Moin, Am 08.12.2014 um 16:50 schrieb Hubert: > Hat dort jemand eine Idee. In der genannten Diskussion lief es darauf > hinnaus, dass 3 Typen von Gehwegen unterschieden werden müssen. > Eigenständige Gehwege, straßenbegleitende Gehwege mit abgesetzter Führung > (Grünstreifen, Zaum, o.ä.) und straßenbegleitende Gehwege mit enger Führung, > aka Bürgersteige (nur durch Bordstein getrennt, wechseln auf die Fahrbahn > jederzeit möglich). > Bei Radwegen sehe ich die Problemtik ähnlich gelagert. Meinungen? Gedanken?
Danke Hubert, den Thread kannte ich noch nicht. Deine Analyse würde ich im groben auch teilen. Ich habe den Thread grob durchgelesen, aber auch vorher schon eine ziemlich statische Meinung gehabt - an der hat sich eigentlich nichts geändert. Eigenständige Gehwege -> eigener Weg Straßenbegleitende Gehwege mit abgesetzter Führung -> (*) Straßenbegleitende Wege mit enger Führung -> sidewalk=* (*) Entscheidend ist: Was ist die Trennung? Bordstein -> sidewalk=* Parkstreifen -> sidewalk=* Grasstreifen mit Bäumen -> sidewalk=* Grasstreifen mit mehr 5m Abstand von Fahrbahn -> eigener Weg Grünstreifen aus Sträuchern -> eigener Weg Zaun -> eigener Weg Und was eine Hand voll Bordstein-Bürgersteigmappern schon selber erkannt hat: Es geht nicht ohne foot=use_sidepath. Soweit ich das Konzept für Gehwege an die Straße Taggen überblicke, wäre es doch auch dort denkbar auf einzelne Personengruppen eingehen zu können. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die Mehrheit gegen das separate Erfassen ist, wenn es nur eine Bordsteintrennung gibt. Könnte man das nicht entsprechend deprecaten? In D ist es halt so, dass man als Fußgänger am Straßenrand (außerorts dann auch nur auf einem bestimmten), auf dem Bürgersteig oder auf einem straßenbegleitenden Gehweg gehen muss (bis auf Ausnahmen wie für die Mitführung von Sperrgut etc). Zum anderen müssen Kinder bis 8 Jahre auf dem Gehweg Radfahren. Rollstuhlfahrer haben nur mit Bordsteinkanten ein Problem und von Blinden scheint weder bekannt zu sein wie sie sich fortbewegen, noch was beim Routing wichtig für sie ist. Rollstuhlfahrer: Sollten kein Problem mit sidewalk=* haben, weil bei solch einem Tagging zu erwarten ist, dass man bei Kreuzungen, Hauseinfahrten etc einen entsprechend abgesenkten Bordstein vorfindet. Ansonsten wäre ein Beispiel schön. Blinde: Werden schon irgendwie den Bürgersteig finden, schließlich gibt es da ja auch noch andere Probleme wie Passanten, Pfeiler für Verkehrsschilder, Fahrradwege. Soweit ich das mal gehört habe, sind für Blinde POIs wie Parkbänke wichtig. Normale Fußgänger: Sind die Mehrheit und können mit entsprechendem Abstand zur Ampel nahezu überall Straßen überqueren. Fahrradfahrer: Wenn man das weiter Spinnt, kommt man bei Radfahrern zu dem Problem, dass sie überwiegend auf beiden Seiten Einbahnstraßen vorfinden und beim Routing dann große Umwege genommen werden, bis man an eine Kreuzung zum Wenden kommt. Wenn da jetzt wer etwas implementiert, dass eine Pseudo-Verbindung zwischen Rad-/Gehweg und Straße interpoliert, würde ich gerne genauer wissen wie Fehleranfällig das ist. Außerdem dürfen Radfahrer in D per default auf der Straße fahren. IMHO ist es in Städten mit engen Straßen absurd Bürgersteige saparat zu erfassen. Dauernd parkt jemand wo er nicht darf den Radweg zu (Autos Fahrräder etc), Bürgersteige sind für Kinderwagen zu eng, weil Autos dort illegal parken (oder zwei Passanten passen nicht nebeneinander), Bordsteinkanten sind weder als abgesenkt noch als Normales Hindernis erkennbar usw. Also macht es bitte nicht zu kompliziert! Renderer: Vielleicht ist ja schon einmal bei der opencyclemap.org aufgefallen, dass die Renderer prinzipiell ein Problem mit separaten Wegen haben. Bei niedrigen Zoomstufen wandern die separat eingezeichneten Radwege zur Mitte der Straße und sehen nicht professionell aus: https://osm.org/#map=14/53.0912/8.7965&layers=C Bei niedrigen Zoomstufen kann man dann ohne Luftbild oder Ortskenntnis einfach nicht mehr erkennen, ob zwischen Straße und Gehweg eine Hecke steht oder nicht - kann ich da gerade jemanden Absetzen? (Das ist auch das Niveau auf dem andere hier argumentieren). https://osm.org/#map=18/53.08995/8.78780&layers=C Analog zu den turn:lanes, lanes usw. Sollte es auch bei Bürgersteigen und Radwegen gemacht werden. Bei motorisierten Fahrzeugen scheint das mit baulicher Trennung ja wohl auch relativ verständlich zu sein. LG Tobias _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de