>Ich kann Deine Argumente alle verstehen. Ich hoffe du verstehst meine
>auch.


Ich verstehe Deine Wünsche, sehe aber nicht, daß dafür ein eigener Weg nötig 
ist.

>das Ergebnis ist, das du den Main-Highway in Tausend Stücke zerteilst


Wie gesagt kann man anders lösen.

>und ein komplexes Tagging erfinden musst

Wenn das vernünftig von JOSM & Co unterstützt wird ist mir das egal. Man 
könnte z.B. eine Tastenkombination einführen bei der aus einem 
Highway=residential mit 2 Fahrradwegen automatisch 3 Linien gezeichnet 
werden, die kann man dann einzeln anklicken und Tags setzen. Dies wird dann 
in die komplizierten Tags umgesetzt.
>Ich hab in Hamburg eine Kreuzung wo du als Radfahrer 500m länger fahren
>musst, als als Autofahrer


Ohne Link kann ich nichts dazu sagen, außer, daß sowas wahrscheinlich selten 
ist und man da einfach ein Stück abgesetzen Fahrradweg einfügen kann ohne es 
überall zu machen.

>Auf der anderen Seite bekämpft der ADFC solche Verschwenkungen, wenn es
>also eine Möglichkeit gäbe ein Verschwänkungs-Kartaster zu erstellen,
>hätten wir einen weiteren Einsatzzweck für OSM.


Wäre bei meiner Methode einfacher, weil da solche Verschwänker Sonderfälle 
sind, bei Deiner werden sie so getaggt wie überall.

>Gut möchtest du das wir die Diskussion um Bürgersteige führen?


Nein, aber egal wie Fahrradwege (neben einer Straße) getaggt werden sollen, 
sollten Bürgersteige ähnlich getaggt werden. Denn alle Argumente für 
abgesetzte Fahrradwege gelten genau so für diese.

>Das stimmt nicht. Für Blinde ist es ein Mehrwert sich das ansehen zu
>können wie z.B. eine Kreuzung aufgebaut ist (aha ich muss also erst an
>der Telefonzelle vorebei ...)


Interessant, mal abgesehen von dem unpassenden "ansehen" frage ich mich wie 
der Blinde die Telefonzelle erkennt wenn nicht gerade jemand anruft.

>Naja es gibt ja die GPS-Meßgenauigkeit und dann meine
>Beobachtungsgenauigkeit und die sagt mir die Telefonzelle ist rechts vom
>Briefkasten obwohl die beiden 2 m von einander entfernt sind.


Eben und das GPS sagt Dir wenig über den Verlauf von Fahrradweg und Straße, 
da hilft nur die Beobachtungsgenauigkeit: "Der Fahrradweg verläuft 
unmittelbar neben der Straße)" Aber diese Info kann ich in 1 Byte speichern, 
da macht es keinen Sinn bei einer langen krummen Straße zig Nodes zu 
erfinden.

>Gut wenn das Konsens ist, darfst du die hälfte der Motorways wieder
>löschen.


Der Grünstreifen ist meist breiter als die GPS-Meßgenauigkeit. 

>Ich fordere nur das gleiche recht für alle


Mit dem Argument könnten die Autofahrer dann auch sagen "wenn die 
Fahradfahrer 2 Wege bekommen möchten wir auch 2 haben". Wir hätten dann für 
jede Spur einen einzelnen Weg -> 2 Autospuren, 2 Fahrradspuren und 2 
Fußgängerwege statt eines.

>Du hast ja recht einen Schnur-Paralel verlaufenden Radweg neben einer
>Bundesstraße die durch die Lündeburger Heide verläuft keine Kreuzung hat
>und 7 km lang ist möchte hier vermutlich keiner einzeichnen.


Wobei es da die Übersichtlichkeit weniger stören würde als in der Stadt wo 
zu den bereits zahlreichen Straßen dann noch viele Sonderwege hinzukämen.

>ABER: Ich möchte die Möglichkeit haben an allen Stellen wo es mir gerade
>gefällt (und es für mich einen Grund gibt) einen Radweg und einen
>Bürgersteig zu erfassen


Sollst Du, mich stören ja nur die wo es keinen Mehrwert liefert. Und bisher 
funktionieren beide Methoden nicht, sei es weil laneabhängige Tags fehlen 
oder weil Relationen o.ä. fehlen die die Wege verbinden. Und bevor man sich 
da was überlegt muß man entscheiden was der Normalfall sein soll, 1 Weg für 
alles oder einer pro Spur.

>Ich lasse mir doch von Dir nicht vorschreiben, was ich als nächstes
>Mappe.


Tue ich auch nicht. Aber in der Diskussion welche Methode besser ist sollte 
es keine Rolle spielen, daß die eine mehr Beschäftigung liefert. 

>Abbiegeverbote interessieren mich halt nicht.


Du schriebst:

>Und in Hamburg haben wir ja sonst auch nichts mehr zu tun


Nicht

Und in Hamburg haben wir ja sonst auch nichts mehr zu tun wozu ich Lust habe.

Ersteres kann ich bezweifeln, letzteres ist Deine Sache. 


>Zum Schluß vielleicht noch einen versönlichen Ton


Ich hoffe doch, das diese Diskussion nicht unversöhnlich ist. Wir wollen 
doch wohl alle einfach ein gut nutzbares Kartenwerk erstellen. Ich sehe 
nicht wo wir unterschiedliche Interessen hätten, wir haben nur (noch) 
unterschiedliche Meinungen wie man diese optimal erreicht. Was ich für mich 
in Anspruch nehmen kann ist, daß ich keinen Verkehrsteilnehmer bevorzuge, 
ich habe kein Auto, nutze selten CarSharing, meist ÖPNV und je nach Wetter 
gehe ich zu Fuß oder fahre Rad. Das nur weil es sich teils so anhörte, als 
ob Du in mir den ungeliebten Autofahrer siehst der den Radfahrer 
diskreminiert.


Dimitri

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