M∡rtin Koppenhoefer schrieb:
>  doch, hier geht es mir ja auch um _Straßenflächen_, die gehen nicht
>  mit dem Wayparts-Ansatz.

Ah, dieses kontrovers diskutierte Pulverfaß, jetzt hab ichs (hoffe ich). 
Würde nicht sagen, dass es gar nicht ginge ("klassischer" Way mit 
Wayparts in der Mitte, Fläche außenrum, Spuren werden über die Fläche 
verteilt), aber es wäre wesentlich komplizierter, das stimmt. Dafür 
könnte man Flächen in einen eigenen Layer packen.
Was machst Du aber in Gegenden, in denen keine Luftbilder zur Verfügung 
stehen? Oder würdest Du gerne beide Ansätze etabliert sehen? Das wird 
dann aber endgültig zuviel.
Deine Voraussicht ist ja eine positive Eigenschaft, aber es sei mir auch 
erlaubt zu hinterfragen, ob das ganze Flächigmappen nicht ein derartig 
umfangreicher Eingriff in unsere Datenstruktur ist, dass hier ohnehin 
komplett neue Konzepte gefragt sind, die in einer neuen Datenbank 
gehalten werden sollten (In Buzzword-Bingoisch: "osm 2.0"). Ich 
appeliere nachdrücklich, auch mal an das "heute" denken und irgendwas 
fertigzukriegen.

>  z.B. gegeben 1 Straße, bestehend aus 2 ways, deren Nodes von A-C und
>  von D-F reichen. man wird dann z.B. eine Relation haben für den
>  Namen von Node A-F, eine für Maxspeed von Node A-D, eine für die
>  Breite von B-E, eine für die surface von C-F, etc., und je nachdem
>  was man betrachtet, müsste was anderes eingefärbt werden

Oder man zeigt in der Seitenleiste an, welche, ich nenn sie jetzt mal 
Restriktionen, für den markierten Way sichtbar sind und hebt sie auf 
Klick nochmal hervor. Oder man läßt sie per Mouseover am Way 
aufleuchten. Oder oder oder...

>  Damit niemand z.B. Node D [...] aus Versehen verschiebt, wird man die
>  Relation darstellen müssen.

Wie gesagt, fettzeichnen des "Master-Nodes" und würde das ausreichend 
visualisieren, vielleicht könnte man sie auch gegen unbeabsichtigtes 
Verschieben sichern (z.B. ohne Modifier-Key nur orthogonal zum Way 
erlaubt, um ggf. den Wegverlauf anpassen zu können). Und, jetzt mal Hand 
aufs Herz: Wie oft musst Du denn Nodes in bestehenden Ways verschieben 
oder löschen? Ich kann mich daran gar nicht erinnern, wann ich das das 
letzte mal getan habe.
Eine Schwierigkeit bei den langen Wegen wäre aber z.B., dass man, wenn 
man den falschen Verkehrsknoten erwischt, u.U. das halbe europäische 
Wegenetz mitlädt.  Ja, es gibt da mit Sicherheit schon einige 
Ungereimtheiten.
Und eins muss ich auch klar sagen: Solange bestimmte Editoren keine 
volle Unterstützung mitbringen, wird sich an den Problemen wenig ändern. 
Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass die Fragmentierung der 
Relationen von josm-Benutzern verursacht werden, weil der sich beim 
Aufspalten von Wegen eigentlich vorbildlich verhält.
Vielleicht bin ich auch zu pessimistisch und die Situation mit dem 
bestehenden Konzept stabilisiert sich von alleine, wenn wir mit unserer 
Karte mal fertig :P sind. Ich fürchte nur, dass wir uns bis dahin 
gegenseitig ins Irrenhaus editiert haben.

>  Was die Bundesstraßenrelationen angeht: wozu gibt's die überhaupt?
>  Ist das nicht schon durch die ref-Tags bestimmt?

Keine Ahnung. Als ich bei osm anfing, hatte Gott die bereits geschaffen 
;). Sie sollten mir nur als Beleg meiner Argumentation dienen, das 
Gesagte gilt analog für Grenzen, Radrouten und und und.
Ich kann sie mir aber als Teil eines Gesamtkonzepts vorstellen, bei der 
das bevorzugte Tagging komplett weg von den Ways, hin zu den Relationen 
erfolgt, die Ways also nur zu Trägern unterschiedlicher Relationen 
degradieren.
Heute braucht man sie mindestens fürs TMC, weil die Straße an sich einen 
Code besitzt und Teile davon (Segmente) zusätzlich weitere. (Ja, ginge 
rein theoretisch auch mit klassischen Tags, aber dann wirds doch enorm 
unübersichtlich)

Grüße, Gerry


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