Am 03.04.2012 17:05, schrieb Andreas Neumann:
STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.

gerne. Aber es wird auch dann noch genügend manuelle Arbeit bleiben.

Für die elektronische Fahrplanauskunft gibt es eine Menge von Austauschformaten. Dabei handelt es sich meist um Herstellerstandards die zudem lausig dokumentiert sind. Aber wenigstens sind es ASCII oder CSV-Formate und somit halbwegs lesber.

Die Fahrten werden entweder im vollständigen Verlauf abgelegt (HAFAS-Rohdatenformat) oder in Profile zerlegt.

Im Hafas-Format sind die Linien nur optional. Die DB kennt diese nicht. Im ÖPNV-Bereich ist gibt es in der Regel eine als Klartext codierte Linie sowie die Richtung 1/2 (oder war es 0/1?).

In den meisten anderen Formaten sind die Fahrten als Profile abgelegt. Es gibt ein Profil der Haltestellenfolge, ein Fahrzeitprofil und eine Liste der Fahrten, aus der Haltestellenfolge, Fahrzeitprofil und Abfahrtszeit hervorgeht. (Verkehrsmittel, Gültigkeit und weitere Attribute lasse ich mal außen vor).

Auch hier haben die Linien außer der Textbezeichnung nur selten eine ID. Wenn Profile vorkommen haben die ID keine Konsistenz. Sprich wenn eine weitere Variante hinzukommt ist die Varianten-ID eine andere.

Die Pflege der Haltestellen erfolgt je nach System und Sorgfalt in der Datenpflege in ein bis drei Ebenen. Gesamthaltestelle, ggf. zusammengefasster Bereich mehrerer Haltestellen mit ähnlichen Umsteigebeziehungen und ggf. einzelner Mast.

Die Linienwege pflege ich in einem GIS. Daraus kann ich diese als Shape exportieren. Das bringt bei der Übernahme in OSM nicht allzu viel.

Zudem kann ich eine Datei erzeugen, die den Verlauf für jedes Streckensegment von Mast(ID) nach Mast(ID) mit Zwischenpunkten ausgibt. Diese nutze ich zur Visualisierung des Fahrwegs einer konkreten Verbindungsabfrage.

Selbst wenn dieses Polygon auf OSM basierend geroutet wird, besteht keine Verknüpfung mit den Netzsegmenten in OSM. Wenn man das verbessern wollte, bräuchte man in OSM ein anderes Datenmodell. Dann müssten Kleinrelationen Mast-Mast angelegt werden, auf die man dann relativ automatisch die ganzen Linienvarianten mit ihren ganzen Haltestellenfolgen legen könnte.

Derzeit plane ich eine Haltestellen-/Netzverwaltung. Damit will ich mit den vorhandenen Daten neben dem für die eigentliche Arbeit auch Netzextrakte erzeugen. Also Gesamtnetz als Shape/GPX/OSM, Einzellinien, ggf. auch einzelne Varianten usw. Das soll im Laufe des Jahres fertig werden. Aber selbst unter "optimalen" Voraussetzungen wird das die Arbeit der Community allenfalls erleichtern.

Das ganze wird als OpenSource bereit gestellt werden, http://www.fapla.de.






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