Moin!

Am 03.04.2012 16:23, schrieb Christian Müller:
Bei der Vielfalt der Linienfahrpläne "in the wild" lässt sich das
eigentlich auch nur lösen, wenn die kompletten Fahrpläne erfasst werden

bus_stop: collection_times pro Linie pro Richtung

Beispiel:
1. Relation (nur Hp-Mitglieder gelistet)
Hp1 in der Rolle 07:00, 08:00, 09:00, 12:00, 13:00, 15:00, 18:00, 19:00

Das können wir allgemein nicht erfassen und pflegen.
Allenfalls für Fernbusse, spezielle Züge oder Fähren mit 1-3 (evtl. bis
5) Abfahrten pro Tag wären einzelne Abfahrtszeiten in OSM machbar.
Ansonsten wären schon die Betriebszeiten und der Takt bzw. die Zahl der
Fahrten pro Tag sehr hilfreich.

Ich hatte auch schonmal darüber nachgedacht, ob nicht die Haltepunkte
reichen, um den Linienverlauf automatisiert mittels geeigneter
Routing-Engine ermitteln zu lassen. Das birgt aber folgende Probleme:

- manche Linien machen Abstecher, halten aber nicht notwendigerweise
zweimal, während sie den Teil des Pfades durchlaufen
Aber die Abfolge der Haltepunkte wäre doch eindeutig definiert. Wie kann
es falsche Auswertungen geben?

- Linien folgen nicht notwendigerweise dem kürzesten Pfad (u.U. durch
Rücksicht auf Anwohnergebiete oder andere Gegebenheiten: Straßenausbau,
etc.)
Wie Martin schon schrieb: man könnte via-Punkte einfügen.

- Routing ist _nicht_ stabil: stellt euch vor, euer Router ermittelt
automatisiert einen korrekten Linienverlauf, einen Monat später macht
ein Mapper eine Ergänzung, welche die kürzeste Route beeinflusst - schon
würde sich die Route der Linie ändern (und entspräche demnach nicht mehr
dem in der Realität unveränderten Verlauf)
Bei den üblichen Ergänzungen und Verfeinerungen der Straßendaten wird
wohl in fast allen Fällen die neue Route korrekt sein. In wenigen Fällen
würde auf einer ÖPNV-Karte ein abweichender Streckenverlauf zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Haltepunkten angezeigt. Abgesehen von
Sightseeing-Fahrten ist es für den Fahrgast meist egal, welchen von
zwei gleichlangen Wegen der Bus nimmt.
In der Praxis werden bei Änderungen an den Straßendaten gerade die
streckenbasierten Busrelationen viel zu oft unterbrochen oder nicht
auf die neuen Wege angepasst, entweder weil der Mapper die Relationen
nicht gut genug kennt, keine Lust zur Anpassung hat oder schlicht
Fehler macht. Das finde ich schlimmer, als evtl. mögliche Abweichungen
von der Fahrstrecke.

-> der Pfad sollte Teil der Relation bleiben, eine Erfassung der
Haltepunkte reicht nicht aus
Ich halte ein Steckenmodell aus Halte- und via-Punkten für einfacher,
besser wartbar und robuster. Ich habe nur Zweifel, ob eine Änderung
durchsetzbar wäre, da diverse Tools das Streckenmodell auswerten und
dann geändert werden müssten.

Viele Grüße
Stephan


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