Hi,

Jörg Schmidt schrieb:

Und Microsoft hat ein Office-Paket, dass im
OfficeOpenXML-Format speichern
kann - dieses ist aber nicht das ISO-zertifizierte Format,
sondern von "Omas
(geheimer) Würzmischung" durchsetzt.

Zu der 'geheimen' Würzmischung hatte ich bereits gesagt das diese so
nicht mehr besteht.


Was aber immer noch nicht dazu führt, dass diese Würzmischung in einen Standard (besser: in eine Norm) gehört. Das hat wohl auch Microsoft / Ecma eingesehen und die meisten entsprechenden Passagen aus dem Entwurf entfernt, dervon der ISO bestätigt wurde (ich habe es nicht selbst geprüft, aber so geht es aus den Meldungen im Vorfeld BRM hervor).

Für die Entwickler (und anwender) von Drittaplikationen, die OOXML-Filter implementieren, ergibt sich nun folgendes Problem: - soll man sich an die Norm halten und die Würzmischung aussen vor lassen, was zu ISO-genormten Dateien führen würde.
- oder -
- soll man die Würzmischung einbeziehen, was dazu führen würde, dass man mit MS-Office 2007 kompatibel ist.

Beides gleichzeitig geht nicht.

Dazu gibt es auch einen interessanten Blog-Eintrag eines (anderen) Marketingvertreters von OOo:
http://www.mealldubh.org/index.php/2008/04/02/back-to-school/


Ein redaktioneller Artikel auf Heise indem u.A. ein offizieller
Vertreter des Marketing von OOo so zitiert wird das OOo diese Praktis
begrüßt:
http://www.heise.de/open/Open-Source-Lager-begruesst-Microsofts-Strategiewechsel--/artikel/103945

Mit dem Marketingvertreter werde ich sicher nochmal über das Thema reden :)
Ok, der Schritt von Microsoft *ist* zu begrüssen ..endlich sind diese Dokumentationen für alle zugänglich. Allerdings steckt der Teufel bekanntlich im Detail (auf welche sich in einem Zitat bei Heise schlecht eingehen lässt). Microsoft gibt dir z.B. keine Lizenz, das Wissen, welches Du aus den Dokumentationen erhältst zu verwenden. Du erhältst auch nicht das Recht, die Dokumentationen weiterzverbreiten. Das einzige, was du erhältst, ist das *Versprechen*, dass du nicht belangt wirst, wenn du auf Basis der Dokumentationen Code entwicklest und diesen weiterverbreitest. Das Versprechen gilt explizit nur Dir gegenüber (als dejenigen, der den Code implementiert). Ob das auch an dritte anzuwenden ist, die auf Basis deines Codes Applikationen entwicklen, ist nicht ganz klar. Gerade wenn man Progamme unter (L)GPL auf Basis dieser Dokumentationen entwickelt, sollte man die rechtliche Situation genau prüfen (was ich zugebenermaßen nicht getan habe - ich habe ja auch die Dokumente noch nicht gelesen).


André

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