> From: Dr. Michael Stehmann [mailto:anw...@rechtsanwalt-stehmann.de] 
> Sent: Friday, October 27, 2017 10:18 AM
> To: dev-de@openoffice.apache.org
> Subject: Re: Was können wir gegen Trittbrettfahrer tun?
> 
> 
> 
> Am 26.10.2017 um 20:38 schrieb Günter Feierabend:
> 
> > Tatsächlich weiß ich nicht, inwieweit das Führen des Namens 
> „OpenOffice" im Titel der Internetseite erlaubt ist, wenn 
> diese von Trittbrettfahrern eingerichtet wurde, die nichts 
> mit der offiziellen Seite (egal ob Apache oder damals .org) 
> und der mit ihr verbundenen Arbeit zu tun haben. Dies wird 
> wohl auch mit (nicht-)eingetragenen Marken- oder Produktnamen 
> zusammenhängen?
> > 
> > <snip>
> > 
> > Vielleicht weiß Michael etwas dazu?
> > 
> Nunja:
> 
> 1. Es ist Sache des Rechteinhabers gegen die Verletzung seiner
> Markenrechte oder "unlauteren Wettbewerb" unter Ausnutzung 
> seines guten
> Rufes vorzugehen.
> 
> Rechteinhaber ist, soweit ersichtlich, die ASF.
> 
> 2. Apache hat Regeln aufgestellt, die eine Nutzung ihrer Bezeichnungen
> etc. erlauben. Diese sind wohl als Lizenz zu werten.
> 
> Es wäre daher zunächst im Einzelfall penibel zu prüfen, ob und wodurch
> diese Regeln verletzt wurden.
> 
> 3. Dann ist eine adäquate Reaktion zu überlegen: Eigentlich 
> will man ja
> nicht, dass diese Downloadmöglichkeiten verschwinden, sondern dass die
> Regeln (s.o.) eingehalten werden.
> 
> All' diese Überlegungen und Maßnahmen erfordern Ressourcen.
> 
> 4. Schließlich ist zu bedenken, dass jahrelang die Nutzung einer
> "openoffice"-Domäne durch einen Privaten geduldet wurde, unter der man
> dann das Debiananwenderhandbuch fand.
> 
> 5. In Fällen, die als Betrug zulasten der Verbraucher gewertet werden
> können, ist es jedem unbenommen, die zuständigen Behörden oder
> nichtstaatlichen Organisationen (Verbraucherverbände etc.) zu
> informieren und um eine Prüfung der Angelegenheit zu bitten.

Und wir als Community sollten nichts tun?

Genau das ist es was ich nicht verstehe und was ich leider überall bei AOO 
sehe, klares Bewusstsein für die Probleme, aber Passivität wenn es darum geht 
etwas zu tun. 
In Letzterem will ich genau sein, denn die Community ansich ist garnicht 
passiv, aber sie wird seit Jahren von Apache ausgebremst wenn es um das 
konkrete Handeln geht. Mir ist ganz und garnicht klar wovor Apache sich da 
fürchtet und warum sich Apache als so unflexibel erweist. 


Ressourcen? 
Wir hätten Ressourcen wenn wir wollten. 
Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich jedenfalls die Betroffenen im Namen 
der Community anschreiben, mich entschuldigen und sie bitten uns zu helfen 
gegen die 'Abzocker' vorzugehen, gleichzeitig würde ich Öffentlichkeit an 
anderen Stellen herstellen und mich ggf. mit Betroffenen anderer Projekte 
vernetzen. Ich mag nicht glauben das in einer Welt wo es Vertretern von FSF & 
Co. gelingt sich effektiv gegen Lizenzverletztungen juristisch zu wehren, es 
uns nicht gelingen kann etwas für betrogene Anwender zu tun.


und ein persönliches Wort:
mir tut der Anwender leid und gleichzeitig fühle ich mich tatsächlich beschämt 
das unseren Anwendern so etwas widerfährt. Und weil ich so empfinde, deshalb 
ist für mich die Frage so drängend was man tun kann um die Situation zumindest 
etwas zu verbessern.
Was ich tun würde hatte ich geschrieben und dafür würde ich mir die 
Unterstützung der deutschen Community und des PMC wünschen.



Gruß
Jörg





---------------------------------------------------------------------
To unsubscribe, e-mail: dev-de-unsubscr...@openoffice.apache.org
For additional commands, e-mail: dev-de-h...@openoffice.apache.org

Antwort per Email an