Hallo Michael,
2011/5/30 michael <mikea...@openoffice.org>:
> Christian Lohmaier schrieb:
>> 2011/5/30 michael <mikea...@openoffice.org>:
>>> [...]
>>> Daher scheint eine Wiedervereinigung der Community unter dem Dach der
>>> TDF jetzt und in absehbarer Zukunft nicht realisierbar.
>>
>> Nö - das mag für den (sehr, sehr kleinen) verbleibenden Rest der
>> aktiven im de-Projekt gelten, aber nicht automatisch für die gesamte
>> Community.
>> [...]
>>> Denkbar und sinnvoll ist aber eine Zusammenarbeit der beiden Projekte.
>>
>> Nein, dann eben nicht mehr. Wenn OOo nicht unter der TDF weitergeführt
>> wird, sondern unter einer Dritten Einheit, dann wird es ziemlich
>> sicher Inkompatibilitäten geben und so eine Zusammenarbeit verhindern.
>> Da mag ich pessimistisch sein, aber so sehe ich das.
>
> Ok, ich habe zur Kenntnis genommen, dass wir Dir zu mickrig für ne
> Partnerschaft sind.
? Bitte lesen - daß das de-Projekt quasi keinen Einfluß mehr hat weil
keine Aktiven mehr da sind hat mit dem anderen Punkt bzgl. der zu
erwartenden Inkompatibilitäten nix zu tun. Programmierer habe ich in
bei den aktiven des de-Projekts keine gesehen, und darum geht es in
diesem Punkt.
Eine Zusammenarbeit ist sehr unwahrscheinlich, wenn man den Code des
jeweils anderen Projekt nicht nutzen kann. Dann werden die Codezweige
zwangsläufig auseinanderdrifen.
>> Nochmals: Oracle geht. So wie es jetzt ist wird es bald nicht mehr sein.
>>
>> Was ich in dem Thread vermisse: Es gab zwar zig Äußerungen, daß TDF
>> der falsche Platz wäre, aber ernstzunehmende Alternativen wurden keine
>> genannt.
>
> Nun, nach Deiner Definition von "ernsthaft" sicherlich nicht.
>
> Als Rechtsträger kommt Team OpenOffice.org in Frage, welches auch von
> Dir benannt worden ist.
Ja. Und wie soll das dann weiter gehen? Nur weil irgendwer die Rechte
geparkt hat wird noch kein Projekt draus.
Ohne Entwickler, kein Produkt, nix zu tun für QA, und nix was man
vermarkten könnte.
Nur weil Der Rechteinhaber Team OpenOffice ist, werden nicht gleich
wieder 50 Programmierer aus dem Nichts auftauchen. Da fehlt es am
Konzept, an etwas Handfesten.
>> Ja, auf dieser Ebene könnte es noch Zusammenarbeit geben, aber sollte
>> OOo wirklich in andere Hände fallen, dann ist die Zusammenarbeit auf
>> Code-Ebene fraglich, und dann werden OOo & LO ziemlich schnell
>> auseinanderdriften.
>
> Wieso?
Siehe oben. Ich sehe keine gemeinsame Zukunft, wenn Oracle OOo an eine
"inkompatible" Entität übergibt. Und wenn die Codebasis
auseinanderdriftet, und somit der Funktionsumfang werden gemeinsame
Messeauftritte auch immer unwahrscheinlicher. Das schließt Stammtische
o.ä. nicht aus, keine Frage, aber als Zusammenarbeit würde ich das
dann nicht mehr bezeichnen.
>>> [...] Eine solche Zusammenarbeit kann wachsen und sich
>>> fortentwickeln, den Zusammenhalt der Mitglieder beider Projekte fördern,
>>> gegenseitiges Verständnis schaffen und schließlich irgendwann einmal in
>>> einer neuen Losung münden.
>>
>> Nein. JETZT ist die Zeit für die neue Lösung. Später ist der Zug abgefahren.
>
> Wieso?
>
> Mir kommt das wie ein Ultimatum vor ("Nur noch heute erhalten Sie
> unseren Super-Sonderpreis, ab morgen gilt leider eine neue Preisliste.
> Sie müssen daher sich jetzt sofort entscheiden!" ;-) ) - und so etwas
> macht mich ausgesprochen skeptisch!
Es /IST/ ein Ultimatum. Nicht von der TDF, sondern von Oracle.
Ihr macht euch wirklich lächerlich, und weil Du auch immer die
Businesstauglichkeit betont hast: Wo bleibt die Businesstauglichkeit
wenn man NULL Vertrauen in die Beständigkeit des Projekts haben kann?
* Oracle sagt "Wir werden Open Office [man beachte die Schreibweise]"
weiter unterstützen"
* paar Monate später sagt Oracle wir ziehen uns zurück.
* paar Monate später. OOo wird der <schlagmichtot> übergeben
* paar Monate später: Wir haben uns wieder umentschieden, jetzt machen
wir doch gemeinsame Sache mit der TDF, die wir vorher immer
ausgeschlossen hatten.
Klar, super glaubwürdig, dann ist die Marke OOo wirklich im Eimer. Und
da in den Monaten in Sachen Code nichts gelaufen sein dürfte, bei LO
dagegen schon ist das Interesse an OOo auch dementsprechend kleiner
geworden.
Runtergewirtschaftet, der Entwicklung hinterherhinkend → anstatt ein
"Gewinn" in Sachen Marke/Bekanntheitsgrad ist es dann ein Klotz am
Bein (Haha, haben wir kommerziellen doch gleich gesagt- man kann sich
auf OpenSource nicht verlassen, wenn man Beständigkeit haben will,
dann kauft gefälligst ClosedSource software).
Die TDF wurde gegründet, weil man von dem Hin- und Her, dem "nicht
wissen was Sache ist" die Schnauze voll hatte. Weil man nicht Oracle
zig mal um eine Antwort bitten wollte, weil man "schaffen, nicht
schwätzen" wollte.
Aber wie ja bereits klar wurde: Das verbleibende de-Projekt lehnt die
TDF ab, ist aber auch nicht repräsentativ für die OOo-Community. Aber
es gibt keinen, der repräsentativ für das OOo-Projekt wäre, insofern
segelt das OOo-Projekt immer noch volle Kraft voraus der Kaimauer
entgegen. Der Ruck des Aufpralls wird die Leute schon noch aufwecken,
aber dann ist es ggf. schon zu spät, und mit der verbleibenden
Mannschaft hat man dann keine Chance mehr die Lecks zu schließen, und
das Schiff geht unter. Wäre schade drum, aber ist ja nicht so, daß man
das Schiff nicht angefunkt und per Nebelhorn darauf aufmerksam gemacht
hat und Rettungsboote ausgesandt hat. Die, die gegen die Kaimauer
fahren, tun dies aus freien Stücken.
* Ohne Oracle geht es nicht weiter
* Das OOo-Projekt (der verbleibende Teil des de-Projekts) lehnt die TDF ab...
* ...hat aber kein Alternativkonzept, nur den Strohhalm "Team OpenOffice.org"
* ...hat aber auch kaum noch Personal um überhaupt Handlungsfähig zu sein
Nochmals: Die nicht-Programmierer sind unverzichtbar in einem
OpenSource Projekt, aber ohne Programmierer, die and der Software
arbeiten, werden sie dann doch wieder überflüssig.
Bitte: Wenn Du/Ihr schon die TDF ablehnt, denkt mal über ein
*realisitsches* Alternativkonzept nach. Geht Oracle, fallen sicher
mehr als 95% der OOo-Entwickler weg.
Wie glaubst Du/Ihr daß es ohne Oracle weitergeht? Reality check please.
Team OpenOffice.org wird keine Entwickler bringen.
<KONZERN> dagegen schon.
ciao
Christian
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