> Bei AdNW machen mir alleine schon e und i auf Mittel- und Ringfinger große
> Bauchschmerzen. Das lädt Sehnenscheidenentzündung geradezu ein (schlimmer wäre
> nur kleiner Finger und Ringfinger).

Wolf hat eine Zeitlang eine AdNW-artige Belegung benutzt, bei der e und
i nicht nebeneinander liegen.  Letztlich ist er wieder davon abgekommen,
wegen Nachteilen bei anderen Bigrammen.

Für meinen gemischten Korpus (deutsch-englisch 1:1) sind die Anzahl
aller Bigramme, bei denen linker Mittel- und Ringfinger direkt
nacheinander zum Einsatz kommen bei AdNW gerade mal 10% höher als bei
cry.  Im Vergleich zu AdNW spielt sich bei cry mehr davon abseits der
Grundlinie ab, so dass man nicht sagen kann, ob die Belastung durch
diese Bigramme bei AdNW überhaupt höher ist.

Sobald man die beiden Bigramme nicht isoliert betrachtet ist es also
nicht offensichtlich, warum «ei» und «ie» ein Problem für AdNW sein
sollten.

> → „eh“ als sehr häufiges Bigramm geht vom Mittel- auf den Kleinen
> Finger und wird als gut bewertet, was völlig meiner Tipperfahrung
> widerspricht. (cry wurde übrigens für 30% englischen, 70% deutschen
> Korpus optimiert)

«eh» liegt in der Rangfolge der Bigramme im gemischten Korpus auf Platz
168, im deutschen Korpus auf Platz 96.  Für den gemischten Korpus ist es
nur 10% häufiger als «sh», was bei cry diesselbe Bewegung auf der
anderen Hand ist.  Fazit wie oben.

> (die Grafiken finde ich übrigens sehr schön. Nur die darin gezeigten
> Ergebnisse zweifle ich an)

Solange man den Farben keine Bedeutung zumisst geben die Grafiken
lediglich den Inhalt der Häufigkeitstabellen wieder.

> Zusätzlich habe ich vor 2 Wochen gelernt, dass die Arbeitswissenschaftliche
> Fakultät des KIT (Uni Karlsruhe) ein Modell der Hand hat, mit dem
> Belastungsrechnungen durchgeführt werden können (ich habe zufällig einen der
> Wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fakultät bei einer Weiterbildung
> getroffen).

Hast du dazu mehr Informationen (Links, Publikationen)?

Andreas



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