Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-26 Diskussionsfäden Wolfgang Höfer
Was auch durch den Alltag hilft 

Man sollte nicht von Bosheit ausgehen, wenn Dummheit als Erklärung genügt :)





-Original-Nachricht-
Betreff: Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?
Datum: 2016-10-27T05:18:42+0200
Von: "Jesko Anschütz" 
An: "Discussions about using linuxmuster.net" 


Hallo Max,

> Am 26.10.2016 um 22:15 schrieb Schule Führinger 
> :
> 
> Jesko,
> 
> 
>> „Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist aber für dein Umfeld ist 
>> es hart. - Genau so ist es, wenn du blöd bist.“
> 
> der Spruch ist einfach super. Den drucke ich aus und hänge ihn an die
> Serverraumtür :-) (Wenn ich darf).

Na klar. 
Ich hab den vor einigen Jahren mal irgendwo auf einer Postkarte gelesen. 
Seither ist es mein lieblings-Spruch. 
Dicht gefolgt von:"Das kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke."

Lg jesko
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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-26 Diskussionsfäden Jesko Anschütz
Hallo Max,

> Am 26.10.2016 um 22:15 schrieb Schule Führinger 
> :
> 
> Jesko,
> 
> 
>> „Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist aber für dein Umfeld ist 
>> es hart. - Genau so ist es, wenn du blöd bist.“
> 
> der Spruch ist einfach super. Den drucke ich aus und hänge ihn an die
> Serverraumtür :-) (Wenn ich darf).

Na klar. 
Ich hab den vor einigen Jahren mal irgendwo auf einer Postkarte gelesen. 
Seither ist es mein lieblings-Spruch. 
Dicht gefolgt von:"Das kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke."

Lg jesko
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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-26 Diskussionsfäden Schule Führinger
Jesko,


> „Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist aber für dein Umfeld ist 
> es hart. - Genau so ist es, wenn du blöd bist.“

der Spruch ist einfach super. Den drucke ich aus und hänge ihn an die
Serverraumtür :-) (Wenn ich darf).

LG
Max
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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-25 Diskussionsfäden Jesko Anschütz
Hi…

> Am 25.10.2016 um 21:47 schrieb Steffen Auer :
> sorry, das ist mir zu sehr nichtssagendes "Gefasel" (nicht böse
> gemeint).

danke… ;)

>> Da fehlt einfach das Verständnis!
> 
> Mir hat aber noch NIE (!!) das Verständnis für die Nutzung irgendeines
> elektronischen Gerätes gefehlt oder unlösbare Rätsel aufgegeben.

Nun ja. In der Natur der Sache liegt, dass derjenige, dem das Verständnis 
fehlt, das ja nicht zwingend merkt :)
Ebenfalls nicht böse gemeint:
„Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist aber für dein Umfeld ist es 
hart. - Genau so ist es, wenn du blöd bist.“ 

> Das heißt auf das Programmieren in der Schule bezogen:
> Wer möchte soll sich damit beschäftigen

Nein. Alle sollen sich mal damit beschäftigen.

> / es vertiefen, wer nicht,
> macht (vertieft) eben was anderes.

beim „vertiefen" können wir diskutieren. Aber es geht ja um die Grundlagen. 

> 
> Es ist kein Wissen/Fähigkeit, ohne die man unmündig wird. Das
> "Weglassen" von Deutsch, Fremdsprache, Gesellschafts- und
> Naturwissenschaften, wie von Thomas plakativ geschrieben, entmündigt
> ganz unmittelbar, weil es mich der Möglichkeit beraubt, Aussagen und
> Webeversprechen zu hinterfragen und die evtl. Lüge als solche zu
> entlarven.

Wieso reicht dir hier plötzlich kein gesunder Menschenverstand mehr?

Im Übrigen ist es hier genauso. Es ist das Verständnis für irgendeine Sache. 
Bei Werbeversprechen hilft mir sehr oft die Mathematik. 

Es ist überall das selbe. Was ich nicht habe (ob das Verständnis für eine Sache 
ist oder ein Küchengerät mit eingebauter Waage), brauche ich auch nicht oder 
kann mir zumindest schönreden, dass es ohne geht.

over and out ;)
LG, Jesko

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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-25 Diskussionsfäden Jesko Anschütz
Hi…

ich wollte mich eigentlich hier raushalten, aber was solls…

> Am 25.10.2016 um 19:55 schrieb Steffen Auer :
> 
> Durch rudimentäre Programmierkenntnisse durchschaue ich die Funktion
> der Geräte nicht besser, es hat keine Mehrwert für mein tägliches Leben.

ein ganz klares DOCH.
Da hab ich den direkten Vergleich. Ich habe rudimentäre Programmierkenntnisse 
und ein Mensch, der mir sehr nahe steht und den ich sehr sehr gerne habe, hat 
diese nicht. Es ist definitiv so, dass mich gewisse Dinge nicht wundern, die 
die andere Person vor absolute Rätsel stellen und die z.T. verhindern, dass 
computergestützte Gerätschaften sich effizient (oder überhaupt!) bedienen 
lassen. Da fehlt einfach das Verständnis! 
Natürlich lebt die Person auch so. Aber ich bin definitiv auf der Seite der 
„Informatik für alle“-Fraktion.

LG, Jesko


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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-25 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Hallo Steffen,
hallo Liste,

Am 25.10.2016 um 15:11 schrieb Steffen Auer:
>> Über die Tiefe lasse ich gerne mit mir reden. Aber ein Schüler, der
>> > im 21. Jahrhundert nicht in der Lage ist (bzw. nicht die Chance
>> > hatte, in der Lage zu sein) ein seinen Alltag mitbestimmendes Gerät
>> > zumindest im Ansatz zu verstehen - finde ich problematisch.

> Sorry, aber das ist Wunschdenken.

Gerne ;-)

> Wir bedienen schon heute Autos, PCs, Smart-TVs und nicht zuletzt
> elektronische, programmierbare Kaffemaschinen.

Ja eben! Es geht hier nicht um den Ist-Zustand. Und natürlich kann ich
ALLE Geräte per Trial und Error bedienen. Ich persönlich mache das
manchmal ganz gern. Aber darum geht es doch eben bei Bildung - ich
möchte einen Schritt weiter sein als die Affen. Und evtl. auch ein wenig
weiter als der, der auch meinen Job will. Ich sage doch nicht, dass es
zum überleben notwendig ist, oder man dann nie Kaffee bekommt.

Aber Dein Standpunkt bedeutet doch zugespitzt: man überlebt auch ohne
Schule. Jo, stimmt. Mehr oder weniger, länger oder kürzer. Aber ich sehe
nicht, wieso man die Grenze ausgerechnet beim Programmieren zieht. Wenn
es nicht mehr darum geht, zu "verstehen", wie die Dinge sind, dann
können wir uns diesen ganzen Schulkram gerne sparen und uns wieder zu
unseren Artgenossen hocken ;-)

Du nennst selbst die Beispiele, die Du für wichtig erachtest, um "zu
entlarven". Und ausgerechnet bei den allgegenwärtigen Maschinen gehe ich
davon aus, dass die das dann schon alles soweit richtig machen oder "der
gesunde Menschenverstand" ausreicht, um das wesentliche zu verstehen?
Und bei Politik etc. benötige ich die mathematischen Grundprinzipien?

Für mich führst Du die Informatik und Ihre (mit anderen Natur- und
Geisteswissenschaften ja ohnehin eng verflochtenen) Prinzipien eng auf
ein "If-Then-Else" und in den existierenden Fächern erkennst Du die
wichtigen "Grundprinzipien".

Ich würde dem entgegen halten, dass gerade die Digitalisierung die
Gesellschaft grundlegend verändert und wir überhaupt nicht merken, dass
die Art, wie Maschinen funktionieren, unseren Alltag prägt und gerade
deswegen verstanden werden muss - wenn denn Verstehen das Ziel ist. Dsa
setze ich allerdings für Schule grundsätzlich (unabhängig davon, WELCHE
Schulform es ist). Da hilft kein Menschenverstand und da hilft auch kein
naturwissenschaftliches Grundverständnis (nicht mehr, als es bei allem
hilft). Sprich mal mit einem Theoretiker der Mathematik über numerische
Verfahren.

Was die Schulformen angeht, gibt es sicherlich große Unterschiede. Aber
in der Sache sehe ich sie nach wie vor nicht.

Viele Grüße,
Thomas



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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Uwe Seckinger

Hallo zusammen,

inzwischen gibt es vorerst Entwarnung. Die Informatik ist vorerst 
gesichert. Siehe

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Informatik-Unterricht-an-Baden-Wuerttembergs-Schulen-vorerst-gesichert-3357507.html
(Hat sich der Autor etwas dabei gedacht als er ein Bild mit 
Röhrenmonitoren im Zusammenhang mit dem Informatikunterricht in BW 
verwendet hat?)


Zur Diskussion unten:
Selbstverständlich gehört die Informatik in die Schule. Sie ist ohne 
Zweifel allgemeinbildend.
Es werden Problemlösetechniken vermittelt, die in allen Bereichen 
eingesetzt werden können. Es wird das Abstraktionsvermögen geschult, man 
lernt strukturiert zu denken und exakt zu formulieren.

Das geht weit über das Programmieren hinaus.

Grüße
Uwe

Am 24.10.2016 um 21:08 schrieb Thomas Schröder:

Am 24.10.2016 um 20:46 schrieb Steffen Auer:

Brauche ich zu irgendwas von dem gerade (auch von dir) genannten
Programmierkenntnisse oder helfen die mir bei irgendwas von dem? Wohl
kaum ;-)

Oh aber sowas von!
Schon beim Bedienen von modernen Kaffeemaschinen geht ja einiges schief,
weil die Arbeitsweise nicht verstanden wird. Und gerade in einer immer
digitaler werdenden Zukunft kann ich mir nicht vorstellen, dass man z.B.
mit Abitur eben nicht in der Lage ist, Geräte zu bedienen, nur weil sie
ein wenig komplexer ist.

Aber mit der Haltung ist Schule überflüssig. Entweder man erwartet noch
so etwas wie "Allgemeinbildung" - und die umfasst dann eben auch die
Grundlagen in diesen Bereichen. Oder es steht plötzlich SEHR vieles auf
der Abschussliste.

Darüber hinaus: zumindest am Gymnasium bereiten wir auf ein (beliebiges)
Studium vor. Ohne Algorithmik fällt da ziemlich viel völlig flach. Nicht
nur (aber auch) die Informatik!



Damit du es nicht falsch verstehst: Ja, Algorithmen und
Problemlösestrategien mit Hilfe von Programmierung zu entwickeln wird
in der digitalisierten Welt zunehmend Dedeutung haben, aber es ist
dennoch einfach nicht für alle wichtig, das zu beherrschen.

Wenn sie ein Abitur wollen - doch :-) Wenn nicht - würde ich immer noch
sagen: doch. Über die Tiefe lasse ich gerne mit mir reden. Aber ein
Schüler, der im 21. Jahrhundert nicht in der Lage ist (bzw. nicht die
Chance hatte, in der Lage zu sein) ein seinen Alltag mitbestimmendes
Gerät zumindest im Ansatz zu verstehen - finde ich problematisch.



Und da wir in der Schule wie du selbst schreibst nur allgemeine
Grundlagen legen ... ;-)


Ich schrieb Grundlagen - nicht "nur allgemeine". In allen Fächern, die
man als wichtig erachtet sollten die Grundlagen gelegt werden, auf die
man dann später im Leben/in der Ausbildung/im Studium aufbaut. Und da
ist ne solide Rechtschreiben genau so wichtig wie die Fähigkeit zu
logischem, aber eben auch algorithmischen Denken (was nicht das gleiche
ist). Und beides ist für Schülerinnen und Schüler halt durchaus manchmal
anstrengend :-)

Viele Grüße,

Thomas





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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Am 24.10.2016 um 20:46 schrieb Steffen Auer:
> Brauche ich zu irgendwas von dem gerade (auch von dir) genannten
> Programmierkenntnisse oder helfen die mir bei irgendwas von dem? Wohl
> kaum ;-)

Oh aber sowas von!
Schon beim Bedienen von modernen Kaffeemaschinen geht ja einiges schief,
weil die Arbeitsweise nicht verstanden wird. Und gerade in einer immer
digitaler werdenden Zukunft kann ich mir nicht vorstellen, dass man z.B.
mit Abitur eben nicht in der Lage ist, Geräte zu bedienen, nur weil sie
ein wenig komplexer ist.

Aber mit der Haltung ist Schule überflüssig. Entweder man erwartet noch
so etwas wie "Allgemeinbildung" - und die umfasst dann eben auch die
Grundlagen in diesen Bereichen. Oder es steht plötzlich SEHR vieles auf
der Abschussliste.

Darüber hinaus: zumindest am Gymnasium bereiten wir auf ein (beliebiges)
Studium vor. Ohne Algorithmik fällt da ziemlich viel völlig flach. Nicht
nur (aber auch) die Informatik!


> Damit du es nicht falsch verstehst: Ja, Algorithmen und
> Problemlösestrategien mit Hilfe von Programmierung zu entwickeln wird
> in der digitalisierten Welt zunehmend Dedeutung haben, aber es ist
> dennoch einfach nicht für alle wichtig, das zu beherrschen.

Wenn sie ein Abitur wollen - doch :-) Wenn nicht - würde ich immer noch
sagen: doch. Über die Tiefe lasse ich gerne mit mir reden. Aber ein
Schüler, der im 21. Jahrhundert nicht in der Lage ist (bzw. nicht die
Chance hatte, in der Lage zu sein) ein seinen Alltag mitbestimmendes
Gerät zumindest im Ansatz zu verstehen - finde ich problematisch.


> Und da wir in der Schule wie du selbst schreibst nur allgemeine
> Grundlagen legen ... ;-)


Ich schrieb Grundlagen - nicht "nur allgemeine". In allen Fächern, die
man als wichtig erachtet sollten die Grundlagen gelegt werden, auf die
man dann später im Leben/in der Ausbildung/im Studium aufbaut. Und da
ist ne solide Rechtschreiben genau so wichtig wie die Fähigkeit zu
logischem, aber eben auch algorithmischen Denken (was nicht das gleiche
ist). Und beides ist für Schülerinnen und Schüler halt durchaus manchmal
anstrengend :-)

Viele Grüße,

Thomas





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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Hallo Steffen,
hallo Liste,

Am 24.10.2016 um 20:25 schrieb Steffen Auer:
>> > Programmieren gehört zu den informationstechnologischen Grundlagen
>> > - wie auch immer man es gestaltet. Whatsapp dagegen geht schnell:
>> > "Soll keiner nachher sagen, er hätte es nicht gewusst" und "Wer
>> > cool ist, benutzt was anderes".
> Was du mit Whatsapp sagen willst kapier ich nicht.
>
Ich meinte nur, dass ich nicht in einem Fach Medienbildung nicht dafür
sorgen muss, dass die Schüler wechseln und das Thema Whatsapp relativ
schnell abhandeln kann (auch wenn Wiederholungen nicht schaden).

Ich muss ihnen die Gefahren und Alternativen aufzeigen (und eventuell
ermuntern).

Wenn sie sich danach als "freie Menschen" dennoch verfacebooken wollen,
dann ist das halt so. Das kann mich aufregen, aber ich programmiere
lieber mit ihnen, als mich zu ärgern. Und wer weiß... ich habe schon
öfter erlebt, das mit dem nerdigen Fachwissen auch das Selbstbewusstsein
kommt, sich zumindest etwas weniger wie ein Herdentier zu verhalten.

Viele Grüße,

Thomas



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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Hallo Steffen,
hallo Liste,

Am 24.10.2016 um 20:12 schrieb Steffen Auer:
> > Aber dass Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, ein Problem
> > mit einem dieser Werkzeuge anzugehen (es zu zerlegen, zu
> > analysieren und einen sinnvollen Weg zu finden, es systematisch zu
> > lösen), finde ich enorm wichtig.
>
> Von was für Problemen redest du?
> Ein programmiertechnisches? Dann müsste ich dem widersprechen. Es wird
> wohl nie ein Unterrichtsfach ausreichen, um Fehler in einer Software
> wirklich selbst im Quellcode zu beseitigen. Da braucht es schon eine
> tiefgreifende Beschäftigung in Ausbildung / Studium / Hobby.

Nein, das meine ich gar nicht. Und ja, um Quellcode einer relevanten
Software zu analysieren benötigt man mehr als Informatik :-) Das gilt
aber wohl für alle Schulfächer und ihre Inhalte. Schule soll ja die
Grundlagen schaffen.

Ich meine viel grundsätzlicher den Weg vom Problem zum Programm. Ich
bekomme irgendeine (für Schule angepasste, einfache) Aufgabe und soll
diese mit Hilfe irgendeines Algorithmus/Programms lösen. DAS müssen
Schülerinnen und Schüler IMHO unbedingt können, wenn sie die Schule
verlassen. Mach ich das mit einer Schleife? Wo muss ich Fälle
unterscheiden? Welche Eingabe benötige ich, was kommt heraus.


> > Aber ich bezweifele, dass das Verstehen der grundlegenden
> > Herangehensweise eines Computers (der ja auch überall in den
> > Geräten werkelt) ersetzbar oder verzichtbar ist.
>
> Das wiederum bezweifle ich. Ich kann den PC, Smartphone etc. problemlos
> bedienen und sinn- und gewinnbringend nutzen, ohne zu wissen, wie das
> genau funktioniert.

Ja. Aber eben nicht mit Abitur!!
Ich kann auch einkaufen ohne zu rechnen und ich kann Wäsche waschen ohne
Ahnung von Chemie. Ich kann Autos kaufen ohne Physik und ich kann
verreisen ohne Geographie.
Aber dann bezahle ich eben das doppelte, schütte jedes mal 2 Dosen
"Unstoppables" in den Ausguss, weils so gut duftet, mein Auto verbraucht
auch in 10 Jahren noch 20l/100km und ich wundere mich an der Küste,
warum ich nicht mit dem Auto in die USA komme :-)


Viele Grüße,
Thomas



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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Hallo Steffen, :-)
hallo Liste,

Am 24.10.2016 um 19:50 schrieb Steffen Auer:
> ja, ich denke, wenn in Informatik (oder wie man es auch nennt) dann
> alle verpflichtend programmieren müssen, schaffen wir lediglich ein
> weiteres bei den Meisten Schülern unspoluläres Fach, von denen es mit
> Mathe, Physik, Chemie ... (leider vor allen diesen) schon genug gibt.

Aber mal ehrlich... ist das nicht genau das Problem mit Whatsapp (nicht
nur bei den Schülern)...

Wir machen das, was am wenigsten weh tut am liebsten. Da ist Schule
manchmal in einer etwas blöden Situation.

Ich finde, man kann lernen "so angenehm wie möglich" oder gar "spannend"
versuchen zu gestalten. Aber wenn die Grundhaltung ist, sich stressfrei
und passiv berieseln zu lassen... dann geht das doch in jedem Fall schief?!

Programmieren (im Sinne von "Geräte dazu bringen, das zu tun, was ich
will") ist ja nichts per se frustrierendes. Da hat die Informatik in
ihrer Breite deutlich bessere Karten als die Mathematik (die ich ebenso
faszinierend finde, was zumindest ab und zu durchaus auch bei den
Schülern anzukommen scheint).

Ich würde mich jedenfalls gegen eine "Entleerung" des Unterrichts zu
gunsten der (zweifelhaften) Popularität eines Faches sträuben.
Programmieren gehört zu den informationstechnologischen Grundlagen - wie
auch immer man es gestaltet. Whatsapp dagegen geht schnell: "Soll keiner
nachher sagen, er hätte es nicht gewusst" und "Wer cool ist, benutzt was
anderes".

Dass das jetzt (ist in Niedersachsen nicht anders: die Lobby der
Geisteswissenschaften hat - vielleicht nicht mal zu Unrecht -
entsprechende Pläne torpediert) nicht im großen Stil umgesetzt wird, ist
für mich eher ein Problem einer Schulpolitik, die ja auch in
Personalfragen nicht weiter denkt als bis Anfang nächstes Schuljahr.


Viele Grüße,

Thomas




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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Thomas Schröder
Hallo Steffen,
hallo Liste,

Am 24.10.2016 um 19:47 schrieb Steffen Auer:
> Aber welchen Nutzen (außer wie Mathe Förderung von logische
> Denkstrukturen) soll es haben, das "Werkzeug" Java, C++, PHP o.ä. zu
> beherrschen?

Als Informatiklehrer würde ich ja sagen - grundlegendes algorithmisches
Denken ist gerade heute enorm wichtig. Das MUSS ja keine der o.g.
Programmiersprachen sein. Gerne auch blockbasiert a la Scratch oder auf
Arduinos, etc.

Aber dass Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, ein Problem mit
einem dieser Werkzeuge anzugehen (es zu zerlegen, zu analysieren und
einen sinnvollen Weg zu finden, es systematisch zu lösen), finde ich
enorm wichtig. Und wenn Informatik als Fach das nicht leistet - dann
gehört es eben IMHO doch auch irgendwo in die erweiterte Medienbildung.

Diese Werkzeuge/Sprachen sind ja austauschbar. Aber ich bezweifele, dass
das Verstehen der grundlegenden Herangehensweise eines Computers (der ja
auch überall in den Geräten werkelt) ersetzbar oder verzichtbar ist. Und
da ist das Erlernen EINES dieser Werkzeuge eine große Hilfe.

Mal davon abgesehen, dass es Schülerinnen und Schülern häufig enormen
Spaß macht, selbst etwas zu programmieren.

Viele Grüße,
Thomas




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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-24 Diskussionsfäden Markus Rupprecht

Am 22.10.2016 um 17:12 schrieb Jens Baumgärtner:

schützen kann. Und das geht halt nur dann, wenn ALLE SuS mal das Fach
Informatik hatten - Bayern macht das seit Jahren vor (da wäre ich auch
mal gerne Lehrer!)


Hallo,
ich bin ja "nur" Realschullehrer und bei uns wurde Informatik und TvK zu 
Informationstechnologie zusammengelgt.
(Aus Informatik fiel die Programmiersprache weg. Aus Textverarbeitung 
und Kurzschrift das Steno.)


 Dafür bin ich an einer der "Referenzschulen für Medienbildung". Wir 
sehen in Bayern schon, dass das Thema rein theoretisch wichtig ist...



Nun das völlig ernüchternde aber: Wir können uns den Mund fusslig reden 
und zeigen was wir wollen. Nützt alles nichts. Da hackt sich der Schüler 
besser die Hand ab, als dass er auf WhatsApp verzichtet und statt dessen 
mal an einem Nachmittag mit seinen Kumpels Signal installiert.


Schöne Grüße aus Bayern ;-)

Markus



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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-23 Diskussionsfäden T . Küchel

Hi Steffen,

Am 23.10.2016 um 14:15 schrieb Steffen Auer:
>> > Wenn unsere sogenannten "digital natives" mehr begreifen sollen,
>> > als wie man What'sApp bedient und auf dem Bildschirm rumfummelt, um
>> > ein Spiel zu spielen, müssen zwingend ALLE SuS ein paar Grundlagen
>> > der IT lernen. Beispielsweise, was große Firmen mit BigData so
>> > alles machen können oder wie man sich durch moderne
>> > Verschlüsselungsverfahren vor Datenklau schützen kann.
> Da bin ich voll bei dir.
> 
>> > Und das geht halt nur dann, wenn ALLE SuS mal das Fach Informatik
>> > hatten
> Nun, ob man das dann Informatik nennt oder wie in Klasse 5
> Medienbildung sei dahin gestellt.
> 
> Was aus meiner Sicht aber - wie schon neulich geschrieben - unnötig
> ist, dass alle wirklich Programmierkenntnisse erwerben.

Was aus meiner Sicht auch - wie von vielen Menschen vor mir geäußert -
unnötig ist, dass alle wirklich mehr als Prozentrechnen erlernen.

.. du weißt, worauf ich mit meiner plumpen reformulierung hinaus will.

Ich bin kein Informatikdidaktikexperte, aber ich finde, wir sollten den
Schülern Werkzeuge an die Hand geben, keine Produkte. Auch hier, nicht
nur bei der Textverarbeitung vs. Word/Writer Argumentation.
"Programmieren" ist meiner Meinung nach ein Werkzeug und das kann man
klassenstufen- und schulartunabhängig zur Verfügung stellen.
(Wenn das Gymnasium da einen höheren Anspruch an den Tag legen will -
mir egal - sollen sie doch, ich würde es nur keinem verwehren wollen).

Im Übrigen bin ich bei dir, was den (meisten) Rest deiner E-Mail angeht.

Und z allerletzt:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Informatik-Unterricht-an-Baden-Wuerttembergs-Schulen-vorerst-gesichert-3357507.html

ich glaubs aber erst, wenn ich es unterrichtet habe :)

Danke für die Diskussion an alle!

VG, Tobias
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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-22 Diskussionsfäden Jens Baumgärtner
Hallo Leute,

ganz so einfach ist das aber dennoch nicht.

Ich habe am letzten Freitag eine hervorragende Veranstaltung der ILL-BW in
Heidelberg besucht, den Informatiklehrertag. Wir Informatiklehrer sind
schon lange sehr unglücklich, dass das Fach vor der 11. Klasse nicht vorkommt.
Sehr schön ist ja jetzt, dass der Basiskurs Medienbildung in Klasse 5 für alle
SuS in BaWü verpflichtend ist. Da lernt man den Umgang mit IT-Systemen
und das ist auch gut so. Material gibt es beim LS, das ist brauchbar und es
wird nicht nur M$Office sondern auch LibreOffice bedient!

Wenn unsere sogenannten "digital natives" mehr begreifen sollen, als wie
man What'sApp bedient und auf dem Bildschirm rumfummelt, um ein Spiel
zu spielen, müssen zwingend ALLE SuS ein paar Grundlagen der IT lernen.
Beispielsweise, was große Firmen mit BigData so alles machen können oder
wie man sich durch moderne Verschlüsselungsverfahren vor Datenklau
schützen kann. Und das geht halt nur dann, wenn ALLE SuS mal das Fach
Informatik hatten - Bayern macht das seit Jahren vor (da wäre ich auch
mal gerne Lehrer!)

Beim Informatiklehrertag hat Prof. Dr. Christian Spannagel sehr schön
verglichen mit dem fach Deutsch: Alle SuS sind deutsch-natives und
trotzdem gönnen wir ihnen 12 Schuljahre lang Deutschunterricht.
Den Vortrag könnt ihr unter
https://www.youtube.com/watch?v=mQLmmIAkvEw ansehen.


Übrigens: Die Schirmherrschaft für den Informatiklehrertag hatte
Frau Ministerin Eisenmann persönlich - pikant, nicht wahr?

Grüße

Jens Baumgärtner
Harzreißerstraße 7
72250 Freudenstadt
Tel. 07441/952050
FAX: 03212 1216120

Am 20.10.2016 um 11:23 schrieb T. Küchel:
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Baden-Wuerttemberg-Plaene-fuer-Pflichtfach-Informatik-auf-Eis-gelegt-3355096.html
>
> Da liest man einen Tag mal keine Nachrichten und dann so was.
>
> War ja fast zu erwarten...
>
> VG, Tobias
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Re: [lmn] nicht wahr ej, oder?

2016-10-20 Diskussionsfäden Juergen Engeland
Hallo Tobias,

gaaanz kalter Kaffee ... auch in HH:
http://www.golem.de/news/hamburg-bundesland-will-informatik-nicht-als-pflichtfach-1305-99516.html

Ich denke, Informatik und Medienkompetenz sollten getrennt voneinander
gesehen werden. Die Sache mit dem Autofahren und dem Auto schrauben ...
Allein schon um Medienkompetenz erfolgreich(er) zu vermitteln, bedürfte
es massiver Fortbildung unserer KollegInnen. Ich schließe mich selbst
hier ausdrücklich ein. Das kostete Zeit und Geld.
In einer Zeit, in der die KollegInnen (zumindest in HH zu 80%!) Teilzeit
arbeiten, um die ihnen zugemutete Arbeit angemessen zu bewältigen,
illusorisch!

Für Informatik als Pflichtfach hätten wir an unserer Schule weder die
personellen noch die materiellen Ressourcen. Ich bin froh darüber,
dass wir in der Mittelstufe einerseits genügend SchülerInnen haben, die
Informatik als Wahlpflichtfach wollen und andererseits auch allen diesen
Wunsch erfüllen können,
dass es bislang stets in Kooperation mit Nachbarschulen einen Kurs
Informatik in der Studienstufe gibt und
dass  jedes Jahr sogar einige schriftliche oder mündliche
Abiturprüfungen stattfinden.

Insofern regt mich dasPolitik-Gelaber einschließlich der Wanka-Millionen
(oder sollten es Milliarden sein?) nicht mehr auf.

Gruß Jürgen



Am 20.10.2016 um 11:23 schrieb T. Küchel:
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Baden-Wuerttemberg-Plaene-fuer-Pflichtfach-Informatik-auf-Eis-gelegt-3355096.html
>
> Da liest man einen Tag mal keine Nachrichten und dann so was.
>
> War ja fast zu erwarten...
>
> VG, Tobias
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