Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-11 Diskussionsfäden Claudius

Am 02.04.2012 03:13, Stephan Wolff:

Moin,

ich habe schon viele Stunden Arbeit in die Erstellung und Pflege von
ÖPNV-Relationen (Bus-, Bahn- und Fährlinien) investiert. Leider ist
der Erfolg meiner Bemühungen (und der vieler anderer Mapper) gering.


Um das Thema nochmal aufzugreifen: Welches Schema präferierst du denn 
aktuell? Liest hier jemand auch auf talk-transit mit und kann sagen, wo 
da der aktuelle Trend bzw. die Mehrheitsverhältnisse hindeuten?
Ich würde gerne nach dem Lizenzwechsel die Relationen in meiner Gegend 
wieder warten, bin mir aber unsicher, nach welchem Schema.


Claudius


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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden Andre Joost

Am 04.04.12 01:58, schrieb Garry:

Am 03.04.2012 17:05, schrieb Andreas Neumann:

STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.


+1
Der Aufwand die Daten in OSM zu erfassen ist viel zu hoch dafür nur um
Demo-Anwendungen damit zu füttern die zeigen was man alles tolles mit
den Daten machen könnte,


sowas hier z.B.:
http://www.openstreetmap.org/browse/relation/403713
(Es gibt auch eine Relation für Normalsterbliche)


aber kaum jemals so weit kommen wird daraus eine annähernd zuverlässige
Anwendung zu machen.


+1
Ein brauchbarer ÖPNV-Router kommt ohne Fahrplandaten und 
Echtzeitinformationen nicht aus. Wir liefern allenfalls Geodaten, also: 
wo ist die Haltestelle, und an welchem Haltestellenmast fährt welcher 
Bus mit welchem Ziel ab. Alles andere weiß der Verkehrsbetrieb besser 
als wir.
Die Linienwege in der Relation sind ne nette Beigabe für den Renderer, 
und um dem Mapper den Linienweg zu veranschaulichen. Eine Relation pro 
Richtung ist dabei ein brauchbarer Kompromiss.


Denn spätestens bei solchen Linien:

http://www.bahn.de/westfalenbus/view/mdb/kursbuch/mdb_3985_464.pdf

ist die Eine-Relation-pro-Fahrt-Methode für den Mapper ziemlich 
unübersichtlich. Und die Fahrplandaten machen mit Fußnote Fahrt 
verkehrt nur bei Betrieb der Schule oder des Kindergartens in Bödefeld 
in unserem Datenbestand auch keinen Sinn mehr.


Wer effektiv routen will, nimmt die Haltestellen in der im Fahrplan 
zeitlich geordneten Reihenfolge, und routet auf dem vorhandenen 
Straßennetz. Dabei können die Relationsmitglieder eventuell noch höher 
priorisiert werden.


Gruß,
Andre Joost



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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden Thomas Reincke

Am 03.04.2012 17:05, schrieb Andreas Neumann:

STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.


gerne. Aber es wird auch dann noch genügend manuelle Arbeit bleiben.

Für die elektronische Fahrplanauskunft gibt es eine Menge von 
Austauschformaten. Dabei handelt es sich meist um Herstellerstandards 
die zudem lausig dokumentiert sind. Aber wenigstens sind es ASCII oder 
CSV-Formate und somit halbwegs lesber.


Die Fahrten werden entweder im vollständigen Verlauf abgelegt 
(HAFAS-Rohdatenformat) oder in Profile zerlegt.


Im Hafas-Format sind die Linien nur optional. Die DB kennt diese nicht. 
Im ÖPNV-Bereich ist gibt es in der Regel eine als Klartext codierte 
Linie sowie die Richtung 1/2 (oder war es 0/1?).


In den meisten anderen Formaten sind die Fahrten als Profile abgelegt. 
Es gibt ein Profil der Haltestellenfolge, ein Fahrzeitprofil und eine 
Liste der Fahrten, aus der Haltestellenfolge, Fahrzeitprofil und 
Abfahrtszeit hervorgeht. (Verkehrsmittel, Gültigkeit und weitere 
Attribute lasse ich mal außen vor).


Auch hier haben die Linien außer der Textbezeichnung nur selten eine ID. 
Wenn Profile vorkommen haben die ID keine Konsistenz. Sprich wenn eine 
weitere Variante hinzukommt ist die Varianten-ID eine andere.


Die Pflege der Haltestellen erfolgt je nach System und Sorgfalt in der 
Datenpflege in ein bis drei Ebenen. Gesamthaltestelle, ggf. 
zusammengefasster Bereich mehrerer Haltestellen mit ähnlichen 
Umsteigebeziehungen und ggf. einzelner Mast.


Die Linienwege pflege ich in einem GIS. Daraus kann ich diese als Shape 
exportieren. Das bringt bei der Übernahme in OSM nicht allzu viel.


Zudem kann ich eine Datei erzeugen, die den Verlauf für jedes 
Streckensegment von Mast(ID) nach Mast(ID) mit Zwischenpunkten ausgibt. 
Diese nutze ich zur Visualisierung des Fahrwegs einer konkreten 
Verbindungsabfrage.


Selbst wenn dieses Polygon auf OSM basierend geroutet wird, besteht 
keine Verknüpfung mit den Netzsegmenten in OSM. Wenn man das verbessern 
wollte, bräuchte man in OSM ein anderes Datenmodell. Dann müssten 
Kleinrelationen Mast-Mast angelegt werden, auf die man dann relativ 
automatisch die ganzen Linienvarianten mit ihren ganzen 
Haltestellenfolgen legen könnte.


Derzeit plane ich eine Haltestellen-/Netzverwaltung. Damit will ich mit 
den vorhandenen Daten neben dem für die eigentliche Arbeit auch 
Netzextrakte erzeugen. Also Gesamtnetz als Shape/GPX/OSM, Einzellinien, 
ggf. auch einzelne Varianten usw. Das soll im Laufe des Jahres fertig 
werden. Aber selbst unter optimalen Voraussetzungen wird das die 
Arbeit der Community allenfalls erleichtern.


Das ganze wird als OpenSource bereit gestellt werden, http://www.fapla.de.






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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden bkmap

Am 04.04.2012 08:04, schrieb Andre Joost:

Am 04.04.12 01:58, schrieb Garry:

Am 03.04.2012 17:05, schrieb Andreas Neumann:

STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.


+1
Der Aufwand die Daten in OSM zu erfassen ist viel zu hoch dafür nur um
Demo-Anwendungen damit zu füttern die zeigen was man alles tolles mit
den Daten machen könnte,


sowas hier z.B.:
http://www.openstreetmap.org/browse/relation/403713
(Es gibt auch eine Relation für Normalsterbliche)


aber kaum jemals so weit kommen wird daraus eine annähernd zuverlässige
Anwendung zu machen.


+1
Ein brauchbarer ÖPNV-Router kommt ohne Fahrplandaten und
Echtzeitinformationen nicht aus. Wir liefern allenfalls Geodaten, also:


+1
Es gibt ein länderübergreifenden Projekt, an dem schon mehrere 
Bundesländer teilnehmen und das europaweit ausgedehnt werden soll. Hab 
keine Ahnung, unter welcher Lizenz das Projekt und die Implementierungen 
stehen:


www.delfi.de/

Gruß Burkhard


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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden Thomas Reincke

Am 04.04.2012 12:23, schrieb bkmap:

Es gibt ein länderübergreifenden Projekt, an dem schon mehrere
Bundesländer teilnehmen und das europaweit ausgedehnt werden soll. Hab
keine Ahnung, unter welcher Lizenz das Projekt und die Implementierungen
stehen:

www.delfi.de/


Das ist derzeit nur eine Verknüpfung der Auskunftssysteme. Zwischen den 
Bundesländern sind Übergabepunkte definiert. Meist sind das 
Fernverkehrsbahnhöfe. Dazwischen findet eine verteile Verbindungssuche 
statt.


Netzinformationen oder Haltestellenfahrpläne gibt es darüber derzeit nicht.

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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Moin!

Am 03.04.2012 16:23, schrieb Christian Müller:

Bei der Vielfalt der Linienfahrpläne in the wild lässt sich das
eigentlich auch nur lösen, wenn die kompletten Fahrpläne erfasst werden

bus_stop: collection_times pro Linie pro Richtung

Beispiel:
1. Relation (nur Hp-Mitglieder gelistet)
Hp1 in der Rolle 07:00, 08:00, 09:00, 12:00, 13:00, 15:00, 18:00, 19:00


Das können wir allgemein nicht erfassen und pflegen.
Allenfalls für Fernbusse, spezielle Züge oder Fähren mit 1-3 (evtl. bis
5) Abfahrten pro Tag wären einzelne Abfahrtszeiten in OSM machbar.
Ansonsten wären schon die Betriebszeiten und der Takt bzw. die Zahl der
Fahrten pro Tag sehr hilfreich.


Ich hatte auch schonmal darüber nachgedacht, ob nicht die Haltepunkte
reichen, um den Linienverlauf automatisiert mittels geeigneter
Routing-Engine ermitteln zu lassen. Das birgt aber folgende Probleme:

- manche Linien machen Abstecher, halten aber nicht notwendigerweise
zweimal, während sie den Teil des Pfades durchlaufen

Aber die Abfolge der Haltepunkte wäre doch eindeutig definiert. Wie kann
es falsche Auswertungen geben?


- Linien folgen nicht notwendigerweise dem kürzesten Pfad (u.U. durch
Rücksicht auf Anwohnergebiete oder andere Gegebenheiten: Straßenausbau,
etc.)

Wie Martin schon schrieb: man könnte via-Punkte einfügen.


- Routing ist _nicht_ stabil: stellt euch vor, euer Router ermittelt
automatisiert einen korrekten Linienverlauf, einen Monat später macht
ein Mapper eine Ergänzung, welche die kürzeste Route beeinflusst - schon
würde sich die Route der Linie ändern (und entspräche demnach nicht mehr
dem in der Realität unveränderten Verlauf)

Bei den üblichen Ergänzungen und Verfeinerungen der Straßendaten wird
wohl in fast allen Fällen die neue Route korrekt sein. In wenigen Fällen
würde auf einer ÖPNV-Karte ein abweichender Streckenverlauf zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Haltepunkten angezeigt. Abgesehen von
Sightseeing-Fahrten ist es für den Fahrgast meist egal, welchen von
zwei gleichlangen Wegen der Bus nimmt.
In der Praxis werden bei Änderungen an den Straßendaten gerade die
streckenbasierten Busrelationen viel zu oft unterbrochen oder nicht
auf die neuen Wege angepasst, entweder weil der Mapper die Relationen
nicht gut genug kennt, keine Lust zur Anpassung hat oder schlicht
Fehler macht. Das finde ich schlimmer, als evtl. mögliche Abweichungen
von der Fahrstrecke.


- der Pfad sollte Teil der Relation bleiben, eine Erfassung der
Haltepunkte reicht nicht aus

Ich halte ein Steckenmodell aus Halte- und via-Punkten für einfacher,
besser wartbar und robuster. Ich habe nur Zweifel, ob eine Änderung
durchsetzbar wäre, da diverse Tools das Streckenmodell auswerten und
dann geändert werden müssten.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-04 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 04.04.2012 20:18, schrieb Stephan Wolff:

Moin!

Am 03.04.2012 16:23, schrieb Christian Müller:

Bei der Vielfalt der Linienfahrpläne in the wild lässt sich das
eigentlich auch nur lösen, wenn die kompletten Fahrpläne erfasst werden

bus_stop: collection_times pro Linie pro Richtung

Beispiel:
1. Relation (nur Hp-Mitglieder gelistet)
Hp1 in der Rolle 07:00, 08:00, 09:00, 12:00, 13:00, 15:00, 18:00, 19:00


Das können wir allgemein nicht erfassen und pflegen.
Allenfalls für Fernbusse, spezielle Züge oder Fähren mit 1-3 (evtl. bis
5) Abfahrten pro Tag wären einzelne Abfahrtszeiten in OSM machbar.
Ansonsten wären schon die Betriebszeiten und der Takt bzw. die Zahl der
Fahrten pro Tag sehr hilfreich.


Alle angesprochenen Merkmale sind Aggregate aus dem zugrundeliegenden 
Fahrplan - für Linien, die keine starke Regelmäßigkeit/Struktur 
aufweisen, ist eine Aggregation nutzlos.  Damit lässt sich also auch 
keine allgemeine Empfehlung für die Erfassung solcher Werte aussprechen.


Der Takt z.B. bringt höchstens etwas für innerstädtische Linien - im 
städtischen Randgebiet ist eine Abstraktion der stark variierenden 
Linienvarianten oft nicht sinnvoll.  Ich sehe auch nicht, welchen 
Mehrwert die Zahl der Fahren pro Tag bringen soll.  Bei den 
Betriebszeiten besteht die Möglichkeit, dass für manche Linien z.B. der 
letzte Wagendurchlauf ein verkürzter ist, die Linie aber in OSM komplett 
erfasst ist.  Wer einmal den letzten Bus des Tages aufgrund schlechter 
oder falsch interpretierter Information verpasst hat, kann sich 
vorstellen, welche Verwendung die Informationsquelle zukünftig für 
sie/ihn noch findet.  Ich empfinde es daher als nutzlos, 
nicht-statische, durch Mapper selbst aggregierte Informationen von 
Fahrplänen in OSM zu taggen.  Wem es dennoch Spaß macht, go ahead..


In die Annahme, dass wir das allgemein nicht erfassen und pflegen 
_wollen_, hatte ich schon eingestimmt - missing manpower.  Wöllten wir 
es, sollten wir uns auf den Fahrplan stürzen, alles andere bliebe so 
unzulänglich, wie die bisherige Varianten, deren Erfassung und Pflege Du 
m.E. zu recht als mühsam und unbefriedigend genau empfindest.




- manche Linien machen Abstecher, halten aber nicht notwendigerweise
zweimal, während sie den Teil des Pfades durchlaufen


Aber die Abfolge der Haltepunkte wäre doch eindeutig definiert. Wie kann
es falsche Auswertungen geben?


Indem z.B. nicht auf dem Abstecher zurückgeroutet wird, sondern vom 
Router eine andere Route  zur Folgehaltestelle errechnet wird.


4-+
| |
| |
+---23
|
|
1

von 3 nach 4 gibt es mehrere Wege - das Unternehmen, welches den PNV 
betreibt, definiert aber i.d.R. genau eine Route, die der Fahrer nimmt.  
Das Problem ist, dass eine Routing-Engine u.U. nicht nach den gleichen 
Kriterien entscheidet, die das Unternehmen zur Routenplanung verwendet.  
Es ist sogar so, dass die Routenplanung von Unternehmen zu Unternehmen 
unterschiedlich sein wird und verwendete algorithmische Grundlagen nicht 
vorliegen.  Die Identität zum Problem der Bestimmung des kürzesten Weges 
zwischen Haltepunkten ist somit oft nicht gegeben.  Dies trifft 
vermutlich um so mehr zu, je weiter Haltepunkte auf einer Route 
voneinander entfernt liegen.  Via-Knoten können da Abhilfe schaffen, 
aber lägen die dann nicht auch auf den osm-ways die von Veränderung der 
Basisgeometrie betroffen sind?





In der Praxis werden bei Änderungen an den Straßendaten gerade die
streckenbasierten Busrelationen viel zu oft unterbrochen oder nicht
auf die neuen Wege angepasst, entweder weil der Mapper die Relationen
nicht gut genug kennt, keine Lust zur Anpassung hat oder schlicht
Fehler macht. Das finde ich schlimmer, als evtl. mögliche Abweichungen
von der Fahrstrecke.


+1   Ob es besser funktioniert, als die bisherige Mappingpraxis, kann 
nur ein Versuch zeigen.  Solange die Hps angefahren werden, sehe ich 
mögliche Abweichungen vom echten Streckenverlauf auf der ÖPNV-Karte auch 
nur als kosmetisches Problem.  Zumal aufgrund des angesprochenen 
Variantenproblems in den Linienverläufen ohnehin nur die am häufigsten 
verwendete Variante einer Linie in OSM landen wird.


Das beste wäre tatsächlich eine Verknüpfung mit echten Fahrplandaten der 
Verkehrsunternehmen per API.  Wenn sich da in den nächsten Jahren etwas 
öffnet, kann man evtl. auf die Erfassung von ÖPNV-Relationen in OSM ganz 
verzichten.  Ein Mashup enumeriert dann einfach die Linien über das 
angebotene API, holt sich die Haltestellen je Linie, korreliert diese 
mit den bus_stops in OSM, errechnet eine Route und rendert das ganze in 
die ÖPNV-Karte.  Vorstellbar wäre auch, dass man verschiedene Tiles 
(oder Overlay-Tiles) je nach Tageszeit generiert und ausliefert, um die 
Veränderung des Linienverlaufs tageszeitbedingt zu reflektieren.


Ohne API und bei dem momentanen Interesse der Community an ÖPNV bleiben 
wir vermutlich auf dem momentanen Niveau einer eingeschränkt 
genauen/statischen Visualisierung der 

Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-03 Diskussionsfäden Christian Müller

Am 03.04.2012 02:35, schrieb Stephan Wolff:

Relation in 2 aufspalten.

Wenn es alternativ bediente Teilstrecken sind, dann sollte man die

Das Problem vieler Streckenvarianten derselben Linie wurde oft 
diskutiert aber nie gelöst.


Bei der Vielfalt der Linienfahrpläne in the wild lässt sich das 
eigentlich auch nur lösen, wenn die kompletten Fahrpläne erfasst werden 
- da fehlt aber die manpower.  Prinzipiell kann man daran ständig 
arbeiten, da auch die Verkehrsunternehmen im Ganz- oder Halbjahrestakt 
Anpassungen vornehmen.


Ansonsten kann man die Haltepunkte aus der Sicht von post_boxen 
betrachten, vgl.:


post_box:  collection_times

bus_stop:  collection_times pro Linie pro Richtung

Beispiel:
Morgens, Mittags und Abends wird die Route komplett befahren, Vor- 
und Nachmittags jedoch nur bis zu einem Zwischenstopp

Haltepunkte sind Hp1(Start) Hp2 Hp3(Zwischenstopp) Hp4(Ende)
- es gibt zwei Linienrelationen (eine pro Richtung)

1. Relation (nur Hp-Mitglieder gelistet)
Hp1 in der Rolle 07:00, 08:00, 09:00, 12:00, 13:00, 15:00, 
18:00, 19:00
Hp2 in der Rolle 07:10, 08:10, 09:10, 12:10, 13:10, 15:10, 
18:10, n/a
Hp3 in der Rolle 07:15, 08:15, 09:15, 12:15, 13:15, 15:15, 
18:15, 19:15
Hp4 in der Rolle 07:30, 08:30,  n/a, 12:30, n/a, n/a, 
18:30, 19:30


2. Relation
analog - Hp in umgekehrter Reihenfolge


Grob gedacht:  Nutze Werte in der Art, wie sie für collection_times 
verwendet werden, im Feld Rolle der Haltepunkte pro Relation.  Darüber 
würde effektiv der Fahrplan abgebildet.



Ich hatte auch schonmal darüber nachgedacht, ob nicht die Haltepunkte 
reichen, um den Linienverlauf automatisiert mittels geeigneter 
Routing-Engine ermitteln zu lassen.  Das birgt aber folgende Probleme:


- manche Linien machen Abstecher, halten aber nicht 
notwendigerweise zweimal, während sie den Teil des Pfades durchlaufen
- Linien folgen nicht notwendigerweise dem kürzesten  Pfad (u.U. 
durch Rücksicht auf Anwohnergebiete oder andere Gegebenheiten: 
Straßenausbau, etc.)
- Routing ist _nicht_ stabil:  stellt euch vor, euer Router 
ermittelt automatisiert einen korrekten Linienverlauf, einen Monat 
später macht ein Mapper eine Ergänzung, welche die kürzeste Route 
beeinflusst - schon würde sich die Route der Linie ändern (und 
entspräche demnach nicht mehr dem in der Realität unveränderten Verlauf)


- der Pfad sollte Teil der Relation bleiben, eine Erfassung der 
Haltepunkte reicht nicht aus



Viele Grüße,
Christian

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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-03 Diskussionsfäden Andreas Neumann
STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.

Andreas




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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-03 Diskussionsfäden Jimmy_K

Am 03.04.2012 16:23, schrieb Christian Müller:

Am 03.04.2012 02:35, schrieb Stephan Wolff:

Relation in 2 aufspalten.

Wenn es alternativ bediente Teilstrecken sind, dann sollte man die

Das Problem vieler Streckenvarianten derselben Linie wurde oft 
diskutiert aber nie gelöst.


Bei der Vielfalt der Linienfahrpläne in the wild lässt sich das 
eigentlich auch nur lösen, wenn die kompletten Fahrpläne erfasst 
werden - da fehlt aber die manpower.  Prinzipiell kann man daran 
ständig arbeiten, da auch die Verkehrsunternehmen im Ganz- oder 
Halbjahrestakt Anpassungen vornehmen.


Ansonsten kann man die Haltepunkte aus der Sicht von post_boxen 
betrachten, vgl.:


post_box:  collection_times

bus_stop:  collection_times pro Linie pro Richtung

Beispiel:
Morgens, Mittags und Abends wird die Route komplett befahren, Vor- 
und Nachmittags jedoch nur bis zu einem Zwischenstopp

Haltepunkte sind Hp1(Start) Hp2 Hp3(Zwischenstopp) Hp4(Ende)
- es gibt zwei Linienrelationen (eine pro Richtung)

1. Relation (nur Hp-Mitglieder gelistet)
Hp1 in der Rolle 07:00, 08:00, 09:00, 12:00, 13:00, 15:00, 
18:00, 19:00
Hp2 in der Rolle 07:10, 08:10, 09:10, 12:10, 13:10, 15:10, 
18:10, n/a
Hp3 in der Rolle 07:15, 08:15, 09:15, 12:15, 13:15, 15:15, 
18:15, 19:15
Hp4 in der Rolle 07:30, 08:30,  n/a, 12:30, n/a, n/a, 
18:30, 19:30


2. Relation
analog - Hp in umgekehrter Reihenfolge


Grob gedacht:  Nutze Werte in der Art, wie sie für collection_times 
verwendet werden, im Feld Rolle der Haltepunkte pro Relation.  
Darüber würde effektiv der Fahrplan abgebildet.


...

Viele Grüße,
Christian

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Auch wenn der Streckenverlauf in den letzten Jahren schon deutlich 
ausgemistet wurde, ist z.b. der 32A [1] eine gewisse Herausforderung 
(eine Richtung alleine 5 Streckenvarianten, Mo-Fr, Sa, So, Schule, nicht 
Schule, etc.). Aber nur durch die Angabe der Haltepunkte wird man da 
vermutlich nicht die Fahrtroute definieren können.
Ich glaube der aktuelle Ansatz, jede Route einzeln zu zeichnen, ist da 
sinnvoller. Man müsste dann in einer externen Datenbank die Verbindung 
zwischen Routenvariante und Fahrplan erstellen. (z.b. Mo-Fr 07:00 
Variante1; Sa 09:00 Variante2; etc.)


Wie man auch in [1] auf Seite 42 sieht (aufgrund der Fehlermeldung), 
müsste es zumindest für Wien auch einen maschinenlesbaren Code geben, 
nur habe ich zweifel, dass man den auch bekommt.


LG Jimmy

[1] 
http://www.wienerlinien.at/media/download/2012/Linie_32A_ab_2_11_2012_70450.pdf


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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-03 Diskussionsfäden Garry

Am 03.04.2012 17:05, schrieb Andreas Neumann:

STOP!

Ich weiß, jeder darf alles mappen, was er für würdig hält, aber hier
sind wir an einen Punkt angelangt, der weder auf Dauer wartbar ist, noch
in der Fläche realisierbar wird. Bei solch fluktuierenden Daten sollten
wir uns überlegen, eher die Verkehrsverbände drauf zu drängen, dass die
ihre Daten maschinenlesbar zur Verfügung stellen und wir nur noch eine
ID an die Linie packen. Ansonsten wäre es reiner Wahnsinn.


+1
Der Aufwand die Daten in OSM zu erfassen ist viel zu hoch dafür nur um 
Demo-Anwendungen damit zu füttern die zeigen was man alles tolles mit 
den Daten machen könnte,
aber kaum jemals so weit kommen wird daraus eine annähernd zuverlässige 
Anwendung zu machen.
Da das Smartphone inzwischen zum Produkt für die Masse wurde wirkt sich 
das auch im mehr auf die Verkehrsbetriebe aus die entsprechenden 
Daten/Anwendungen zur Verfügung zu stellen.



Garry

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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-02 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 2. April 2012 03:13 schrieb Stephan Wolff s.wo...@web.de:
 Die Relationen beschreiben entweder nur eine Richtung einer Linie,
 beide Fahrtrichtungen oder sogar verschiedene Linienvarianten in
 einer Relation.


ja, das ist so, und erstmal kein Problem (verschiedene Varianten in
einer Relation sollte man allerdings ausgliedern)


 Die Straßensegmente sind (teilweise falsch) mit
 role-Tag forward/backward, manchmal mit route, default,
 alternate etc. versehen. stop_position- und platform-Punkte
 haben role-Tags , stop, platform aber auch stop:22 oder
 platform:60:alternate:1. Die Haltestellen sind teils zwischen
 den ways, oft auch unsortiert am Ende.


auch hier gibt es doch durch die unterschiedlichen Mapping-Varianten
nicht grundsätzlich ein Problem, Fehler wie falsche Rollen sollte man
natürlich korrigieren.


 name-Tags sind fast immer
 willkürliche Textfolgen aus ref/operator/network/direction.

solange man weiss, welche Linie es ist (ref), ist das doch egal. Den
name-Tag könnte man i.d.R. auch einfach weglassen bzw. beim
Interpretieren nicht weiter berücksichtigen,  da verstehe ich das
Problem ebenfalls nicht.


 from und to fehlen teilweise oder sind uneinheitlich gebildet.
 Einzig die Liniennummer ist eindeutig im ref-Tag enthalten.


Es kommt halt darauf an, was man haben will. Mit der Zeit sind auch
unsere Ansprüche gestiegen, während man früher zufrieden war wenn man
aus der Karte erraten konnte, wo der Bus der Linie 23 langfährt, so
wollen manche Mapper heute auch noch zusätzlich festhalten, dass dort
jeder zweite Bus ein Bus mit erhöhter Kapazität ist, mit einem
durchschnittlichen Fahrzeugsalter von 3.4 Jahren, Behindertenrampe an
Bord, und statistischer Verspätung von 1.2 Minuten um die Mittagszeit
an Haltestelle XY (mal etwas übertrieben dargestellt).


 Viele Relationen sind durch spätere Bearbeitung der ways beschädigt.


kann man schnell richten, wenn man weiss, wo der Bus langfährt.
Üblicherweise kenne ich das von Stellen, die zunächst noch grob
gemappt waren (also z.B. nur ein Way trotz mehrerer Fahrbahnen), wo
aber schonmal jemand eine Buslinie draufgelegt hat. Danach hat beim
Aufsplitten der Richtungen jemand nicht aufgepasst.


 Die Daten reichen aus, um eine Karte mit Liniennummern an Straßen und
 Haltestellen zu erzeugen. Unsortierte Relationselemente, unsinnige
 role-Angaben und kleine Lücken erzeugen allenfalls kleine
 Kartenfehler, die der menschliche Betrachter meist ignorieren kann.


stimmt. Wahrscheinlich könnte man mit nicht zu großem Aufwand auch
automatische Auswertungen soweit fehlertolerant gestalten, dass sie
z.B. kleine Lücken ohne menschliche Intervention schließen können oder
unsinnige Role-Angaben ignorieren. Relationselemente zu sortieren ist
normalerweise trivial.


 Für andere Anwendungen sind die Daten ungenügend. Die vielen Tagging-
 Varianten machen es unmöglich, die Daten korrekt zu interpretieren.


s/unmöglich/schwieriger bzw. aufwendiger


 Selbst wenn eine Relationen eine unverzweigte Strecke abbildet und
 keine Fehler hat, kann man die Angaben nicht zur Fahrtplanung nutzen,
 da keine Informationen zu Betriebszeiten, Takt oder Fahrzeiten bietet.
 Viele gedruckte Reiseführer enthalten dagegen grobe Informationen wie
 bis Ziel ca. 70 Min., Mo-Sa 6-22Uhr, So 8-20Uhr, tagsüber alle 15
 Minuten, nach 18Uhr alle 30 Min., die auch Jahre nach dem Druckdatum
 noch nützlich sind. Solche Informationen wären auch in OSM möglich.


+1, wenn der Mapper es für sinnvoll hält, dann sollte er durchaus
diese Dinge eintragen können, wobei sich das je nach Gegend auch
schnell und häufig ändern kann, so dass jahrealte Informationen
prinzipiell mit Vorsicht zu genießen sind. In meinem Umfeld hier gibt
es z.B. gar keine Fahrpläne (für Busse tagsüber), sondern nur
Informationen wie von Dir genannt (d.h. z.B. Bus verkehrt Mo-Fr von
6:00-24:00h, jeweils Abfahrt Starthaltestelle).


 Leider können sich die relativ großen Relationen des ÖPNV auch
 unmittelbar störend auswirken.


jede Zusatzinformation macht natürlich die weitere Bearbeitung
komplexer, das gilt auch hier.


 Wenn man etwas an Relationen geändert hat, ist immer ein Konflikt beim
 Upload möglich, der von vielen Mappern nicht korrekt gelöst werden kann.


die Konflikte treten viel eher bei den anderen Route-Relationen auf,
die sich oft übers ganze Land oder sogar international durch die
Landschaft ziehen (Fernstraßen, Fernwanderwege, etc.). Bei einer
normalen Buslinie sollte das nicht allzu oft vorkommen. Klar, je mehr
Leute editieren, und je größer ein Objekt ist, um so eher kommt es
auch zu Konflikten.


 Die Qualität der ÖPNV-Relationen hat sich nach meiner Einschätzung in
 den letzten zwei Jahren nicht gebessert.


Das kommt sicher darauf an, wo man mappt. Hier ist der Fortschritt
unglaublich groß verglichen zum Stand vor 2 Jahren.


 - ein Bot, der jede Nacht die unterbrochenen Relationen repariert, die
 role-Tags richtig setzt und nicht automatisch korrigierbare Relationen
 meldet (auch sehr schwierig 

Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-02 Diskussionsfäden Jimmy_K

Am 02.04.2012 03:13, schrieb Stephan Wolff:

Moin,

ich habe schon viele Stunden Arbeit in die Erstellung und Pflege von
ÖPNV-Relationen (Bus-, Bahn- und Fährlinien) investiert. Leider ist
der Erfolg meiner Bemühungen (und der vieler anderer Mapper) gering.

Die Relationen beschreiben entweder nur eine Richtung einer Linie,
beide Fahrtrichtungen oder sogar verschiedene Linienvarianten in
einer Relation. Die Straßensegmente sind (teilweise falsch) mit
role-Tag forward/backward, manchmal mit route, default,
alternate etc. versehen. stop_position- und platform-Punkte
haben role-Tags , stop, platform aber auch stop:22 oder
platform:60:alternate:1. Die Haltestellen sind teils zwischen
den ways, oft auch unsortiert am Ende. name-Tags sind fast immer
willkürliche Textfolgen aus ref/operator/network/direction.
from und to fehlen teilweise oder sind uneinheitlich gebildet.
Einzig die Liniennummer ist eindeutig im ref-Tag enthalten.
Viele Relationen sind durch spätere Bearbeitung der ways beschädigt.
Das beruht noch vieles auf alten Mappingmethoden (forward, stop, etc. 
und die Reihenfolge der ), wo es teilweise einfach noch kein 
einheitliches Schema gab und jeder sein Bestes gab.
Ich glaube es würde schon etwas bringen, wenn man eine eigene, 
übersichtliche Seite zur Erstellung von Routen-Relationen, mit 
allgemeinverständlichen Beispielen, erstellt.


Dass einige Elemente eine Rolle haben und andere nicht, finde ich etwas 
unübersichtlich, vielleicht sollte man Haltepunkte und Bahnsteige in 
eine eigene Relation schmeißen?


ad name-Tags: da gibt es ein soll: 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Public_Transport#Route_direction.2Fvariant






Bei vielen Relationen ist nicht erkennbar, ob zwei Haltestellen vom
selben Bus angefahren werden oder ob sie zu zwei alternativ bedienten
Teilstrecken gehören.
Wenn es alternativ bediente Teilstrecken sind, dann sollte man die 
Relation in 2 aufspalten.





Bei allen Varianten könnte man Tags für Betriebszeiten
(operating_hours), Takt(frequency?), Fahrzeiten (duration) und wenn
möglich eine URL des Fahrplans (url:timetable?) hinzufügen.
oder


Ich würde Takt eher mit interval übersetzen, aber da gibt es sicher 
einige Kollegen, welche die englische Sprache besser beherrschen.



--

Zum Thema Wartung der Routen:
Eine übersichtliche Wiki Seite (wie z.b. hier: 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Vienna_OSM_Coverage#Stra.C3.9Fenbahn) 
und dann gibt es Relation Analyzer, z.B.: http://ra.osmsurround.org/

So gehe ich zumindest vor um halbwegs die Übersicht zu behalten.




LG Jimmy

___
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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-02 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 02.04.2012 10:54, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 2. April 2012 03:13 schrieb Stephan Wolffs.wo...@web.de:

Die Relationen beschreiben entweder nur eine Richtung einer Linie,
beide Fahrtrichtungen oder sogar verschiedene Linienvarianten in
einer Relation.


ja, das ist so, und erstmal kein Problem


Routing über Relationen ist damit nicht möglich.


(verschiedene Varianten in
einer Relation sollte man allerdings ausgliedern)


Da es keinen Konsens gibt, wie Linienvarianten zu behandeln sind,
macht das niemand.


auch hier gibt es doch durch die unterschiedlichen Mapping-Varianten
nicht grundsätzlich ein Problem, Fehler wie falsche Rollen sollte man
natürlich korrigieren.


Kein Programm kann alle Varianten richtig interpretieren.


name-Tags sind fast immer
willkürliche Textfolgen aus ref/operator/network/direction.


solange man weiss, welche Linie es ist (ref), ist das doch egal. Den
name-Tag könnte man i.d.R. auch einfach weglassen bzw. beim
Interpretieren nicht weiter berücksichtigen,  da verstehe ich das
Problem ebenfalls nicht.


Echte Namen sind von Pseudonamen nicht unterscheidbar. Das name-Tag
ist eines der wichtigsten in OSM. Es wird schon oft genug missbraucht,
um Texte auf die Karten zu schreiben. Hier wird das Tag als interne
Merkhilfe für Mapper, die nicht zur Auswertung genutzt werden kann,
umgedeutet.


from und to fehlen teilweise oder sind uneinheitlich gebildet.
Einzig die Liniennummer ist eindeutig im ref-Tag enthalten.


Es kommt halt darauf an, was man haben will. Mit der Zeit sind auch
unsere Ansprüche gestiegen, während man früher zufrieden war wenn man
aus der Karte erraten konnte, wo der Bus der Linie 23 langfährt,


Dafür würde ein Tag am way genügen, der viel weniger Arbeit macht.
Mit den geordneten Relationen kann man weitere Informationen
unterbringen, aber sie sind leider nicht nutzbar.


Für andere Anwendungen sind die Daten ungenügend. Die vielen Tagging-
Varianten machen es unmöglich, die Daten korrekt zu interpretieren.


s/unmöglich/schwieriger bzw. aufwendiger


De facto unmöglich, da Varianten wie role=platform:60:alternate:1
nirgendwo definiert sind, oft nicht erkennbar ist, welche Definition
genutzt wird, und Mischvarianten existieren.


Leider können sich die relativ großen Relationen des ÖPNV auch
unmittelbar störend auswirken.


jede Zusatzinformation macht natürlich die weitere Bearbeitung
komplexer, das gilt auch hier.


Zusatzinformation in Tags stört normalerweise nicht bei der Bearbeitung,
Mitgliedschaft in Relationen erfordert dagegen oft Verständnis für
den Relationstyp, macht Arbeit und birgt die Gefahr von Konflikten.
Ich finde Relationen nicht falsch, aber es sollte einen Mehrwert
gegenüber einfachen Tags geben.


- Umstellung auf ein stark vereinfachtes Relationsschema, bei dem nur die
Haltepunkte, aber nicht die Stecken Elemente der Relation sind.


-1, die Routen sollten eindeutig beschrieben sein, dass wäre mit
diesem Vorschlag nicht der Fall. Man müsste mindestens noch
Zwischenpunkte (Via-Punkte, die es so nicht gibt in der Realität)
erfinden, um halbwegs verlässliche Daten zu haben, die aber trotzdem
nie ganz eindeutig sein könnten (da auch wenn sie es scheinbar jetzt
sind, der Straßengraph jederzeit erweitert werden kann) .


Ist eine Buslinie in der realen Welt über eine exakte Strecke oder
nur über die Haltestellenabfolge definiert? Ich kenne Buslinien bei
denen die Fahrer verschiedene Strecken nehmen (z.B. Kielius: Kiel Hbf.
- Hamburg Flughafen, bei dem ich schon auf drei Wegen vom Startpunkt
zur Autobahn gefahren wurde). Auch die Bahn schickt ihre Züge 
gegebenenfalls über wechselnde Vorfeldgleise zum Zielbahnsteig.


Meist ist die Strecke zwischen zwei Haltepunkten ohnehin eindeutig.
Wenn man eine Fahrstrecke genauer definieren möchte, finde ich einen 
via-Punkt nicht schlechter als mehrere via-ways. (Auch die via-Punkte

der Abbiegerelationen gibt in der Realität nicht.)


Bei allen Varianten könnte man Tags für Betriebszeiten
(operating_hours), Takt(frequency?), Fahrzeiten (duration) und wenn
möglich eine URL des Fahrplans (url:timetable?) hinzufügen.


+1, diese neuen Tags kann man an die Linien hängen, unabhängig von
Deinen anderen Vorschlägen.



oder
- Verzicht auf gerichtete ÖPNV-Linien in OSM. Dann genügt eine leicht
zu pflegende Tag-basierte Lösung um Liniennummern mit Haltestellen und
Fahrstrecken zu verbinden.


Gerichtete Linien hat man ja nur deshalb eingeführt, weil es viele
Linien gibt, die hin- und rückwärts nicht die genau gleiche Strecke
abfahren.


Auch dafür würden Tags (lines:forward, lines:backward) genügen. Mit
gerichtete ÖPNV-Linien meine ich die Definition einer
Haltestellenabfolge, die man für potentielles Routing braucht.

Viele Grüße
Stephan


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Re: [Talk-de] ÖPNV-Relationen in OSM

2012-04-02 Diskussionsfäden Stephan Wolff

Am 02.04.2012 16:23, schrieb Jimmy_K:

Am 02.04.2012 03:13, schrieb Stephan Wolff:



ad name-Tags: da gibt es ein soll:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Public_Transport#Route_direction.2Fvariant


Das widerspricht http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Names
Name is the name only
The names should be restricted to the name of the item in question only 
and should not include categories, types, addresses or notes. Any 
addition information should be included in separate tags to identify its 
meaning.



Bei vielen Relationen ist nicht erkennbar, ob zwei Haltestellen vom
selben Bus angefahren werden oder ob sie zu zwei alternativ bedienten
Teilstrecken gehören.

Wenn es alternativ bediente Teilstrecken sind, dann sollte man die
Relation in 2 aufspalten.


Das Problem vieler Streckenvarianten derselben Linie wurde oft 
diskutiert aber nie gelöst.


Viele Grüße
Stephan




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