highway=path/footway hat nichts mit dem Ausbauzustand des Weges zu tun.

Im deutschen Wiki steht das sehr klar:

highway=footway: Fußweg, zur ausschließlichen Benutzung durch Fußgänger
geeignet.

highway=path: Allgemeiner Weg oder Pfad ohne vorgegebene Nutzungsart und
ohne Routing für Motorfahrzeuge

Da auf Wanderwegen grundsätzlich auch Fahrrad gefahren werden darf/kann
bekommen diese path, wenn Radfahren dort verboten ist, müssten sie
highway=footway bekommen.

Tagging wie, highway=footway bicycle=yes oder highway=path bicycle=no
sind eigentlich unerwünscht, da sie jeweils genau das beschreiben, was
durch den anderen Wegtyp definiert.

Die englische Wikiseite ist da nicht ganz so klar, sagt aber das gleiche.

Das dort beschriebene "If bicycles are allowed as well, you can indicate
this by adding a bicycle=yes tag", würde ich für Fälle wie
"Fahrradfahrer frei" Schilder in De sehen.

Am 17.12.18 um 08:07 schrieb sepp1...@posteo.de:
> Moin,
>
> Am 16.12.2018 22:54 schrieb Volker Schmidt:
>> Der entscheidende Unterschied zwischen Trampelpfad und Wanderweg ist
>> nicht
>> die Breite und die Qualitaet, sondern die Tatsache, dass der Trampelpfad
>> entstanden ist, weil viele Menschen, oder Kuehe, oder andere Tiere immer
>> wieder dort gegangen sind, oder dass viele Radfahrer dort gefahren sind,
>> aber der Weg nicht unterhalten wird.
>
> Da möchte ich mal widersprechen. Die Unterhaltung eines Weges spielt
> doch keine Rolle, sonst kannst Du den (Wander-)Weg sofort und ganz
> konsequent per Definition zum highway=footway umklassifizieren, der
> als Unterscheidungsmerkmal eine entsprechende Kennzeichnung, Widmung
> oder einen erkennbaren Ausbau haben muss. Ein Ausbau setzt eine
> Unterhaltung voraus, sagt aber nicht über den Grad der Unterhaltung.
> Also ich würde das gelegentliche Nachmalen von Wanderwegskennzeichnung
> oder Anbringen derartiger Schildchen nicht als substanzerhaltende
> Unterhaltung am Weg an sich einordnen. Abgesehen mal davon, kann das
> keine Unterhaltung im bautechn. Sinne sein, denn für derartige Wege
> sind ganz konkrete Bauvorschriften vorgesehen. Es ist im Übrigen
> Aufgabe der Forstämter, entsprechende Unterhaltung ihrer Wege zu
> leisten und das bezieht sich in erster Linie nicht auf
> Oberflächenbeschaffenheit, sondern auf Sicherung gefährlicher Stellen,
> Kenntlichmachung, u.U. sogar auf eine Untergrundsicherung je nach
> Gelände. Verlassen wir den Wald, ist das Forstamt nicht mehr
> zuständig, sondern die jeweilige Gemeinde im Rahmen ihrer Amtshaftung,
> so sie nicht explizit davon freigestellt wurde, weil diese Aufgabe
> eine übergeordnete Stelle übernimmt. (bspw. der Landkreis)
>
>> Ein Wanderweg wird von jemandem unterhalten. Je nachdem wie gut er
>> unterhalten wird und wieviel er benutzt wird, sieht er nur wie ein
>> Trampelpfad aus oder er sieht wie ein Wanderweg aus.
>> Das tagging in OSM fuer diese oft unklaren Unterscheidungen ist
>> entsprechend bunt.
>>
>> Hinzu kommt noch eine andere potenzielle Unsicherheit.
>> Der GB-englische term "footpath" ist ein legaler begriff, der nichts mit
>> dem Zustand zu tun hat. Dummerweise wird in OSM highway=footpath fuer
>> Fusswege und Buergersteige benutzt.
>>
>> Pathtype:
>> "pathtype" hat keine wiki-Seite, wird aber benutzt (Taginfo count circa
>> 3000).
>> Mir erscheint das ein ueberfluessiges zusaetzliches tag zu sein. Es ist
>> aehnlich wie"tracktype" aber auf paths bezogen.
>> Ich denke, dass die Kombination von "tracktype" und ("smoothness" oder
>> "surface") schon ausreicht um di Eigenschaften eines path zu
>> beschreiben.
>> Eine Overpass turbo Wizard -Suche
>> type:way and highway=path and bicycle!=yes and bicycle!=designated and
>> tracktype=* and (smoothness=* or surface=*)
>> (die beiden "bicycle!=" terms sind in der Suche, um Fuss-Rad-Wege
>> auszuschliessen, die mit highway=path getagged sind)
>> ergibt tausende Ergebnisse, egal wo in Deutschland man sucht. Ist also
>> etabliert, wenn auch im Wiki nicht explizit erwaehnt.
>> _______________________________________________
>> Talk-de mailing list
>> Talk-de@openstreetmap.org
>> https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
>
> Da pathtype nicht hinterlegt ist - aber genutzt wird - wäre es doch
> nur logisch, dieses Attribut zu "legalisieren". Um etwas anderes gehts
> ja nicht.
> smoothness ist eine äußerst subjektive Betrachtungsweise. der
> Mountainbiker wird Glätte anders definieren als der Rennradler oder
> Skateboarder, derjenige der regelmäßig (auch abseits von Wegen)
> wandert ebenfalls ganz anders als jemand, der sich schon auf richtigen
> Fußwegen innerhalb einer Stadt kaum zurecht findet und sich über einen
> geschotterten Weg im Park aufregt.
>
> Machts doch bitte nicht so kompliziert - über meinen
> Definitionsvorschlag sind doch alle derartige Wege (unterhalb footway)
> erfasst, unabhängig davon, ob der Weg nun subjektiv als Trampelpfad
> oder Wanderweg eingeordnet wird. Es betrifft doch sowieso beide Wege,
> Eine Unterscheidung ist doch definitiv über die Breite möglich, so
> angegeben.
>
> Im Wiki steht zu path eine einzige brauchbare Erklärung, nämlich die,
> dass path international hauptsächlich für Trampelpfade und Wanderwege
> gebraucht wird - auf etwas anderes will ich gar nicht hinaus - auch in
> Deutschland gibt es dort keine Sonderregelung. Alles andere bezieht
> sich auf Mehrzweckwege der nächste höheren Klassifizierung, nämlich
> Sonderformen vom footway - die haben in der Beschreibung zum path nix
> zu suchen.
>
> Gruß Sepp
>
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