On 2010-12-18 12:27, Karsten Merker wrote:
On Sat, Dec 18, 2010 at 10:03:11AM +0100, Andreas Perstinger wrote:
Alle bisherigen Vorschläge, ein konkretes Meinungsbild aller Mapper
einzuholen, und zwar mit allen bestehenden Optionen (Verbleib bei
CC-BY-SA, Wechsel auf PD/CC0, Wechsel zu ODBL/CT) und der Frage nach
den Gründen für eine Ablehnung der einzelnen Varianten, sind ja
leider verworfen worden.

So eine Abstimmung aller Mapper wäre sicher interessant, ich bezweifle
aber, dass dann ein eindeutiges Ergebnis herauskommen wird (ansonsten
gäbe es die Lizenzdiskussion nicht schon so lange).
Andererseits ist der momentane Ablauf eh eine Abstimmung, bei der das
Ergebnis am 31.3.2011 feststehen wird :-).

Wenn ich mir dann anschaue, dass die von Frederik als "Phase 3" der
Umstellung bezeichnete Anfrage an alle Mapper, ob sie der Umstellung
auf ODBL/CT zustimmen, noch nicht erfolgt ist, die OSMF aber schon
verbindlich beschlossen hat, schreibenden Zugriff auf die
OSM-Datenbank ab dem 31.03.2010 nur noch mit Zustimmung zu ODBL/CT zu
ermöglichen, kann ich die Äußerungen, dass ein Wechsel auf ODBL/CT
nur dann erfolgt, wenn dazu ein breiter Konsens unter den Mappern
besteht, nicht wirklich ernst nehmen.

Ich gehe einmal davon aus, dass spätestens Anfang nächstes Jahr die
Anfrage raus geht. Laut Implementation Plan bleibt ja noch genug Zeit
für Phase 3. Die OSMF setzt sich ja selbst unter Druck, wenn sie jetzt
endlich einmal ein Datum beschlossen hat, an dem die neuen CTs für alle
Edits wirksam wird.

De facto ist damit ein Wechsel auf ODBL/CT bei der OSMF beschlossene
Sache und ob ein großer Teil der Mapper damit - aus welchen Gründen
im Einzelfall auch immer - ein Problem hat, spielt keine Rolle.

Dass die OSMF auf ODbL setzt ist ja kein Geheimnis. Jetzt werden halt
Nägel mit Köpfe gemacht. Ob und wieviele Mapper mitgehen, hängt jetzt
sicherlich von ihrer Überzeugungskraft ab :-).

Da ein Teil der Mapper dem Wechsel zu ODBL/CT nicht zustimmen wird
(sei es, weil er nicht mehr aktiv ist, sei es, weil er inhaltlich mit
ODBL/CT nicht einverstanden ist oder sei es, weil verwendete
Datenquellen zwar eine Verwendung unter CC-BY-SA erlauben, aber nicht
unter ODBL/CT), wird es auf jeden Fall zu Datenverlusten kommen. Wie
weitgehend diese sind, ist momentan nicht abzusehen. Wenn aber wie
oben beschrieben die Umstellung auf ODBL/CT de facto beschlossene
Sache ist und die OSMF zu einer anderen Entscheidung nur dann zu
bewegen ist, wenn die Gesamtzustimmungsquote so niedrig ausfällt,
dass eine Umstellung keinesfalls sinnvoll durchzuführen ist, führt
das dazu, dass die Betroffenen im Zweifel dagegen stimmen, weil sie
eine einmal erteilte Zustimmung für den Fall, dass bei der Umstellung
große Teile der Daten verloren gehen, und sie in diesem Fall eben
lieber bei CC-BY-SA bleiben möchten, nicht widerrufen können.

Was willst Du widerrufen?
Bei der CT stimmst Du zu, dass die Daten unter ccbysa, ODbL oder einer anderen freien und offenen Lizenz veröffentlicht werden. Bis zur tatsächlichen Umstellung auf ODbL werden die Daten weiterhin unter ccbysa veröffentlicht. Der Status quo bleibt also bestehen. Die Daten gehen ja auch nicht verloren oder lösen sich in Luft auf, da das letzte ccbysa-Planet.osm für jeden verfügbar ist. Findet sich jemand, der mit dem letzten ccbysa-Planet.osm weitermacht, kannst Du dort weiterarbeiten. Aber ich gehe mal davon aus, dass die OSMF nicht im Sinn hat so eine Harakiri-Aktion zu machen, wo sie mit einer lückenhaften Datenbank und ohne Mitwirkende dasteht :-). Mit anderen Worten, das Interesse der OSMF liegt sicher darin, so viele Zustimmer wie möglich zu bekommen.

b) Inhaltliche Probleme bei ODBL/CT:

Inhaltliche Probleme mit ODbL/CT sind aber unabhängig von *reinen*
Datenverlust-Ängsten.

Tschau, Andreas

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