Hi,
Am 25.08.2011 15:18, schrieb Martin Koppenhoefer:
Am 24. August 2011 22:34 schrieb Paul Hartmann<phaau...@googlemail.com>:
On 08/24/2011 09:04 PM, Christian Müller wrote:
"Tools> Simplify Way" ist eine JOSM-core Funktion und benutzt
Douglas-Peucker (genau wie Merkaator). Dieser Algorithmus zerstört
allerdings kleine Strukturen, wie rechtwinklige Ausbuchtungen und kann
bei geschlossenen Wegen nicht den Anfangs- bzw. Endpunkt löschen.
+1, soweit ich das sehe spielen Winkel bei diesem Algorithmus
überhaupt keine Rolle, d.h. er wird auch anderer Stelle höchstens
suboptimale Ergebnisse bringen (je nachdem, was man braucht, wenn man
für low-zoom extrem vereinfachen will, wird er dagegen vermutlich
genau das richtige sein).
Ich habe nie vorgeschlagen, DP für die Datenverbesserung in OSM zu
verwenden und das Winkel bei DP eine Rolle spielen würden, hat hier IIRC
auch niemand behauptet. Ich hatte den Wikipedia Link gepostet - da wird
die Arbeitsweise verständlich beschrieben.
DP reduziert die Genauigkeit, indem ein Schwellenwert angegeben wird,
der bestimmt, wie weit in einem zu approximierenden Streckenzug Punkte
maximal vom durch DP erzeugten, neuen Streckenzug entfernt sein dürfen.
Wählt man den Schwellwert groß genug, degeneriert man damit jeden
Streckenzug zu dessen Start und Endpunkt.
Damit werden auch spitze Erker und whatnot flachgeklopft. Es sei denn
natürlich, sie bestehen aus zwei Wegen, die an der Spitze getrennt
sind. Da Winkel überhaupt nicht in der Rechnung betrachtet werden, ist
es, je nach Schwellwert, möglich, dass Gebäude verschwinden, indem der
ursprüngliche Streckenzug zu Start- und Endpunkt (bei geschlossenen
Wegen identisch) degeneriert.
Wie gesagt, für die Weiterverarbeitung von Daten aus OSM für
verschiedene Anwendungen eignet sich das Verfahren ganz gut. Evtl.
degenieren manche Gebäude je nach Größe und Schwellwertwahl zum Start-
und Endpunkt ihres ways, aber auch das ist anwendungsbezogen akzeptabel.
Ohne jetzt die Detailfülle franz. Gebäude gesehen zu haben, war und bin
ich der Meinung, dass es evtl. jemanden gibt, der diese Detailfülle
braucht - deswegen pro Genauigkeit. Douglas-Peucker kann keine
Genauigkeit erzeugen, wohl aber reduzieren und damit unerwünschtes
Detail entfernen.
Da die Reduktion ein Oneway-Ticket ist, ist es gut in OSM die genaueren
Daten zu haben: Weil sich die Genauigkeit kontrolliert reduzieren, aber
eben nicht erzeugen lässt. Ich habe das nur als Ermutigung für Mapper
verstanden, nicht für Leute, die Architektengrundrisse importieren.
Frederiks Bedenken zum Datenkollaps teile ich. Schließlich ist OSM
(noch?) keine Immo-Datenbank. Weiterhin teile ich ebenso die
Auffassung, dass automatisierte Imports wenig Sinn machen, wenn nicht
ein Mench geeignet tags vergibt, um die Geometrien besser
klassifizieren, sprich Gartenhäuschen von Appartments trennen zu können.
Das Plugin "Simplify Area" wurde speziell für die "sanfte" Vereinfachung
von importierten Gebäuden geschrieben. Es gibt da mehrere Parameter, an
denen man schrauben könnte, aber noch keine bequeme GUI, mit der das
möglich wäre.
weisst Du, ob man da anstatt oder zusätzlich zu einer Entfernung auch
Winkel als Parameter angeben kann?
Winkelbezogene Tools, die ich in JOSM bisher nutze, sind "rectify ways"
und "align ways". "Simplify Area"s klingt vielversprechend, habe ich
aber noch nicht näher betrachtet - müsste man mal in den JOSM Prefs
schauen, welche Parameter zur Verfügung stehen. "Simplify Way"s
hingegen hat momentan den Vorteil, dass es sowohl in osmosis als auch in
josm zur Verfügung steht.
Gruß,
Christian
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