Hallo,

Volker Heggemann schrieb:
Andre Schnabel schrieb:
Bitte betrachtet nicht nur die Bilder, sondern spielt mit dem Prototypen! Da sind durchaus einige Ideen drin, die den MS-Ribbons
überlegen sind.

Leider reduziert sich der Großteil der Diskussionen allein durch
die optische Anordnung auf "ich mag Ribbons vs. ich hasse sie".
Was soll man auch sonst zu einer Preview sagen.
Ich habe die Befürchtung, das durch Anpassung an andere "markführerische" Konzepte, Openoffice Vorteile verlieren wird. Einer davon ist das durchgängige Vorhandensein eines Menü's, das sich so es denn Sinnvoll ist, auch immer mit den gleichen Funktionen an der gleichen Stelle darstellt. Ferner der (fast) perfekte Umgang mit den Kontextmenüs. Das zusammen macht Openoffice produktiv nutzbar und, was genau so wichtig ist, auch wartbar. Telefonischer Support kann sich darauf verlassen wenn man ansagt:"... klick doch mal mit rechts auf ....." dann ist da oft das Passende dabei. Und solche Gespräche wie: "Ich kann nicht mehr drucken...." ;-) " nein, das Symbol mit dem Drucker ist nicht mehr da...", " ... ach Datei - Drucken geht auch?" sind bei Grafischen UI's vorprogrammiert.

In so fern kann Openoffice ruhig so bedienbar bleiben wie es ist. Es gibt ja auch Leute, die nutzen Mäuse mit nur einer Taste.

(Da wünsche ich mir lieber Verbesserungen unter der Haube. Macrorecorder, Impress Standaloneplayer, nutzbare Basic-Doku,...)
Also eigentlich sollte man sich erstmal Gedanken zur Grundidee der Ribbons machen. Eigentlich sollen die ja die Menüs und die Symbolleiste miteinander verknüpfen, um so mehr Übersicht und einen schnelleren Zugriff auf die Masse der Befehle zu ermöglichen. Wenn ich mir allerdings die Umsetzung bei MSO 2007 ankucke muss ich feststellen, dass es stellenweise kräftig in die Hose ging, weil man zB. selten benutzte Befehle erst den Ribbons hinzufügen muss. Dadurch wird die Ribbonleiste widerum voller und unübersichtlicher. Des Weiteren hängt das Gefallen und Nichtgefallen der Ribbons auch starkt von deren logischer Zusammensetzung ab. Bei Excel zB. finden wir jetzt die Makros unter "Ansicht" was nicht unbedingt mit meiner Logik konform geht. Wir Arbeiten bei uns auch mit AutoCAD, wo seit 2009 auch die Ribbons die Macht haben, alelrdings kann man da diese Dinger durch die klassischen Icons ersetzen und auch auf Wunsch die Menüleiste ein- oder ausblenden. Verschiedene andere Programme ziehen mit dem ganzen Käse nach, doch nicht bei jeder Software wird der Grundidee der Ribbons wirklich gut umgesetzt.

Ich stelle mir also die Frage, was Ribbons für OOo bringen sollen.
Wenn ich eine Tabelle oder ein Bild anklicke erscheint eh schon die dafür benötigte Symbolleiste, wie soll also der Zugriff auf Befehle schneller werden? Diese Methode spart Platz und ist für mich eines der Highlights gegenüber MSO 2003. Desweiteren finde ich die Menüs weitaus logischer eingeräumt als bei MSO und das Kontextmenü ist immer erstmal einen Blick Wert wenn man einen Befehl ausführen möchte, denn meistens ist die gesuchte Funktion dort schon enthalten und man muss nicht erst ins Menü oder in die Symbolleiste. Für mich bringen daher Ribbons, wie ich sie bisher von anderen Programmen kenne, in OOo nichts.

Für unsere Firma ist die Einführung der Ribbons bei MSO sogar ein Grund für den vollständigen Wechsel zu OOo gewesen. Bevor ich die Anwender an das neue Ribbon-System gewöhne, hab ich auch den Umstieg auf OOo vollzogen. Sicherlich kann man sich an alles gewöhnen, doch es sollte auch ein offensichtlicher Nutzen dahinter stecken und der hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht erschlossen - zumindest nicht bei MSO 2007.

Daher bleibt nur zu hoffen, dass die Funktionalität über den Trend siegt, ob mit oder ohne Ribbons - Sinn muss es machen.


Gruß
Jens Kaiser
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