Frage:
Wie löst Du die?

Eigentum. Überall wos Allmende gibt, ist das potenziell konfliktschürend. Das hast du ja schon alleine erkannt.

interessante idee. eigentum.
aber dann für alle. also bei null anfangen.

wie Pol Pot oder Reichskristallnacht? Tabula rasa per Reißbrett? Selbstverständlich sind heutige Eigentumstitel, besonders auf Grundeigentum, das Ergebnis eines evolutionären Prozesses voll von Unrecht. Und dieser Einwand kommt ja laufend von der sogenannten "Linken": Einmal alles gleich verteilen und damit die verschütteten Ungerechtigkeiten ausgleichen. Dabei wird übersehen, dass es wohl alles andere als dem Frieden zuträglich wäre, einer gesamten Generation ihr bisheriges Leben mit Gewalt zu ruinieren, ums mal vorsichtig zu formulieren.

Schuld ist immer individuell, nicht kollektiv, ein im Kollektiv um sich wütender Schuldausgleich wäre brutal, grausam und himmelschreiendes Unrecht. Zumal für die Eigentumstitel des "kleinen Manns" in der Regel bereits ausreichend Entschädigung geleistet wurde, nämlich der Marktpreis. Solange kein Nachfahre eines Enteignungsopfers ausfindig zu machen ist, nennt der neue Eigentümer sein kleines Stück Frieden völlig legitim sein Eigen.


die resourcen der welt pro kopf und nase aufteilen.
was ist das anderes, als was umverteilung will?


Abgesehen davon dass die Verteilungsfrage ex post gestellt wird, also Prozesse, Strukturen und Voraussetzungen für Wohlstand völlig ausblendet werden: Warum sollte ich einen 6-Milliardstel-Anteil an einem Stück Land eines afrikanischen Hirsebauerns haben? Ich werde sein Land nie betreten, wüsste keine Verwendung dafür, verliere nichts durch dessen Nutzung und werde nichts zu dessen Kultivierung beitragen. Trotzdem wäre mein Anteil exakt derselbe, den der Bauer selbst daran halten würde. Er müsste mich und alle 6 Milliarden Mitmenschen also für seine Nutzung entschädigen. Warum sollte dies gerechter sein als den Bauer in Frieden sein Land nutzen zu lassen? Dies geschieht in unserem Interesse an einer friedlichen, wohlhabenden Gesellschaft, in der andere auch unsere jeweiligen Freiheitssphären respektvoll achten.


und wo endet die das eigentum? wie soll z.b. die atmosphäre aufgeteilt werden? wie der weltraum?


Bevor die Frage nach dem Wie gestellt wird, sollte man sich erstmal um das Wieso Gedanken machen. Gibts Knappheit an Weltraum und Atmosphäre? Interpersonelle Nutzenkonflikte? Ein legitimer Eigentumstitel ist immer von Erstppropriation, Freihandel, Vertragsfreiheit abhängig. Ohne Eigentumstheorie kann Zwang und Gewalt gar nicht sinnvoll definiert werden.


und was sollen die zukünftigen generationen bekommen?

das hängt von der Generation zuvor ab, dem letzten Willen der jeweiligen Individuen und Eigentümer. Ich kann mir kaum einen unsozialeren Akt der Aggression vorstellen, also dessen Negation und diesbezüglichen Interventionismus der Politik.



generell stellt sich mir die frage, welche freiheiten dir denn jetzt konkret abgehen.

Ich bin darüber erschüttert, wie sehr der Zeitgeist zunehmend verlernt, was die Grundlagen von Zivilisation, Frieden und Wohlstand sind und waren. Allein etymologische Bezüge machen schon deutlich, dass Friede im eigentlichen Wortsinn eng an die Eigentumssphäre eines Menschen geknüpft ist ("fridu" > schonung, einfrieden/umfrieden > schützen, hegen; oder auch "Hausfriede")



was kannst du denn hier nicht tun, was du gerne tätest?

nun, es gibt abertausende gesetzliche, aber unrechte Beschränkungen der persönlichen Freiheits- und Integritätssphäre. Mich wundert, dass das ausgerechnet hier im Kreise lauter Dissidenten in Frage gestellt wird.

lg,
morb

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