Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-13 Diskussionsfäden Bernd Raichle
On Sunday, 11 November 2007 14:31:43 +0100,
Holger Issle <[EMAIL PROTECTED]> writes:
 > On Sat, 10 Nov 2007 14:36:40 +0100, Dimitri Junker wrote:
 > > Vor allem wenn ich auf eine Diskrepanz zwischen meinen neuen Daten und 
 > > alten
 > > bereits in OSM gemappten stoße finde ich den Vergleich mit einer 'fertigen'
 > > Karte/Satbild sinnvoll um zu entscheiden welcher Messung ich mehr traue.
 > 
 > Das kann man so tun, ja... nur sind Karten und Satbilder nicht immer
 > richtig sondern entweder leicht falsch kalibriert oder die Wege alt
 > oder kreativ verlegt um ein besseres optisches Bild zu haben.
 > Neuaufnahme ist da sicher der sinnvollst Weg...

Es gibt ja einen absoluten und einen relativen Fehler ... und man
sollte beiden beachten.

Den absoluten Fehler des GPS-Empfaengers kann man dadurch verbessern,
dass man ihn, wie schon geschrieben, nach dem Einschalten erst einmal
eine Weile auf freier Flaeche die momentane Position finden laesst,
dabei sollten niedrige *DOP-Werte gemeldet werden (auch wenn die nur
sagen, dass der Empfaenger meint, dass er eine gute Sat-Konstellation
hat, d.h. die Wahrscheinlichkeit fuer einen Fehler gering sind, aber
es gibt eben die wenigen Faelle, wo man voll daneben liegt).

Den relativen Fehler kann man nur selbst manuell verbessern, indem man
Ausreisser und unsinnige GPS-Punktfolgen zu einer plausiblen Karte
konvertiert.  Das geht nur mit eigenem Wissen.  Wenn ich weiss, dass
ein Weg eine leichte Biegung nach links macht und dann rechtwinklig
auf eine Strasse trifft, der GPS-Plot das aber nicht so zeigt, dann
lege ich die Wege dennoch so, dass die relative Lage korrekt ist
... genau dieser Schritt geht eben nicht automatisch (durch Mittelung
o.ae.), wie manche das gerne wuenschen.  Besonders in engen
Altstadtgaesschen mit Streuungen und Abschattungen meint ein
SirfIII-GPS-Empfaenger noch, dass das Signal "super" sei, versetzt
einen aber manchesmal um 5-20m zur Seite.  Durch das eigene Wissen um
die relative Lage der Wege (Kreuzungspunkte, ungefaehre Abstaende)
kann man den Versatz und ein Hin- und Herspringen in den GPS-Plots
ganz gut manuell korrigieren ...


Ciao,
  -bernd

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-11 Diskussionsfäden Holger Issle
On Sat, 10 Nov 2007 14:36:40 +0100, Dimitri Junker wrote:

Hi,

> Vor allem wenn ich auf eine Diskrepanz zwischen meinen neuen Daten und alten
> bereits in OSM gemappten stoße finde ich den Vergleich mit einer 'fertigen'
> Karte/Satbild sinnvoll um zu entscheiden welcher Messung ich mehr traue.

Das kann man so tun, ja... nur sind Karten und Satbilder nicht immer
richtig sondern entweder leicht falsch kalibriert oder die Wege alt
oder kreativ verlegt um ein besseres optisches Bild zu haben.
Neuaufnahme ist da sicher der sinnvollst Weg...
-- 

Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)

90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 50 Mm (Die Renndrecksau!)

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Dimitri Junker
Hallo

>Ich sagte nicht "abdigitalisieren" sondern schrieb:
>>>  "Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen".
>
>Wenn man sich also unsicher ist, ob das Gerät richtig aufgezeichnet hat,
>kann man mal schauen und vergleichen.


Vor allem wenn ich auf eine Diskrepanz zwischen meinen neuen Daten und alten 
bereits in OSM gemappten stoße finde ich den Vergleich mit einer 'fertigen' 
Karte/Satbild sinnvoll um zu entscheiden welcher Messung ich mehr traue. Bei 
größeren Abweichungen merke ich mir den Problemort und bestimme die Position 
baldmöglichst erneut, mit möglichst hoher Genauigkeit.

Dimitri

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Holger Issle
Hi,

> Ich sagte nicht "abdigitalisieren" sondern schrieb:
>>>   "Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen".
>
> Wenn man sich also unsicher ist, ob das Gerät richtig aufgezeichnet hat,
> kann man mal schauen und vergleichen.

das könnte ok sein. Festlegen mag ich mich da nicht, ich bin kein
Jurist.
-- 

Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Andreas Stricker
Christoph Eckert schrieb:
>> Woher will er wissen, dass er richtig gemessen hat? Ich habe
>> kürzlich ein Busfahrt mitgeloggt. An einer Bahnschranke
>> mussten wir mehrere Minuten warten. Es ist unglaublich, wie
>> weit während dieser Zeit die Messpunkte verstreut wurden :(
> 
> es gibt Geräte, die im Stand wesentlich ungenauer sind als während der Fahrt. 
> Daher von den tielweise extremen Punktwolken nicht verunsichern lassen.

Ja, dass passiert tatsächlich bei einigen Empfängern.

>> Ebenso Strecken, die ich mehrmals geloggt habe, da liegen
>> die Tracks teilweise mehrere Meter auseinander.

Das ist völlig normal. Bei GPS Empfänger muss man mit einer
Abweichung von 15 Meter rechnen [1]. Das ist Systembedingt.
Es kann zwar durchaus sein, dass es genauer ist. Das kann
nur mit Tracklogs abgeschätzt werden, welche die HDOP und
*DOP-Werte mitloggen (PDOP, HDOP, VDOP).

Weiter ist zu beachten, dass für optimalen Empfang die GPS
Empfänger eine Weile eingeschaltet werden sollten. Zwar hat
man bei modernen Empfänger nach ca. einer Minute bereits
eine Position, allerdings fehlen dann meistens noch die
Almanac-Daten [2] der Satelliten, welche eine wesentliche
bessere Positionierung erlaubt, wenn Satelliten aus dem
Sichtfeld verschwinden und neue auftauchen. Diese Daten
werden innerhalb einer Viertelstunde übertragen.

Ich habe mit meinem SirfIII Gerät die Erfahrung gemacht,
dass beim mappen von der engen Altstadt, nur dann einiger-
massen brauchbare Daten entstehen, wenn ich vorher 15min
auf einer freien Fläche das GPS-Gerät einschalte. Wenn
in dieser Zeit weniger als 8 Satelliten gesehen werden,
kann man die Aktion gleich wieder abblasen.
Die Mehrwegausbreitung in Engen Gassen ist dann natürlich
immernoch da, aber mit mehreren Tracks lässt sich so der
Strassenverlauf genug genau mitteln.

Für normale Situation ist das natürlich Overkill.


> Das ist normal. Letztendlich mappt man nach dem Track und tut so, als ob 
> alles 
> vollkommen in Ordnung wäre. Falls das GPS mal wirklich total danebenlag, kann 
> man das später immer noch korrigieren.
>
> Alternativ kann man eine Straße auch ein halbes Jahr lang mit den 
> unterschiedlichsten Empfängern immer wieder abfahren, bis man genug Tracks 
> zusammenhat, um eine gute Mittelung vorzunehmen.
> 
> Ich bevorzuge die erste Methode :) .

Kommt darauf an. Wenn ein Quartiersträsschen daneben liegt, ist es
meist nicht so schlimm. Bei wichtigen Strassen mit vielen
Verzweigungen ist es besser, wenn dessen Lage einigermassen stimmt.
Dazu logge ich diese kritischen Strassen mehrfach, wenn ich merke,
dass sie zuwendig genau sind.

Gruss, Andy

[1] http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm
[2] http://www.quantenwelt.de/technik/GPS/almanach.html



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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Marcus Krause
Frank Jäger wrote:
> Paul Lenz schrieb:
> ... 90 Prozent der
>> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Straße.
>>  Straße dreimal abfahren
>> und dann sehen, welche der drei Tracks am besten zusammen passen.
>> Oder?
>>
>>
>> Paul
>>
> 
> 
> Moin,
> bezüglich "Genauigkeit" hatte ich diese Woche ein Schlüsselerlebnis.
> 
> Mein unter der Frontscheibe angebrachtes Garmin GPS60 brauchte bisher
> mehrere Minuten bis alle Satelliten gefunden waren.
> Die Genauigkeit wurde meist mit ca. 7-8 Metern angegeben.
> Bei Bäumen oder Gebäuden ließ das stark nach.
> 
> Bei Kurven in einem Waldgebiet lief der Track manchmal noch ein Stück
> geradeaus weiter - er wurde mangels guter Signale einfach extrapoliert,
> war also unbrauchbar.
> 
> Mein Wagen hat eine beheizbare Frontscheibe in der kleine Drähte
> eingearbeitet sind. Sie sind kaum zu sehen, nicht so dick wie in einer
> Heckscheibe.
> 
> Ich habe mir diese Woche eine externe Antenne schicken lassen. Kosten
> ca. 20 EURonen. Die wird magnetisch aufs Dach gelegt.
> Test: Ich war kaum von Hof gefahren, da hatte ich auch schon alle
> Satelliten. Die Genauigkeit wurde den ganzen Weg mit 2-3 Metern angezeigt.

Da ich das gleiche Gerät habe:
Woher genau hast Du die Antenne?

Gruß,...
...Marcus.


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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Frank Jäger
Holger Issle schrieb:
> On Sat, 10 Nov 2007 11:28:38 +0100, Frank Jäger wrote:
> 
>> Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen würde ich lieber auf einen
>> WMS des Landesvermessungsamtes zurück greifen.
> 
...
> 
> Und damit ist das für OSM tabu, ...


Ich sagte nicht "abdigitalisieren" sondern schrieb:
>>  "Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen".

Wenn man sich also unsicher ist, ob das Gerät richtig aufgezeichnet hat,
kann man mal schauen und vergleichen.


-- 
Frank Jäger

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Christoph Eckert
Moin,

> Woher will er wissen, dass er richtig gemessen hat? Ich habe
> k�rzlich ein Busfahrt mitgeloggt. An einer Bahnschranke
> mussten wir mehrere Minuten warten. Es ist unglaublich, wie
> weit w�hrend dieser Zeit die Messpunkte verstreut wurden :(

es gibt Geräte, die im Stand wesentlich ungenauer sind als während der Fahrt. 
Daher von den tielweise extremen Punktwolken nicht verunsichern lassen.

> Ebenso Strecken, die ich mehrmals geloggt habe, da liegen
> die Tracks teilweise mehrere Meter auseinander.

Das ist normal. Letztendlich mappt man nach dem Track und tut so, als ob alles 
vollkommen in Ordnung wäre. Falls das GPS mal wirklich total danebenlag, kann 
man das später immer noch korrigieren.

Alternativ kann man eine Straße auch ein halbes Jahr lang mit den 
unterschiedlichsten Empfängern immer wieder abfahren, bis man genug Tracks 
zusammenhat, um eine gute Mittelung vorzunehmen.

Ich bevorzuge die erste Methode :) .

Gruß,

ce

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Christoph Eckert
Moin,

> Zum Beispiel sthet bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und
> Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): "Die Verwertung der Daten zum
> Zwecke des Aufbaus eines digitalen Datenbestandes mit der Absicht der
> kommerziellen Nutzung oder Veräußerung der Daten ist nicht zulässig."
>
> Und damit ist das für OSM tabu, denn von den Daten dürfen kommerzielle
> Dienste abgeleitet werden, oder?

ohje, schon wieder ein Jurastudium... :)

Um auf der sicheren Seite zu sein würde ich sagen: ja, da lassen wir besser 
die Finger weg.

Andererseits erstellen wir ja eine freie Datenbank. Die Nutzung des Materiales 
ist also erstmal nichtkommerziell. Wenn das LUBW schon solche Bedingungen 
formuliert heißt das für mich ein wenig, dass sie ja evtl. durchaus eine 
Nutzung durch freie Projekte gutheißen. Der Text ist aber beliebig 
interpretierbar.

Cheers,

ce

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Paul Lenz
> Ein IT-Lehrer von mir hat eine Serie von 360°-Aufnahmen 
> in unserer Stadt gemacht und hat die Positionen, an denen 
> er fotografiert hat, per GPS gemessen. Auf der Google-Map 
> liegen einige Positionen einige Meter neben dem wirklichen
> Standpunkt während der Aufnahme.


Woher will er wissen, dass er richtig gemessen hat? Ich habe 
kürzlich ein Busfahrt mitgeloggt. An einer Bahnschranke
mussten wir mehrere Minuten warten. Es ist unglaublich, wie
weit während dieser Zeit die Messpunkte verstreut wurden :(
Ebenso Strecken, die ich mehrmals geloggt habe, da liegen 
die Tracks teilweise mehrere Meter auseinander.


Paul Lenz

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Ingmar Rieger
Hi,

Am Samstag, den 10.11.2007, 11:42 +0100 schrieb Paul Lenz:
> > >> und in Google Earth lade, knnte ich verzweifeln. 90 Prozent der
> > >> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Strae.
>
> > auch ich habe zu den Google-Bildern bezglich der Genauigkeit der
> > Georeferenzierung wenig Vertrauen.
> 
> Wenn die Bilder ungenau wren, wrde es nicht zu den o.g. 90 Prozent
> gut passenden Tracks kommen.

ich denke, du solltest deinen Tracks vertrauen. Ein IT-Lehrer von mir
hat eine Serie von 360°-Aufnahmen in unserer Stadt gemacht und hat die
Positionen, an denen er fotografiert hat, per GPS gemessen. Auf der
Google-Map liegen einige Positionen einige Meter neben dem wirklichen
Standpunkt während der Aufnahme.

-- 
MfG,
Ingmar Rieger

[EMAIL PROTECTED]


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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Holger Issle
On Sat, 10 Nov 2007 11:28:38 +0100, Frank Jäger wrote:

> Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen würde ich lieber auf einen
> WMS des Landesvermessungsamtes zurück greifen.

Und dabei bitte die Nutzungsbedingungen beachten!

Zum Beispiel sthet bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und
Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): "Die Verwertung der Daten zum
Zwecke des Aufbaus eines digitalen Datenbestandes mit der Absicht der
kommerziellen Nutzung oder Veräußerung der Daten ist nicht zulässig."

Und damit ist das für OSM tabu, denn von den Daten dürfen kommerzielle
Dienste abgeleitet werden, oder?
-- 

Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)

90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 50 Mm (Die Renndrecksau!)

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Paul Lenz
> >> und in Google Earth lade, könnte ich verzweifeln. 90 Prozent der
> >> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Straße.


> auch ich habe zu den Google-Bildern bezüglich der Genauigkeit der
> Georeferenzierung wenig Vertrauen.


Wenn die Bilder ungenau wären, würde es nicht zu den o.g. 90 Prozent
gut passenden Tracks kommen.


Paul

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Frank Jäger
Paul Lenz schrieb:
.. 90 Prozent der
> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Straße.
>  Straße dreimal abfahren
> und dann sehen, welche der drei Tracks am besten zusammen passen.
> Oder?
> 
> 
> Paul
> 


Moin,
bezüglich "Genauigkeit" hatte ich diese Woche ein Schlüsselerlebnis.

Mein unter der Frontscheibe angebrachtes Garmin GPS60 brauchte bisher
mehrere Minuten bis alle Satelliten gefunden waren.
Die Genauigkeit wurde meist mit ca. 7-8 Metern angegeben.
Bei Bäumen oder Gebäuden ließ das stark nach.

Bei Kurven in einem Waldgebiet lief der Track manchmal noch ein Stück
geradeaus weiter - er wurde mangels guter Signale einfach extrapoliert,
war also unbrauchbar.

Mein Wagen hat eine beheizbare Frontscheibe in der kleine Drähte
eingearbeitet sind. Sie sind kaum zu sehen, nicht so dick wie in einer
Heckscheibe.

Ich habe mir diese Woche eine externe Antenne schicken lassen. Kosten
ca. 20 EURonen. Die wird magnetisch aufs Dach gelegt.
Test: Ich war kaum von Hof gefahren, da hatte ich auch schon alle
Satelliten. Die Genauigkeit wurde den ganzen Weg mit 2-3 Metern angezeigt.

Ich bin begeistert!
Hätte ich das bloß schon eher gewusst.

-- 
Frank Jäger

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Frank Jäger
Frederik Ramm schrieb:
> Hallo,
> 
>> Geht es eigentlich ohne? Wenn ich meine Tracks nach KML exportiere
>> und in Google Earth lade, könnte ich verzweifeln. 90 Prozent der
>> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Straße.
>> Ohne Google Earth arbeiten heißt: jeder Straße dreimal abfahren
>> und dann sehen, welche der drei Tracks am besten zusammen passen.
> 
> Ich gebe zu Bedenken, dass es durchaus moeglich ist, dass Dein Track
> korrekt und Google falsch ist :-)
> 
> Bye
> Frederik
> 


Moin,
auch ich habe zu den Google-Bildern bezüglich der Genauigkeit der
Georeferenzierung wenig Vertrauen.

Um die Genauigkeit eines Tracks abzuschätzen würde ich lieber auf einen
WMS des Landesvermessungsamtes zurück greifen.
WMS (Web Map Service) lassen sich z.B. in JOSM einbinden, in dem man
auch die Tracks sehen kann.
JOSM kann allerdings die Capabilities des WMS nicht selbst analysieren
um den GetMap-Call daraus zu bilden.
Durch Ausprobieren (oder ist das irgendwo dokumentiert?) habe ich
folgendes heraus gefunden.

Ausgehend von einer Beispiel-URL eines GetMap-Request.
-Parameter &BBOX=...  entfernen
-Parameter &WITH= .., &HIGHT= ... entfernen
-Parameter &SRS=EPSG:4326  (4326 = geografische Koordinaten)
-Parameter &FORMAT=image/jpeg   oder  .../png

BBOX, WIDTH und HIGHT werden von JOSM passend zum aktuellen Fenster
eingesetzt.
Nach Einzoomen ist das Bild möglicherweise unscharf. Dann noch mal einen
aktuellen Ausschnitt abrufen.

Ein WMS ist auf einen bestimmten Maßstabsbereich eingegrenzt.
Ein WMS liefert Ergebnisse nur in einem bestimmten Gebiet.
Diese Informationen werden über die Capabilities als XML-Datei
mitgeteilt. Da JOSM das nicht auswertet, muss man manuell ein wenig
darauf achten, im passenden Maßstab und Bereich zu bleiben.

Beispiele für WMS (NRW) auf http://www.geoserver.nrw.de/gbdatenLDS.html

z.B. Orthofotos

Capabilities:
http://www.gis2.nrw.de/wmsconnector/wms/luftbild?REQUEST=GetCapabilities&VERSION=1.1.0&SERVICE=WMS

Map-Request (komplett, Beispiel):
http://www.gis2.nrw.de/wmsconnector/wms/luftbild?SERVICE=WMS&VERSION=1.1.0&REQUEST=GetMap&LAYERS=Orthophoto+Str.+2,Orthophoto+Str.+3&FORMAT=image%2Fpng&TRANSPARENT=TRUE&HEIGHT=200&WIDTH=200&BBOX=2628200,5698800,2628800,5699400&SRS=EPSG%3A31466&STYLES=&VERSION=1.1.0

daraus WMS-URL für JOSM:
http://www.gis2.nrw.de/wmsconnector/wms/luftbild?SERVICE=WMS&VERSION=1.1.0&REQUEST=GetMap&LAYERS=Orthophoto+Str.+3&FORMAT=image%2Fpng&TRANSPARENT=TRUE&SRS=EPSG%3A4326&STYLES=

Darin:
Orthophoto+Str.+3  = "Westfalen" (um 9°)
Orthophoto+Str.+2  = "Rheinland" (um 6°)


-- 
Frank Jäger

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Re: [Talk-de] Genauigkeit der Tracks

2007-11-10 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

> Geht es eigentlich ohne? Wenn ich meine Tracks nach KML exportiere
> und in Google Earth lade, könnte ich verzweifeln. 90 Prozent der
> Tracks sehen super aus, aber der Rest liegt neben der Straße.
> Ohne Google Earth arbeiten heißt: jeder Straße dreimal abfahren
> und dann sehen, welche der drei Tracks am besten zusammen passen.

Ich gebe zu Bedenken, dass es durchaus moeglich ist, dass Dein Track
korrekt und Google falsch ist :-)

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail [EMAIL PROTECTED]  ##  N49°00.09' E008°23.33'


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