Am 4. Februar 2014 09:05 schrieb Peter Wendorff <wendo...@uni-paderborn.de>:
> Hi,
> ich glaube, niemand will verbieten, die Kurzform in name zu erfassen,
> die Frage ist aber doch, was ist das Ziel?
>
So ist es.

> Eine St.-Hedwig-Kirche ist besser als eine namenlose Kirche, aber eine
> "Sankt-Hedwig-Kirche" wäre eben noch besser - Gründe sind bereits
> mehrfach genannt in diesem Thread.
>
> Wenn jetzt jemand die St.-Hedwig-Kirche einträgt, kann das jemand
> anderes verbessern, wenn er mehr weiß.
> Wenn aber jemand die St.-Hedwig-Kirche einträgt, obwohl er den langen
> Namen weiß, dann ist das schade.

Schade wäre es, wenn sich beide darüber in die Haar bekommen, weil der
eine sagt "St.-Hedwig-Kirche" steht aber im Schaukasten. Andere der
andere sagt: "Schon richtig, aber ausgeschrieben ist es einfach
besser". Da ist es doch besser wenn ich name=St.-Hedwig-Kirche lese zu
ergänzen long_name=Stankt-Hedwig-Kirche. Und wenn ich
name=Stankt-Hedwig-Kirche lese zu ergänzen
short_name=St.-Hedwig-Kirche. In beiden fällen sollte ich mir denken
"Oh, das scheint vor Ort so zu stehen -- aber die Langform bzw. die
Kurzform ist (mir) wichtig -- ich trage die mal noch ein. Schön, dass
es dafür ein Tag gibt, dann ist für andere (einigermaßen) eindeutig,
was mir wichtig ist."

Das Probelem was wir bei OSM haben ist das Folgende: Unsere Tags
entwickeln sich und oft werden erst im Nachhinein Bedürfnisse
sichtbar, an die man am Anfang nicht gedacht hat. Das ist bei OSM
normal und gehört zum Prinzip. Eine andere (nicht ganz so schöne)
Eigenschaft von OSM ist es den status quo möglichst aufrecht zu
erhalten[1], wie es geht: "Ins name-Tag kommt nur was vor Ort steht."
"Ins name-Tag kommt der ausgeschriebene name." Die meisten wehren sich
dagegen das Datenschema weiter auszudifferenzieren und für bessere
Eindeutigkeit zu sorgen, also Tags zu schaffen, die klarer machen, was
gemeint ist: short_name, long_name, official_name etc. Mit anderen
Worten wir treten auf der Stelle, weil "name=value" je nach User
wahlweise die Bedeutung short_name, long_name, official_name oder name
(im Sinne von on the ground) haben kann. Das macht auch die Auswertung
für Anwendungen schwierig, wenn man etwas anderes oder mehr will als
einen "irgendwie schon richtigen Namen".

Ich bin dafür name im Sinne von on the ground zu verstehen, weil dies
die (fast) einzige Regel ist, die wir haben, die jeder kennt, die
zudem auch schon sehr alt ist, wiedergibt, wie wir vorgehen, wenn es
keine Listen und ähnliches gibt und schließlich wäre das Tag
on_th_ground_name=value etwas sperrig :-)

Gruß
Falk

[1] Das soll kein persönlicher Angriff gegen Personen sein, die hier
entsprechende Argumente vortragen, sondern ist als allgemeine soziale
Tatsache gemeint. Vgl. dazu meinen Vortrag im letzten Jahr auf der
FOSSGIS 2013.

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