Dirk-Lüder Kreie wrote:
[Nur nehmen, nichts zurückgeben]
Und was wäre daran so schlimm? OSM schadet das doch nicht?

Es bringt aber auch keinen Vorteil. Letztlich gewinnt hier nur der Unternehmer, der dadurch nur zeigt, dass er das zugrundeliegende Konzept nicht versteht. Das hätte er nur dann verstanden, wenn er ganz selbstverständlich seine Daten auch freigeben würde. Das das nicht immer gemacht wird, habe ich ja an heutzutage schon anzutreffenden Beispielen gezeigt.

Es stört einen einfach, wenn man tagein, tagaus Software schreibt, unter dem Ziel für XY eine freie Alternative zu schaffen, und dann irgendwer daherkommt, sich das Programm krallt, einige Änderungen dazuschreibt, dicke Kohle damit macht und auf Bitte, seine Änderungen wieder freizugeben, nur darauf hinweist, dass ihn keiner dazu zwingen kann. Würde mir das genau so passieren, dann wäre ich ganz zu Recht ziemlich sauer. Würde mir aber nicht passieren, da ich "meine" Projekte GPLv3 lizenziere und bei PD-Projekten üblicherweise nicht mithelfe. Ich sehe es doch garnicht ein, meine Freizeit für freie Software zu investieren, aber die Option für einen Unternehmer zu lassen, meine Arbeit doch Closed Source weiterzuvertreiben.

Ich finde es einfach fair, über die Lizenz wenigstens eine kleine Gegenleistung, die wirklich keinem weh tut (Quelle angeben, Änderungen wieder hochladen oder direkt in der OSM-DB pflegen) von denen einzufordern, die die Daten nutzen wollen. Wenn es, wie der eine oder andere schon behauptet hat, für Unternehmen wirklich selbstverständlich ist, die Daten wieder zurückzuführen, dann stören sie sich sicher auch nicht an der ODbL-Lizenz.

Ob die ODbL Lizenz optimal ist, ist eine andere Frage. Ja, sie könnte kürzer gehalten werden. "Änderungen musst du zurückgeben, Quelle musst du nennen" kann man sicher auch kürzer darlegen.

Nein, denn Kartendaten machen nur Sinn, wenn sie aktuell sind. Und
*kein* Anbieter der Welt hat eine so große und stark wachsende
Arbeitsbasis. OSM ist schlicht nicht einholbar, und deswegen ist es
egal, ob CC0/PD oder restriktive Lizenz, die beste Quelle für Geodaten
wird OSM sein.

Das sag mal den Mappern auf dem Land. Dort geht es sehr langsam voran. Die Feldwege um unser Dorf sind alle von mir. Genau hier kann eine passende Lizenz Abhilfe schaffen. Wenn ein Unternehmen ein Gebiet ganz genau braucht, dann schickt es halt Mapper auf seine Kosten raus, muss aber die Daten dann, dank OSDbL, wieder der OSM bereitstellen. Wenn er letzteres nicht will, dann muss er wohl oder übel auf andere Kartendaten setzen, die ihn aber sicher teurer kommen.

Unternehmer rechnen und wenn sich eine Mitarbeit an OSM eher rechnet, dann wird diese Lösung einer proprietären Karte vorgezogen.

Gruß

Manuel


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