Hi,

ich denke wir bewegen uns aufeinander zu, obwohl deine Lösungsansätze umwälzender und unverträglicher mit bisherigem sind, als meine. Ich bin nicht der Meinung, dass wir das gewonnen Verständnis in der Mailingliste begraben sollte, denn ein geringeres Maß an Interpretationsfreiheit bestimmter Tags kommt allen zugute und führt zu hochwertigeren Daten, mit denen man auch wieder kreativer sein kann.

+1 zu deiner begrifflichen Klarstellung von 'Wohngebiet' im allg. Sprachgebrauch und 'Wohngebiet' im Sinne Baunutzung. Ich habe, sofern letzteres gemeint war, häufig von 'Wohnfläche' gesprochen, um den engeren Bezug zur Flächennutzung herzustellen.



Am 07.09.2011 20:09, schrieb Martin Koppenhoefer:
Es gibt einen Unterschied zwischen administrierter Fläche (boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon), daher braucht man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für places eine Relation zu machen und den place-node mit der Rolle settlement_centre dort mit der Place-Fläche zu verknüpfen.

au contraire:  Siedlungsfläche != place-polygon    (siehe unten)

Außerdem kämpfst Du an der Stelle mit dem falschen Menschen. Ich habe die "best practice" auf der englischen Wiki-Seite, die übrigens _durchaus_ den allg. Fall und nicht den speziellen beschreibt, nicht verfasst. Ich stimme ihr nur zu, weil sie Sinn macht, und habe lediglich die Unstimmigkeit zwischen dieser best practice und der Definition der place area beseitigt. Du bist wieder einmal dagegen, sel a vi..

Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* getaggte area zu erfassen. I.A. lassen sich für die meisten place=* _nodes_ zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung

    place -> administrative boundary

existiert also - anhand zahlreicher, bereits existierender Relationen zu sehen. Hauptsächlich deshalb, weil ja auch die Ortsnamen von __administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer Grenzen vergeben werden, i.e. ein place=* node ist oft in der Tat sogar als admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft. Genau diesem Aspekt trägt (und trug bereits vor meiner Änderung) die Wiki-Seite Rechnung. Ich werde das also nicht rückgängig machen.

Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein? Laut Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und zwar als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte landuse=* Entsprechungen haben. Sie als place-polygon zu erfassen wäre unnötig und falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, der mit dem Kopf des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie er zu stecken ist. Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus sinnvollen) Verständnis von landuse als /Flächennutzung/ gehört der Begriff der "Siedlungsfläche" abermals zum Namespace landuse=*.

Was sonst soll also als place-polygon erfasst werden, wenn nicht die administrative Grenze, die zu den meisten place=* nodes gehört? Es gibt Ortsnamen, die nicht von admin. Stelle vergeben und gepflegt werden, die in OSM leider auch unter den Namensraum place=* fallen - z.B. place=locality. Aber selbst da macht ein place-polygon m.E. wenig Sinn, weil eine genaue Grenze für eine locality selten ermittelbar sein dürfte. In Ausnahmefällen ist eine Erfassung einer nicht-administrativen Grenze sinnvoll, dann aber kein Grund, die locality mit der /Flächennutzung/ zu vermischen.

Ein 'Ort' /ist/ keine Grenze. Das Tag heißt place=* und nicht place's_border=*. Ein 'place-polygon' kann der Renderer aus dem 'place-node' willkürlich erstellen, z.B. als disc, deren Größe eine Eigenschaft des Ortes wiederspiegelt - e.g. population, das hätte aber in der DB nichts zu suchen. Reale Ausgestaltungen des Begriffs sind bereits an andere Tags vergeben: Ein Ort /besitzt/ sowohl eine Flächenaufteilung, als auch eine administrative Grenze, für diese Fälle gibt es in OSM landuse=* und border=administrative. Für diese Thematiken bliebe 'place-polygon' also unbesetzt und der POI-Charakter von place=* begründet.


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch


redundant wäre das nur, wenn man zusätzlich noch mal eine große
landuse-Fläche drum rum bauen würde. Redundante Geometrie würde im
Gegenteil dann entstehen, wenn man _nicht_ die Grundstücksflächen
(Hypothese aus Deiner Mail, man hätte sie) dafür verwenden würde
sondern nochmal extra ein Polygon drum rum zieht.

Das ist nicht wahr. Das taggen ein und der gleichen Information an jeder parcel ist redundanter, als diese Information genau einmal für eine große Summe an parcels zu beschreiben.

Ich sprach nicht von redundanter Geometrie, sondern von redundanter Information. Eine Polygon-Geometrie, die extra um die Parcels gezogen wird, um landuse=residential zu pflegen ist genau dann nicht redundant, wenn diese Information an den einzelnen parcels fehlt. Das macht insbes. dann Sinn, wenn es eine überwiegende Flächennutzung gibt, aber das hatte ich schon geschrieben.


Eher andersrum:  Ich würde das Tag maximal an einzelne Grundstücke vergeben,
die eine Ausnahme der Regel darstellen.
+1, schrieb ich ja bereits und ist genau das, worum es hier geht. Wir
verstehen uns langsam.

Ja, wenn Du das auch so siehst, musst Du dem groben Erfassen der Regel in einem Extra-Polygon, so wie es gerade beschrieben wurde auch zustimmen, ansonsten gäbe es diese Ausnahmen ja nicht.


jede Neuerung fängt erstmal von Null an, das ist aber kein Grund, sie nicht zu machen, wenn sie die Lage verbessert.

Neuerungen bei OSM fangen nicht mehr bei Null an. Es ist ja bereits was da. Das was da ist zu konkretisieren, ohne bestehende Arbeit zunichte zu machen, ist die Kunst. Deshalb wäre es wichtig, in der Definition nur wenig von bisheriger Nutzung abzuweichen, dieses "wenig" aber genau zu präzisieren. Das macht der Ansatz meiner letzten mail als Destillat unserer längeren Diskussion.


Wir können z.B. Daten vom jetzigen Zustand in einen nächsten transformieren, indem

    - das name=* Tag bestehender landuse=residential Flächen an einen
- place=neighbourhood node gehangen wird, der admin_centre von einem als
        - boundary=administrative erfassten Wohngebietes wird
- (ganz im Stile der "best practices" in http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:place)

- die landuse=residential Fläche wird dann vergrößert, indem sie mit ihren unmittelbaren Nachbarn verbunden wird - Ausnahmen innerhalb dieses größeren landuse=* Gebietes werden dann wie gehabt - über multipolygon aufgenommen (falls nötig, manchmal ist evtl. auch landuse über landuse tolerierbar)
        - oder einfach drauf gezeichnet (amenities, leisure, natural)

- name=* und landuse=* zusammen als Tags an einem Polygon wären ein Indikator für Alt-Daten - man könnte sich darauf einigen, diese Alt-Daten so zu interpretieren, dass die
        administrative Grenze des Wohngebietes und die
        Flächennutzungsgrenze
    an der Polygongrenze zusammenfällt

- .. und das dort, wo das tatsächlich der Fall ist, z.B. in kleinen villages, dieses gemeinsame Polygon ausreicht - admin_centre des Wohngebietes wäre dann identisch mit admin_centre des Dorfgebietes
        - also, komplett im Überblick
            - [DG] Dorfgrenze (boundary=administrative admin_level=X)
            - [PLC] Name (place=village name=Bornsdorf)
- [WG] Wohngebiets- und Flächennutzungsgrenze (boundary=administrative admin_level=X+1 landuse=residential)
            - 2x Admin-Relationen
                - members: DG, PLC als admin_centre
- members: WG, PLC als admin_centre (anstatt extra node mit place=neighbourhood name=Bornsdorf)

    - weitere Implikationen
- Wohngebietsgrenzen könnten mit dem Verfügbarwerden amtlicher Information verfeinert werden,
            ohne gleich die gemappte Flächennutzung zu beeinflussen
- wir hätten eine striktere Trennung zwischen einer politischen und einer thematischen Flächenverbrauchs-Information - Unterschiede in politischer Nutzungswidmung und realer Nutzung wären später evtl. einmal aufzeigbar - beide Informationen ( politisch / thematisch ) sind getrennt wartbar - die Diskussion um die korrekte Erfassung korrekter Polygon-Grenzen beider Informationen wäre getrennt fortführbar ;-)
            - die Menge der argumentierenden MapperInnen aber kleiner
- ("landuse-mappers can coexist aside admin-mappers with less conflict")


Die Argumentation wäre also, dass der momentane Stand der Daten Spezialfall eines dann umfassenderen Datenmodells ist. So ähnlich, wie das auch mit dem ÖPNV-Schema passierte, welches sich die Tags highway=bus_stop und railway=halt als Sonderfall im umfassenderen Datenmodell einverleibte, aber nur wenig von der ursprünglichen Interpretation abwich, so dass Alt-Daten halbwegs kompatibel waren und nicht über Nacht umgemünzt werden mussten.

[2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Oxomoa/ÖPNV-Schema#Kompatibilit.C3.A4t_des_Modells



Bitte sieh Dir das mit den administrativen Grenzen nochmal an. Fluren
haben damit nicht direkt zu tun. Eine Grundstücksgrenze ist keine
administrative Grenze.

Wieso das denn schon wieder nicht? Wer, wenn nicht die Administration, sichert Dir denn ihre Gültigkeit zu? Ist das Grundbuchamt

http://de.wikipedia.org/wiki/Grundbuchamt

etwa keine administrative Stelle? Ich habe nicht behauptet, dass sie bereits in OSM als administrative Grenze verstanden/genutzt werden, aber im Grunde sind sie in einer Hierachie anderer Grenzen am unteren Ende zu finden (Flurstücksgrenze < Grundstücksgrenze < Flurgrenze < polit. Wohngebietsgrenze < Stadteilgrenze < Gemeindegrenze < Landesgrenze) - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Wo sie in dieser Hierachie stehen ist ein anderer Diskussionspunkt, aber Grundstücksgrenzen sind administrative Grenzen.



...nicht das Grundstück bestimmt die Nutzung, sondern /wo/ das
Grundstück liegt (in einem Wohngebiet/Industriegebiet/etc.).
falsch. Jedes Grundstück hat eine (zulässige und reale) Nutzung. Wenn
für ein bestimmtes Grundstück nichts zugewiesen ist, dann gilt das
Einfügungsgebot. Wenn aber eine Nutzung zugewiesen ist, dann ist diese
entscheidend und die Umgebung ist egal.

Du bist schon wieder beim Baurecht. Wenn eine Nutzung zugewiesen wurde, die abweichend von der Flur ist, ist das Ausnahme und es ist völlig in Ordnung diese Ausnahme zu taggen. Das führt wieder auf die Diskussion zurück, ob für jedes Grundstück die Flächennutzung einzeln zu taggen ist, oder nicht - das haben wir bereits erörtert, und Du warst bei +1 für das Ausnahmentagging, damit musst Du auch für ein Regeltagging sein, also größtmögliches Gebiet. Denn ohne Regel keine Ausnahme.


Ja, sie stellen dann aber eine Ausnahme von der Regel dar.  Siehe oben, Du
könntest dann dem einzelnen Grundstück ein landuse=* mit der Ausnahme
zukommen lassen.  Grundsätzlich:

     "Wenn ein Grundstück/eine Flur in einem Wohngebiet liegt, ist erstmal
davon auszugehen, dass es sich um ein Wohngrundstück handelt."
und wenn eine Flur zur Hälfte in einem Wohngebiet liegt? Fluren würde
ich auch in place einordnen, das sehe ich genauso von landuse
getrennt.

Ja. Fluren sind genauso admin. Grenzen, nicht bei place=*, aber bei border=*. Wenn eine Flur in der Mitte geteilt ist und die Flurstücke auf der einen Seite eine andere Nutzung als die der anderen haben, spricht das doch nur dafür, die Flächennutzung als landuse=* in einem Extra-Polygon zu erfassen, welches mit der politisch-administrativen Grenze von Grundstück/Flur/etc. nichts zu tun hat. landuse=* soll der realen Flächennutzung entsprechen. Admin. Grenzen hingegen sollen admin. Grenzen bleiben.

Während oft admin. Grenzen mit einer realen Flächennutzung zusammenfallen, ist das eben nicht immer so. Deshalb plädiere ich für die Trennung: Flächennutzungsgrenze (der Realität) und polit.-admin Grenze (ohne amtl. Daten Annäherung durch den Mapper). Eine exakte Erfassung der Flächennutzungsgrenze ist dann fast immer mit guten Luftbildern zu bewerkstelligen, wobei man sich MapperInnen keine Gedanken mehr machen, ob diese Grenze der polit.-admin. Grenze entspricht, denn die würden extra erfasst.

Missverständnisse zwischen MapperInnen, welche die bisher unklar definierte Grenze je nach Interpretation in die admin. Richtung oder in die andere Richtung verschieben würden vermieden. Und auch Zeitverschwendung durch passive edit wars (z.B. zittern der Grenze in Halbjahresabständen) würde vermieden werden. Weiterhin würde nicht alle Nasen lang die gleiche Diskussion auf der Mailingliste hochkeimen, was ohne Lösung binnen eines Jahres, evtl. in anderem Gewand, wahrscheinlich passierte.


Wenn wir diese Trennung einmal haben, können wir in den einfachen Fällen, in denen diese Dinge zusammenfallen, immer noch Geometrie einsparen, indem wir politische tags und die der Flächennutzung zusammen an eine Basisgeometrie/Area heften. Aber den komplizierteren Fall zu erfassen, muss erstmal möglich sein. Dann können wir endlich auch genauer taggen, weil ein Verständnis da ist, was begrifflich wo hingehört. E.g.

    Wohngebietsname -> politisch -> place node
    Wohngebiet -> politisch -> boundary=administrative admin_level=?
    Grundstück -> politisch -> boundary=administrative admin_level=?
    Flur -> politisch -> boundary=administrative admin_level=?

Flächennutzung -> thematisch -> landuse=* (Grenzen nach bestem Wissen durch den Mapper bestimmt, wenn sie von den politischen Grenzen abweichen, e.g. Luftbild)

Im Falle eines Disputs, wäre der einfache Fall durch die getrennte Erfassung beider Features aufzulösen. Mehr Detail entsteht, anstatt Frust über verschiedene, aber berechtigte Sichtweisen zwischen MapperInnen.




Gehen wir davon aus, dass eine Straße einen landuse=traffic impliziert, den wir bisher nicht taggen, lässt sich evtl. auch wieder zu einer allg. Regel finden. Falls landuse=* als /Flächennutzung/ im Sinne von Nutzung einer Fläche durch den Menschen verstanden wird, wäre eine allg., recht lose gehaltene Regel ohne wenn und aber wäre dann:


"Eine landuse=* Grenze existiert nur dort, wo die Flächennutzung wechselt."

Als Ziel könnte man sich einen nahtlosen Mosaikteppich von landuse=* Flicken vorstellen, in welcher für jeden Flicken die jew. Nutzung durch den Menschen angegeben ist. Nutzungsfreie Gebiete wären mit landuse=none explizit erfassbar oder durch die Abwesenheit des Tags ersichtlich.

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Nur Straßen wären ein Sonderfall. Egal ob sie als Linie oder Fläche erfasst werden: Ich schlage vor, dass dies ein erlaubtes landuse über landuse ohne multipolygon-Erstellung darstellt, weil sich ansonsten der Flickenteppich an _jeder_ Straße teilt. Zusätzlich hätte es den Charme, dass landuse=* nur genau dann an highways=* geklebt werden, wenn der highway zwei Flächennutzungsarten trennt (e.g. Industriegebiet auf der einen, Wohngebiet auf der anderen). In allen anderen Fällen wird die Grenze einer landuse=* Fläche mit einer anderen landuse=* Fläche zusammengklebt, dort wo die Flächennutzungsarten wechseln. Politische Grenzen werden unabhängig davon erfasst.
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Nutzt man das, lassen sich sowohl lückenlose Landnutzungskarten, mit, als auch ohne Straßenflächen ohne viel Aufwand erzeugen. Einzig, wenn bei der Flächengrößenberechnung eines Flächentyps die Straßenfläche abgezogen werden soll, wäre zu rechnen. I.d.R. würde man solche Berechnungen, wenn man sie braucht, aber eher mit admin. Grenzen durchführen, als mit der nicht-admin. Landnutzungsgrenze. Die Daten wären sehr redundanzfrei. Für alle erdenklichen Renderingaufgaben sind die Daten ohne weiteren Aufwand zu gebrauchen.



  Natürlich würde ich auch für alles, was innerhalb eines mit
landuse=residential getaggten Gebiets liegt, davon ausgehen, dass es
landuse=residential ist. Das ist die einfachste Konvention. Eine die
nicht im Laufe der Zeit zu immer mehr Extraregeln führen wird, sondern
klar und einfach ist.

+1  siehe weiter oben ;-)


so lapidar steht das im Wiki. Wie groß dieses Gebiet sein soll, steht da aber nicht. Logisch aus meiner Sicht wäre das einzelne Grundstück als atomare Größe für Landnutzung (weil es der gesetzlichen Realität entspricht).

Ja, Du bist für: "Es gibt Grundstücke. Grundstücke werden zweckgebunden genutzt." Du bist dafür, landuse=* an die kleinste polit.-admin., sprich gesetzliche Einheit zu koppeln. Das ist aber von den Standpunkten des Erfassungsaufwands und der Datenhaltung unpraktikabel. Es ist äußerst redundant und einfache Anfragen nach größeren Gebieten arten in enormem Rechen-, sowie Datenübertragungsaufwand aus. Zudem widerspricht es der bisherigen Nutzung _extrem_. Das ist alles nicht nötig, wenn man zusammenfasst und stattdessen Ausnahmen notiert.

Eine Trennung nach politischer und nutzungsabh. Information würde es in Zukunft ermöglichen, Grundstücks- und Flurgrenzen z.B. _nicht_ zu laden, aber dennoch, z.B. anhand eines Luftbildes die Flächennutzung zu erfassen, ohne dass ich mir die Parzellierung im Detail überhaupt anschauen muss. Derjenige, der die Parzellierungsdaten pflegt wird zudem dankbar sein, dass nicht jeder, der Flächennutzungen einträgt, Parzellengrenzen verschiebt. etc. pp.


Meines Erachtens steckt mehr Wissen in
"Es gibt Wohngebiete.  Die Grundstücke eines Wohngebietes werden zum Zweck
des Wohnens verwendet, aber es gibt Ausnahmen."
als in
"Es gibt Grundstücke.  Grundstücke werden zweckgebunden genutzt."
Ich will das nicht quantifizieren, für mich hört sich beides
vernünftig und sinnvoll an und ich würde das beides auch abbilden
wollen in OSM.

Ersteres enthält eine Abbildung des zweiten, umgekehrt ist das leider nicht so, bzw. bedeutet die Erstellung der fehlenden Information dann Aufwand, siehe oben.


Wohngebiete ergeben sich nicht durch die zusammenhängende Wohnnutzung. Es sind verschiedene Faktoren dafür ausschlaggebend, was zu einem Wohngebiet zusammengefasst ist, und es gibt sehr häufig (je nach Kontext, in der Stadt mehr als auf dem Land, wo das Wohngebiet oft an Ackerland grenzt) den Fall, dass eine zusammenhängende Fläche aus angrenzenden Wohnnutzungen mehrere Wohngebiete darstellt (insbesondere dann, wenn man auch größere Straßen einbezieht).

+1. Das wiederum wäre aber ein Plädoyer dafür, Kuchen zu erfassen und keine Kuchenstücke, weil sich die Kuchenform, angeregt durch deine Ausführungen, nicht immer aus den Stückchen errechnen lässt. Die Landnutzungsgebiete zu erfassen und zusätzlich an _jeder_ Parzelle die Landnutzung zu erfassen, ist nicht nur in der Wartung aufwändig, sondern bedeutet durch die sehr hohe Redundanz auch, dass massiv Daten hin- und hergeschaufelt werden, wobei es eigentlich nicht notwendig wäre.



Falls Du für die strikte Trennung zwischen admin. Grenzen und der Flächennutzung bist, schlage ich vor, den Satz "Eine landuse=* Grenze existiert nur dort, wo die Flächennutzung wechselt." in das Wiki aufzunehmen. Selbstverständlich nur, wenn auch andere Mapper finden, dass das eine gute Sache für die Zukunft ist. Dann wäre nur noch der Abschnitt oben zwischen ######### ein Diskussionspunkt - ob landuses an jeder Straße aufgeschnitten werden, oder ob der landuse der Straße als Sonderstatus über den restlichen landuses "hovern" darf. Ich bin für letzteres.


Gruß,
Christian


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