Frederik Ramm wrote on 20.03.2010 07:48: > Hallo, > > Sebastian Masch wrote: >> Wenn das jemand in "meinem" Landkreis Doberan macht, dann gibt's aber >> einen Editwar. Ich will den administrativen Grenzverlauf drin haben, mit >> einer genauso schwammigen Begründung: Grenzverlauf auf Küstenlinie ist >> baeh. ;-) > > Wo hast Du denn den administrativen Grenzverlauf her, und kannst Du die > betreffende oeffentliche Stelle mal fragen, inwiefern ein Stueck Land, > das zwischen diesem Grenzverlauf und der Kueste liegt, rechtlich > unterschiedlich behandelt wird? >
Die Grenzen der Kreise Doberan, Rostock und Nordvorpommern stammen von den jeweiligen Katasterämtern. Wie das rechtlich behandelt wird müsste in der MV-Liste, wenn vielleicht nicht geklärt, zumindest besprochen worden sein. > Ich bin naemlich nach wie vor nicht ueberzeugt, dass es sich bei einer > solchen von der Kueste abweichenden administrativen Grenze um mehr > handelt als Datenmuell. > Naja, steuerfinanzierter Datenmüll ... > Wenn der Verlauf einer Strasse in den offiziellen Daten anders ist als > wir ihn mit dem GPS vermessen, dann speichern wir doch auch nicht die > offiziellen Daten bei uns. Unsere Erfassungmethoden sind, vor allem in > Bezug darauf, wieviel "manpower" wir reinstecken koennen, denen der > oeffentlichen Hand ueberlegen. Mach dir nichts vor. In MV besteht die OSM-Erfassungsmethode darin aus Landsat-Karten die coastline abzuzeichnen, wahrscheinlich gibt es auch Verrückte, die sich an Yahoo versuchen. Die Grenze Wasser-Land zu erkennen ist quasi unmöglich, mehr als "im Norden ist es heller, also ist dort Wasser" gibt es nicht. Das Ablaufen des Strandes mit GPS ist auch nicht besser. Die Landgrenze liegt nunmal mehrere Meter im Wasser ... vielleicht findet sich ja jemand der mal Rügen umschwimmen möchte? Den Algorithmus möchte ich übrigens auch sehen, der aus den Mess(un)genauigkeiten zeitlich unterschiedlicher GPS-Aufzeichnungen und der sich ständig ändernden Küstenlinie eine genauere coastline erstellt als ein amtlicher Vermessungstrupp. > Wenn die ihre administrative Grenze bloss > alle 5 Jahre an die Kueste anpassen, dann sicher nicht, weil sie es > lustig finden, sondern allein aus Mangel an besseren Moeglichkeiten. Ich > sehe noch keinen Grund fuer OSM, diesen Mangel freudig zum Prinzip zu > erheben und Daten, die die Kommune gerne besser machen wuerde, aber > nicht besser machen kann, als "nuetzliche" Information zu speichern. > Man kann gegenteilig auch behaupten, daß OSM den Mangel an Genauigkeit zum Prinzip erklärt. > Ich wuerde meine Meinung eventuell aendern, wenn es irgendein Beispiel > gaebe, in dem die administrative Grenze einer Kommune oder eines Kreises > einige Zentimeter ueber die Kueste hinausgeht oder einige Zentimeter vor > der Kueste endet und dies fuer einen einzigen Menschen auf dieser Welt > praktische Relevanz hat. Ich habe hier auf dem letzten Zentimeter eine > alte Muenze gefunden, und ich musste das dieser Behoerde melden und > nicht jener", weil es ausserhalb der Grenze war" oder sowas. > Wenn ich hier ertrinke, fischt das Bundesland meine Leiche aus dem Wasser oder ist der Bauhof der angrenzenden Gemeinde zuständig? Es reicht doch schon das Interesse daran zu wissen, wo der Strand im Wasser aufhört bzw. wo er anfängt. >> Für die Grenzen mit Küstenverlauf gibt es, zumindest in D, bis runter zu >> den Kreisen jeweils zwei Relationen jeweils mit Grenze >> (boundary=administrative) und eine mit Küste >> (land_area=administrative|yes), meist Landmasse genannt. > > Aber erstere verlaufen kuestenseitig doch eh auf dem Meer, oder? > Kreis- und Gemeindegrenzen verlaufen nicht auf dem Meer. Dazu gibt es auf der MV-Liste auch eine Aussage von Herrn Pasternack vom Katasteramt und mehrere Gesetzesauszüge - natürlich nur auf Mecklenburg bezogen. Sebastian _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de