Hallo allerseits,
Wolf Belschner ſchrieb am 24.06.2011 13:22 Uhr:
Zumindest als ergonomisch kann man Neo2 heutzutage nicht mehr guten Gewissens verkaufen (und das Argument dass jetzt kommt, dass es ja besser ist als Qwertz ist ja wohl eher eine Lachnummer).
Neo2 ist sogar wesentlich besser als Qwertz (selbst, wenn Du Dich auf die erste Ebene beschränkst). Und es hat sogar einige sehr gute Alleinstellungsmerkmale (wie die dritte bis sechste Ebene, die bisher nur bei Neo2 wirklich ausdiskutiert wurden) und wird inzwischen auf den wichtigsten Plattformen gut unterstützt. Das sind halt die Vorteile einer gut abgehangenen Software :).
Du kannst ein Tastaturlayout einfach nicht mit einem Programm wie Google Chrome vergleichen, wo alle paar Monate eine neue Version erscheint und alle Nutzer per Softwareupdate automatisch auf den aktuellen Stand gebracht werden. Der Wechsel des Tastaturlayouts erfordert einfach mehr Bereitschaft, Aufwand und Zeit vom Nutzer, weshalb sich da natürlich eine gewisse Umlernresistenz ausbildet – das geht soweit, dass die große Mehrheit überhaupt niemals die Bereitschaft aufbringt, vom gewohnten Qwertz fort zu wechseln.
Von daher solltest Du von Neo2 eher wie von Debian Stable denken: Funktioniert, ist stabil, gut, erprobt und dem Endnutzer guten Gewissens zu empfehlen, aber eben nicht der allerneuste Stand der Technik.
Fakt ist, dass es bei Neo mittlerweile eher um Verwaltung als um Entwicklung geht,
Was Neo2 angeht, hast Du vollkommen Recht; die Entwicklung ist hier abgeschlossen und das Layout wird sich definitiv nicht mehr ändern. Was Debian Stable die Sicherheitsupdates sind, sollte bei Neo2 Treiber- und Dokumentationsverbesserungen sein.
Davon unberührt läuft die Entwicklung von Neo3; was derzeitig vor allen Dingen durch Arnos großartigen Optimierer getragen wird. Wie man ihm helfen und möglichst viele »Neorentner« (darf ich mich schon dazu zählen?) dazu motivieren könnte, mal wieder ein neues experimentelles Layout »frisch aus dem Optimierer / der Diskussion« auszuprobieren, ist eine andere (und schwierige) Frage; wie oben geschrieben, ist das halt mit individuellem Aufwand verknüpft.
auch die Diskussion um ein Forum hat damit zu tun.
Ich finde nicht, das das Konservative bei der Versionspflege auch auf die Projektorganisation übergreifen sollte; andererseits ist nicht alles Alte schlecht und alles Neue gut.
So bin ich mir auch recht sicher dass ein Forum kommen wird, in welcher Form auch immer, es erleichtert wohl den Verwaltungsansatz.
Ich bin eher gespannt, wie sich das Forum in der Praxis schlagen wird … wir haben uns das jetzt ja in den schönsten wie den hässlichsten Farben ausgemalt.
Viele Grüße, Dennis-ſ