Am 29.10.2017 um 19:15 schrieb Jan-Christian Wienandt:

> Ist es nicht verstörend, seit mehr als 5 Jahren führen wir diese Diskussion 
> und nur eine Seite soll sich bewegen?

Wenn sich etwas bewegen soll, muss man etwas tun und nicht nur diskutieren.

Niemand wird gehindert, dass zu tun, was er oder sie für wichtig hält.
Es nur weder einen "offiziellen" Auftrag, noch irgendeinen klangvollen
Titel. Apache kennt halt nur Macher und keine "Amtsinhaber".

> Ist nicht auch ein Umdenken mit dem Umgang lokaler Communitys sinnvoll?

Niemand hindert Unterstützer von Apache OpenOffice daran, sich
zusammenzuschließen. Apache stellt hierfür sogar eine Infrastruktur zur
Verfügung (Webseiten, zwei Mailinglisten etc.).

Diese Gemeinschaften können die Bewältigung einzelner Aufgaben,
gelegentlicher oder immer wiederkehrender Art organisieren. Es gibt für
den einzelnen Unterstützer - wie gesagt - eben nur keinen "offiziellen"
Auftrag, noch Amt. Wenn man über das notwendige "standing" verfügt, kann
man Committer werden, wenn man will,und erhält damit Rechte, die
einerseits die Arbeit erleichtern, andererseits ein gewisses
Verantwortungsbewusstsein erfordern. Oder man wird als Committer dann
ins PMC eingeladen.

Es gibt aber keinen "deutschsprachigen Gemeinschaftsleiter",
"Pressesprecher" oder "Qualitätsbeauftragten". Es gibt auch keinen
"Webseitenverantwortlichen", "Standteamleiter" oder einen "Leiter des
Übersetzungsteams". Man braucht weder Auftrag, noch Titel, um sich bei
der Wahrnehmung zu engagieren.

Es wird davon ausgegangen, dass die Menschen reif und
verantwortungsbewusst genug sind, sowohl die notwendige Beharrlichkeit
und Zuverlässigkeit an den Tag zu legen, als auch die Zusammenarbeit mit
anderen zu organisieren.

> Ist es nicht komisch mit anzusehen,  wie die Öffentlichkeitsarbeit von 
> LibreOffice und die Aktivitäten der Community immer mehr Früchte tragen?
Nur ein Beispiel: Es gab in der Vergangenheit wichtige Veranstaltungen,
auf denen zwar Apache OpenOffice mit einem Stand vertreten war, nicht
aber LibreOffice. Man kann sich überlegen, woran das liegt.
> 
> PS:  Ist die ASF vielleicht auch nur die falsche Heimat für OpenOffice.

Für mich ist Apache keineswegs ideal (Lizenz, Andersartigkeit der
anderen Projekte und Anderes).

Ich denke aber, beide Seiten sind bemüht, sich zu respektieren, von
aneinander zu lernen. Wir erhalten - wie bereits beschrieben - auch
Hilfe und Unterstützung von Apache, gerade dann, wenn wir sie dringend
brauchen.

Ich sehe (leider) auch keine bessere Lösung für OpenOffice. Was uns
beispielsweise bei TDF blühen würde, sollte hier wohl jedem klar sein.

Kurz und gut: Apache ist keineswegs mein "Traumpartner", aber ein fairer
Partner für eine solide und fruchtbringende Beziehung, mit dem man
"durch dick und dünn gehen kann".

Gruß
Michael






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