Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-23 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Am Sonntag 22 März 2009 18:19:15 schrieb André Reichelt:
 Bernd Wurst schrieb:
  Du erkennst, dass ich damit aussagen will, dass man gut und böse
  nicht formal fassen kann?
 Sicher kann man das! Ich autorisiere einfach bestimmte Personen, z.B.
 Mitglieder der Arbeitsgruppe, dass sie im Falle einer begangenen
 Straftat (Datenklau bei Google beispielsweise) die Daten wieder löschen
 dürfen.

Zum Glück hast du die Autorität, Leute zu etwas zu autorisieren. :)


  Wenn es bei einem Bekannten gehäuft vorkommt, dass er geliehenes Zeug
  kaputt macht, werde ich ihm einfach nichts mehr ausleihen. Verklagen
  werde ich ihn nicht (wenn er den Schaden jeweils ersetzt).
 Dein Beispiel ist zwar so richtig aber an dieser Stelle stark
 konstruiert. Denn den OSM-Vandalen kenne ich nicht und er würde unter
 verschiedenen Namen bei uns auftreten. Außerdem leihe ich ihm mein Auto
 nicht aus sondern er nimmt es sich einfach.

Herrgott, schmeiß Hirn vom Himmel.
Lies den Thread in den du dich eingeklinkt hast und lerne zu verstehen, dass 
man ein Beispiel nicht immer nachträglich auf alle Bereich umdefinieren 
sollte.
Das Beispiel (von Florian, nicht von mir!) war exakt folgendes:

,
|  Nur weil ich jemandem erlaube mit meinem Auto so viel zu fahren wie er
|  will heisst das nicht das er es absichtlich vor einen Baum fahren darf
|  oder?
| Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn er 
| mit deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum fährt.
| Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?
`

Und über das reden wir hier in diesem Abschnitt. Nicht über jemanden der ein 
Auto klaut und es zu Schrott fährt.
Ich bin durchaus in der Lage in einem Thread und einer Mail auf verschiedene 
Dinge einzugehen ohne die zu sehr zu vermischen.


  Hui, jetzt doch technische Maßnahmen Marke Holzhammer?
 Solange es hilft und man damit nicht all zu viele Menschen schädigt -
 klar. Du wolltest jedoch die komplette Anmeldung sperren und das ist
 dann doch reichlich unverschämt.

Nein, ich möchte gar nichts.
Ich möchte, dass man dann wenn man den Fall braucht, geeignete Maßnahmen 
ergreift um das Tun kurzfristig zu stoppen.
Das kann eine Sperrung von IP-Adressen genauso sein wie den Login von 
ausgewählten Spammer-Freemail-Domains zu unterbinden.
Ich hab das als Anmeldung temporär sperren zusammengefasst, was nicht 
bedeutet, dass man immer wenn jemand nicht pariert gleich alles und jeden 
sperren muss.
Ich wollte und will aber nicht, dass ich eine Regel aufstelle, wie das gemacht 
werden muss. Meine Aussage soll nur sein, dass es in dieser Richtung 
Möglichkeiten gibt die effektiver wirken als die Justiz.


  Die sie aber zum Glück nur herausgeben dürfen wenn eine schwerste
  Straftat vorliegt. Du willst sagen wer bei OSM ein paar Objekte zu viel
  löscht ist Terrorist?
 Was heisst da zum Glück? Wenn an einem Bus schmierereien angebracht
 werden und die Tanke gegenüber hat die Straftat im Kasten, wird man auch
 an die Betreiber heran treten und die Herausgabe der Bänder erwirken.
 Warum sollte es bei Internet-Straftaten anders sein?

Ich bin es leid, die die Welt zu erklären aber einen Versuch unternehm ich 
dann einfach noch:
Bei einer Überwachungskamera ergibt sich ein Bild, auf dem man mindestens 
sieht was getan wird und wenn man Glück hat auch noch Hinweise darauf, wer es 
getan hat. Man kann anhand der Kleidung, Bewegung und überhaupt anhand der 
Aktion beurteilen, wer das vielleicht gewesen sein könnte und dann ermitteln.

Bei einer IP-Adresse gibt es wesentliche Unterschiede. Zum einen hat jeder 
immer und überall eine. Wenn man IP-Adressen als Überwachungsinstrument hat, 
haben wir sofort die digitale Vollüberwachung. Was das für die Freiheit der 
Menschen bedeutet, kannst du in der psychologischen Literatur deines 
Vertrauens nachlesen.
Zum anderen hast du bei der IP-Adresse zuerst eine Person mit vollem Namen und 
Adresse als Verantwortlichen in aller Regel ohne offensichtliche Beweise. Man 
hat erst den Täter und versucht dann irgendwelche Indizien zu finden warum er 
es eigentlich gewesen sein könnte. Was das für die Wahrscheinlichkeit 
bedeutet, dass sich der Verdacht scheinbar erhärtet, kannst du ebenfalls in 
der Psychologieliteratur deines Vertrauens nachlesen. 


 Jemand, der einen Straftäter durch solche Gesetze deckt, sollte gleich
 wegen Beihilfe mitangeklagt werden. Es kann ja wohl nicht angehen, dass
 ich mich hinter einer IP verstecken kann, oder? Wenn ich im realen Leben
 scheiße baue, muss ich dafür gerade stehen. Warum also nicht auch im
 Internet?

Weil man immer mal wieder kleinere oder größere Scheisse baut. Wer Angst haben 
will wegen jeder Kleinigkeit gleich als Terrorist verfolgt zu werden kann 
gerne nach China auswandern. 

Hast du schonmal einen Kaugummi auf den Boden gespuckt? 
Hast du schonmal ne Laterne ausgetreten?
Bist du schonmal mit dem Fahrrad auf einem für Fahrräder gesperrten Weg 
gefahren?

Alles verboten. Gehört das alles verfolgt?
Hast du nicht neulich 

Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-23 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 23. März 2009 07:22 schrieb Bernd Wurst be...@bwurst.org:
da ich im Großen und Ganzen mit Bernd einig bin, hier nur ein paar
Anmerkungen (quasi OT; wie das meiste hier im Thread):
 Das Beispiel (von Florian, nicht von mir!) war exakt folgendes:
 |  Nur weil ich jemandem erlaube mit meinem Auto so viel zu fahren wie er
 |  will heisst das nicht das er es absichtlich vor einen Baum fahren darf
 |  oder?
 | Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn er
 | mit deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum fährt.
 | Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?

OT: ja, bei Vorsatz vermutlich auch strafrechtlich, z.B. gefährlicher
Eingriff in den Straßenverkehr.

 Hast du schonmal ne Laterne ausgetreten?
 Alles verboten. Gehört das alles verfolgt?

ist das so? Wogegen verstößt man denn damit?

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-23 Diskussionsfäden Tobias Wendorff
Martin Koppenhoefer schrieb:
 Hast du schonmal ne Laterne ausgetreten?
 Alles verboten. Gehört das alles verfolgt?
 
 ist das so? Wogegen verstößt man denn damit?

Gegen Schuh und Zeh?

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Samstag 21 März 2009 20:21:19 schrieb Florian Lohoff:
  Warst du nicht neulich noch auf dem Trichter, dass das Computersabotage
  wäre? Jetzt ist es plötzlich Sachbeschädigung. Was ist es morgen?
 Jetzt scheinst du Menschen zu verwechseln. Ueber Computersabotage
 habe ich bisher nicht Diskutiert?!?!

Damn, wirklich verwechselt.
Okay, dann sorry, dass ich dir das unterstellt habe, das hast du nicht 
geschrieben. Hätte ich besser nochmal nachlesen sollen.


  Da du explizit deine Daten in eine Datenbank hochgeladen hast bei der die
  oberste Maxime ist, dass jeder die Daten verändern darf, wirst du damit
  leben müssen.
 Veraendern != Grossflaechig loeschen

Es wird jetzt grade soweit ich mitbekommen habe in Litauen großflächig 
gelöscht und keiner denkt dran, den Löschenden zu verklagen. :)


 Es ging um mutwillige Zerstoerung und nicht um veraendern im rahmen der
 ergaenzung oder verbesserung.
 Nur weil ich jemandem erlaube mit meinem Auto so viel zu fahren wie er
 will heisst das nicht das er es absichtlich vor einen Baum fahren darf
 oder?

Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn er mit 
deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum fährt.
Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?


 Es geht darum sich vor Menschen zu wehren deren einziges Ziel es ist
 dem Projekt Schaden zuzufuegen.

 Wie willst du jemanden aussperren der jeden tag sich einen neuen Account
 macht, und dann einfach mal 10km^2 beliebig irgendwo mutwillig
 verschiebt oder loescht?

Ich streite nicht ab, dass das ein Problem ist.

Aber was bringt dir die großspurige Ankündigung, dass man so jemanden 
verklagen will?
Wenn derjenige die E-Mail-Adresse bei nem Freemailer nimmt und dann über tor 
oder ähnliches löscht, bringt das Verklagen auch nichts. Wenn er gleich von 
den Fidschis aus operiert wird's ebenfalls schwer.

Willst du nur diejenigen verklagen die zu doof sind das anonym zu machen?
Ich bleibe weiterhin der Meinung, dass diese Diskussion hier in exakt die 
selbe Richtung geht wie die vorher angesprochene und von mir nicht für 
sinnvoll befundene Gesetzgebung. Man stellt in den Raum, dass man diejenigen 
strafrechtlich belangen wird, die böse sind. Wer böse ist, wird im Einzelfall 
entschieden weil man das Kriterium nicht formal definieren kann. Wer böse und 
intelligent ist, kann aber trotzdem nicht belangt werden weil man ihn gar 
nicht ermitteln kann.

Dann lieber technische Maßnahmen ergreifen wie temporär das Anlegen neuer 
Accounts sperren oder sowas. Das wirkt sicher und bringt keinen 
Rechtsverdreher in Lohn und Brot.


 Technisch ist dem nicht beizukommen denn email accounts und ip addressen
 sind beliebig zu bekommen.

Rechtlich auch nicht.


 Natuerlich ist Diplomatie, Aufklaerung und aehnliches der bevorzugte
 Weg. Aber was ist wenn dort nichts zu erreichen ist - Stichwort:
 Boeswillig, Absichtlich, Vorsaetzlich?

IMHO hört einfacher Vandalismus nach kurzer Sperrzeit auf, weil es durch 
Langeweile oder Spaß an der Situation oder ähnliches motiviert ist.

Andauernde vorsätzliche Schädigung impliziert mir, dass es dem Schädiger 
irgend etwas bringt. Schließlich investiert er auch Zeit und Arbeitskraft.
Dann sollte es ihm ein Leichtes sein, sein Tun auch sinnvoll gegen 
Rückverfolgung abzusichern.

Gruß, Bernd

-- 
Manchmal hab' ich den Eindruck, hier poste der eine oder andere
Fünfjährige unter Drogen.  -  Jens Dittmar in de.newusers.questions


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Samstag 21 März 2009 20:40:01 schrieb Florian Lohoff:
 Und damit werden wir nie an den Punkt kommen das wir eine aehnlich
 einfache revcovery funktion wie Wikipedia haben werden - Strukturell
 bedingt technisch unmoeglich.

Warten wir mal noch ein paar Wochen ab, wie das mit den Changesets 
funktionieren wird und ob es damit nicht sehr einfach die Möglichkeit eines 
revert geben wird.
Ich tippe drauf, dass sich mindestens auf dessen Basis einiges machen lässt.

Gruß, Bernd

-- 
Man ist solange nicht besoffen,
wie man auf dem Boden liegen kann,
ohne sich festhalten zu müssen.


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sun, Mar 22, 2009 at 07:35:03AM +0100, Bernd Wurst wrote:
  Es ging um mutwillige Zerstoerung und nicht um veraendern im rahmen der
  ergaenzung oder verbesserung.
  Nur weil ich jemandem erlaube mit meinem Auto so viel zu fahren wie er
  will heisst das nicht das er es absichtlich vor einen Baum fahren darf
  oder?
 
 Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn er 
 mit 
 deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum fährt.
 Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?

Wenn es vorsaetzlich darum geht mir zu Schaden? Dann sicherlich.

 Ich streite nicht ab, dass das ein Problem ist.
 
 Aber was bringt dir die großspurige Ankündigung, dass man so jemanden 
 verklagen will?
 Wenn derjenige die E-Mail-Adresse bei nem Freemailer nimmt und dann über tor 
 oder ähnliches löscht, bringt das Verklagen auch nichts. Wenn er gleich von 
 den Fidschis aus operiert wird's ebenfalls schwer.

Der Punkt ist das ich nicht glaube das wir auf ewigkeiten mit
Technischen mitteln uns wehren werden koennen. SOndern irgendwann werden
wir uns eingestehen muessen das obwohl wir alle Technik affin sind und
es liebend gerne einfach technisch loesen wollen wuerden dieses eben
auch seine Grenzen hat. Ich gebe dir recht das das internet das problem
des international laxesten rechtssystem ausnutzt - was aber nicht heisst
das Deutsche Suender im Rechtsfreien Raum leben. 

 Willst du nur diejenigen verklagen die zu doof sind das anonym zu machen?
 Ich bleibe weiterhin der Meinung, dass diese Diskussion hier in exakt die 
 selbe Richtung geht wie die vorher angesprochene und von mir nicht für 
 sinnvoll befundene Gesetzgebung. Man stellt in den Raum, dass man diejenigen 
 strafrechtlich belangen wird, die böse sind. Wer böse ist, wird im Einzelfall 
 entschieden weil man das Kriterium nicht formal definieren kann. Wer böse und 
 intelligent ist, kann aber trotzdem nicht belangt werden weil man ihn gar 
 nicht ermitteln kann.
 
 Dann lieber technische Maßnahmen ergreifen wie temporär das Anlegen neuer 
 Accounts sperren oder sowas. Das wirkt sicher und bringt keinen 
 Rechtsverdreher in Lohn und Brot.

Das wirkt auch sicher neue ehrliche Mapper zu bekommen - Das problem ist
wie bei vielem das die richtige nutzung gleich der falschen nutzung
ist. Das ist wie bei DeCSS und dem DVD Verschluesseln. Da waren wir auf
der anderen Seite - Die Filmindustrie hat es versucht Technisch zu
loesen das wir das nicht sehen koennen - und? Hat es was gebracht?

Es war technisch nicht zu loesen und was hat die Filmindustrie gemacht?
Sie hat geklagt gegen alles und jeden der DeCSS verbreitet hat.

Dieses war ein aussichtsloser Kampf denn diejenigen die versucht haben
das Weisse Kaninchen (DeCSS) wieder in den Hut zu zaubern haben
uebersehen das sie in der Minderheit waren.

Uebertragen auf OSM laesst sich nun konstatieren das es die mehrheit
gegen einzelne ist. D.h. ich versuche nicht einen legitimen nutzen
technisch zu unterdruecken sondern ich versuche falsche nutzung (die
technisch identisch ist) rechtlich zu unterdruecken.

Ich gebe dir Recht das auch mir als Techi das Thema Recht und Klagen
nicht besonders schmeckt - denn es ist ein Feld auf dem man Glueck und
Zeit braucht und meistens habe ich keine muße oder zeit mich damit zu
beschaeftigen. Technische Loesungen sollten immer vorrang haben weil sie
schnell und einfach zu etablieren sind - Aber die richtige und die
falsche nutzung sind nunmal mehr oder minder gleich (technisch) so das
ein 100% Schutz nicht zu haben ist.

  Technisch ist dem nicht beizukommen denn email accounts und ip addressen
  sind beliebig zu bekommen.
 
 Rechtlich auch nicht.

Technisch schon - und wer sich ueber Ethisch/Moralische dinge bei OSM
wie Daten Löschen hinwegsetzt dem ist das benutzen anderen leute
AccessPoints auch egal ...


  Natuerlich ist Diplomatie, Aufklaerung und aehnliches der bevorzugte
  Weg. Aber was ist wenn dort nichts zu erreichen ist - Stichwort:
  Boeswillig, Absichtlich, Vorsaetzlich?
 
 IMHO hört einfacher Vandalismus nach kurzer Sperrzeit auf, weil es durch 
 Langeweile oder Spaß an der Situation oder ähnliches motiviert ist.
 
 Andauernde vorsätzliche Schädigung impliziert mir, dass es dem Schädiger 
 irgend etwas bringt. Schließlich investiert er auch Zeit und Arbeitskraft.
 Dann sollte es ihm ein Leichtes sein, sein Tun auch sinnvoll gegen 
 Rückverfolgung abzusichern.

Aber willst du in einem 100K User projekt alle 14 Tage fuer 7 Tage neue
Accounts nicht zulassen? Was ist wenn wir 200K User haben? Dann sperren
wir ausser Montags zwischen 12:00 und 13:00 ? (Welche Zeitzone
eigentlich?)

Ja Technische Loesung ist schoen - aber think beyond ...

Und aus eigener Erfahrung weiss ich das die Polizei auch mittlerweile
halbwegs auf Zack ist. Die allermeisten wissen was Tor ist und was eine
IP Adresse - Das weiss ich sowohl als tor exit node betreiber (manche
schicken ein Auskunftsersuchen - manche kommen morgens um 9 und wollen
alles mitnehmen) wie auch als MA bei 

Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Sonntag 22 März 2009 08:25:58 schrieb Florian Lohoff:
  Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn
  er mit deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum
  fährt. Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?
 Wenn es vorsaetzlich darum geht mir zu Schaden? Dann sicherlich.

Glaube ich nicht, will ich mich aber mangels Jurastudium sicherlich nicht 
festlegen.
Für den entstandenen Schaden hast du den Schadenersatz. 


  Dann lieber technische Maßnahmen ergreifen wie temporär das Anlegen neuer
  Accounts sperren oder sowas. Das wirkt sicher und bringt keinen
  Rechtsverdreher in Lohn und Brot.
 Das wirkt auch sicher neue ehrliche Mapper zu bekommen - Das problem ist
 wie bei vielem das die richtige nutzung gleich der falschen nutzung
 ist. Das ist wie bei DeCSS und dem DVD Verschluesseln. Da waren wir auf
 der anderen Seite - Die Filmindustrie hat es versucht Technisch zu
 loesen das wir das nicht sehen koennen - und? Hat es was gebracht?

Die Industrie versucht es auch schon ne Weile mit der juristischen Keule. 
Bringt es was?


 Es war technisch nicht zu loesen und was hat die Filmindustrie gemacht?
 Sie hat geklagt gegen alles und jeden der DeCSS verbreitet hat.
 Dieses war ein aussichtsloser Kampf denn diejenigen die versucht haben
 das Weisse Kaninchen (DeCSS) wieder in den Hut zu zaubern haben
 uebersehen das sie in der Minderheit waren.

Ich kann ein Binary von libdvdcss2 aus einem Repository mit seit Jahren 
gleicher Adresse installieren. Die Domain gehört einem Deutschen, die IP-
Adressen der Fileserver gehören jemandem in Frankreich. Kein rechtsfreier Raum 
und keine Südseeinsel.
Ich sehe da niemanden, der in jüngerer Zeit verklagt worden wäre.


 Uebertragen auf OSM laesst sich nun konstatieren das es die mehrheit
 gegen einzelne ist. D.h. ich versuche nicht einen legitimen nutzen
 technisch zu unterdruecken sondern ich versuche falsche nutzung (die
 technisch identisch ist) rechtlich zu unterdruecken.

Und was machst du mit denen, die du rechtlich nicht belangen kannst weil sie 
sich eben davor schützen? Dann brauchst du doch noch die technischen Mittel.


   Technisch ist dem nicht beizukommen denn email accounts und ip
   addressen sind beliebig zu bekommen.
  Rechtlich auch nicht.
 Technisch schon - und wer sich ueber Ethisch/Moralische dinge bei OSM
 wie Daten Löschen hinwegsetzt dem ist das benutzen anderen leute
 AccessPoints auch egal ...

Äh, ja, wieso stimmst du mir zu und verpackst das als Widerspruch? ;-))


 Und aus eigener Erfahrung weiss ich das die Polizei auch mittlerweile
 halbwegs auf Zack ist. Die allermeisten wissen was Tor ist und was eine
 IP Adresse - Das weiss ich sowohl als tor exit node betreiber (manche
 schicken ein Auskunftsersuchen - manche kommen morgens um 9 und wollen
 alles mitnehmen) wie auch als MA bei einem ISP.

Aus eigener Erfahrung als tor-exit-node-Betreiber weiß ich, dass die Polizei 
da auch gerne mal etwas überfordert ist.
Aber darum geht es ja nicht. Es geht ja darum, dass du den wahren Verursacher 
nicht identifizieren kannst. Zumindest in den Fällen in denen er das so will.


 Geschaetzt bekommt ein mittelgrosser Tor node in Deutschland ein
 Auskunftsersuchen in der Woche - Wenn es gut laeuft - Ansonsten bekommst
 du eine Vorladung pro Woche weil das mit dem Tor noch nicht bekannt
 war und du leider nicht Zeuge sondern Beschuldigter bist. Unterschaetze
 nicht die Kriminelle Energie die das Netz der Netze hervorbringt.

Ja, ich weiß, besonders toll ist es, wenn der Beamte keinerlei Zweifel daran 
lässt, dass man selbst der Böse ist.

Gruß, Bernd

-- 
Billige Sofas setzen sich mehr und mehr durch.


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sun, Mar 22, 2009 at 07:36:40AM +0100, Bernd Wurst wrote:
 Subject: Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe
 
 Hallo.
 
 Am Samstag 21 März 2009 20:40:01 schrieb Florian Lohoff:
  Und damit werden wir nie an den Punkt kommen das wir eine aehnlich
  einfache revcovery funktion wie Wikipedia haben werden - Strukturell
  bedingt technisch unmoeglich.
 
 Warten wir mal noch ein paar Wochen ab, wie das mit den Changesets 
 funktionieren wird und ob es damit nicht sehr einfach die Möglichkeit eines 
 revert geben wird.
 Ich tippe drauf, dass sich mindestens auf dessen Basis einiges machen lässt.

Ich hoffe es - Aber anders als bei Wikipedia hat man ueberlappende
aenderungen d.h. changeset 1 ist kaputt und soll reverted werden -
danach kommen noch 10 changesets die teilweise ueberlappend sind - was
dann? Ich habe keinen absoluten zustand auf den ich zurueckkann denn die
umgebung hat sich geaendert. D.h. anders als bei wikipedia ist bei OSM
ein revert ziemlich aufwendig und viel handarbeit da eben aenderungen
nicht an deckungsgleichen regionen stattfinden.

Flo
-- 
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Am Sonntag 22 März 2009 09:37:53 schrieb Florian Lohoff:
 Ich hoffe es - Aber anders als bei Wikipedia hat man ueberlappende
 aenderungen d.h. changeset 1 ist kaputt und soll reverted werden -
 danach kommen noch 10 changesets die teilweise ueberlappend sind - was
 dann? Ich habe keinen absoluten zustand auf den ich zurueckkann denn die
 umgebung hat sich geaendert. D.h. anders als bei wikipedia ist bei OSM
 ein revert ziemlich aufwendig und viel handarbeit da eben aenderungen
 nicht an deckungsgleichen regionen stattfinden.

Ich würde nicht in Stein meißeln, dass das zwingend Handarbeit ist.
Es wird sich ein typischer Workflow entwickeln und es wird eine Möglichkeit 
geben, den zu scripten.

Natürlich kann es nötig sein, zusätzliche Changes zu reverten, klar. Aber ich 
seh das nicht so schwarz, das wird schon werden.

Gruß, Bernd

-- 
Und dann, naja, dann waren wir... einkaufen. Ich war doch nur ein
einziges Mal mit ihr weg. Und es hat mir wirklich garnichts bedeutet!
Rachel, ich habe die ganze Zeit nur an dich gedacht, glaub mir!
  -  Monica (Friends, am. Sitcom)


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Sven Anders
Am Samstag, 21. März 2009 09:22 schrieb Fabian -Patzi- Patzke:
 Ich halte eine öffentliche zu lesende Liste für die Diskussion wichtig,
 damit jeder die Schritte nachvollziehen kann. Wie die Fälle an die Liste
 herangetragen werden sollten ist da schon schwieriger. Ließe sich aber
 evtl. mit einem wie schon angesprochenen Tracker handhaben.


Ich finde gerade beim Punkt: Schlichten eine öffentliche Liste  nicht so gut.

Nehmen wir an Max und Moritz streiten sich darum ob eine Straße ein 
residential oder ein unclassified sind und die Gruppe schlichtet diesen 
Streit. Warum muss man dann den Konflikt in aller öffentlichkeit im Archiv 
lesen können?

Auf dem Essener Treffen gab es eine Meinung das man Konflikte am besten ohne 
viel Trara löst, weil sonst einige beteiligten Leicht ihr Gesicht verlieren 
können (hoffe ich hab das gut wiedergegeben).

Was mir noch einfällt sind Nacharmer Taten (vgl.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2121347 ) Wenn wir groß und breit 
Erzählen: Wir haben ein Problem mit Vandalissmus und Lizenzverstößen habe wir 
evtl. bald ein größeres. Deshalb wäre ich dafür eine geschlossene Liste zu 
machen. Das Team soll dann selbst überlegen mit welchen Informationen sie an 
die Öffentlichkeit gehen und das Team sollte zumindest zu einen gewissen maß 
offen sein, so das neue Mitglieder dazu kommen können. Ich weiß das sich 
diese Forderung mit dem Freiheitsgedanken ein wenig beißt. Die Wikipedia 
macht es IMHO anders (alles öffentlich), aber ich denke das das auch viele 
Nachteile hat.

Gruß
Sven

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Andreas Jacob
On Friday 20 March 2009 21:50:56 Frederik Ramm wrote:

 Diese Arbeitsgruppe sollte vielleicht nicht Vandalismus heissen (zu
 negativ). Sie sollte nicht nur fuer Vandalismus, sondern auch fuer
 Copyrightprobleme und generell automatische Edits in groesserem Stil
 zustaendig sein (sie sollte also u.U. auch helfen, wenn jemand mal aus
 Versehen etwas falsch gemacht hat und um Hilfe bittet).

 Die OSMF-Liste heisst schlicht data (frueher vandalism).

Ich kann mir einfach folgenden Namensvorschlag nicht verkneifen. Wohlwissend, 
dass es dir um eine Anlaufstelle für deutsch sprechende Maper geht, finde ich 
eine Arbeitsgruppe namens _MapMedics_ doch imho ein wenig besser als der 
adäquate _KartenSanis_ (?). Aber in Summe drücken beide Namen wohl all das 
aus, wofür die Gruppe da sein soll, ohne von vornherein eine bestimmte 
Denkrichtung vorzugeben. 

Gruß Andreas

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Ulf Möller
Sven Anders schrieb:

 Nehmen wir an Max und Moritz streiten sich darum ob eine Straße ein 
 residential oder ein unclassified sind und die Gruppe schlichtet diesen 
 Streit.

Warum sollte die Gruppe entscheiden können, ob eine Straße residential 
oder unclassified ist?


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Ulf Möller wrote:
 Nehmen wir an Max und Moritz streiten sich darum ob eine Straße ein 
 residential oder ein unclassified sind und die Gruppe schlichtet diesen 
 Streit.
 
 Warum sollte die Gruppe entscheiden können, ob eine Straße residential 
 oder unclassified ist?

Ich denke, die wichtige Aufgabe der Gruppe waere, Max und Moritz zu 
helfen, ihren Streit beizulegen. Solche Auseinandersetzungen gehen ja in 
aller Regel ganz schnell ueber die eigentliche Sache hinaus; Max und 
Moritz duerfte es nach einigem Hin und Her hauptsaechlich noch um das 
eigene Ego gehen und weniger darum, was jetzt richtig oder falsch ist.

Es kann auf keinen Fall Aufgabe der Gruppe sein, irgendwelche 
Tagging-Dekrete herauszugeben.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09 E008°23'33

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Ulf Möller schrieb:
 Sven Anders schrieb:
 
 Nehmen wir an Max und Moritz streiten sich darum ob eine Straße ein 
 residential oder ein unclassified sind und die Gruppe schlichtet diesen 
 Streit.
 
 Warum sollte die Gruppe entscheiden können, ob eine Straße residential 
 oder unclassified ist?

Weil die Gruppe etwas unbefangener an die Sache gehen kann :-)

Sie kann nach den üblichen Gegebenheiten fragen, ob z.B. da auch 
Wohnhäuser stehen, was ein residential dann sinnvoll erscheinen läßt.

Sie könnte z.B. fragen, daß einer der beiden ein Photo der Straße macht 
damit auch Leute die nicht vor Ort sind sich ein Bild machen können.


Es ist einfach manchmal hilfreich wenn sich ein unbeteiligter Dritter 
die Sache nochmal anschaut, sich beide Seiten anhört und versucht eine 
Empfehlung zu geben.

Das ist so wie bei den Ombudsmännern. Da geht man hin wenn man sich 
irgendwie nicht einig werden kann aber auch nicht unbedingt gleich vor 
Gericht gehen will. Der Ombudsmann kann dabei nur Empfehlungen 
aussprechen, daß hilft aber in der Vielzahl der Fälle schon.


Inwieweit sich dafür Leute finden die das machen wollen (und können) und 
das bei einem zerstrittenen Haufen wie OSM überhaupt durchführen ist, 
ist eine ganz andere Frage ;-)

Gruß, ULFL


P.S: Klar, es gibt immer Fälle bei denen kommt man so nicht weiter. Aber 
wenn man damit 80% der Probleme recht frühzeitig beheben kann ist das 
doch schon ein Riesengewinn!

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden northcape
Hallo,

...mal sehen ob das mit der ersten Mail hier auf der talk Liste so klappt
oder ob sie irgendwo im Nirvana landet.

Die Frage Vandalismus u. Qualitätssicherung sind ja durchaus miteinander
verknüpft. Das hatte ich zu dem Thema mal im OSM Forum geschrieben:

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=2296

-

Das sich jeder selbst backups mit JOSM macht und 'sein' Gebiet mit ITO osmmapper
( http://www.itoworld.com/ )auf Änderungen kontrolliert halte ich noch für das 
momentan
sinnvollste. Das sollte man jedem nahelegen. Auch auf Dauer wird das immer 
notwendig u.
sinnvoll sein. 4 Augen Prinzip. Allerdings kann das auch NICHT vor langwierigen 
permanenten
'Kampf' mit Vandalen schützen. Im Extremfall dauert sowas ewig.
(Vandalismus - Herstellung  vandalismus  Herstellung)
Der Zeitaufwand für das wiederherstellen ist grundsätzlich größer als bei Wiki.
Da ein 'besseres' Konzept zu entwickeln das gleichzeitig nicht die Entwicklung 
von
OSM ausbremst / verlangsamt ist nicht einfach. Größere 'Löschorgien' sollten 
noch relativ
einfach zu verhindern sein. Evtl kann man das ganze auch an die Qualität 
knüpfen.
Sprich ein gut gemapptes Gebiet braucht /erlaubt nur wenige Änderungen und 
umgekehrt.
Ich weis ja nicht in wiefern man da auch google als Referenz hernehmen kann zum 
vergleichen
und bewerten der Qualität (?)... Das was gary68 macht ist schon sehr 
interessant!
Vielleicht sollte man auch nicht nur in Gebieten sondern auch (nicht 
reinoder) in
Strukturen Denken. Sprich was gibt es an Autobahnen zu löschen und zu ändern 
wenn sie
100% alle drin sind (in deutschland) und dafür dann 'Moderatoren' einsetzen.
also z.b. auch das neu erstellen nicht vorhandener Autobahnen automatisch 
'moderieren'.
mit Blick auf geplante Routingmassentauglichkeit ist vandalismus an solchen 
Punkten kritischer
als wenn ein Feldweg im Wald verschwindet. Selbst wenn beides den gleichen 
'Aufwand' beim mappen
bedeutete hat sowas das größere 'Schadenspotential' Das ist ja der Knackpunkt, 
ob man sich dann
auf die osm verlassen kann wenn man damit im Navi unterwegs ist und die Frage 
die sich jeder stellt.  Gruß

--

Dazu möchte ich hier noch etwas ergänzen. Eine Arbeitsgruppe ist
sicherlich gut u. notwendig. Wird aber mit dem Wachstum von OSM auf Dauer nicht
mithalten können. Gerade dann wenn ihr die Werkzeuge fehlen
Änderungen / User / Gebiete / Strukturen etc. zu 'beurteilen'.

Ob oder wie stark ein User vertrauenswürdig ist (also nicht 0 oder
1, sondern auch dazwischen) lässt sich ja auf verschiedene Weise herstellen. das
Postidentverfahren wie es z.B. auch ebay verwendet und von Frederik
vorgeschlagen wurde wäre da ein recht brauchbarer Baustein wie ich
finde. Alternativ /ergänzend könnte ich mir ein Bewertungssystem vorstellen das 
teils automatisch abläuft
(Wie lange Mitglied, Anzahl der Änderungen in der letzten Zeit,
Beitrag (Masse an nodes etc) zur OSM, USER zu USER Bewertungen, etc.
und / oder viele mehr und auf unterschiedlichste Weise
eingebaut. Da fällt einem sicher gutes ein wenn man mal weiter drüber
nachdenkt. Auf diese dann angeknüpft eine Rechtestruktur die von kleinen
bis zu größeren Änderungen erlaubt je nach Bewertung. Also vereinfacht
nach dem Prinzip: Wieso muss ein neuer User komplett Karlsruhe 15m nach Osten
verschieben oder die Berliner Innenstadt löschen der seit 2min
registriert ist. - un den gedanken entsprechend etwas weitergesponnen.

Je höher der 'Vollständigkeitsgrad' von OSM (in einem Gebiet) wird, desto
geringer wird der Bedarf von großen Änderungen (ZEit / Fläche). Tools zur 
Bewertung
gibt es ja schon zum Teil. Ich finde in so einer
Form könnte man ansetzen. Also zum einen in relativ ungemappten Gebieten
relativ hohe 'Freiheitsgrade' erhalten, in gut gemappten Gebieten etc. aber 
eher das
'Schutzprinzip' verfolgen.

Bitte jetzt nicht jede Idee von mir als in
Stein gemeißelt betrachten. Sind nur mal ein paar Gedanken.

Zudem würde ein Bewertungssystem auch gewissermaßen ein zusätzliches
'Belohnungssystem' darstellen, was ähnlich einer 'Hitliste' sicherlich
zusätzlich Anreize bei den Mappern schafft. Allerdings sollte so ein
Bewertungssystem nie zu 'eroberungsschlachten gegeneinander' führen. Müsste also
entsprechende clever umgesetzt sein.

Gruß


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Johannes Huesing
Florian Lohoff f...@rfc822.org [Sun, Mar 22, 2009 at 08:25:58AM CET]:
[...]
 
 Dieses war ein aussichtsloser Kampf denn diejenigen die versucht haben
 das Weisse Kaninchen (DeCSS) wieder in den Hut zu zaubern haben
 uebersehen das sie in der Minderheit waren.
 
 Uebertragen auf OSM laesst sich nun konstatieren das es die mehrheit
 gegen einzelne ist. D.h. ich versuche nicht einen legitimen nutzen
 technisch zu unterdruecken sondern ich versuche falsche nutzung (die
 technisch identisch ist) rechtlich zu unterdruecken.
 

Ohne jetzt rechtliche oder technische Einzelheiten zu kennen, möchte
ich doch anmerken, dass das Rechtssystem nicht dafür gedacht ist, 
Interessen der Mehrheit gegen die Minderheit durchzusetzen.

In den meisten Fällen funktioniert ja das Wikiprinzip zugunsten der
Mehrheit. Mit leichteren Rücknahmemöglichkeiten würde ich mich 
wohler fühlen. Das schließt ja rechtliche Wege nicht aus, aber um
das Prinzip viele gegen einen wirken zu lassen, ist Recht ungeeignet.

-- 
Johannes Hüsing   There is something fascinating about science. 
  One gets such wholesale returns of conjecture 
mailto:johan...@huesing.name  from such a trifling investment of fact.  
  
http://derwisch.wikidot.com (Mark Twain, Life on the Mississippi)

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Sven Anders
Am Sonntag, 22. März 2009 11:10 schrieb Ulf Möller:
 Sven Anders schrieb:
  Nehmen wir an Max und Moritz streiten sich darum ob eine Straße ein
  residential oder ein unclassified sind und die Gruppe schlichtet diesen
  Streit.

 Warum sollte die Gruppe entscheiden können, ob eine Straße residential
 oder unclassified ist?

Ich glaube da haben wir eine unterschiedliche Auffassung von Schlichten.

Wichtig finde ich das sich sowohl Max als auch Moritz von der Gruppe 
verstanden fühlen und dann gemeinsam eine Lösung finden (z.B. okay wir taggen 
sie jetzt highway=road und der nächste Mapper, der vorbei kommt und es ändert 
entscheidet oder so)

Gruß
Sven


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Ulf Möller schrieb:
 Warum sollte die Gruppe entscheiden können, ob eine Straße residential 
 oder unclassified ist?

Ich denke, in diesem Fall reicht sogar die Meinung von einem der
Gruppenmitglieder. Meist ist es ja so, dass solch eine
Auseinandersetzung schnell ausufert. Dann geht es nicht mehr um die
Richtigkeit sondern einfach nur noch darum, dass man selbst Recht
behält. Hier würde die Meinung eines neutralen Dritten sehr viel weiter
helfen, da nur dieser noch in der Lage ist, eine objektive Entscheidung
zu treffen.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Warten wir mal noch ein paar Wochen ab, wie das mit den Changesets 
 funktionieren wird und ob es damit nicht sehr einfach die Möglichkeit eines 
 revert geben wird.
 Ich tippe drauf, dass sich mindestens auf dessen Basis einiges machen lässt.

Das ist ja alles shön und gut, aber die Vandalen haben weiterhin
leichtes Spiel. Ich halte es definitiv für richtig und wichtig, dass man
bereits jetzt eine Möglichkeit schafft, den Vandalen in besonders
schweren Fällen strafrechtlich zu belangen. Denn sonst wird er sein
Spiel immer weiter treiben und wir können nichts dagegen unternehmen.

Wenn wir erst abwarten, bis die Berufsvandalen auf uns aufmerksam
werden, haben wir keine Möglichkeit mehr, etwas gegen sie zu unternehmen!

Ich möchte eines nochmal deutlich machen: Es geht hier nicht darum,
Leuten das Leben schwer zu machen, die einen Fehler gemacht haben. Es
liegt nicht in meinem Interesse, umbeabsichtigte Fehler zu bestrafen.
Und auch wenn man im Zorn mal eine Straße löscht, kann man darüber
hinweg sehen.

Wenn jedoch jemand massig Daten mit Vorsatz löscht, um dem Projekt zu
schaden, ist das meiner Meinung nach eine Straftat. Selbst wenn wir den
Account sperren, wird er sich einen neuen Account auf machen. Er wird
sich daran ergötzen, unsere Zeit zu verschwenden. Selbst wenn ein Revert
recht einfach möglich ist, wird es doch Zeit kosten.

Spätestens bei solch schweren Fällen von Vandalismus sollte es uns
möglich sein, den bösen Buben vor Gericht zu schleifen. Das hat nichts
mehr mit einem kleinen Jungenstreich zu tun sondern ist schlicht
mutwillige Sachbeschädigung. Ich kann nicht verstehen, warum es hier
Sitmmen gibt, die solche Verbrecher straffrei davon kommen lassen wollen.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Frederik Ramm schrieb:
 Vielleicht sollte man frueher oder spaeter mal die Moeglichkeit 
 einfuehren, bei OSM seinen vollen Namen und seine Anschrift zu hinterlegen.

Böse Zungen behaupten ja, dass man in solche Felder gerne Schmarrn
schreibt. Das ist recht lustig, wenn man das mal liest. Ich kenne da ein
paar Herren und Damen die scheinbar das ganze Internet bevölkern.

Da wäre zum Beispiel Bernhardt Beispiel aus 12345 Blödhausen. Oder Maria
Muster aus 24680 Bla an der Muster. Schonmal gehört? Auch beliebt und
geschätzt ist Karl-Otto von Namsburg aus der Grafschaft Name.

Mal ernsthaft: Das bringt überhaupt nichts. Wenn man so etwas ernsthaft
durchsetzen will, müsste man die Adressen irgendwo beglaubigen. Das ist
wieder ein rießen Aufwand.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Es wird jetzt grade soweit ich mitbekommen habe in Litauen großflächig 
 gelöscht und keiner denkt dran, den Löschenden zu verklagen. :)

Warum denn auch? Hier müsste man denjenigen verklagen, der die
gestohlenen Daten eingespeißt hat. Ich sehe hier ganz klar den Versuch,
dem Projekt zu schaden.

 Ich glaube nicht, dass du jemanden strafrechtlich belangen kannst, wenn er 
 mit 
 deinem Auto und deiner Erlaubnis es zu benutzen vor nen Baum fährt.
 Schadenersatz ja, aber strafrechtlich?

Wenn er das vorsätzlich macht, kann ich ihn klar dafür belangen.
Natürlich ist es schwer, dem nach einem Auffahrunfall einen Vorsatz zu
unterstellen. Spätestens jedoch wenn es regelmäßig bzw. gehäuft vorkommt
muss man von einer Vorsatztat ausgehen (oder der Typ ist zu blöd zum
Fahren und ihm gehört die Fahrerlaubnis entzogen).

 Wenn derjenige die E-Mail-Adresse bei nem Freemailer nimmt und dann über tor 
 oder ähnliches löscht, bringt das Verklagen auch nichts. Wenn er gleich von 
 den Fidschis aus operiert wird's ebenfalls schwer.

Freemail-Adresse kann man sperren, wenn man feststellt, dass hiervon
regelmäßig Vandalen operieren. Nutzer von Tor erkennt man recht einfach,
 da ständig die IP wechselt. Auch diese Nutzer kann man recht einfach
aussperren, indem man einfach bei jedem Aufruf die IP überwacht und bei
häufigem Wechsel die Session beendet bzw. den Account befristet blockiert.

Schwierig wird es, wenn er vom Ausland aus operiert. Hier gibt es
mehrere Möglichkeiten. Wenn er einen Proxie benutzt, kann man diese IP
zweitweise blockieren. Wenn er tatsächlich auf den Inseln sitzt, muss
man das dortige Rechtssystem überprüfen und dann entweder anzeigen oder
seine IP vorrübergehend sperren.

Man kann auch recht einfach die IPs eines Benutzers mitloggen. Wenn er
eine statische IP nutzt, kann man diese auch dauerhaft oder länger
blockieren.

 Dann lieber technische Maßnahmen ergreifen wie temporär das Anlegen neuer 
 Accounts sperren oder sowas. Das wirkt sicher und bringt keinen 
 Rechtsverdreher in Lohn und Brot.

Genau das will den Vandale doch meist: Wir ziehen Konsequenz und machen
alle Luken dicht. Damit hat er uns noch viel mehr geschadet als durch
die Sachbeschädigung. Deshalb ist es hier sinnvoll möglichst kleine
Bereiche zu sperren und nicht ganz OSM offline zu nehmen oder ähnliches.
Aber manchmal hilft es, wie oben beschrieben, eben nicht - dann müssen
halt auch mal alle Web.de-Nutzer dran glauben.

 Rechtlich [ist dem] auch nicht [beizukommen].

In Deutschland sind die Provider jedenfalls verpflichtet, die IPs zu
speichern.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Detlef Reichl
Hallo,

Am Sonntag, den 22.03.2009, 16:29 +0100 schrieb André Reichelt:
 Freemail-Adresse kann man sperren, wenn man feststellt, dass hiervon
 regelmäßig Vandalen operieren. Nutzer von Tor erkennt man recht einfach,
  da ständig die IP wechselt. Auch diese Nutzer kann man recht einfach
 aussperren, indem man einfach bei jedem Aufruf die IP überwacht und bei
 häufigem Wechsel die Session beendet bzw. den Account befristet blockiert.
 
 Schwierig wird es, wenn er vom Ausland aus operiert. Hier gibt es
 mehrere Möglichkeiten. Wenn er einen Proxie benutzt, kann man diese IP
 zweitweise blockieren. Wenn er tatsächlich auf den Inseln sitzt, muss
 man das dortige Rechtssystem überprüfen und dann entweder anzeigen oder
 seine IP vorrübergehend sperren.
 
 Man kann auch recht einfach die IPs eines Benutzers mitloggen. Wenn er
 eine statische IP nutzt, kann man diese auch dauerhaft oder länger
 blockieren.

wenn jemand dem Projekt vorsätzlich schaden will hast Du keine Chance.
Wenn jemand soetwas von zu Hause aus macht ist er/sie einfach nur doof.
Setz dich einfach mit deinem Laptop in eine Kneipe mit freiem WLAN oder
such wardrive-mäßig das nächste freie in deiner Stadt und schon treffen
die Anschuldigungen den falschen.

Was hingegen dringend benötigt wird, ist eine Möglichkeit mit
einfachsten Mitteln Änderungen intelligent rückgängig zu machen.
Langfristig dürfte OSM für Spammer interessant werden. Und das die einen
langen Atem haben und man ihnen in den meisten Fällen nicht rechtlich
bekommen kann, sieht fast jeder täglich in seinem Posteingang.

Grüßle, detlef


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. März 2009 21:36 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 Hallo,

 Tobias Knerr wrote:
 Würden wir die dann auch kontrollieren -- wenn ja, wie? Ein Pseudonym
 hilft uns schließlich nicht wirklich weiter. Und seine Preisgabe
 dürfte auch nicht wirklich eine disziplinierende Wirkung entfalten.

 Keine Ahnung, wie man das machen koennte. Post-Ident ;-) oder so wie
 eBay, einen Brief hinschicken mit einem Identifikations-Code drin. Ist
 natuerlich nie 100%.

 Bye
 Frederik


Oder ein persönliches Verifizierungssystem, wir sind in manchen
Gegenden (D) mittlerweile so viele, dass es auch kein Problem sein
sollte, jeden persönlich zu treffen und die Daten anhand eines
Ausweises zu überprüfen. Kostet nichts (ausser Zeit), dafür werden die
persönlichen Kontakte gefördert. Und alternativ postident, für die
restlichen Fälle, wo der persönliche Kontakt nicht geht.

Dieses Verfahren würde allerdings den Aufbau in leeren Regionen /
Ländern erschweren. Möglich wäre daher evtl. auch ein Verfahren, dass
dem Rechnung trägt (User hat Zulassung nur für Asien). Insgesamt
führen jedenfalls alle diese Methoden zu einer Erschwerung der
Editiermöglichkeiten und erhöhen die Bürokratie.

Bei einzelnen Usern wie in dem jetzt bereinigten Fall des massenhaften
Mapkopierens von Google wäre ich dafür, dass die OSMF mind. die
Verfolgung unterstützt, evtl. sogar selbst klagt. Wir müssen auf jeden
Fall vermeiden, in der Öffentlichkeit als Raubkopierer wahrgenommen zu
werden - dafür haben wir einfach schon zu viel am Projekt
mitgearbeitet. Und derjenige hat auch klar gegen die OSM-Bedingungen
verstoßen, zu denen er sich verpflichtet hat.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Detlef Reichl schrieb:
 Setz dich einfach mit deinem Laptop in eine Kneipe mit freiem WLAN oder
 such wardrive-mäßig das nächste freie in deiner Stadt und schon treffen
 die Anschuldigungen den falschen.

Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. Dann muss er
wohl oder übel auch die Konsequenzen tragen, wenn Verbrecher seine
Leitung missbrauchen. Das klingt zwar im ersten Moment unfair, aber:
Wenn jemand sein Haus aufgesperrt lässt und er wird ausgeraubt, zahlt
eben auch keine Versicherung. Das ist das Selbe.

Wenn ein Kneipenwirt ein WLAN zur Verfügung stellt und dies ungesichert
tut, gilt das Selbe wie oben. Er sollte mindestens den Ausweis
verifizieren und die Benutzer erfassen. So lässt sich eine Straftat
leicht  rückverfolgen.

Solange die Menschen weiterhin ohne Konsequenzen leichtsinnig mit PCs
umgehen, sollte man sie dafür einfach bestrafen. Das ist meine Meinung.
Gleiches gilt übrigends auch für Leute, die ihren Virenscanner nicht
täglich aktuallisieren oder gar Keinen verwenden. Das ist einfach nur
blödheit. Und wir ehrlichen Internetnutzer beschweren uns dann über den
Spam, der und von diesen Zombie-Rechnern entgegen geschläudert wird.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Detlef Reichl
Am Sonntag, den 22.03.2009, 16:53 +0100 schrieb André Reichelt:
 Detlef Reichl schrieb:
  Setz dich einfach mit deinem Laptop in eine Kneipe mit freiem WLAN oder
  such wardrive-mäßig das nächste freie in deiner Stadt und schon treffen
  die Anschuldigungen den falschen.
 
 Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. Dann muss er
 wohl oder übel auch die Konsequenzen tragen, wenn Verbrecher seine
 Leitung missbrauchen. Das klingt zwar im ersten Moment unfair, aber:
 Wenn jemand sein Haus aufgesperrt lässt und er wird ausgeraubt, zahlt
 eben auch keine Versicherung. Das ist das Selbe.
 
Das sehe ich genau so. Allerdings löst Du damit keine Probleme, sondern
hast nur jemanden zum verklagen.

 Wenn ein Kneipenwirt ein WLAN zur Verfügung stellt und dies ungesichert
 tut, gilt das Selbe wie oben. Er sollte mindestens den Ausweis
 verifizieren und die Benutzer erfassen. So lässt sich eine Straftat
 leicht  rückverfolgen.
 
 Solange die Menschen weiterhin ohne Konsequenzen leichtsinnig mit PCs
 umgehen, sollte man sie dafür einfach bestrafen. Das ist meine Meinung.
 Gleiches gilt übrigends auch für Leute, die ihren Virenscanner nicht
 täglich aktuallisieren oder gar Keinen verwenden. Das ist einfach nur
 blödheit. Und wir ehrlichen Internetnutzer beschweren uns dann über den
 Spam, der und von diesen Zombie-Rechnern entgegen geschläudert wird.

Ich bekenne mich schuldig: ich habe auf meinen Rechnern weder einen
Virenscanner noch eine Firewall :-)

Grüßle, detlef


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
2009/3/22 André Reichelt andr...@online.de:

 Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. Dann muss er
 wohl oder übel auch die Konsequenzen tragen, wenn Verbrecher seine
 Leitung missbrauchen. Das klingt zwar im ersten Moment unfair, aber:
 Wenn jemand sein Haus aufgesperrt lässt und er wird ausgeraubt, zahlt
 eben auch keine Versicherung. Das ist das Selbe.

Der Vergleich ist gar nicht so schlecht, da sowohl ein übliches
Türschloss als auch ein WEP oder WPA-gesichertes WLan von versierten
Leuten in machbarer Zeit geknackt werden können. Für Wep ist die Zeit
soweit ich weiss ca. 1 Sekunde, bei WPA habe ich 2-3 Tage in
Erinnerung, wobei man danach ja auch den zwischenzeitlich
aufgezeichneten Traffic analysieren könnte. Wie oft wechseln die Leute
wohl Ihren WLAN-Key? Täglich? Ich glaube eher mal alle paar Jahre.
Fühl' Dich also nicht zu sicher, blos weil Du eine Verschlüsselung
eingestellt hast. WLAN ist nur in einem Modus sicher: ausgeschaltet.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Detlef Reichl schrieb:
 Am Sonntag, den 22.03.2009, 16:53 +0100 schrieb André Reichelt:
 Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. Dann muss er
 wohl oder übel auch die Konsequenzen tragen, wenn Verbrecher seine
 Leitung missbrauchen.[...]

 Das sehe ich genau so. Allerdings löst Du damit keine Probleme, sondern
 hast nur jemanden zum verklagen.

Derjenige wird sich nach einer Klage allerdings zwei Mal überlegen, ob
er seine Leitung nicht doch besser verschlüsseln sollte. Und der
Kneipenwirt wird dann eben ein Sicherungssystem einbauen. Damit hast du
schon viel gewonnen, denn auf mittlere Sicht ziehst du den Verbrechern
den Boden unter den Füßen weg. Ein offenes WLAN weniger ist gleichzeitig
auch eine Schwachstelle weniger im System.

 Ich bekenne mich schuldig: ich habe auf meinen Rechnern weder einen
 Virenscanner noch eine Firewall :-)

Nachdem dir das bewusst ist, gehe ich schwer davon aus, dass du weisst,
was du tust. Denn die Leute, von denen eine wirkliche Gefahr ausgeht
wissen meist weder, was ein Virenscanner ist, noch was eine Firewall
macht. Und selbst wenn sie es wissen, geben sie meist leichtfertig Ports
frei oder lassen ihre Erkennungsdatenbank verweisen.

So unvorstellbar das jetzt auch klingt: Ich wäre schwer dafür, dass
jeder Teilnehmer des Internets verpflichtend eine
Internet-Benutzungszulassung erhalten muss, bevor er auf das WWW
loßgelassen wird. Im Straßenverkehr hat sich der Führerschein seit
vielen Jahren etabliert. Im Internet darf jeder Vollidiot surfen.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Martin Koppenhoefer schrieb:
 2009/3/22 André Reichelt andr...@online.de:
 Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. Dann muss er
 wohl oder übel auch die Konsequenzen tragen, wenn Verbrecher seine
 Leitung missbrauchen. Das klingt zwar im ersten Moment unfair, aber:
 Wenn jemand sein Haus aufgesperrt lässt und er wird ausgeraubt, zahlt
 eben auch keine Versicherung. Das ist das Selbe.
 
 Der Vergleich ist gar nicht so schlecht, da sowohl ein übliches
 Türschloss als auch ein WEP oder WPA-gesichertes WLan von versierten
 Leuten in machbarer Zeit geknackt werden können.

Die Zeit ist jedoch ein ganz entscheidender Faktor. Ich habe in irgend
einer Studie gelesen, dass Einbrecher durchschnittlich nach sieben
Sekunden aufgeben, wenn die Tür nicht auf geht. Mein WLAN hat eine
begrenzte Reichweite. Wenn also jemand böswillig meine Verbindung
missbrauchen wöllte, müsste er sich tagelang irgendwo direkt vor meinem
Haus postieren. Ich wohne in einem Wohngebiet mit relativ lichter
Bebauung. Man würde sofort merken, wenn ein fremdes Fahrzeug tagelang
vor dem Haus stehen würde. Außerdem erlaub mein Router nur meinen drei
Rechnern im Haus den Zugriff - weitere Geräte werden blockiert. Außerdem
ist die SSID versteckt, was eine zusätzliche Hürde darstellt.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Am Sonntag 22 März 2009 16:29:34 schrieb André Reichelt:
 Bernd Wurst schrieb:
  Es wird jetzt grade soweit ich mitbekommen habe in Litauen großflächig
  gelöscht und keiner denkt dran, den Löschenden zu verklagen. :)
 Warum denn auch?

Weil es grade noch hieß, wer größflächig löscht ist ein Böser und muss 
bestraft werden.

Du erkennst, dass ich damit aussagen will, dass man gut und böse nicht 
formal fassen kann? Wenn man sich auf derartige rechtliche Ebenen begibt, 
braucht man einen Rechtsanwalt und ein Gremium, das entscheidet welche 
grenzwertigen Aktionen gut und welche böse sind. Das ist ein riesiger 
Rattenschwanz an Aufwand und der Vorteil ist minimal (siehe Rest der Mail).


 Hier müsste man denjenigen verklagen, der die
 gestohlenen Daten eingespeißt hat. Ich sehe hier ganz klar den Versuch,
 dem Projekt zu schaden.

Willst du dir nicht einfach mal nen Anwalt nehmen und irgendjemanden wegen 
irgendwas verklagen gehen? Dann hättest du vielleicht weniger Zeit hier so 
großspurig zu schreiben und nachher ein paar Erfahrungen wie das so ist mit 
der subjektiven Sichtweise.


 Wenn er das vorsätzlich macht, kann ich ihn klar dafür belangen.
 Natürlich ist es schwer, dem nach einem Auffahrunfall einen Vorsatz zu
 unterstellen. Spätestens jedoch wenn es regelmäßig bzw. gehäuft vorkommt
 muss man von einer Vorsatztat ausgehen (oder der Typ ist zu blöd zum
 Fahren und ihm gehört die Fahrerlaubnis entzogen).

Wenn es bei einem Bekannten gehäuft vorkommt, dass er geliehenes Zeug kaputt 
macht, werde ich ihm einfach nichts mehr ausleihen. Verklagen werde ich ihn 
nicht (wenn er den Schaden jeweils ersetzt).


 Freemail-Adresse kann man sperren, wenn man feststellt, dass hiervon
 regelmäßig Vandalen operieren. Nutzer von Tor erkennt man recht einfach,
  da ständig die IP wechselt. Auch diese Nutzer kann man recht einfach
 aussperren, indem man einfach bei jedem Aufruf die IP überwacht und bei
 häufigem Wechsel die Session beendet bzw. den Account befristet blockiert.

Hui, jetzt doch technische Maßnahmen Marke Holzhammer?


  Rechtlich [ist dem] auch nicht [beizukommen].
 In Deutschland sind die Provider jedenfalls verpflichtet, die IPs zu
 speichern.

Die sie aber zum Glück nur herausgeben dürfen wenn eine schwerste Straftat 
vorliegt. Du willst sagen wer bei OSM ein paar Objekte zu viel löscht ist 
Terrorist?
Wie wär's mal mit mit ner gesunden Portion Verhältnismäßigkeit?

Gruß, Bernd

-- 
Keine zwei Menschen gleichen einander,
und beide sind froh darüber


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Du erkennst, dass ich damit aussagen will, dass man gut und böse nicht 
 formal fassen kann?

Sicher kann man das! Ich autorisiere einfach bestimmte Personen, z.B.
Mitglieder der Arbeitsgruppe, dass sie im Falle einer begangenen
Straftat (Datenklau bei Google beispielsweise) die Daten wieder löschen
dürfen.

 Wenn es bei einem Bekannten gehäuft vorkommt, dass er geliehenes Zeug kaputt 
 macht, werde ich ihm einfach nichts mehr ausleihen. Verklagen werde ich ihn 
 nicht (wenn er den Schaden jeweils ersetzt).

Dein Beispiel ist zwar so richtig aber an dieser Stelle stark
konstruiert. Denn den OSM-Vandalen kenne ich nicht und er würde unter
verschiedenen Namen bei uns auftreten. Außerdem leihe ich ihm mein Auto
nicht aus sondern er nimmt es sich einfach.

Vielleicht habe ich ihm ja irgendwann mal gesagt, er kann es sich
nehmen, ohne mich zu fragen. Jetzt fährt er damit zwei Mal gegen den
Baum und ich entziehe ihm das Recht. Wenn er es dann trotzdem noch
macht, bleibt mir nichts anderes, als ihm die Polizei auf den Hals zu
hetzen.

Und wenn er in meiner Nachbarschaft hausieren geht und dort von jedem
einmal das Auto gegen den Baum fährt, dann würde man sich besprechen und
ggf. gemeinschaftlich gegen ihn vorgehen.

 Hui, jetzt doch technische Maßnahmen Marke Holzhammer?

Solange es hilft und man damit nicht all zu viele Menschen schädigt -
klar. Du wolltest jedoch die komplette Anmeldung sperren und das ist
dann doch reichlich unverschämt.

 Die sie aber zum Glück nur herausgeben dürfen wenn eine schwerste Straftat 
 vorliegt. Du willst sagen wer bei OSM ein paar Objekte zu viel löscht ist 
 Terrorist?

Was heisst da zum Glück? Wenn an einem Bus schmierereien angebracht
werden und die Tanke gegenüber hat die Straftat im Kasten, wird man auch
an die Betreiber heran treten und die Herausgabe der Bänder erwirken.
Warum sollte es bei Internet-Straftaten anders sein?

Jemand, der einen Straftäter durch solche Gesetze deckt, sollte gleich
wegen Beihilfe mitangeklagt werden. Es kann ja wohl nicht angehen, dass
ich mich hinter einer IP verstecken kann, oder? Wenn ich im realen Leben
scheiße baue, muss ich dafür gerade stehen. Warum also nicht auch im
Internet?

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Johannes Huesing
André Reichelt andr...@online.de [Sun, Mar 22, 2009 at 04:53:07PM CET]:
[...]
 Wenn jemand sein WLAN offen lässt, ist er selbst schuld. 

Es gibt auch Leute, die das anders sehen:

http://www.schneier.com/blog/archives/2008/01/my_open_wireles.html

Netterweise mein Nachbar zum Beispiel.

-- 
Johannes Hüsing   There is something fascinating about science. 
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden Stefan Schwan
Hi!

Am 20. März 2009 21:50 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:

 Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee? Wie koennte man erreichen, dass
 die Arbeitsgruppe einerseits ungestoert ihre Arbeit tun kann (ohne dass
 der Vandale sich auf die Liste eintraegt oder die oeffentlichen Archive
 durchliest - oder ist das egal?) und andererseits gegenueber der
 Community nicht der Eindruck entsteht, dass da jemand im Verborgenen
 werkelt und nichts verraet?

Eine Arbeitsgruppe finde ich da eine gute Idee!

Ich finde das manches durchaus lieber nicht in aller Öffentlichkeit
diskutiert werden sollte:
Wir hatte ja auf dieser Liste schon ein paar Mal den Fall das sich
Mapper nach vermeintlichem Vandalismus im Ton vergriffen haben und
sich die  Sache später als Versehen herausgestellt hat...

So etwas ist für alle Seiten unangenehm und sollte erstmal lieber
privat als in aller Öffentlichkeit geklärt werden.

Aufgabe der Arbeitsgruppe sollte dabei eine Kategorisierung sein. Man
kann sich an die Gruppe wenden, wenn einem etwas komisch vorkommt.
Die Entscheidet dann ob es sich

1) um ein Versehen
2) um eine sachliche Meinungsverschiedenheit
3) um mutwilligen Vandalismus
4) um Copyright Probleme handelt.

Dazu schickt man ein Formschreiben an den Mapper was er zu den
Vorwürfen zu sagen hat und versucht ggf zu vermitteln.
Bringt dies keine Klarheit, schreibt man andere Mapper im betroffenen Gebiet an:

Die Frage, ob man das Problem dann öffentlich diskutiert, scheint mir
von der Entscheidung und dem Ausmaß abzuhängen: Handelt es sich
schlicht um das Versehen eines Newbies in einem begrenzten Ausmaß,
oder wurde so großflächig geändert, das die Aufmerksamkeit der
gesamten Community erforderlich ist?

Kann man die Änderungen einfach zurücknehmen, bringt der Störer die
Sache selber wieder in Ordnung? Kann die Person die die Sache gemeldet
hat helfen, oder müssen mehr Leute ran?

Mir scheint es dabei wichtig zu sein, andere Mapper in der Region
direkt einzubeziehen, anstatt das irgendjemand aus der Ferne die
Sache diskutiert:

Joe Mapper interessieren Löschungen, Änderungen und Edit-Wars doch
vor allem dann, wenn sein Gebiet betroffen ist:

Bekäme ich eine PM:

Im Gebiet XY hast du etwas eingetragen: Dort gibt es Änderungen (von
User Z), die uns komisch vorkommen(, weil...). Was sagst Du dazu, und
kannst Du ggf mal nachsehen?

Würde ich sicher versuchen bei der Lösung des Problems zu helfen.

Unsere Stärke ist ja die Masse der Mapper. Die müssen die Daten auf
dem neusten Stand und korrekt halten .Nur sie können beurteilen ob
etwas wirklich falsch  oder gefälscht ist.
Die Frage in Bezug auf den Vandalismus dabei ist, wie und vor allem
welche Mapper man darauf hinweisen kann oder muss, das irgendetwas
nicht mehr korrekt ist.
Nur bei wirklich großen Änderungen kann da eine öffentliche Diskussion helfen.
Die Arbeitsgruppe sollte daher entscheiden, welcher Fall vorliegt, und
welche Diskussion über die Konsequenzen stattfinden muss.

Gruß,
Stefan

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-22 Diskussionsfäden André Reichelt
Stefan Schwan schrieb:
 Ich finde das manches durchaus lieber nicht in aller Öffentlichkeit
 diskutiert werden sollte:
 Wir hatte ja auf dieser Liste schon ein paar Mal den Fall das sich
 Mapper nach vermeintlichem Vandalismus im Ton vergriffen haben und
 sich die  Sache später als Versehen herausgestellt hat...
 
 So etwas ist für alle Seiten unangenehm und sollte erstmal lieber
 privat als in aller Öffentlichkeit geklärt werden.

Da bin ich ganz deiner Meinung. An die öffentlichkeit sollte man erst
dann gehen, wenn die Arbeitsgruppe es für nötig erachtet.

 Aufgabe der Arbeitsgruppe sollte dabei eine Kategorisierung sein. Man
 kann sich an die Gruppe wenden, wenn einem etwas komisch vorkommt.
 Die Entscheidet dann ob es sich
 
 1) um ein Versehen
 2) um eine sachliche Meinungsverschiedenheit
 3) um mutwilligen Vandalismus
 4) um Copyright Probleme handelt.

Das halte ich für eine gute Idee. Ich habe dazu ja bereits ein
Trac-artiges System vorgeschlagen.

 Dazu schickt man ein Formschreiben an den Mapper was er zu den
 Vorwürfen zu sagen hat und versucht ggf zu vermitteln.

Naja, Forum würde ich jetzt nicht gerade nehmen, da nur ein Bruchteil
der Mapper dort angemeldet sind. Aber der OSM-Mailer scheint da gute
Dienste zu tun. Ich vermute, dass du den meintest.

 Bringt dies keine Klarheit, schreibt man andere Mapper im betroffenen Gebiet 
 an:

Gute Idee. Man muss eh damit rechnen, dass in 80% der Fälle keine
Antwort erfolgt. Da ist eine unbeteiligte Kontaktperson aus der Gegend
immer ein guter ansprechpartner.

 Joe Mapper interessieren Löschungen, Änderungen und Edit-Wars doch
 vor allem dann, wenn sein Gebiet betroffen ist:
 
 Bekäme ich eine PM:
 
 Im Gebiet XY hast du etwas eingetragen: Dort gibt es Änderungen (von
 User Z), die uns komisch vorkommen(, weil...). Was sagst Du dazu, und
 kannst Du ggf mal nachsehen?
 
 Würde ich sicher versuchen bei der Lösung des Problems zu helfen.

Bei trivialen Dingen würde ich ganz und gar auf OSB (OpenStreetBugs)
verweisen. Die Gruppe sollte man nur strapazieren, wenn es wirklich
Meinungsverschiedenheiten gibt. Oder eben wenn es größere
Angelegenheiten zu lösen gibt.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Fri, Mar 20, 2009 at 11:38:50PM +0100, Frederik Ramm wrote:
 Subject: Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe
 
 Hallo,
 
 Martin Koppenhoefer wrote:
  wie Florian schon geschrieben hat: nicht im Verborgenen. Der Vandale
  kann das ruhig mitbekommen, dass er evtl. zum Problem geworden ist.
 
 Grundsaetzlich habt ihr beide recht. Aber eine ganz offene Liste, auf 
 der jeder mitmachen und jeder alles lesen kann, wuerde m.E. dazu 
 fuehren, dass ich eben doch weiterhin persoenliche Mails bekomme: 
 Kannst Du mal hier und da nachschauen. - weil diejenigen, die einen 
 Verdacht haben, sich aber nicht sicher sind, ja nicht gleich von der 
 Oeffentlichkeit als Denunzianten wahrgenommen werden wollen. Ist ein 
 schmaler Grat; wir wollen ja auch keine ebensolchen heranzuechten.

Deshalb ggfs keine mailingliste sondern ein request-tracker - den kann
man auch via mail bedienen und es gibt quasi nur einen channel rein und
die einsicht in die tickets wenn man denn das erlauben moechte ...

Flo
-- 
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Mar 21, 2009 at 12:13:54AM +0100, André Reichelt wrote:
 Ja, definitiv ist das eine gute Idee. Ich sehe die Ziele jetzt aber gar
 nicht so sehr bei großen Google-Importen, wie ja aktuell im Gespräch.
 Die Gruppe sollte viel mehr dazu dienen, Meinungsverschiedenheiten
 zwischen verschiedenen Mappern aufzuklären. Jemand schrieb, dass er mit
 einem anderen Mapper uneinig war, wie denn in einer Stadt die Straßen zu
 taggen sind. Genau hier sehe die die Hauptaufgabe einer solchen Gruppe:
 Schlichten, Reparieren und im Notfall eine Löschung geklauter Daten
 veranlassen.

Ich faend einen riesenschritt wenn das message system auf openstreetmap
via mail zu bedienen waere - d.h. wenn schon die mailadressen nicht
sichtbar sind mit denen mapper sich angemeldet haben - waere es schoen
wenn es wenigstens einen mail forward gaebe a la u...@openstreetmap.org
oder aehnliches - kann ja jeder freischalten ob er den mailforward
moechte oder abschalten wenn es ein spamproblem wird.

Ich finde das ewige rumgeklicke in den messages nervig und von quoting
so das man laengere diskussionen fuehren kann sind ausgeschlossen.

Und alleine die aufwendige bedienung laesst mich manchmal drauf
verzichten einem mapper eine nachricht ueber einen fehler zukommen zu
lassen.

Flo
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Ulf Lamping
Florian Lohoff schrieb:
 On Sat, Mar 21, 2009 at 12:13:54AM +0100, André Reichelt wrote:
 Ja, definitiv ist das eine gute Idee. Ich sehe die Ziele jetzt aber gar
 nicht so sehr bei großen Google-Importen, wie ja aktuell im Gespräch.
 Die Gruppe sollte viel mehr dazu dienen, Meinungsverschiedenheiten
 zwischen verschiedenen Mappern aufzuklären. Jemand schrieb, dass er mit
 einem anderen Mapper uneinig war, wie denn in einer Stadt die Straßen zu
 taggen sind. Genau hier sehe die die Hauptaufgabe einer solchen Gruppe:
 Schlichten, Reparieren und im Notfall eine Löschung geklauter Daten
 veranlassen.
 
 Ich faend einen riesenschritt wenn das message system auf openstreetmap
 via mail zu bedienen waere - d.h. wenn schon die mailadressen nicht
 sichtbar sind mit denen mapper sich angemeldet haben - waere es schoen
 wenn es wenigstens einen mail forward gaebe a la u...@openstreetmap.org
 oder aehnliches - kann ja jeder freischalten ob er den mailforward
 moechte oder abschalten wenn es ein spamproblem wird.
 
 Ich finde das ewige rumgeklicke in den messages nervig und von quoting
 so das man laengere diskussionen fuehren kann sind ausgeschlossen.
 
 Und alleine die aufwendige bedienung laesst mich manchmal drauf
 verzichten einem mapper eine nachricht ueber einen fehler zukommen zu
 lassen.

Ja, für das versenden von neuen Nachrichten hab ich noch keinen schönen
Weg gefunden ...


Die eingehenden Nachrichten bekomme ich aber auch als Mail.

In der Mail ist ein Link Reply To, mit dem du in der Web-Oberfläche 
direkt qouten kannst. Das geht eigentlich gut.


Oder verstehe ich dich jetzt falsch?

Gruß, ULFL

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Ulf Möller
Frederik Ramm schrieb:

 Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee? Wie koennte man erreichen, dass 
 die Arbeitsgruppe einerseits ungestoert ihre Arbeit tun kann (ohne dass 
 der Vandale sich auf die Liste eintraegt oder die oeffentlichen Archive 
 durchliest - oder ist das egal?) und andererseits gegenueber der 
 Community nicht der Eindruck entsteht, dass da jemand im Verborgenen 
 werkelt und nichts verraet?

In Wikipedia werden Urheberrechtsverletzungen, Vandalismus und die 
Schlichtung von Konflikten zwischen Benutzern öffentlich behandelt. 
Diese Transparenz ist sehr wichtig, und dass Vandalen mitlesen können, 
schadet nicht wirklich.

Ganz anders sieht es bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen aus. Aber das 
Problem haben wir wohl nicht.


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Fabian -Patzi- Patzke
André Reichelt schrieb:
 Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,

 ich ueberlege, ob es vielleicht an der Zeit ist, eine kleine 
 Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit (tatsaechlichen oder nur 
 vermuteten) Faellen von Vandalismus und Urheberrechtsverletzung befasst.

 [...]

 Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee?
 
 Ja, definitiv ist das eine gute Idee. Ich sehe die Ziele jetzt aber gar
 nicht so sehr bei großen Google-Importen, wie ja aktuell im Gespräch.
 Die Gruppe sollte viel mehr dazu dienen, Meinungsverschiedenheiten
 zwischen verschiedenen Mappern aufzuklären. Jemand schrieb, dass er mit
 einem anderen Mapper uneinig war, wie denn in einer Stadt die Straßen zu
 taggen sind. Genau hier sehe die die Hauptaufgabe einer solchen Gruppe:
 Schlichten, Reparieren und im Notfall eine Löschung geklauter Daten
 veranlassen.

Genau das ist mir auch dabei eingefallen, Schlichten halte ich für eine
weitere Wertvolle Sache. Reparieren, wenn ein Nutzer dann doch mal ein
Fehler gemacht hat, und ihn dann aber auch auf eine Lösung hinweisen,
damit es am besten nicht nochmal vorkommt :)

Martin Koppenhoefer schrieb:
 [...]
 d.h. wir suchen noch einen Euphemismus? Qualitätsteam, kurz qt?
 [...]
finde ich ganz gut, irgendwas mit Qualität(smanagemt) etc. drückt das
denke ich am besten aus.

Ich halte eine öffentliche zu lesende Liste für die Diskussion wichtig,
damit jeder die Schritte nachvollziehen kann. Wie die Fälle an die Liste
herangetragen werden sollten ist da schon schwieriger. Ließe sich aber
evtl. mit einem wie schon angesprochenen Tracker handhaben.

Grüße,
Fabian



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 21. März 2009 10:43 schrieb Ulf Möller use...@ulfm.de:

 Ganz anders sieht es bei Persönlichkeitsrechtsverletzungen aus. Aber das
 Problem haben wir wohl nicht.

theoretisch ist es aber auch denkbar, dass das irgendwann ein Thema
wird, da wir ja auch private Bereiche mappen (ich zumindest, natürlich
mit der entsprechenden Kennzeichnung).

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Mar 21, 2009 at 10:43:49AM +0100, Ulf Möller wrote:
 Subject: Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe
 
 Frederik Ramm schrieb:
 
  Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee? Wie koennte man erreichen, dass 
  die Arbeitsgruppe einerseits ungestoert ihre Arbeit tun kann (ohne dass 
  der Vandale sich auf die Liste eintraegt oder die oeffentlichen Archive 
  durchliest - oder ist das egal?) und andererseits gegenueber der 
  Community nicht der Eindruck entsteht, dass da jemand im Verborgenen 
  werkelt und nichts verraet?
 
 In Wikipedia werden Urheberrechtsverletzungen, Vandalismus und die 
 Schlichtung von Konflikten zwischen Benutzern öffentlich behandelt. 
 Diese Transparenz ist sehr wichtig, und dass Vandalen mitlesen können, 
 schadet nicht wirklich.

In wieweit hat das denn auch ggfs mal Strafrechtliche Konsequenzen bei
Wikipedia? Ich meine Grundsaetzlich koennten Loeschungen ja auch als
Sachbeschaedigung gewertet werden oder? Ich meine den Wert kann man ja
durchaus ermitteln - d.h. wenn ich 3 MannWochen fuer das erfassen von
Ort A  habe und jemand loescht das wiederholt dann entsteht ein Schaden.

Ich meine natuerlich sollte Diplomatie oder Kommunikation immer an
erster stelle stehen und wenn es aus versehen ist ist das ja alles in
Ordnung. Wenn das aber Vandalismus, Rache oder einfach nur freude am
Zerstoeren ist dann hat das ja schon auch einen Strafrechtlichen Aspekt. 

Und ganz so einfach wie bei Wikipedia laesst sich das ganze bei OSM eben
nicht wieder herstellen - d.h. der Schaden ist schon real.

Flo
-- 
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo Florian.

Am Samstag 21 März 2009 13:31:02 schrieb Florian Lohoff:
 In wieweit hat das denn auch ggfs mal Strafrechtliche Konsequenzen [...]
 Ich meine Grundsaetzlich koennten Loeschungen ja auch als
 Sachbeschaedigung gewertet werden oder? 

Warst du nicht neulich noch auf dem Trichter, dass das Computersabotage wäre?
Jetzt ist es plötzlich Sachbeschädigung. Was ist es morgen?


 Ich meine den Wert kann man ja
 durchaus ermitteln - d.h. wenn ich 3 MannWochen fuer das erfassen von
 Ort A  habe und jemand loescht das wiederholt dann entsteht ein Schaden.

Da du explizit deine Daten in eine Datenbank hochgeladen hast bei der die 
oberste Maxime ist, dass jeder die Daten verändern darf, wirst du damit leben 
müssen.


 Wenn das aber Vandalismus, Rache oder einfach nur freude am
 Zerstoeren ist dann hat das ja schon auch einen Strafrechtlichen Aspekt.

Nein.
Jeder OSM-Teilnehmer kennt (hoffentlich) die Bedingungen. Diese enthalten die 
Berechtigung, die Daten beliebig zu verändern und sie enthalten (mindestens 
implizit) den Hinweis, dass jeder die eigenen Daten beliebig verändern kann.

Wer jetzt plötzlich nach wilden Gesetzeninterpretationen sucht, nur weil 
jemand anderes (aus welchem Grund auch immer) irgendwelche Daten verändert, 
hat irgend etwas elementares nicht verstanden und sollte vielleicht lieber 
aufhören seine wertvolle Zeit in OSM zu investieren.


 Und ganz so einfach wie bei Wikipedia laesst sich das ganze bei OSM eben
 nicht wieder herstellen - d.h. der Schaden ist schon real.

Doch, es lässt sich alles wiederherstellen. Es gibt eine History und es gibt 
Leute die das aufgrund einer freundlichen Mail machen. Es geht nicht für jeden 
Besucher per Webinterface, aber von dem Jeder darf alles ist bei Wikipedia 
auch nicht mehr viel übrig.

Gruß, Bernd

-- 
Arbeit hat noch nie einen umgebracht.
Aber warum sollte ich es herausfordern?


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Ulf Möller
Florian Lohoff schrieb:

 In wieweit hat das denn auch ggfs mal Strafrechtliche Konsequenzen bei
 Wikipedia? Ich meine Grundsaetzlich koennten Loeschungen ja auch als
 Sachbeschaedigung gewertet werden oder?

Sachbeschädigung nicht, Daten sind keine Sachen.

Datenveränderung kommt wohl auch nicht in Frage, weil angemeldete 
Benutzer ja berechtigt sind, Daten in der Datenbank zu ändern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sachbesch%C3%A4digung
http://books.google.com/books?id=C37dTIExH2ICpg=PA183dq=Datenver%C3%A4nderunghl=de#PPA184,M1
 


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Jeder OSM-Teilnehmer kennt (hoffentlich) die Bedingungen. Diese enthalten die 
 Berechtigung, die Daten beliebig zu verändern und sie enthalten (mindestens 
 implizit) den Hinweis, dass jeder die eigenen Daten beliebig verändern kann.

Dann müsste man das Wort beliebig ersetzen. Denkbar wäre etwas wie zur
Erweiterung und Verbesserung der Karte. Jedenfalls sollte es böswillige
Veränderungen und Vandalismus ausschließen. Denn in den jetztigen
Nutzungsbedingungen kann ich nirgends heraus lesen, dass Vandalismus
nicht gestattet ist. Er wird sogar explizit durch das Beliebige
Veränderungen erlaubt.

Das ist kritisch! Ich möchte hier niemandem seine
Gutmenschen-Weltanschauung vernichten, allerdings wird es immer Neider
und Feinde des Projektes geben - je Erfolgreicher, desto mehr - die jede
Gelegenheit nutzen werden, uns zu schaden. Datenlöschung ist da noch am
offensichtligsten. Gemein wird es, wenn man Attribute leicht verändert,
um so die Nutzer in die Irre zu führen. Oder man baut nicht existante
Straßen ein.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Samstag 21 März 2009 16:17:51 schrieb André Reichelt:
  Jeder OSM-Teilnehmer kennt (hoffentlich) die Bedingungen. Diese enthalten
  die Berechtigung, die Daten beliebig zu verändern und sie enthalten
  (mindestens implizit) den Hinweis, dass jeder die eigenen Daten beliebig
  verändern kann.
 Dann müsste man das Wort beliebig ersetzen. Denkbar wäre etwas wie zur
 Erweiterung und Verbesserung der Karte. Jedenfalls sollte es böswillige
 Veränderungen und Vandalismus ausschließen. Denn in den jetztigen
 Nutzungsbedingungen kann ich nirgends heraus lesen, dass Vandalismus
 nicht gestattet ist. Er wird sogar explizit durch das Beliebige
 Veränderungen erlaubt.

Ja, das ist doch prima!
So spart man sich elegant die Maschinerie aus Gremien, die irgendwie festlegen 
oder entscheiden müssen, wer jetzt mit welchem Vorsatz was geändert hat und 
ändern darf. 

Es ist wichtig, eine History mit irgendwie nutzbaren Revert-Funktionen zu 
haben. Es ist wichtig, mit Leuten die offensichtlich unsinnige Änderungen 
machen zu kommunizieren und einzelne Änderungen ggf. zu revidieren. 

Aber es ist nicht sinnvoll, über irgendwelche Regelungen die Situation zu 
schaffen, dass jeder der naiv etwas ändert theoretisch verklagt oder 
gesteinigt werden kann nur weil er entweder zufällig was falsch gemacht hat 
oder weil irgend ein Gremium seine Änderung nicht besonders konstruktiv 
findet.

Einem bekannten, rollstuhlfahrenden Gesetzesentwurf-Schreiber passiert das 
momentan recht gerne, dass eigentlich alles was man so tun kann strafbar wird 
und man dann inoffiziell dazu sagen, dass man die Rechte die man jetzt hat 
natürlich nur gegen böse Menschen nutzen wird.

Gruß, Bernd

-- 
Verbesserung der Oberfläche hört sich an wie die Streichung
liebgewonnener Features - bei GNOME weiss man ja nie...
(gefunden auf www.prolinux.de)


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden André Reichelt
Bernd Wurst schrieb:
 Aber es ist nicht sinnvoll, über irgendwelche Regelungen die Situation zu 
 schaffen, dass jeder der naiv etwas ändert theoretisch verklagt oder 
 gesteinigt werden kann nur weil er entweder zufällig was falsch gemacht hat 
 oder weil irgend ein Gremium seine Änderung nicht besonders konstruktiv 
 findet.

Darum geht es nicht. Wenn jedoch jemand wiederholt extrem auffällig
wird, also beispielsweise ganze Landkreise ausradiert und selbst nach
mehrfacher Aufforderung nicht damit aufhört, sollte man rechtliche
Handhabe gegen ihn haben. Es geht hier nicht um die falsch
eingezeichnete Straße oder um den verschlimmbesserten Kurvenverlauf
sondern um Fälle extremsten Vandalismus. Und das meine ich im Gegensatz
zu unserem Bundesrollstuhlfahrer wirklich so!

 Einem bekannten, rollstuhlfahrenden Gesetzesentwurf-Schreiber passiert das 
 momentan recht gerne, dass eigentlich alles was man so tun kann strafbar wird 
 und man dann inoffiziell dazu sagen, dass man die Rechte die man jetzt hat 
 natürlich nur gegen böse Menschen nutzen wird.

Wo wir gerade beim Theman sind: Wie steigert man eigentlich Arschloch?

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Am Samstag 21 März 2009 17:03:45 schrieb André Reichelt:
 sollte man rechtliche Handhabe gegen ihn haben.

Bin ich weiterhin dagegen.

Man sollte 
1. Den User im Notfall sperren können (was, wie wir alle wissen nicht viel 
bringt weil man sich einen neuen Account machen kann)
und
2. Objekte oder bei uns besser Gebiete temporär sperren können.

Diese beiden Vorgehensweisen hatte Wikipedia schon lange bevor es sich in die 
unsympathische Richtung mit den unüberschaubaren Rollen und Kompetenzen 
entwickelte.

Mit der momentanen Struktur gibt es natürlich niemanden, der die Sperrung 
eines Gebiets auslösen könnte (wenn so etwas technisch implementiert wäre). 
Aber das kann man im Zweifel auf die Server-Admins bzw. direkt von den Server-
Admins zum Moderator ernannten Leuten delegieren, die idealerweise natürlich 
eine (siehe Subject) Arbeitsgruppe zur vorigen Diskussion solcher Maßnahmen 
bilden.


Ich sehe keine Notwendigkeit irgendjemanden zu verklagen oder auch nur die 
Angst zu streuen, dass man jemanden verklagen wird, wenn er nicht artig ist.

Es haben schon Leute ganze Gemeinden gelöscht weil sie es nicht geschafft 
haben, verantwortungsvoll mit ihrem Editor umzugehen. Ich sehe die 
Notwendigkeit, für solche Fälle eine History zu haben. Aber ich sehe keinen 
Anlass die Leute zu verklagen.

Gruß, Bernd

-- 
Immer und immer wieder bitte ich: weniger Zahlen, dafür gescheitere.
  -  Lenin, 1921


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Mar 21, 2009 at 01:58:44PM +0100, Bernd Wurst wrote:
 Subject: Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe
 
 Hallo Florian.
 
 Am Samstag 21 März 2009 13:31:02 schrieb Florian Lohoff:
  In wieweit hat das denn auch ggfs mal Strafrechtliche Konsequenzen [...]
  Ich meine Grundsaetzlich koennten Loeschungen ja auch als
  Sachbeschaedigung gewertet werden oder? 
 
 Warst du nicht neulich noch auf dem Trichter, dass das Computersabotage wäre?
 Jetzt ist es plötzlich Sachbeschädigung. Was ist es morgen?

Jetzt scheinst du Menschen zu verwechseln. Ueber Computersabotage
habe ich bisher nicht Diskutiert?!?!

Hast du nen quote oder link auf die Diskussion?

  Ich meine den Wert kann man ja
  durchaus ermitteln - d.h. wenn ich 3 MannWochen fuer das erfassen von
  Ort A  habe und jemand loescht das wiederholt dann entsteht ein Schaden.
 
 Da du explizit deine Daten in eine Datenbank hochgeladen hast bei der die 
 oberste Maxime ist, dass jeder die Daten verändern darf, wirst du damit leben 
 müssen.

Veraendern != Grossflaechig loeschen

 Nein.
 Jeder OSM-Teilnehmer kennt (hoffentlich) die Bedingungen. Diese enthalten die 
 Berechtigung, die Daten beliebig zu verändern und sie enthalten (mindestens 
 implizit) den Hinweis, dass jeder die eigenen Daten beliebig verändern kann.
 
 Wer jetzt plötzlich nach wilden Gesetzeninterpretationen sucht, nur weil 
 jemand anderes (aus welchem Grund auch immer) irgendwelche Daten verändert, 
 hat irgend etwas elementares nicht verstanden und sollte vielleicht lieber 
 aufhören seine wertvolle Zeit in OSM zu investieren.

Es ging um mutwillige Zerstoerung und nicht um veraendern im rahmen der
ergaenzung oder verbesserung. 

Nur weil ich jemandem erlaube mit meinem Auto so viel zu fahren wie er
will heisst das nicht das er es absichtlich vor einen Baum fahren darf
oder?

 Doch, es lässt sich alles wiederherstellen. Es gibt eine History und es gibt 
 Leute die das aufgrund einer freundlichen Mail machen. Es geht nicht für 
 jeden 
 Besucher per Webinterface, aber von dem Jeder darf alles ist bei Wikipedia 
 auch nicht mehr viel übrig.

Es geht darum sich vor Menschen zu wehren deren einziges Ziel es ist 
dem Projekt Schaden zuzufuegen.

Wie willst du jemanden aussperren der jeden tag sich einen neuen Account
macht, und dann einfach mal 10km^2 beliebig irgendwo mutwillig
verschiebt oder loescht?

Technisch ist dem nicht beizukommen denn email accounts und ip addressen
sind beliebig zu bekommen.

Natuerlich ist Diplomatie, Aufklaerung und aehnliches der bevorzugte
Weg. Aber was ist wenn dort nichts zu erreichen ist - Stichwort:
Boeswillig, Absichtlich, Vorsaetzlich?

Flo
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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Mar 21, 2009 at 04:57:40PM +0100, Bernd Wurst wrote:
 Einem bekannten, rollstuhlfahrenden Gesetzesentwurf-Schreiber passiert das 
 momentan recht gerne, dass eigentlich alles was man so tun kann strafbar wird 
 und man dann inoffiziell dazu sagen, dass man die Rechte die man jetzt hat 
 natürlich nur gegen böse Menschen nutzen wird.

Der Rollstuhlfahrer macht nicht nur neue dinge Gesetzeswidrig sondern
Gesetzeswidriges hoffaehig und legal. Und das mit mitteln die einfach
nur plump und wiederlich sind.

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Sat, Mar 21, 2009 at 05:30:53PM +0100, Bernd Wurst wrote:
 Diese beiden Vorgehensweisen hatte Wikipedia schon lange bevor es sich in die 
 unsympathische Richtung mit den unüberschaubaren Rollen und Kompetenzen 
 entwickelte.

Der grosse unterschied zwischen Wikipedia und OSM an dieser stelle ist
das bei Wikipedia der revert einfach Strukturell bedingt einfach ist.
Jede seite steht erstmal fuer sich selber und hat eine history.

Bei OSM sind alle nodes/ways/relations und regionen abhaengig und
verwoben mit anderen objekten ohne die sie nicht existieren koennen.

Jeder der mal nur EINE relation recovered hat weiss wie aetzend das ist
weil staendig hier und da mal ein weg weggefallen ist ...

Und damit werden wir nie an den Punkt kommen das wir eine aehnlich
einfache revcovery funktion wie Wikipedia haben werden - Strukturell
bedingt technisch unmoeglich.

Und bei wirklich boesartigem verhalten ist eben das sperren so nicht
moeglich. Was hilfts mir wenn ich den Kreis GT Sperre und derjenige
einfach nebenan die Stadt Bielefeld loescht oder verschiebt?

 Ich sehe keine Notwendigkeit irgendjemanden zu verklagen oder auch nur die 
 Angst zu streuen, dass man jemanden verklagen wird, wenn er nicht artig ist.

Es geht darum jemanden aus seiner Anonymitaet zu zerren - denn nur diese
erlaubt eben Schadhaftes verhalten. Derzeit gibt es genuegend freemailer
und dazu noch tor so das jeder ungestraft bei OSM loeschen und
manipulieren kann.

 Es haben schon Leute ganze Gemeinden gelöscht weil sie es nicht geschafft 
 haben, verantwortungsvoll mit ihrem Editor umzugehen. Ich sehe die 
 Notwendigkeit, für solche Fälle eine History zu haben. Aber ich sehe keinen 
 Anlass die Leute zu verklagen.

Sorry - das ist nicht mutwillig, boesartig oder vorsaetzlich - und nur
darum geht es.

Ohne eine Rechtliche Bildung zu haben ist Sachbeschaedigung so weit ich weiß
nur mit Vorsatz Strafbar. D.h. mache ich aus versehen was kaputt muss
ich es zwar zahlen aber kann Strafrechtlich nicht belangt werden. Wenn
mit Vorsatz gehandelt wird wird es eben auch Strafrechtlich interessant.

Wir koennen jetzt noch in epischer Breite diskutieren ob ein Vorsatz
nachweisbar ist im falle von OSM aber darum geht es im zweifelsfalle
nicht.

Flo
PS: Im zweifelsfalle ersetzte Sachbeschaedigung durch Datenveränderung
-- 
Florian Lohoff  f...@rfc822.org +49-171-2280134
Those who would give up a little freedom to get a little 
  security shall soon have neither - Benjamin Franklin


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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

André Reichelt wrote:
 Darum geht es nicht. Wenn jedoch jemand wiederholt extrem auffällig
 wird, also beispielsweise ganze Landkreise ausradiert und selbst nach
 mehrfacher Aufforderung nicht damit aufhört, sollte man rechtliche
 Handhabe gegen ihn haben.

Vielleicht sollte man frueher oder spaeter mal die Moeglichkeit 
einfuehren, bei OSM seinen vollen Namen und seine Anschrift zu hinterlegen.

Als OSM-Nutzer wuerde man lediglich sehen, *ob* ein bestimmter Nutzer zu 
der Name und Anschrift hinterlegt-Gruppe gehoert oder nicht; Name und 
Anschrift waeren nur den Admins zugaenglich. Es ist damit zu rechnen, 
dass dies dazu fuehren wuerde, dass Edits von Leuten, die nicht derart 
bekannt sind, grundsaetzlich von der Community etwas genauer 
kontrolliert werden wuerden - aehnlich wie bei der Wikipedia, wo ein 
Edit von einer IP-Nummer arwoehnischer beaeugt wird als ein Edit eines 
eingetragenen Nutzers.

Spaeter koennte man bei Bedarf dann weiter gehen und Aenderungen, die 
ueber ein gewisses Volumen hinausgehen, nur noch von solchen 
verifizierten Accounts zulassen.

Ich nehme an, dass ein solches Vorgehen auch ohne konkrete Androhung 
irgendwelcher rechtlicher Schritte jede Art von Vandalismus deutlich 
einschraenken wuerde.

Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Frederik Ramm schrieb:
 Vielleicht sollte man frueher oder spaeter mal die Moeglichkeit 
 einfuehren, bei OSM seinen vollen Namen und seine Anschrift zu hinterlegen.

Würden wir die dann auch kontrollieren -- wenn ja, wie? Ein Pseudonym
hilft uns schließlich nicht wirklich weiter. Und seine Preisgabe
dürfte auch nicht wirklich eine disziplinierende Wirkung entfalten.

Tobias Knerr




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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-21 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Tobias Knerr wrote:
 Würden wir die dann auch kontrollieren -- wenn ja, wie? Ein Pseudonym
 hilft uns schließlich nicht wirklich weiter. Und seine Preisgabe
 dürfte auch nicht wirklich eine disziplinierende Wirkung entfalten.

Keine Ahnung, wie man das machen koennte. Post-Ident ;-) oder so wie 
eBay, einen Brief hinschicken mit einem Identifikations-Code drin. Ist 
natuerlich nie 100%.

Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-20 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 20. März 2009 21:50 schrieb Frederik Ramm frede...@remote.org:
 Hallo,

    ich ueberlege, ob es vielleicht an der Zeit ist, eine kleine
 Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit (tatsaechlichen oder nur
 vermuteten) Faellen von Vandalismus und Urheberrechtsverletzung befasst.

Was ist Vandalismus? Ich denke, da sollte man zuerst ansetzen. In
meiner Gegend gibt es 2 Spezialisten, die sind schon ewig dabei,
allerdings auf keiner Liste (soweit ich das verfolgen kann), die
kopieren eifrigst die Yahoo-Bilder, aber um Einbahnstraßen und
sonstiges scheren sie sich wenig. Auch löschen sie schon mal gern ein
paar Details, wenn ihnen das zu viel vorkommt, oder ich weiss nicht
wann, jedenfalls bemerke ich es, und es nervt mich ein bisschen. Z.B.
hat einer sämtliche innerstädtischen Hauptstraßen auf höchsten
Tertiary gestuft (in einer Großstadt), und die Zubringer etc. dazu auf
residential. Nachdem ich ihn angeschrieben habe, war er der festen
Meinung, das sei richtig. In dem Fall haben wir das mittlerweile
geklärt, aber der Weg war weit, und von demselben Spezie sehe ich
ähnliches (kleineres) permanent beim Mappen.

 Ich denke, es waere nicht schlecht, wenn sich bei uns ein paar Leute
 zusammentun, die kuenftig solche Problemfaelle untersuchen, zwischen
 Parteien vermitteln und im Worst Case auf technischem Wege bekaempfen
 koennen. Dazu braucht es vermutlich sowohl faehige Diplomaten als auch
 gute Analysierer und Skriptschreiber. (Die mobile Einsatztruppe mit dem
 schwarzen Helikopter nehmen wir spaeter noch dazu.)

ja, oder Segelflieger. Eine gute Idee, aber viel Arbeit.

 Diese Arbeitsgruppe sollte vielleicht nicht Vandalismus heissen (zu
 negativ). Sie sollte nicht nur fuer Vandalismus, sondern auch fuer
 Copyrightprobleme und generell automatische Edits in groesserem Stil
 zustaendig sein (sie sollte also u.U. auch helfen, wenn jemand mal aus
 Versehen etwas falsch gemacht hat und um Hilfe bittet).

d.h. wir suchen noch einen Euphemismus? Qualitätsteam, kurz qt?

 Die OSMF-Liste heisst schlicht data (frueher vandalism).

auch nicht schlecht.

 Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee? Wie koennte man erreichen, dass
 die Arbeitsgruppe einerseits ungestoert ihre Arbeit tun kann (ohne dass
 der Vandale sich auf die Liste eintraegt oder die oeffentlichen Archive
 durchliest - oder ist das egal?) und andererseits gegenueber der
 Community nicht der Eindruck entsteht, dass da jemand im Verborgenen
 werkelt und nichts verraet?

wie Florian schon geschrieben hat: nicht im Verborgenen. Der Vandale
kann das ruhig mitbekommen, dass er evtl. zum Problem geworden ist.
Zumindest, solange es keine Leute gibt, die systematisch vorgehen,
unsere Verteidigung analysieren und dann in böser Absicht diese
Kenntnisse missbrauchen, um noch mehr Schaden anzurichten. Ich halte
dermaßen viel negative Energie eigentlich für unrealistisch.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-20 Diskussionsfäden Frederik Ramm
Hallo,

Martin Koppenhoefer wrote:
 wie Florian schon geschrieben hat: nicht im Verborgenen. Der Vandale
 kann das ruhig mitbekommen, dass er evtl. zum Problem geworden ist.

Grundsaetzlich habt ihr beide recht. Aber eine ganz offene Liste, auf 
der jeder mitmachen und jeder alles lesen kann, wuerde m.E. dazu 
fuehren, dass ich eben doch weiterhin persoenliche Mails bekomme: 
Kannst Du mal hier und da nachschauen. - weil diejenigen, die einen 
Verdacht haben, sich aber nicht sicher sind, ja nicht gleich von der 
Oeffentlichkeit als Denunzianten wahrgenommen werden wollen. Ist ein 
schmaler Grat; wir wollen ja auch keine ebensolchen heranzuechten.

Bye
Frederik

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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-20 Diskussionsfäden André Reichelt
Frederik Ramm schrieb:
 Grundsaetzlich habt ihr beide recht. Aber eine ganz offene Liste, auf 
 der jeder mitmachen und jeder alles lesen kann, wuerde m.E. dazu 
 fuehren, dass ich eben doch weiterhin persoenliche Mails bekomme: 
 Kannst Du mal hier und da nachschauen. - weil diejenigen, die einen 
 Verdacht haben, sich aber nicht sicher sind, ja nicht gleich von der 
 Oeffentlichkeit als Denunzianten wahrgenommen werden wollen. Ist ein 
 schmaler Grat; wir wollen ja auch keine ebensolchen heranzuechten.

Vielleicht sollten wir eine Art Melde-Formular einführen, sowas wie
Trac, wo man Tickets erstellen kann. Ausgewählte Personen (die
Arbeitsgruppe) können diese dann nacheinander abarbeiten. Die Anzeige
der Tickets kann man ja in der Öffentlichkeit deaktivieren, dass nur
Arbeitsgruppen-Mitglieder lesen können, was da ab geht. So steht auch
keiner als Petze oder ähnliches da. Das Ganze hat noch den Vorteil,
dass man Falschmeldungen mit zwei oder drei Klicks entfernen könnte.

Wenn der Bearbeiter von dem Ticket das dann geprüft hat und der Verdacht
sich erhärtet, kann man die Diskussion auf einer öffentlich lesbaren
Mailingliste durchführen.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-20 Diskussionsfäden André Reichelt
Frederik Ramm schrieb:
 Hallo,
 
 ich ueberlege, ob es vielleicht an der Zeit ist, eine kleine 
 Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit (tatsaechlichen oder nur 
 vermuteten) Faellen von Vandalismus und Urheberrechtsverletzung befasst.
 
 [...]

 Haltet ihr das fuer eine sinnvolle Idee?

Ja, definitiv ist das eine gute Idee. Ich sehe die Ziele jetzt aber gar
nicht so sehr bei großen Google-Importen, wie ja aktuell im Gespräch.
Die Gruppe sollte viel mehr dazu dienen, Meinungsverschiedenheiten
zwischen verschiedenen Mappern aufzuklären. Jemand schrieb, dass er mit
einem anderen Mapper uneinig war, wie denn in einer Stadt die Straßen zu
taggen sind. Genau hier sehe die die Hauptaufgabe einer solchen Gruppe:
Schlichten, Reparieren und im Notfall eine Löschung geklauter Daten
veranlassen.

André



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Re: [Talk-de] Vandalismus-Arbeitsgruppe

2009-03-20 Diskussionsfäden Christoph Eckert
Moin,

 Grundsaetzlich habt ihr beide recht. Aber eine ganz offene Liste, auf
 der jeder mitmachen und jeder alles lesen kann, wuerde m.E. dazu
 fuehren, dass ich eben doch weiterhin persoenliche Mails bekomme:
 Kannst Du mal hier und da nachschauen. - weil diejenigen, die einen
 Verdacht haben, sich aber nicht sicher sind, ja nicht gleich von der
 Oeffentlichkeit als Denunzianten wahrgenommen werden wollen. Ist ein
 schmaler Grat; wir wollen ja auch keine ebensolchen heranzuechten.

zwei Listen, eine public und eine core? Dann kann die Vorgehensweise in 
wirklich harten Fällen nichtöffentlich koordiniert werden. Wer Fälle melden 
will, kann sich an jemanden von der public-Liste per PM wenden.

Just my two fence-sitting pence,

ce

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