Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-16 Diskussionsfäden Michael Höhne
Hallo Christian,

 Fakt: es gibt quelloffene (für jedermann einsehbare) Projekte, deren
 Verwendung auf bestimmte Nutzergruppen eingeschränkt ist
 (privat/educational). Das das nicht mehr unter das fällt, was die
 meisten unter freier Software im Sinne der OSi verstehen, steht auf
 einem ganz anderen Blatt (und dem wird auch von keinem in diesem
 Thread widersprochen)

 Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf
 schütteln kann...

Trug aber zur Klärung bei! Sorry wenn es bei dir Kopfschütteln 
verursacht hat, aber dass Open Source=freier Software im Sinne der 
OSi ist, war mir wirklich nicht in der Schärfe klar! 

Vielleicht ist diese Bezeichnung der OSI doch ein wenig unglücklich 
gewählt worden... Mich würde es wirklich interessieren, was ein 
Muttersprachler mit dem Begriff Open Source verbindet.

Na denn,
Michael

-- 

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Matthias Müller
Hallo,

Am Sonntag, 15. Februar 2009 08:57 schrieb Fred Ockert:
  [1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source
 
  Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine
  Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos.

 dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen =
 öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr
 auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen?
   
Genau das ist das Problem mit diesen 
ganzen Lizenzen, EULAS, Nutzungsrechten, Verwertungsrechte oder wie 
immer die heißen mögen. Die meisten von dieser Lizenzbestimmungen kommen aus 
dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Bei der Übersetzung ins deutsche (zB) 
kommen hier leicht (oder auch schwer) unterschiedliche Bedeutungen ins Spiel. 

Beispiel gefällig: 
Der Begriff copyright wird im deutschen oft mit Urheberrecht übersetzt 
oder zumindest synonym verwendet. Dabei ist es etwas Grundverschiedenes. 
Das Copyright entstand  im Vereinigten Königreich, aus dem Recht von 
Verlagen, Kopien eines bestimmten Werkes zu vertreiben. Er wurde dadurch im 
Commonwealth und US-amerikanischen Rechtsgebiet mit übernommen. 
Das copyright ist dem deutschen (kontinentaleuropäischen ?) Verwertungs- 
recht gleichzusetzen. Der Autor hat dieses Recht an einen Verlag 
abgetreten/verkauft/was auch immer. Damit hatte er sämtliche Rechte am 
eigenen Werk verloren!

Den Begriff der Urheberschaft (droit de autheur) gibt es so nur im 
kontinental-europäischen Rechtsraum. Diese Recht kann _NICHT_ veräußert oder 
aberkannt werden. Verwertungsrechte können gekauft oder verkauft werden, aber 
der Autor muss immer genannt werden.

Dies hat jetzt nichts mit gewerblicher oder nicht-gewerblicher Nutzung zutun, 
zeigt aber denke ich doch, dass hier teilweise erhebliche 
Begriffsunsicherheiten herrschen, was dieses Thema inkl. Lizenzbestimmungen 
angeht. 

Afaik gibt es den Begriff Lizenz, im Zusammenhang mit Softwarenutzung, so im 
deutschen Recht nicht, wie er oft verwendet wird. Für Software erwirbt man 
ein Nutzungsrecht, das man entweder kaufen, mieten oder geschenkt erhalten 
kann. Oder man erwirbt es im Zusammenhang mit den Programmen, die unter der 
(zB) GPL (egal welche Version) stehen, die bestimmte Nutzungs- und 
Verwertungsrechte einräumt. Andere Lizenzen (ich verwende diesen Begriff 
ebenfalls :-) ) räumen andere Nutzungsrechte ein unabhängig von der 
Urheberschaft.

Diese Mail gibt _meinen_ allgemeinen Kenntnisstand wieder! Teilweise kann er 
unrichtig oder unvollständig sein. In diesem Fall bitte ich um Korrektur und 
Klarstellung.

-- 
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Müller
(Benutzer #439779 im Linux-Counter http://counter.li.org)
PS: Bitte senden Sie als Antwort auf meine E-Mails reine Text-Nachrichten!
Siehe auch: http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.de.html


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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Willi,

Wilhelm Boltz schrieb:
 Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. 

die Ausgangsfrage war längst geklärt und der Thread schon viel weiter, und 
darauf bezog sich meine Antwort


Gruß
Jörg


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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Heinz,

Heinz Kiesewetter schrieb:
  ===
  Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten:
 
  Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software
  ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...)
  uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden.
  ===
 
 Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE 
 oder K-Basic 
 aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich 
 z.B. gelesen, 
 dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will dazu 
 eine QT-Lizenz 
 benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen Betrieb 
 zutrift, der den 
 KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine Handwerksmeister erst ein 
 Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm nutzt.

ich hoffe das hat André hinreichend beantwortet

 Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen 
 Fragestellers zeigen, 
 dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und 
 Unsicherheit gibt. 

Ja, das ist wohl so, wobei ich nicht ganz verstehe warum. OpenSource-Lizenzen 
stehen im Fokus der Öffentlichkeit (unsere Diskussion hier ist ein Beispiel 
dafür) sind also sind also tausendfach durchdiskutiert, aus allen 
Betrachtungswinkeln die man sich denken kann. Die objektive Möglichkeit sich 
selbst ein Bild zu machen ist also um ein Vielfaches größer als bei 
properitären Lizenzen.

 Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich viele an 
 OS-Software nicht 
 so recht rantrauen. 

Ohne Zweifel, nur kann man dagegen nichts tun. Unsere Welt ist doch nun einmal 
so beschaffen das juristische Sachverhalte nach juristischen Formulierungen 
verlangen, das ist bei z.B. MS Office nicht anders als bei OpenOffice.org. 
Ich weiß auch nicht wie man es besser machen soll, außer eben immer wieder zu 
versuchen die Sachverhalte zu erklären. 

 Mehr Transparenz wäre da echt nicht schlecht.

Mehr Transparenz, als es bei den bekannten OpenSource-Lizenzen (wie 
beispielsweise GPL oder LGPL) gibt kanns doch schwerlich geben (s.o.). Richtig 
ist das eine Lizenz ihrer Natur nach ein juristischer Text ist, nur das gilt 
doch für alle Lizenzen. 
Es besteht hinsichtlich dieser Art der Formulierung keinerlei prinzipieller 
Unterschied zwischen einer Eula von Microsoft oder einer OpenSource-Lizenz. 
Greife ich hier willkürlich die Lizenz von OOo (LGPL 3) heraus und vergleiche 
sie mit der Eula von MS Office stelle ich fest, das die LGPL 1313 Wörter 
umfasst (bzw. 1298 in deutscher Übersetzung) und die deutschsprachige Eula von 
MS 1683 Wörter, das ist also alles in etwa gleich umfangreich und auch gleich 
juristisch verklausuliert.




Gruß
Jörg


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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Wolfgang,

Wolfgang Jäth schrieb:
 Da fehlt die Hälfte; der vollständige Satz muss lauten: '... welche
 Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß, um von der OSI als
 OSI-konform akzeptiert zu werden.'. Du siehst, wie sich dei 
 Katze in den
 eigenen Schwanz beißt?

Nein das sehe ich nicht.

Du verwechselst hier m.E. schlicht eine Annahme von Dir mit meiner 
tatsächlichen Überzeugung, ich bin nämlich (entgegen Deiner augenscheinlichen 
Annahme) überhaupt nicht der Ansicht das einzig die OSI Recht hat, ich nehme 
nur zur Kenntnis das die überwältigende Mehrheit aller relevant Beteiligten 
sich freiwillig die Definition der OSI zu eigen macht und sehe es unter diesen 
Umständen als überflüssig an eine allgemein anerkannte Meinung als Meinung 
einer Einzelorganisation zu kennzeichnen.

Wiederum ist mein Tun keine Wertung, denn wie bei so vielen Dingen im Leben, 
schreibt lediglich niemand eine gesonderte Kennzeichnung hin wenn etwas der 
allgemeinen Ansicht entspricht (weshalb es ja lange noch nicht richtig sein 
muß).

Beispiel:
Ich schreibe i.A. auch nicht Nach Ansicht einiger Wissenschaftler entstand das 
Weltall durch den Urknall., sondern ich schreibe Das Weltall entstand durch 
den Urknall. und das allein weil die Urknall-Theorie heutzutage der allgemein 
verbreiteten Ansicht entspricht - denn ich weiß sehr wohl das es bereits heute 
andere, dem Urknall widersprechende, Theorien gibt und die Urknall-Theorie 
nicht davor gefeit ist sich als falsch zu erweisen.
 


Gruß
Jörg


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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Michael,

Michael Höhne schrieb:
  Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe
  handelt die den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier
  verstehen, überhaupt erst geprägt hat?
 
 Sorry, wenn ich dir hier widerspreche, aber sie haben nur _eine_ der 
 Auslegungen des Begriffs exakt definiert.

Nö, Du widersprichst mir nicht, ich bestreite das was Du hier sagst garnicht. 
Mir kams nur auf diese Allgemein-Feststellung garnicht an, sondern auf das Wort 
geprägt und das verwandte ich weil ich mehrfach im Thread (nicht von Dir) den 
Unterton hören konnte die OSI habe sich des Begriffes OpenSource bemächtigt 
und das ist i.d.S. einfach nicht wahr.
Mit dem Fokus mit dem wir hier den reinen Begriff OpenSource diskutieren ist 
der von der OSI bzw. von den damals beteiligten Personen wohl nicht einmal 
betrachtet worden, denn es ging ursprünglich viel weniger um einen 
'Definitionsbegriff' sondern um ein griffiges Wort fürs Marketing.

 Das bedeutet nicht, 
 dass dies 
 die einzige mögliche Definition ist.

Das stimmt. Und gleichzeitig ist genau hier das Problem für mich, denn es gibt 
ganz einfach nirgens jemanden der diese Möglichkeit tatsächlich mit Leben 
erfüllt. Und deswegen, und nicht etwa weil ich die OSI bevorzuge, billige ich 
der OSI derzeitig die Rolle zu die sie einnimmt.
Was ich meine ist:
es gibt allein bei Sorceforge zehntausende registrierte OpenSource-Projekte, wo 
finde ich denn unter denen (oder auch woanders) auch nur hundert Projekte die 
erklären würden das ihr Projekt ein OpenSource-Projekt ist UND(!) 
gleichzeitig ihre verwendete Lizenz trotzdem nicht der OSI-Definition genügt? 

  Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw.
  wer was umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie
  begründet haben, waren die eigentlichen Väter des Begriffes
  OpenSource in dem Sinne in dem wir ihn verwenden...
 
 Es gab und gibt aber Leute, die eine andere Definition verwenden, 
 nämlich die einfachere: Quelloffen. Die Belegung von Open 
 Source mit 
 den zusätzlichen Bedingungen halte auch ich für problematisch! Es 
 fordert ein wenig zum Widerspruch auf...  

Also ich halte die Belegung von OpenSource durchaus auch für problematisch, 
und Deine Begriffsauslegung würde mir durchaus gefallen, nur trotzdem muß ich 
doch anerkennen das eine Riesenmehrheit den Begriff im Sinne der OSI versteht.

Ich denke im Übrigen das wir, wenn wir uns über genaue Begrifflichkeiten 
unterhalten, den Begriff quelloffen ein Stück weit von OpenSource trennen 
sollten, da ich glaube es ist ein durchaus selbstständiger Begriff, der 
tatsächlich eher für das steht was Du gerne als OpenSource sehen würdest.

 Dann sollte man in Zukunft auch definitiv _immer_ OpenSource 
 im Sinne 
 der OSI schreiben. 

Also ich nicht, sonst lachen mich im IT-Umfeld alle aus - ich schreibe doch 
hier auch nicht 'OpenOffice.org ist im Sinne der OSI eine OpenSource 
Office-Suite' ;-) 

 Das OpenSource derartig weit gefasste 
 Zusatz-Eigenschaften erfüllen muss, kommt in dem Wort beim besten 
 willen nicht zum Ausdruck...

Da hast Du ganz Recht, nur scheint mir das reine Wort nicht soo relevant. 
Im Begriff Textverarbeitung kommt auch nirgens vor das es sich dabei im 
Eigentlichen um ein Fließtext-orientiertes Programm und nicht etwa um ein 
Layout-orientiertes Programm handelt, wobei gleichzeitig die Mehrzahl der 
'Normalnutzer' schwören wird das eine Textverarbeitung doch nur ein 
'Schreibprogramm' ist und sie garnicht wissen was fließtext- und 
layout-orientiert eigentlich zum Ausdruck bringen soll.



Das der Begriff OpenSource oftmals mißverstanden wird, ist/war mir klar, nur 
das es (jenseits des möglichen Begriffs-Mißverständnisses) ernsthafte Anhänger 
der Ansicht gibt das die Gültigkeit der Definition des Begriffes durch die OSI 
relevant in Zweifel steht, hat mich (hier im Thread insgesamt) doch überrascht.
Bitte hierbei die Adjektive ernsthaft und relevant beachten, denn ich 
bezweifele nicht im Geringsten das die Definition der OSI nur eine Mögliche ist 
und das die OSI nicht die 'Hoheit' auf den Begriff OpenSource besitzt - mir 
gehts in Konstanz allein um die Tatsache das in der Praxis die Definition der 
OSI überragende Zustimmung aller relevant Beteiligten genießt, so das die 
Definition der OSI (zum heutigen Zeitpunkt) der allgemein anerkannten Meinung 
entspricht (allgemein anerkannt steht hier für 'von breitester Mehrheit 
anerkannt' und _nicht_ für 'einzig existente Meinung')



Gruß
Jörg



-
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Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-15 Diskussionsfäden Wilhelm Boltz
Hallo André, hallo Stefan,

Am Samstag, 14. Februar 2009 22:47:22 schrieb André Schnabel:
 Hi,

 Stefan Weigel schrieb:
  Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein
  Stand der FSFE sein wird.

 Sollen wir noch ein extra Plakat drucken für Fragen zur
 Begriffsdefinition von Freier Software und Open Source bitte
 links an der Treppe vorbei, zum Stand an der Rückwand ? :)

wenn es bei denen dann Rotwein statt Kamillentee gibt, wäre das ein 
wichtiger Wegweiser :-)

Gruß
Willi

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Christian Lohmaier
Hallo *,

2009/2/15 Matthias Müller elv_matth.muel...@web.de:
 Hallo,

 Am Sonntag, 15. Februar 2009 08:57 schrieb Fred Ockert:
  [1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source
 
  Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine
  Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos.

 dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen =
 öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr
 auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen?
   
 Genau das ist das Problem mit diesen
 ganzen Lizenzen, EULAS, Nutzungsrechten, Verwertungsrechte oder wie
 immer die heißen mögen. Die meisten von dieser Lizenzbestimmungen kommen aus
 dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Bei der Übersetzung ins deutsche (zB)
 kommen hier leicht (oder auch schwer) unterschiedliche Bedeutungen ins Spiel.

Nein. Dann sind wir nämlich nicht mehr nur beim Begriff Open Source,
sondern eben bei was auch immer für einer Lizenz

Fakt: es gibt quelloffene (für jedermann einsehbare) Projekte, deren
Verwendung auf bestimmte Nutzergruppen eingeschränkt ist
(privat/educational). Das das nicht mehr unter das fällt, was die
meisten unter freier Software im Sinne der OSi verstehen, steht auf
einem ganz anderen Blatt (und dem wird auch von keinem in diesem
Thread widersprochen)

Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf
schütteln kann...

ciao
Christian

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-15 Diskussionsfäden Edgar Kuchelmeister

Hallo Christian,

Christian Lohmaier schrieb am 15.02.2009 22:54:


Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf
schütteln kann...


Stimmt und Danke für dein Statement.
Die eigentliche Frage wäre ganz einfach mit einem Link auf
http://de.openoffice.org/doc/faq/mainfaq/main_faq_new_p4.html#25
beantwortet gewesen.

--

Einen schönen Tag noch.
Mit freundlichem Gruß
Edgar Kuchelmeister

### Anwenderbetreuer users-Mailingliste
### edekuatopenoffice.org
### http://wiki.services.openoffice.org/wiki/DE/FAQ

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Wilhelm Boltz
Hallo Jörg,

Am Samstag, 14. Februar 2009 00:59:18 schrieb Jörg Schmidt:
 Wilhelm Boltz schrieb:
Die Definition für OpenSource-Software der OSI [...]
  also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ...

 doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz
 geht unter die man eine Software stellen könnte sondern nur um
 die Definition welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz
 erfüllen muß - die für OOo verwendete LGPL ist beispielsweise
 eine Lizenz die die genannten Anforderungen erfüllt.

Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. 

Ob gewerbliche Nutzung erlaubt ist oder nicht - und das allein 
wollte der Fragesteller wissen - ergibt sich ausschließlich aus der 
geltenden Lizenz. Wenn sie deshalb OSI-kompatibel ist und im 
umgekehrten Fall nicht OSI-kompatibel wäre, ist das eine Folge, die 
sich aus der Lizenz ergibt, nicht umgekehrt. Der Hinweis auf die 
OSI ist deshalb falsch. 

Gruß
Willi

-
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[de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-14 Diskussionsfäden Stefan Weigel

Hallo Wilhelm,

Wilhelm Boltz schrieb:

Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. 


Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen 
beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen um 
eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion über den 
Begriff Open Source. ;-)


Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei ein 
fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt und 
definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die Anderen 
sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und alles was 
rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden kann, falle 
unter diesen Begriff.


Gruß

Stefan

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www.datenpilot.org

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Michael Höhne
Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Wolfgang Jäth:
 Michael Höhne mih-hoe...@web.de schrieb ...

 Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das
  BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem
  der drei Schiffe einsetzen durfte.

 Das klingt aber nicht nach Open Source, sondern nach einer ganz
 normalen Auftragsarbeit; oder ist der Code öffentlich zugänglich?

Man lernt ja nie aus:...

Nach genaueren Studium einschlägiger Quellen, ziehe ich mein Beispiel 
zurück...

Die Definition von quelloffen bedeutete zu dem Zeitpunkt, als ich noch 
ernsthaft programmiert habe, schlicht und einfach genau dies: Der 
vollständige und nicht verstümmelte (Kommentare entfernen etc.) oder in 
irgendeiner Form unlesbar gemachte Sourcecode hatte bei der Abgabe 
mitgeliefert zu werden.

Beim genannten programm hatte zusätzlich jeder direkte 
(Schiffsbesatzung) und indirekte (Datenauswerter, wissenschaftliche 
Mitarbeiter, Administration) Benutzer das Recht, den Code einzusehen, 
auf Korrektheit zu prüfen und Änderungen/Korrekturen vorzuschlagen 
(erinnerte ein wenig an den Issue-Zilla). Wobei die Änderungen durch 
eine Gruppe von Vertretern des BSH (Schiffsmannschaft/Wissenschaftliche 
Mitarbeiter) und uns (Geräte-/Softwareentwickler) abgesegnet wurden.

Da die Software aber die Abfrage von Schnittstellen für Messgeräte 
umfasste, die von unserer Firma entwickelt worden waren, war eine 
direkte Änderung des Sourcecodes nicht erlaubt. Das war der Grund, 
warum solche Änderungen nur von uns vorgenommen werden durften.

Dies (zusammen mit dem Verbot der Weitergabe an andere Institutionen) 
wiederspricht der Definition der OSI, also ist das Beispiel nach deren 
Definition unpassend. Wobei diese Definition 14 Jahre jünger ist, als 
die von mir genannte Software und ich sie erst in den vergangenen Tagen 
genau studiert habe.

Meiner Meinung nach, geht die Definition der OSI ein wenig zu weit, aber 
dass ist eine andere Diskussion...

Gruß,
Michael

-- 

   / / / / /__/  Michael Höhne /
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Heinz, *,

Heinz Kiesewetter schrieb:
 was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden 
 ist, ist die evtl. 
 aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen 
 gewerblicher Nutzen?

Im Sinne dessen was der Frager darunter wohl verstehen wollte umfasst der 
Begriff im Prinzip jegliche 'kommerzielle Nutzung' bzw. unternehmerische 
Tätigkeit also jede Art der Tätigkeit mit nachhaltiger Gewinnerzielungsabsicht.

(Sorry, man kann das nicht viel 'einfacher' definieren, denn aus 
Augenscheinlichkeiten kann man rechtlich nicht auf Unternehmen schliessen, denn 
beispielsweise der Verkauf von dutzenden Büchern bei ebay für einige hundert 
Euro kann 'Privatvergnügen' sein, wohingegen der Verkauf nur eines Buches 
bereits unternehmerische Tätigkeit sein kann.)

Begrifflich strenggenommen ist gewerblich hingegen (in Deutschland) jede 
unternehmerische Tätigkeit, welche beim Gewerbeamt angemeldet ist bzw. sein 
müßte - vereinfacht gesagt ist in DE jeder der unternehmerisch tätig ist, und 
kein Freiberufler ist, gewerblich tätig. 
Welche Art der Unternehmungen freiberuflich betrieben werden können regelt 
letztlich das Gesetz, denn es gibt zwar allgemeine Definitionen, die konkrete 
Auslegung ist jedoch immer Frage des Einzelfalls d.h. bei zwei Personen die 
fast dasselbe tun kann das Tun des Einen rechtlich gesehen gewerbliche 
Tätigkeit sein und die des Anderen  freiberufliche Tätigkeit. 
 
 - Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem 
 OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer?

ja

 - Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen 
 verdient, die er 
 ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer?

ja

 - Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm 
 verkauft ein gewerblicher Nutzer?

im rechtlichen Sinne wohl Nein (denn der Journalist dürfte als Freiberufler 
gelten) im Sinne um den es hier geht jedoch ja

 - Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm 
 verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein 
 gewerblicher Nutzer?

Zum Teil Nein - denn er nutzt ja das Programm nicht. Gewerblicher Nutzer wäre 
dann der der das Erweiterungsmodul erwirbt und zusammen mit dem Programm 
benutzt.

Zum Teil ja - dann wenn die Erweiterung eine Extension in StarBasic wäre die 
der Programmierer in der Basic-IDE erstellt, denn da nutzt er ja bereits einen 
Teil des Programms.

 - Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein 
 gewerblicher Nutzen?

Ja und Nein. 
Support ansich könnte ich mir theoretisch auch ohne Nutzung des Programmes 
denken:

z.B.
ich könnte Supportanfragen zur Programmbedienung rein aus dem Kopf beantworten 
ohne das Programm zu nutzen um meine Lösungen vorher auszuprobieren

praktisch jedoch ist das eigentlich nicht machbar, da jeder Support Kenntnisse 
erfordert dereren Inhalt sich von Programmversion zu Programmversion etwas 
ändert und ich somit immer mit dem Programm beschäfttigt sein muß um mir diese 
Kenntnisse anzueignen.  

 Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, 
 der Sinn meiner 
 Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert 
 werden ob 
 Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen.

===
Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten: 

Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software 
ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...)
uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden.
===

Ob eine Software OpenSource oder Freie Software ist hängt davon ab ob die 
Lizenz unter der sie veröffentlicht wird (allgemeiner gesagt die 
Nutzungsbedingungen) den allgemeinen (Mindest)Anforderungen für Freie oder 
OpenSource Software entspricht.
Als 'Bestimmer' welche Mindestanforderungen das konkret sind sind von allen 
Beteiligten die FSF [1] bzw. die OSI [2] allgemein anerkannt. Diese 
veröffentlichen allgemeine Regeln für die Mindestanforderungen für Lizenzen. [3]
Es ist nicht Pflicht für eine OpenSource oder Freie Software eine Lizenz zu 
verwenden die von FSF oder OSI explizit anerkannt ist (denn es reicht eine 
Lizenz zu verwenden die inhaltlich den Mindestanfordereungen entspricht die OSI 
bzw. FSF nennen) es ist aber üblich. Somit reduziert sich das gesamte 'Problem' 
darauf nachzuschauen ob die Lizenz unter der eine bestimmte Software steht 
entweder von der OSI oder der FSF explizit anerkannt ist [4].
Unter [4] ist beispielsweise ersichtlich das die LGPL-Lizenz unter der 
OpenOffice.org steht, sowohl von der FSF als auch von der OSI anerkannte Lizenz 
ist.



Gruß
Jörg

[1]
www.fsf.org

[2]
www.opensource.org

[3]
-
Anforderungen für freie Software:
-
in englisch:
http://www.fsf.org/licensing/essays/free-sw.html
in deutsch:
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html


--
Anforderungen für OpenSource-Software:

Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-14 Diskussionsfäden Michael Höhne
Hallo Stefan,

 Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen
 beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen um
 eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion über den
 Begriff Open Source. ;-)

 Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei ein
 fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt und
 definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die Anderen
 sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und alles was
 rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden kann, falle
 unter diesen Begriff.

Du hast diejenigen vergessen, die bisher gar nicht so genau wussten, wie 
stark der Unterschied der beiden Definitionen (mittlerweile geworden?) 
ist. ;-)

Insofern war dieser Thread ganz lehrreich! Und ich bin nicht ganz 
OSI-kompatibel...

Gruß,
Michael


-- 

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Michael Höhne
Hallo Fred Ockert:
 Bernd Eilers schrieb:
  Hi Michael,
 
  bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust
  davon sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt
  mitgearbeitet.
 
  Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir
  haben irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder
  mitgeliefert.
 
  Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source

 da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer speziellen Gruppe.
 (eben der OSI) 

  Wer bei Lizenz/Vertragsbedigungen
  die diese Eigenschaften nicht aufweisen von Open Source spricht
  verkennt die eigentlich engergefasste Bedeutung des Begriffs bzw.
  hat sie nicht verstanden.

 was nun Open Source oder OSI-Lizenz ?

Und genau da liegt das Problem, bwz scheiden sich die Geister... Wie 
stark, habe ich jetzt auch erst begriffen.

Und ja: Unser Projekt ist nicht Open Source nach Definition der OSI. 
Trotzdem war es vollständig quelloffen!

Gruß,
Michael

-- 

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Heinz Kiesewetter

Hallo Jörg,


===
Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten:



Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software
ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...)
uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden.
===


Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE oder K-Basic 
aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich z.B. gelesen, 
dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will dazu eine QT-Lizenz 
benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen Betrieb zutrift, der den 
KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine Handwerksmeister erst ein 
Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm nutzt.


Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen Fragestellers zeigen, 
dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und Unsicherheit gibt. 
Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich viele an OS-Software nicht 
so recht rantrauen. - Mehr Transparenz wäre da echt nicht schlecht.


Gruß Heinz



-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Michael Höhne
Hallo Jörg,

 Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe
 handelt die den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier
 verstehen, überhaupt erst geprägt hat?

Sorry, wenn ich dir hier widerspreche, aber sie haben nur _eine_ der 
Auslegungen des Begriffs exakt definiert. Das bedeutet nicht, dass dies 
die einzige mögliche Definition ist.

 Die OSI ist schlicht die Organisation die die Gruppe, die erstmalig
 den Begriff OpenSource geprägt hat (als Marketinginstrument, weil
 man den Begriff Freie Software für kommerzielle Verwendung für
 weniger gut zu kommunizieren hielt), als Organisation zur
 Propagierung ihrer Ziele, ihres Begriffes OpenSource gegründet hat,
 quasi die 'Mutter' der OpenSource-Bewegung wie wir sie verstehen.

Zu meinen Programmiererzeiten (in grauer Vorzeit, also vor knapp 20 
Jahren) gab es im wesentlichen zwei Begriffe: Freeware und Public 
Domain. Es gab auch dort verschiedene Meinungen, wobei Freeware 
zumindest kostenlos war, manchmal aber auch weitere Rechte gewährt 
wurden. Public Domain hieß i.A. dass der Sourcecode beilag und man 
damit frei basteln und weiterentwickeln konnte, wobei es gelegentlich 
Einschränkungen gab. Im Extremfalle konnte man dann ein Programm in 
beide Schubladen legen... Zumindest in dem Dunstkreis in dem ich 
gearbeitet habe, war daher quelloffen ein stehender Begriff und 
umfasste fast alle PD-Programme und diejenige Freeware, bei der der 
Sourcecode _vollständig_ beilag. 

Wenn ich mir die Situation nun näher anschaue, so will mir scheinen, 
dass die OSI-Definition von Open Source weit näher an dem liegt, was 
damals als Public Domain bezeichnet wurde.


 Es gibt praktisch keine Gruppe, Verein, Organisation,
 etc. die sich für eine 'Andersdefinition' des OpenSource-Begriffes
 jeseits der DEfinition der OSI starkmacht.

Ich werde jedenfalls in Zukunft klar trennen! Mag Open Source von nun 
an der Definition der OSI gehören. Ich werde mir aber vorbehalten den 
Begriff Quelloffen (nicht in Sinne der OSI) für Software zu 
verwenden, der Quellcode vollständig offen liegt.

  Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht
  haben/versuchen   Open Source umzudefinieren...ist ein
  anderes Bier...(
  siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange.

 Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw.
 wer was umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie
 begründet haben, waren die eigentlichen Väter des Begriffes
 OpenSource in dem Sinne in dem wir ihn verwenden...

Es gab und gibt aber Leute, die eine andere Definition verwenden, 
nämlich die einfachere: Quelloffen. Die Belegung von Open Source mit 
den zusätzlichen Bedingungen halte auch ich für problematisch! Es 
fordert ein wenig zum Widerspruch auf...  

 insgesamt:
 Das der Begriff OpenSource rein theoretisch auf vielerlei Art
 ausgelegt werden kann, bestreitet niemand, umsoweniger da dieser
 Begriff keinen gesetzlichen Schutz genießt. Das auch niemand
 rechtlich verpflichtet ist sich an Begriffsdefinitionen der OSI
 halten stellt hier auch niemand in Frage. Das alles sind aber nur
 rein theoretische Möglichkeiten, die in der Praxis nirgens relevant
 zu Tage treten, da praktisch jeder der bei Software von OpenSource
 spricht, damit OpenSource im Sinne der Begriffsdefinition der OSI
 meint.

Dann sollte man in Zukunft auch definitiv _immer_ OpenSource im Sinne 
der OSI schreiben. Das OpenSource derartig weit gefasste 
Zusatz-Eigenschaften erfüllen muss, kommt in dem Wort beim besten 
willen nicht zum Ausdruck...

Gruß,
Michael

p.s. Nein, Microsoft-Windows ist auch in meiner eingeschränkten 
Definition wirklich _nicht_ quelloffen, da fehlt mir das _vollständige_ 
Offenlegen des Sourcecodes gegenüber jedem Nutzer ;-)

-- 

   / / / / /__/  Michael Höhne /
  /   / / /  /  mih-hoe...@web.de /
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Michael Höhne
Hallo Wolfgang,
 Stefan Weigel swei...@openoffice.org schrieb ...

  Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert,
  verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es
  keine Nutzungsbeschränkungen.

 Aber das ist nicht die Definition von 'Open Souce' per se, sondern
 das sind die
 Lizenzbestimmungen der OSI; und die kann das nur *für* *sich*
 *selbst* (bzw. Mitglieder usw.) festlegen.

Hier muss ich dich darauf hinweisen, dass die OSI keine eigene Lizenz 
ausstellt, sondern nur andere Lizenzen als OSI-konform oder eben nicht 
OSI-konform einteilt.

Auch wenn ich dir hier:

 Die OSI hat aber den 
 Begriff 'Open Source' nicht gepachtet (auch wenn die OSI das
 natürlich gerne so sähe;

Recht geben würde. Das Problem ist die Übersetzung von Open Source mit 
quelloffen. Die OSI sieht die Offenheit deutlich weiter gesteckt, als 
du oder ich hinter diesem schlichten Begriff vermuten würden ...

Gruß,
Michael

-- 

   / / / / /__/  Michael Höhne /
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden André Schnabel

Hi,

Heinz Kiesewetter schrieb:


Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE oder 
K-Basic aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich 
z.B. gelesen, dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will 
dazu eine QT-Lizenz benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen 
Betrieb zutrift, der den KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine 
Handwerksmeister erst ein Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm 
nutzt.


Eben drum wäre es sehr gut, wenn der Begriff OpenSource einheitlich so 
verwendet wird, wie ihn die OSI definiert.


K-Basic ist OpenSource Software im Sinne der OSI (es steht unter der 
GLPv3, die von der OSI gelistet wird).  Insofern  kann jeder K-Basic zu 
jedem Zweck benutzen.


Ich zitiere mal dn entsprechenden Hinweis von der K-Basic-Webseite:
Die Version für Linux® ist kostenlos einsetzbar für quelloffene 
Software (GPL 3), wenn Sie die Quelltexte unter Lizenz der GNU GPL 
Version 3, wie Sie von der Free Software Foundation publiziert wird, 
freigeben.


Das bedeutet auch das Sie die kostenlose Version nicht mit 
kommerzieller Software vermischen dürfen, das schließt auch 
Softwarepatente oder kommerzielle Lizenzen mit ein. In diese Fällen 
müssen die kommerzielle Edition von KBasic erwerben.


Das treibt mir ehrlich die Tränen in die Augen, denn das ist so 
verwirrend und unpräzise beschrieben- klar, dass da ewige Diskussionen 
aufkommen.



Zunächst:
Die KBasic Quellcodes (für Compiler, IDE und VM) stehen unter GPL v3. 
Dieses kann nicht auf eine spezielle Plattform eingeschränkt werden. Wer 
KBasic also unter Windows, Mac OSX oder sonstwas einsetzen möchte, kann 
das tun. Falls das nicht sofort läuft, hat er das Recht die Quellcodes 
so zu verändern, sodass es unter einem anderen Betriebssystem 
funktioniert. Diese Recht besteht für *jeden* aufgrund der GPL -  
versucht der Herausgeber von KBasic dieses Recht einzuschränken, 
verstößt er selbst gegen die GPL.


Der zweite Absatz bzgl. kommerzieller Nutzung ist schlicht 
irreführend. Kommerziell wird im allgemeinen Sprachgebrauch im Sinne 
gewinnorientiert (oder auch gewerblich) benutzt. Die GPL schließt 
diese Nutzungsart aber nicht aus - unter GPL lizensierte Software darf 
sehr wohl gewinnorientiert sein und gewerblich genutzt werden.
Die GPL sieht aber vor, dass abgeleitete Werke (Modifikationen des 
Quellcodes) oder Werke, die die GPL-lizensierte Software direkt benutzen 
(genauer, die direkte API-Aufrufe der GPL-Software nutzen) *nicht*  
proprietär sein dürfen sondern ebenfalls Open Source Software zu den 
Bedingungen der GPL v3 sein müssen.
D.h. nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 stellen 
möchte, muss man die kommerzielle Lizenz kaufen.


Ähnlich verhielt sich das auch mit QT oder auch MySQL. MySQL hat meines 
Wissens vor einiger Zeit gewerbliche Partner dazu gedrängt, die 
proprietäre Lizenz zu kaufen, statt MySQL auf GPL-Basis einzusetzen. In 
vielen Fällen war dieses Drängen vollkommen unbegründet, da eine 
gewerbliche Nutzung eben nicht gegen die GPL verstößt.



Etwas anders verhält es sich aber mit OOo. Für den konkreten Fall was 
passiert mit Programmen, die in OOo-Basic geschreiben wurden genügt die 
Definition von Open Source nicht mehr. Hier muss man sehr genau auf 
die Lizenzen schauen. Im Vergleich zum o.g. KBasic auf die Unterschiede 
zwischen GPL und LGPL. 
Im Gegensatz zur GPL erlaubt es die LGPL, dass proprietäre Software 
API-Aufrufe gegen LGPL-Software ausführen darf. D.h. Ein OOo-Basic 
Programm darf proprietär sein und unter beliebigen Lizenzbedingungen 
angeboten werden. (Man darf sich sogar die Mühe machen und den Code 
verschleiern).
Für KBasic ist das nicht zulässig, da jedes Basic Programm die unter GPL 
lizensierte VM nutzt. Erst, wenn man eine extra Lizenz erwirbt, darf man 
seinen eigenen Code vor anderen verbergen.





Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen Fragestellers 
zeigen, dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und 
Unsicherheit gibt. Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich 
viele an OS-Software nicht so recht rantrauen.



Eigentlich ist das alles relativ einfach, wenn man bei den Definitionen 
Freie Software und Open Source bleibt. Etwas komplizierter wird es 
dann nur, wenn jemand selbst diese Software weitergeben möchte oder 
selbst Software entwicklert, die mit  Open Source Software 
zusammenarbeitet oder direkt von dieser abgeleitet ist.


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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden André Schnabel

kleiner Nachsatz ...

André Schnabel schrieb:

...
Die GPL sieht aber vor, dass abgeleitete Werke (Modifikationen des 
Quellcodes) oder Werke, die die GPL-lizensierte Software direkt 
benutzen (genauer, die direkte API-Aufrufe der GPL-Software nutzen) 
*nicht*  proprietär sein dürfen sondern ebenfalls Open Source Software 
zu den Bedingungen der GPL v3 sein müssen.
D.h. nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 stellen 
möchte, muss man die kommerzielle Lizenz kaufen.


genauer: nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 
*veröffentlichen* möchte. Solange man Programme für den Eigenbedarf 
schreibt (ohne diese zu veröffentlichen) kann man das natürlich auch 
ohne eine gesonderte Lizenz an KBasic zu erwerben.


André

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Rainer Schmitz
Hallo Liste,
hey Steffen,
Am Donnerstag, 12. Februar 2009 10:14 schrieb Steffen Hoffmann:
 Hi,

 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf
 alle Fälle noch erkenntlich zeigen.
 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke
 einsetzen?

Ich weiß nicht, ob die Diskussion dir bislang geholfen hat, ich habe da 
eigentlich auch ein wenig den Überblick verloren 8) und ich habe den 
Eindruck es wird am Thema vorbeigeredet. 

Denn wenn ich ein Buch, oder einen Zeitungsartikel schreibe, dann fallen 
die sicher nicht unter die LGPL oder umgekehrt, wenn ich mit MS-Word 
arbeite sind meine Daten nicht automatisch proprietär. 

Ich denke also, dass du bei der Steuererklärung, der Buchhaltung oder 
der kommerziellen Texteerstellung ohne rechtliche Probleme OO.org 
nutzen darfst. 

Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei 
office2000 frontpage gelesen.


 MfG Steffen


Fröhlich grüßend

Rainer (der grundsätzlich die Lizenzfragen als ziemliches Chaos sieht 
8)

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden André Schnabel

Hi,

Rainer Schmitz schrieb:



1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf
alle Fälle noch erkenntlich zeigen.
2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke
einsetzen?



Ich weiß nicht, ob die Diskussion dir bislang geholfen hat, ich habe da 
eigentlich auch ein wenig den Überblick verloren 8) und ich habe den 
Eindruck es wird am Thema vorbeigeredet. 
  


Die ursprüngliche Frage wurde durchaus korrekt beantwortet: Einsatz für 
gewerbliche Zwecke ist möglich.


Es wird nur noch über die korrekte Begründung diskutiert :)

Denn wenn ich ein Buch, oder einen Zeitungsartikel schreibe, dann fallen 
die sicher nicht unter die LGPL oder umgekehrt, wenn ich mit MS-Word 
arbeite sind meine Daten nicht automatisch proprietär. 

Ich denke also, dass du bei der Steuererklärung, der Buchhaltung oder 
der kommerziellen Texteerstellung ohne rechtliche Probleme OO.org 
nutzen darfst. 

Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei 
office2000 frontpage gelesen.
  



Oh .. schonmal die MSLT (Microsoft Licensing Terms) für MS Office Home  
Student 2007 gelesen? Dieses darf z.B. explizit *nicht* für gewerbliche 
Zwecke benutzt werden

2 a) der MSLT:
... Die Software wird nicht zur Verwendung in kommerziellen, 
Nonprofit- oder Gewinn bringenden geschäftlichen Aktivitäten lizenziert.


Bei aller Verwirrung um die Begriffe Open Source und Freie Software 
und der damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten - das ist immer 
noch Kleinkram gegen die Lizenzbestimmungen proprietärer Software ;)



Gruß,

André

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Rainer Schmitz
Hey Liste 
hallo André
Am Samstag, 14. Februar 2009 15:42 schrieb André Schnabel:
 Hi,

 Rainer Schmitz schrieb:
...
 Die ursprüngliche Frage wurde durchaus korrekt beantwortet: Einsatz
 für gewerbliche Zwecke ist möglich.

 Es wird nur noch über die korrekte Begründung diskutiert :)

Ok, hab ich dann nicht wirklich so aus dem Thread gelesen. 
Aber gab's da nicht eine Liste auf der man solche Threads vortrefflich 
weiterführen konnte 8)
...
 
  Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei
  office2000 frontpage gelesen.

 Oh .. schonmal die MSLT (Microsoft Licensing Terms) für MS Office
 Home  Student 2007 gelesen? Dieses darf z.B. explizit *nicht* für
 gewerbliche Zwecke benutzt werden

 2 a) der MSLT:
  ... Die Software wird nicht zur Verwendung in kommerziellen,
  Nonprofit- oder Gewinn bringenden geschäftlichen Aktivitäten
  lizenziert.

Seit ich damals die Lizenz von Office2000 gelesen habe, nutze ich 
konsequent ein Konkurrenzprodukt 8)

 Bei aller Verwirrung um die Begriffe Open Source und Freie Software
 und der damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten - das ist immer
 noch Kleinkram gegen die Lizenzbestimmungen proprietärer Software ;)

8)


 Gruß,

 André

Gruß

Rainer

-
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Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-14 Diskussionsfäden Wilhelm Boltz
Hallo Stefan,

Am Samstag 14 Februar 2009 10:44:54 schrieb Stefan Weigel:
 Hallo Wilhelm,

 Wilhelm Boltz schrieb:
  Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig
  irrelevant.

 Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen
 beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen
 um eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion
 über den Begriff Open Source. ;-)

Ok. Danke, dass Du den Betreff geändert hast.

 Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei
 ein fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt
 und definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die
 Anderen sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und
 alles was rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden
 kann, falle unter diesen Begriff.

Interessant. Bei der Gelegenheit: Gibt es eigentlich irgendwo eine 
Mailingliste, ein Forum oder ähnliches, in dem sich die Juristen 
über solche Fragen streiten? 

Schönes Wochenende!

Gruß
Willi

-
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Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-14 Diskussionsfäden Stefan Weigel

Hallo Wilhelm,

Wilhelm Boltz schrieb:

Interessant. Bei der Gelegenheit: Gibt es eigentlich irgendwo eine 
Mailingliste, ein Forum oder ähnliches, in dem sich die Juristen 
über solche Fragen streiten? 


Keine Ahnung. Ich bin auch nicht sicher, ob das eine juristische 
Frage ist.


Ich denke auf den Webseiten der OSI und der FSF bzw. FSFE wird es 
Verweise auf Foren und dergleichen geben. Die FSFE ist auch auf 
vielen Messen und Events mit einem Infostand vertreten, wo nach 
meiner Beobachtung viel Aufklärungsarbeit geleistet, aber auch 
kontrovers diskutiert wird.


Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein Stand 
der FSFE sein wird.


Gruß

Stefan

--
www.datenpilot.org

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Wolfgang Jäth

Heinz Kiesewetter hei@gmx.de schrieb ...


was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden ist, ist die
evtl. aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen gewerblicher
Nutzen?


http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerblich
|  In der Rechtsprechung hat sich folgende Definition durchgesetzt: Ein
|  Gewerbe ist jede erlaubte, selbständige, nach außen erkennbare Tätigkeit,
|  die planmäßig, für eine gewisse Dauer und zum Zwecke der Gewinnerzielung
|  ausgeübt wird und kein „freier Beruf“ ist.


- Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem
OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer?


In der Regel ja (Handwerksbetriebe sind i.d.R. Gewerbe, und kein freier
Beruf; siehe obige Definition).


- Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen verdient, die er
ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer?


Vermutlich ja (siehe obige Definition bzw. weiter unten).


- Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm
verkauft ein gewerblicher Nutzer?
- Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm
verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein gewerblicher Nutzer?


Wenn er das Programm nicht nutzt, ist er kein Nutzer; insofern stellt sich
überhaupt nicht die Frage nach gewerblich oder nicht.

Und selbst wenn doch, hängt es davon ab, ob besagter Journalist,
Programmierer etc. gewerblich oder freiberuflich tätig ist (siehe obige
Definition; oft ist letzteres der Fall; weitere Erläuterungen zu
'freiberuflich' siehe Wikipedia). Bei o.a. Büroservice bin ich mir nicht
sicher, aber ich würde eine solche Tätigkeit gefühlsmäßig (IANAL) als 
gewerblich einstufen.



- Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein gewerblicher
Nutzen?


Wenn er es selber nutzt: ja (das Stichwort hierbei ist 'gewerblich').


Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn
meiner Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert
werden ob Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen.


Siehe obige Definition (Vereinen, Stiftungen usw. mangelt es i.d.R.[tm] an
der der Absicht zur Gewinnerzielung).

Unabhängig davon gibt es keine generelle Aussage, wer welche OS-Software
nutzen darf und wer nicht. Das ist *immer* und *ausschließlich* in den
betreffenden Lizenzbestimmungen geregelt. An *die* muss man sich in jedem
konkreten Einzelfall halten, und an nix anderes. Wenn da (nur so als
Beispiel) drin stehen würde, daß die Software nur und ausschließlich privat
benutzt werden darf, dann sind auch Vereine usw. außen vor. Erst mal
zumindest; man hat ja immer noch die Möglichkeit, mit dem Autor zu sprechen
...

Wolfgang
--


-
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Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)

2009-02-14 Diskussionsfäden André Schnabel

Hi,

Stefan Weigel schrieb:


Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein Stand 
der FSFE sein wird.


Sollen wir noch ein extra Plakat drucken für Fragen zur 
Begriffsdefinition von Freier Software und Open Source bitte links an 
der Treppe vorbei, zum Stand an der Rückwand ? :)


André

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-14 Diskussionsfäden Fred Ockert


[1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source

Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine 
Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos.




dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen = 
öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr 
auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen?




Gruß

Stefan


Fred

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Michael Höhne
Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert:
 Jörg Schmidt schrieb:
  Hallo Stefan, Hallo Eric, *,
 
  Stefan Weigel schrieb;
 
  Doch, eigentlich schon.
 
  Du hast völlig Recht.

 selten soviel Unsinn gelesen!
 Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr
 nicht!

 Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner
 der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL,
 BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw.  oder aber auch  Sun's
 Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet
 wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen
 Lizenzsystem
 verwenden...sowohl für  Opensource als auch für Closedsource...

Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet 
und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein 
Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine 
Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-)

Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH 
in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei 
Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes war auch 
die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes oder gar die 
Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines neuen Programmes 
nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von uns auf das Schiff.

Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software.

Gruß,
Michael 

-- 

   / / / / /__/  Michael Höhne /
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Bernd Eilers


Hi Michael,

bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust davon 
sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt mitgearbeitet.


Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir haben 
irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder mitgeliefert.


Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source

Sicher gibt es bestimmt dutzende von ähnlichen Projekten bei denen neben 
einer binär Version auch Source Code an einen Auftraggeber weitergeben 
wird aber die Lizenz/Vertrags-bedingungen eigene Weiterentwicklung am 
Source Code durch den User oder z.B. auch die Weitergabe des Source 
Codes ausschliesst. Eine solche Lizenz fällt dann aber nicht mehr unter 
den Open Source Begriff. Eine Lizenz muss schon bestimmte 
Eigenschaften aufweisen damit sie eine Open Source Lizenz ist die über 
ein Person X darf auch mal in den Quellcode schauen hinausgehen. Wer bei 
Lizenz/Vertragsbedigungen die diese Eigenschaften nicht aufweisen von 
Open Source spricht verkennt die eigentlich engergefasste Bedeutung des 
Begriffs bzw. hat sie nicht verstanden.



Gruß,
Bernd


Michael Höhne wrote:

Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert:

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Stefan, Hallo Eric, *,

Stefan Weigel schrieb;


Doch, eigentlich schon.

Du hast völlig Recht.

selten soviel Unsinn gelesen!
Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr
nicht!

Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner
der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL,
BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw.  oder aber auch  Sun's
Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet
wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen
Lizenzsystem
verwenden...sowohl für  Opensource als auch für Closedsource...


Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet 
und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein 
Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine 
Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-)


Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH 
in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei 
Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes war auch 
die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes oder gar die 
Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines neuen Programmes 
nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von uns auf das Schiff.


Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software.

Gruß,
Michael 



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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Fred Ockert

Bernd Eilers schrieb:


Hi Michael,

bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust 
davon sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt 
mitgearbeitet.


Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir haben 
irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder mitgeliefert.


Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source

da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer speziellen Gruppe . 
(eben der OSI)
Sicher gibt es bestimmt dutzende von ähnlichen Projekten bei denen 
neben einer binär Version auch Source Code an einen Auftraggeber 
weitergeben wird aber die Lizenz/Vertrags-bedingungen eigene 
Weiterentwicklung am Source Code durch den User oder z.B. auch die 
Weitergabe des Source Codes ausschliesst. Eine solche Lizenz fällt 
dann aber nicht mehr unter den Open Source Begriff. Eine Lizenz muss 
schon bestimmte Eigenschaften aufweisen damit sie eine Open Source 
Lizenz ist die über ein Person X darf auch mal in den Quellcode 
schauen hinausgehen. Wer bei Lizenz/Vertragsbedigungen die diese 
Eigenschaften nicht aufweisen von Open Source spricht verkennt die 
eigentlich engergefasste Bedeutung des Begriffs bzw. hat sie nicht 
verstanden.




was nun Open Source oder OSI-Lizenz ?
ansehen und nachmachen ist was anderes als 1 zu 1 abschreiben... und 
nicht alles was veröffentlicht ist, darf von anderen ohne Genehmigung 
weiterverwendet werden... dabei ist es fast egal, ob es um 
Software(quelltext) oder Bücher oder Musik oder. geht.
Nicht umsonst wurde einiges an Software neu geschrieben, um 
urheberrechtlichen und lizenzrechtlichen Problemen aus dem Weg zu 
gehen!  Meist ging es dabei um Open Source ..also allgemein bekannte 
Quelltexte... das einfachste Beispiel ist mehr oder weniger Linux 
..abgeleitet von Unix, mit Einsicht in die Unix-Quellen, aber eben 
nicht   1-zu-1 abgekupfert ...
Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht 
haben/versuchen   Open Source umzudefinieren...ist ein anderes Bier...( 
siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange.

Ich weiss auch, dass Debian das etwas anders definiert...
aber: ach sag einfach, was die Unixquellen sind!
Sie sind ja öffentlich, für alle verfügbar...aber nicht abschreibbar 
ohne Lizenzgebühren. Zumindest so der Stand vor einiger Zeit. Natütrlich 
kann Novell damit machen, was sie wollen ..z.B. untern GPL stellen oder 
BSD_lizenz oder so...




Gruß,
Bernd


Michael Höhne wrote:

Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert:

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Stefan, Hallo Eric, *,

Stefan Weigel schrieb;


Doch, eigentlich schon.

Du hast völlig Recht.

selten soviel Unsinn gelesen!
Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr
nicht!

Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner
der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL,
BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw.  oder aber auch  Sun's
Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet
wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen
Lizenzsystem
verwenden...sowohl für  Opensource als auch für Closedsource...


Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma 
gearbeitet und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging 
um ein Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes 
auf eine Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging 
sagen ;-)


Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das 
BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem 
der drei Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes 
war auch die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes 
oder gar die Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines 
neuen Programmes nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von 
uns auf das Schiff.


Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software.

Gruß,
Michael

Fred

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Stefan Weigel

Hall Fed,

Fred Ockert schrieb:

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Stefan, Hallo Eric, *,

Stefan Weigel schrieb;
 

Doch, eigentlich schon.



Du hast völlig Recht.

  

selten soviel Unsinn gelesen!
Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht!


Sei so nett, und bezeichne das, was Mitstreiter hier schreiben, 
nicht frech als Unsinn. Du kannst ja anderer Meinung sein, als ich, 
aber meinen Text als Unsinn zu beschimpfen, passt nicht zum Ton, den 
wir hier auf der Mailingliste gewohnt sind.


Zur Sache:

Sind wir uns einig, dass die ganze Sache eine Frage der Definition 
des Begriffs Open Source ist?


Fakt ist, dass der Begriff Open Source im wesentlichen von der OSI 
geprägt wurde. Natürlich kann jeder selbst definieren, was er mit 
dem Begriff meint. Aber gängig ist, dass wenn jemand von Open 
Source spricht, dass er das meint, was die OSI definiert hat.


Was ist daran Unsinn?

Ist das, was man unter den hier [1] auftauchenden Links lesen kann, 
alles Unsinn?


[1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source

Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine 
Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos.


Gruß

Stefan

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Wolfgang Jäth

Stefan Weigel swei...@openoffice.org schrieb ...



Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software auch für
gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf.


Doch, eigentlich schon.


Nein.


Naja. Wer Open Source sagt, bezieht sich meist auf die Definition des
Begriffs durch die Open Source Initiative (OSI).

http://de.wikipedia.org/wiki/Open_source#Definition_der_Open_Source_Initiative

Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert,
verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine
Nutzungsbeschränkungen.


Aber das ist nicht die Definition von 'Open Souce' per se, sondern das sind
die
Lizenzbestimmungen der OSI; und die kann das nur *für* *sich* *selbst* (bzw.
Mitglieder usw.) festlegen. Die OSI hat aber den Begriff 'Open Source' nicht
gepachtet (auch wenn die OSI das natürlich gerne so sähe; genauso weing hat 
M$ das Internet gepachtet usw.). Es gibt konkurrierende Lizenzen mit 
alternativen Bestimmungen, z.B. die GPL.


Insofern ist die Aussage in obiger Wiki-Page 'Open-Source-Software steht
unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz.'
falsch; sie gilt nur für *die* Software, die unter der OSI-Lizenz steht
(womit sich die Definition in den eigenen Schwanz beist). Die von Dir
zitierte Page nennt ja selbst u.a. PGP und GPL als /nicht/ unter diese
Definition fallend.

Der Begriff 'Open Source' bedeutet in erster Linie, daß der Sourcecode
offengelegt ist und von jedermann eingesehen werden kann. Er bedeutet aber
*nicht* automatisch (auch wenn das häufig gleichzeitig der Fall ist), daß
der Autor damit irgend welche Rechte freigibt. Die Annahme, daß etwas, das 
/häufig/ passiert, zwangsweise /immer/ geschehen müsse, ist schlicht schlaf.


Wolfgang
--


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Wolfgang Jäth

Michael Höhne mih-hoe...@web.de schrieb ...


Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet
und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein
Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine
Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-)

Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH
in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei
Schiffe einsetzen durfte.


Das klingt aber nicht nach Open Source, sondern nach einer ganz normalen
Auftragsarbeit; oder ist der Code öffentlich zugänglich?

Wolfgang
--


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Thomas

Eric Hoch schrieb:
Hallo Wolfgang, 
Am Thu, 12 Feb 2009 19:53:03 +0100 schrieb wolfgang pechlaner:
  

Hi Steffen

Steffen Hoffmann schrieb:


Hi,

1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle
Fälle noch erkenntlich zeigen.
2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen?
  
   
  
*natürlich* 



soweit richtig, aber

  

ist ein Open Source Projekt



Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software 
auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf.


Du darfst auch Closed Source Projekte gewerblich einsetzen, ebenso 
darst Du closed-source, ebenso wie Open Source, in gewissen Fällen 
nur privat einsetzen. Alles mehr oder weniger eine Frage der 
Lizenzen bzw. der Kauf-/Miet-/sonstigen Verträge die Du abschließt 
und die gültig sind. 


Gruß
Eric
  

Hallo Eric und alle anderen!

Ich will mich nicht dazu äußern, wer nun Recht hat oder nicht. Aber 
eigentlich wollte doch nur jemand wissen,
ob er das Programm gewerblich einsetzen darf. Da reicht ein einfaches Ja 
oder Nein (und vielleicht etwas Hintergrund).


Der Rest ist nur dafür gut, potentielle Nutzer abzuschrecken. Wollt Ihr 
das wirklich?


Also, erst denken, dann schreiben.

Ahoi

Thomas


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Wilhelm Boltz
Am Freitag 13 Februar 2009 08:38:11 schrieb Fred Ockert:
 Jörg Schmidt schrieb:
  Hallo Stefan, Hallo Eric, *,
 
  Stefan Weigel schrieb;
 
  Doch, eigentlich schon.
 
  Du hast völlig Recht.

 selten soviel Unsinn gelesen!
 Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen...
 mehr nicht!

 Den Rest regelt die Lizenz ...[...]
 der Autor des weiter unten stehenden Textes hat scheinbar (auch)
 die OpenOffice.org Lizenzbedingungen nicht (wirklich) gelesen!
 ..und Open Source ungleich Free Open Source[FOSS])..was auch
 immer FOSS sein mag ;-)


 Zu der eigentlichen Anfrage:das regelt alles die LGPL  .

und hierbei ist wichtig niemals zu vergessen: nur und ausschließlich 
die konkrete Lizenz, die für das konkrete Produkt gilt ...

   [...]
  Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die
  allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz
  unmißverständlich [1]: [...]

also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ...

  [1]
  http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid
  englischsprachiges Orginal:
  http://www.opensource.org/docs/osd
 
  [2]
  http://www.golem.de/0608/47173-2.html
 
  [3]
  http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html
  bzw.:
  http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html

 Fred

und wer es genauer wissen will:
http://de.openoffice.org/doc/faq/mainfaq/main_faq_new_p4.html 

Gruß
Willi

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Fred,

Fred Ockert schrieb:
  Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source
 
 da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer 
 speziellen Gruppe . 
 (eben der OSI)

Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe handelt die 
den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier verstehen, überhaupt 
erst geprägt hat? 

Die OSI ist schlicht die Organisation die die Gruppe, die erstmalig den Begriff 
OpenSource geprägt hat (als Marketinginstrument, weil man den Begriff Freie 
Software für kommerzielle Verwendung für weniger gut zu kommunizieren hielt), 
als Organisation zur Propagierung ihrer Ziele, ihres Begriffes OpenSource 
gegründet hat, quasi die 'Mutter' der OpenSource-Bewegung wie wir sie verstehen.


Nochmals: der Begriff OpenSource ist nicht gesetzlich geschützt, das 
bestreitet niemand, allein Deine theoretischen Betrachtungen im Sinne 'da ist 
die OSI und ihre Fans die OpenSource so auslegen wie es ihnen gefällt und da 
ist die große Gruppe Andersdenkender die sich beim Begriff OpenSource 'gegen' 
die OSI stellen' sind einfach unzutreffend. 
Es gibt praktisch keine Gruppe, Verein, Organisation, etc. die sich für eine 
'Andersdefinition' des OpenSource-Begriffes jeseits der DEfinition der OSI 
starkmacht.

 was nun Open Source oder OSI-Lizenz ?

Was nun 'Tempo-Taschentuch' oder 'Papiertaschentuch der Firma Tempo'? ;-)
So groß dürfte in der Praxis der Unterschied zwischen 'Open Source' und 
'OSI-Lizenz' sein ...

 nicht alles was veröffentlicht ist, darf von anderen ohne Genehmigung 
 weiterverwendet werden...

es sei denn es handelt sich um OpenSource-Software oder Freie Software, denn da 
ist das ausdrücklich, auch ohne zusätzliche Genehmigung, erlaubt
 
 dabei ist es fast egal, ob es um 
 Software(quelltext) oder Bücher oder Musik oder. geht.
 Nicht umsonst wurde einiges an Software neu geschrieben, um 
 urheberrechtlichen und lizenzrechtlichen Problemen aus dem Weg zu 
 gehen!  Meist ging es dabei um Open Source ..also allgemein bekannte 
 Quelltexte... das einfachste Beispiel ist mehr oder weniger Linux 
 ..abgeleitet von Unix, mit Einsicht in die Unix-Quellen, aber eben 
 nicht   1-zu-1 abgekupfert ...

Du mischt alles durcheinander...

Beispiel:
OpenOffice.org ist OpenSource oder freie Software (Sammelbegriff für Beides ist 
FOSS) und szteht unter LGPL-Lizenz.
Auf Grundlage dieser Lizenz kann jeder, ohne weitere Genehmingung, OOo frei 
verwenden, insbesondere auch den Quelltext nutzen und veerändern und 
veränderten Quelltext (kommerziell oder nichtkommerziell) wiieder in Umlauf 
bringen, aber soweit dieser Quelltext auf dem OOo-Quelltext fußt nur unter 
LGPL-Lizenz.

Die Fälle die Du andeutest (Neuschreiben von Quelltext, wegen 
'Lizenzproblemen') wären beim Beispiel OOo zum Beispiel Fälle wo jemand einen 
funktionell gleichwertigen Quelltext unter z.B. BSD-Lizenz herausgeben wollte, 
das darf er natürlich nicht und nur in solchen Fällen ist ein 'Neuschreiben' 
nötig.

Ohne 'Neuschreiben' kann eine solche Lizenzänderung (Auch Doppellizensierung 
etc.) nur der Urheber machen oder diejenigen die der Urheber dazu 
'bevollmächtigt' - bei OOo ist 'der Bevollmächtigte' im Konkreten Sun und Sun 
hat von diesem Recht bei OOo auch bereits Gebrauch gemacht (prinzipiell 
hinsichtlich Einführung/Abschaffung SISSL-Lizenz und ein weiteres Mal bei 
Übergang von LGPL 2.x auf LGPL 3)

 Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht 
 haben/versuchen   Open Source umzudefinieren...ist ein 
 anderes Bier...( 
 siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange.

Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw. wer was 
umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie begründet haben, 
waren die eigentlichen Väter des Begriffes OpenSource in dem Sinne in dem wir 
ihn verwenden...

 Ich weiss auch, dass Debian das etwas anders definiert...
 aber: ach sag einfach, was die Unixquellen sind!
 Sie sind ja öffentlich, für alle verfügbar...aber nicht 
 abschreibbar 
 ohne Lizenzgebühren. Zumindest so der Stand vor einiger Zeit. 
 Natütrlich 
 kann Novell damit machen, was sie wollen ..z.B. untern GPL 
 stellen oder 
 BSD_lizenz oder so...

also als Programmierer kenne ich 'Spaghetti-Code', das hier scheint mir 
'Spaghetti-Argumentation' zu sein ;-), denn zum Einen ist hier alles bunt 
durcheinander und zum Anderen verstehe ich den Zusammenhang zum ursprünglichen 
Thema nicht



insgesamt:
Das der Begriff OpenSource rein theoretisch auf vielerlei Art ausgelegt 
werden kann, bestreitet niemand, umsoweniger da dieser Begriff keinen 
gesetzlichen Schutz genießt. Das auch niemand rechtlich verpflichtet ist sich 
an Begriffsdefinitionen der OSI halten stellt hier auch niemand in Frage. 
Das alles sind aber nur rein theoretische Möglichkeiten, die in der Praxis 
nirgens relevant zu Tage treten, da praktisch jeder der bei Software von 
OpenSource spricht, damit OpenSource im Sinne der Begriffsdefinition der OSI 
meint.




Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Fred,

Fred Ockert schrieb:
 Jörg Schmidt schrieb:
  Hallo Stefan, Hallo Eric, *,
 
  Stefan Weigel schrieb;

  Doch, eigentlich schon.
  
 
  Du hast völlig Recht.
 

 selten soviel Unsinn gelesen!

Wo ist jetzt Dein Problem - ich habe hier niemanden (auch nicht Dich) 
angegriffen

 Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche 
 Quellen... mehr nicht!

Nein, das ist OpenSource eben nicht(*). Dafür das etwas OpenSource ist bedarf 
es einer bestimmten Lizenz die Mindestbedingungen(!) entspricht, diese Lizenz 
kann also manche Dinge frei regeln, manche aber auch nicht, nämlich die für die 
Mindestanforderungen bestehen.

Ganz allgemein anerkannt als Mindesbedingungen sind die die die OSI nennt.


(*)
Wenn wir OpenSource so verstehen wie der Begriff im Allgemeinen verstanden 
wird, denn es ist ganz unstrittig, und weil ich genau sei wollte hatte ich es 
auch hingeschrieben, das der Begriff OpenSource nicht gesetzlich geschützt 
ist und somit von jedem beliebig genutzt werden kann ohne gegen geltendes Recht 
zu verstossen:

ich schrieb:
Im Zweifel:
Da weder OpenSource-Software noch Freie Software 
gesetzlich geschützte Begriffe sind, steht es letztlich 
natürlich jedem frei jede Art von Software mit diesen 
Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann 
es ja nicht wirklich gehen.

Ich habe hier also sogar alle theoretisch bestehenden Möglichkeiten der 
Auslegung des Begriffes mit berücksichtigt, womit ich umso weniger verstehe wie 
Dir das ein selten soviel Unsinn gelesen! wert sein konnte.

 Ein Beispiel für Opensource + Lizenzbezahlung war (ist?) mySQL 
 (kommerzielle Lizenzen/Nutzung kostet.. private sind frei..). Und es 
 gibt viele andere Beispiele für Opensource-Software, in denen 
 Einschränkungen der Benutzung vorgesehen sind!..ob es nun 
 dabei um freie 
 Nutzung/bezahlte Nutzung geht oder gar Benutzungsausschluss u.ä.

Bitte informiere Dich richtig und bringe nicht die Dinge durcheinander. 
mySQL[1] steht unter Doppellizenz[2], das ist ein ganz übliches Verfahren 
schränkt aber nicht die aus der freien Lizenz resultierenden Rechte ein, 
sondern veröffentlich die gleiche oder weitgehend identische Software unter 
zwei verschiedenen Lizenzen unter denen der Nutzer wählen kann unter welcher 
Lizenz er die Software nutzen will, wählt er die freie Lizenz hat er 
automatisch alle Grundfreiheiten (uneingesachränkt!) und wählt er die andere 
Lizenz hat er u.U. eingeschränkte REchte, denn die zweite Lizenz kann 
properitär sein, muß es hingegen nicht, ist auch die zweite (oder dritte ...) 
Lizenz eine freie Lizenz hjat der Nutzer wiederr alle Grundfreiheiten

[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/MySQL
[2]
http://de.wikipedia.org/wiki/Duales_Lizenzsystem

 zu nachfolgendem Text ... niemand ist verpflichtet, sich an das 
 OSI-Modell zu halten, 

stimmt - nur halten sich eben die Mehrzahl der Leute auch ohne Verpflichtung 
dran

 was eher meht Vorschlag als Realität ist...

das stimmt nun ganz und gar nicht, das 'OSI-Modell' wird auf breitester Ebene 
von allen mit OpenSource beschäftigten akzeptiert - freiwillig, einvernehmlich 
akzeptiert



Nein Fred - ganz in Ruhe und SAchlichkeit - bitte informiere Dich über 
Gegebenheiten, Definitionen und Zusammenhänge ehe Du versuchst solcherart 
'Grundsatzposts' zu verfassen, Deine gesamten Aussagen stimmen zu nahe 100% 
nicht...



Gruß
Jörg


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Wilhelm Boltz schrieb:
   Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die
   allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz
   unmißverständlich [1]: [...]
 
 also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ...

doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz geht unter die 
man eine Software stellen könnte sondern nur um die Definition welche 
Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß - die für OOo verwendete LGPL 
ist beispielsweise eine Lizenz die die genannten Anforderungen erfüllt.



Gruß
Jörg


   [1]
   http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid
   englischsprachiges Orginal:
   http://www.opensource.org/docs/osd


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Heinz Kiesewetter

Hallo miteinander,

was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden ist, ist die evtl. 
aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen gewerblicher Nutzen?


- Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem 
OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer?
- Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen verdient, die er 
ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer?
- Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm 
verkauft ein gewerblicher Nutzer?
- Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm 
verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein gewerblicher Nutzer?

- Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein gewerblicher Nutzen?

Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner 
Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob 
Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen.


Viele Grüße,

Heinz Kiesewetter 



-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Wolfgang Jäth

Jörg Schmidt joesc...@web.de schrieb ...

  Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die
  allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz
  unmißverständlich [1]: [...]

also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ...


doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz geht unter
die man eine Software stellen könnte sondern nur um die Definition welche
Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß


Da fehlt die Hälfte; der vollständige Satz muss lauten: '... welche
Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß, um von der OSI als
OSI-konform akzeptiert zu werden.'. Du siehst, wie sich dei Katze in den
eigenen Schwanz beißt?

Wolfgang
--


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-13 Diskussionsfäden Jacob Georg Benz
Hi,
Am Saturday 14 February 2009 07:57:47 schrieb Heinz Kiesewetter:
 Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner
 Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob
 Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen.


Meines Wissens nach, ja. 
Es gab teilweise auch eine Diskussion, eine Lizenz zu erfinden(was dann auch 
gemacht wurde), die es dem Militär verbietet, OpenSource Software zu nutzen. 
Da die GPL und auch die LGPL(Lizenz von oO) eine solche 
Einschränkung(bezüglich irgendeiner Verwendung) nicht enthalten, können 
sowohl ein Journalist als auch ein Handwerksbetreibe(und Ähnliche) openOffice 
gemäß den Bestimmungen der LGPL nutzen.


 Viele Grüße,

 Heinz Kiesewetter

Gruß

JGB

PS: Alle Angaben ohne Artillerie und Panzer! ;-)

PPS: Wie es mit der Entwicklung kommerzieller Addons aussieht kann ich nur 
schwer sagen. Rein theoretisch müßte es zwar Möglich sein, aber explizit 
bestätigen kann ich es nicht,




-- 
Zu proprietären Dateiformaten(wie .doc(MS Word), .xls(MS Excel) 
oder Ähnlichen) bitte diese Adresse beachten:
http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.de.html

-
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[de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden Steffen Hoffmann
Hi,

1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle
Fälle noch erkenntlich zeigen.
2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen?

MfG Steffen


Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden wolfgang pechlaner

Hi Steffen

Steffen Hoffmann schrieb:

Hi,

1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle
Fälle noch erkenntlich zeigen.
2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen?

MfG Steffen

  

*natürlich* ist ein Open Source Projekt

Grüße
wolfgang

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden Eric Hoch
Hallo Wolfgang, 
Am Thu, 12 Feb 2009 19:53:03 +0100 schrieb wolfgang pechlaner:
 Hi Steffen
 
 Steffen Hoffmann schrieb:
 Hi,
 
 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle
 Fälle noch erkenntlich zeigen.
 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen?
   
 *natürlich* 

soweit richtig, aber

 ist ein Open Source Projekt

Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software 
auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf.

Du darfst auch Closed Source Projekte gewerblich einsetzen, ebenso 
darst Du closed-source, ebenso wie Open Source, in gewissen Fällen 
nur privat einsetzen. Alles mehr oder weniger eine Frage der 
Lizenzen bzw. der Kauf-/Miet-/sonstigen Verträge die Du abschließt 
und die gültig sind. 

Gruß
Eric


-- 
## de.OpenOffice.org - Office für MacOS X, Linux, Solaris  Windows
## Openoffice.org - ich steck mit drin!

-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden Stefan Weigel

Hallo Eric,

Eric Hoch schrieb:

Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software 
auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf.


Doch, eigentlich schon.

Naja. Wer Open Source sagt, bezieht sich meist auf die Definition 
des Begriffs durch die Open Source Initiative (OSI).


http://de.wikipedia.org/wiki/Open_source#Definition_der_Open_Source_Initiative

Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert, 
verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es 
keine Nutzungsbeschränkungen.


Gruß

Stefan

--
www.datenpilot.org

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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden Jörg Schmidt
Hallo Stefan, Hallo Eric, *,

Stefan Weigel schrieb;
 Doch, eigentlich schon.

Du hast völlig Recht.

Da ich hier schon eine vorgeschriebene Antwort habe, aber schon seit Stunden 
warte das bei meinem Provider Erics Mail eingeht (ich sehe die nur über 
Web-Oberfläche) das ich darauf antworten kann und ich leider vermute das sich 
die Mail bei mir bis morgen verzögern könnte, stelle ich mal meine Antwort hier 
mit rein, auch weil die noch ein paar Links enthält:

Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte 
Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]:

Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Programm in einem bestimmten 
Bereich einzusetzen. Beispielsweise darf sie den Einsatz des Programms in einem 
Geschäft oder in der Genforschung nicht ausschließen.

bzw. in §5:

Die Lizenz darf niemanden benachteiligen.

Woraus sich direkt ergibt das gilt wenn eine Software OpenSource ist, darf sie 
automatisch gewerblich genutzt werden (weil sie zwingend von jedem für jeden 
Einsatzzweck genutzt werden darf, denn sonst ist sie keine OSS)

Diese Art der zwangläufigen Nutzung der Software für jeden Zweck und durch 
jeden Anwender gilt ganz allgemein für FOSS. 
Das gerade bei freier Software immer wieder einmal versucht wird das in Zweifel 
zu ziehen (zum Beispiel weil man militärische Nutzung ausschließen will - siehe 
beispielsweise [2]) ändert daran prinzipielll nichts, denn sowohl die 
Definition der OSI für OpenSource [1] als auch die Definition für freie 
Software [3] sind sich darin einig: es darf keine Einschränkung der Benutzer 
für FOSS geben, mögliche moralische Argumente stehen hier zurück. 
Mag sein das sich das mal ändert, nur so ist der derzeitige Stand der Dinge.

Natürlich steht es jedem frei seine Software unter beliebiger Lizenz zu 
veröffentlichen, nur sobald man innerhalb der Lizenz bestimmte Nutzergruppen 
ausschließt ist die Software einfach keine OpenSource-Software mehr (s.o.).

Im Zweifel:
Da weder OpenSource-Software noch Freie Software gesetzlich geschützte 
Begriffe sind, steht es letztlich natürlich jedem frei jede Art von Software 
mit diesen Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann es ja 
nicht wirklich gehen. 


Gruß
Jörg


[1]
http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid
englischsprachiges Orginal:
http://www.opensource.org/docs/osd

[2]
http://www.golem.de/0608/47173-2.html

[3]
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html
bzw.:
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html

 


-
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Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?

2009-02-12 Diskussionsfäden Fred Ockert

Jörg Schmidt schrieb:

Hallo Stefan, Hallo Eric, *,

Stefan Weigel schrieb;
  

Doch, eigentlich schon.



Du hast völlig Recht.

  

selten soviel Unsinn gelesen!
Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht!

Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner der 
Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL, 
BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw.  oder aber auch  Sun's 
Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet wird/worden 
ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen Lizenzsystem 
verwenden...sowohl für  Opensource als auch für Closedsource...


Ein Beispiel für Opensource + Lizenzbezahlung war (ist?) mySQL 
(kommerzielle Lizenzen/Nutzung kostet.. private sind frei..). Und es 
gibt viele andere Beispiele für Opensource-Software, in denen 
Einschränkungen der Benutzung vorgesehen sind!..ob es nun dabei um freie 
Nutzung/bezahlte Nutzung geht oder gar Benutzungsausschluss u.ä.


zu nachfolgendem Text ... niemand ist verpflichtet, sich an das 
OSI-Modell zu halten, was eher meht Vorschlag als Realität ist... ich 
staune ja eh, dass niemand mit der FSF kommt...aber, da geht es ja auch 
nur um Lizensierunsmodelle - also geistiges Eigentum, nicht wie die 
Quellen behandelt werden.


der Autor des weiter unten stehenden Textes hat scheinbar (auch) die 
OpenOffice.org Lizenzbedingungen nicht (wirklich) gelesen! ..und Open 
Source ungleich Free Open Source[FOSS])..was auch immer FOSS sein mag  
;-)



Zu der eigentlichen Anfrage:das regelt alles die LGPL  .



 Da ich hier schon eine vorgeschriebene Antwort habe, aber schon seit Stunden 
warte das bei meinem Provider Erics Mail eingeht (ich sehe die nur über 
Web-Oberfläche) das ich darauf antworten kann und ich leider vermute das sich 
die Mail bei mir bis morgen verzögern könnte, stelle ich mal meine Antwort hier 
mit rein, auch weil die noch ein paar Links enthält:

Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte 
Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]:

Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Programm in einem bestimmten Bereich 
einzusetzen. Beispielsweise darf sie den Einsatz des Programms in einem Geschäft oder in 
der Genforschung nicht ausschließen.

bzw. in §5:

Die Lizenz darf niemanden benachteiligen.

Woraus sich direkt ergibt das gilt wenn eine Software OpenSource ist, darf sie 
automatisch gewerblich genutzt werden (weil sie zwingend von jedem für jeden 
Einsatzzweck genutzt werden darf, denn sonst ist sie keine OSS)

Diese Art der zwangläufigen Nutzung der Software für jeden Zweck und durch jeden Anwender gilt ganz allgemein für FOSS. 
Das gerade bei freier Software immer wieder einmal versucht wird das in Zweifel zu ziehen (zum Beispiel weil man militärische Nutzung ausschließen will - siehe beispielsweise [2]) ändert daran prinzipielll nichts, denn sowohl die Definition der OSI für OpenSource [1] als auch die Definition für freie Software [3] sind sich darin einig: es darf keine Einschränkung der Benutzer für FOSS geben, mögliche moralische Argumente stehen hier zurück. 
Mag sein das sich das mal ändert, nur so ist der derzeitige Stand der Dinge.


Natürlich steht es jedem frei seine Software unter beliebiger Lizenz zu 
veröffentlichen, nur sobald man innerhalb der Lizenz bestimmte Nutzergruppen 
ausschließt ist die Software einfach keine OpenSource-Software mehr (s.o.).

Im Zweifel:
Da weder OpenSource-Software noch Freie Software gesetzlich geschützte Begriffe sind, steht es letztlich natürlich jedem frei jede Art von Software mit diesen Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann es ja nicht wirklich gehen. 



Gruß
Jörg


[1]
http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid
englischsprachiges Orginal:
http://www.opensource.org/docs/osd

[2]
http://www.golem.de/0608/47173-2.html

[3]
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html
bzw.:
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html
 
  


Fred

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