Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Christian, Fakt: es gibt quelloffene (für jedermann einsehbare) Projekte, deren Verwendung auf bestimmte Nutzergruppen eingeschränkt ist (privat/educational). Das das nicht mehr unter das fällt, was die meisten unter freier Software im Sinne der OSi verstehen, steht auf einem ganz anderen Blatt (und dem wird auch von keinem in diesem Thread widersprochen) Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf schütteln kann... Trug aber zur Klärung bei! Sorry wenn es bei dir Kopfschütteln verursacht hat, aber dass Open Source=freier Software im Sinne der OSi ist, war mir wirklich nicht in der Schärfe klar! Vielleicht ist diese Bezeichnung der OSI doch ein wenig unglücklich gewählt worden... Mich würde es wirklich interessieren, was ein Muttersprachler mit dem Begriff Open Source verbindet. Na denn, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo, Am Sonntag, 15. Februar 2009 08:57 schrieb Fred Ockert: [1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos. dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen = öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen? Genau das ist das Problem mit diesen ganzen Lizenzen, EULAS, Nutzungsrechten, Verwertungsrechte oder wie immer die heißen mögen. Die meisten von dieser Lizenzbestimmungen kommen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Bei der Übersetzung ins deutsche (zB) kommen hier leicht (oder auch schwer) unterschiedliche Bedeutungen ins Spiel. Beispiel gefällig: Der Begriff copyright wird im deutschen oft mit Urheberrecht übersetzt oder zumindest synonym verwendet. Dabei ist es etwas Grundverschiedenes. Das Copyright entstand im Vereinigten Königreich, aus dem Recht von Verlagen, Kopien eines bestimmten Werkes zu vertreiben. Er wurde dadurch im Commonwealth und US-amerikanischen Rechtsgebiet mit übernommen. Das copyright ist dem deutschen (kontinentaleuropäischen ?) Verwertungs- recht gleichzusetzen. Der Autor hat dieses Recht an einen Verlag abgetreten/verkauft/was auch immer. Damit hatte er sämtliche Rechte am eigenen Werk verloren! Den Begriff der Urheberschaft (droit de autheur) gibt es so nur im kontinental-europäischen Rechtsraum. Diese Recht kann _NICHT_ veräußert oder aberkannt werden. Verwertungsrechte können gekauft oder verkauft werden, aber der Autor muss immer genannt werden. Dies hat jetzt nichts mit gewerblicher oder nicht-gewerblicher Nutzung zutun, zeigt aber denke ich doch, dass hier teilweise erhebliche Begriffsunsicherheiten herrschen, was dieses Thema inkl. Lizenzbestimmungen angeht. Afaik gibt es den Begriff Lizenz, im Zusammenhang mit Softwarenutzung, so im deutschen Recht nicht, wie er oft verwendet wird. Für Software erwirbt man ein Nutzungsrecht, das man entweder kaufen, mieten oder geschenkt erhalten kann. Oder man erwirbt es im Zusammenhang mit den Programmen, die unter der (zB) GPL (egal welche Version) stehen, die bestimmte Nutzungs- und Verwertungsrechte einräumt. Andere Lizenzen (ich verwende diesen Begriff ebenfalls :-) ) räumen andere Nutzungsrechte ein unabhängig von der Urheberschaft. Diese Mail gibt _meinen_ allgemeinen Kenntnisstand wieder! Teilweise kann er unrichtig oder unvollständig sein. In diesem Fall bitte ich um Korrektur und Klarstellung. -- Mit freundlichen Grüßen Matthias Müller (Benutzer #439779 im Linux-Counter http://counter.li.org) PS: Bitte senden Sie als Antwort auf meine E-Mails reine Text-Nachrichten! Siehe auch: http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.de.html pgpiT2pKrIOly.pgp Description: PGP signature
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Willi, Wilhelm Boltz schrieb: Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. die Ausgangsfrage war längst geklärt und der Thread schon viel weiter, und darauf bezog sich meine Antwort Gruß Jörg - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Heinz, Heinz Kiesewetter schrieb: === Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten: Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...) uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden. === Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE oder K-Basic aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich z.B. gelesen, dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will dazu eine QT-Lizenz benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen Betrieb zutrift, der den KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine Handwerksmeister erst ein Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm nutzt. ich hoffe das hat André hinreichend beantwortet Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen Fragestellers zeigen, dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und Unsicherheit gibt. Ja, das ist wohl so, wobei ich nicht ganz verstehe warum. OpenSource-Lizenzen stehen im Fokus der Öffentlichkeit (unsere Diskussion hier ist ein Beispiel dafür) sind also sind also tausendfach durchdiskutiert, aus allen Betrachtungswinkeln die man sich denken kann. Die objektive Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen ist also um ein Vielfaches größer als bei properitären Lizenzen. Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich viele an OS-Software nicht so recht rantrauen. Ohne Zweifel, nur kann man dagegen nichts tun. Unsere Welt ist doch nun einmal so beschaffen das juristische Sachverhalte nach juristischen Formulierungen verlangen, das ist bei z.B. MS Office nicht anders als bei OpenOffice.org. Ich weiß auch nicht wie man es besser machen soll, außer eben immer wieder zu versuchen die Sachverhalte zu erklären. Mehr Transparenz wäre da echt nicht schlecht. Mehr Transparenz, als es bei den bekannten OpenSource-Lizenzen (wie beispielsweise GPL oder LGPL) gibt kanns doch schwerlich geben (s.o.). Richtig ist das eine Lizenz ihrer Natur nach ein juristischer Text ist, nur das gilt doch für alle Lizenzen. Es besteht hinsichtlich dieser Art der Formulierung keinerlei prinzipieller Unterschied zwischen einer Eula von Microsoft oder einer OpenSource-Lizenz. Greife ich hier willkürlich die Lizenz von OOo (LGPL 3) heraus und vergleiche sie mit der Eula von MS Office stelle ich fest, das die LGPL 1313 Wörter umfasst (bzw. 1298 in deutscher Übersetzung) und die deutschsprachige Eula von MS 1683 Wörter, das ist also alles in etwa gleich umfangreich und auch gleich juristisch verklausuliert. Gruß Jörg - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Wolfgang, Wolfgang Jäth schrieb: Da fehlt die Hälfte; der vollständige Satz muss lauten: '... welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß, um von der OSI als OSI-konform akzeptiert zu werden.'. Du siehst, wie sich dei Katze in den eigenen Schwanz beißt? Nein das sehe ich nicht. Du verwechselst hier m.E. schlicht eine Annahme von Dir mit meiner tatsächlichen Überzeugung, ich bin nämlich (entgegen Deiner augenscheinlichen Annahme) überhaupt nicht der Ansicht das einzig die OSI Recht hat, ich nehme nur zur Kenntnis das die überwältigende Mehrheit aller relevant Beteiligten sich freiwillig die Definition der OSI zu eigen macht und sehe es unter diesen Umständen als überflüssig an eine allgemein anerkannte Meinung als Meinung einer Einzelorganisation zu kennzeichnen. Wiederum ist mein Tun keine Wertung, denn wie bei so vielen Dingen im Leben, schreibt lediglich niemand eine gesonderte Kennzeichnung hin wenn etwas der allgemeinen Ansicht entspricht (weshalb es ja lange noch nicht richtig sein muß). Beispiel: Ich schreibe i.A. auch nicht Nach Ansicht einiger Wissenschaftler entstand das Weltall durch den Urknall., sondern ich schreibe Das Weltall entstand durch den Urknall. und das allein weil die Urknall-Theorie heutzutage der allgemein verbreiteten Ansicht entspricht - denn ich weiß sehr wohl das es bereits heute andere, dem Urknall widersprechende, Theorien gibt und die Urknall-Theorie nicht davor gefeit ist sich als falsch zu erweisen. Gruß Jörg - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Michael, Michael Höhne schrieb: Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe handelt die den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier verstehen, überhaupt erst geprägt hat? Sorry, wenn ich dir hier widerspreche, aber sie haben nur _eine_ der Auslegungen des Begriffs exakt definiert. Nö, Du widersprichst mir nicht, ich bestreite das was Du hier sagst garnicht. Mir kams nur auf diese Allgemein-Feststellung garnicht an, sondern auf das Wort geprägt und das verwandte ich weil ich mehrfach im Thread (nicht von Dir) den Unterton hören konnte die OSI habe sich des Begriffes OpenSource bemächtigt und das ist i.d.S. einfach nicht wahr. Mit dem Fokus mit dem wir hier den reinen Begriff OpenSource diskutieren ist der von der OSI bzw. von den damals beteiligten Personen wohl nicht einmal betrachtet worden, denn es ging ursprünglich viel weniger um einen 'Definitionsbegriff' sondern um ein griffiges Wort fürs Marketing. Das bedeutet nicht, dass dies die einzige mögliche Definition ist. Das stimmt. Und gleichzeitig ist genau hier das Problem für mich, denn es gibt ganz einfach nirgens jemanden der diese Möglichkeit tatsächlich mit Leben erfüllt. Und deswegen, und nicht etwa weil ich die OSI bevorzuge, billige ich der OSI derzeitig die Rolle zu die sie einnimmt. Was ich meine ist: es gibt allein bei Sorceforge zehntausende registrierte OpenSource-Projekte, wo finde ich denn unter denen (oder auch woanders) auch nur hundert Projekte die erklären würden das ihr Projekt ein OpenSource-Projekt ist UND(!) gleichzeitig ihre verwendete Lizenz trotzdem nicht der OSI-Definition genügt? Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw. wer was umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie begründet haben, waren die eigentlichen Väter des Begriffes OpenSource in dem Sinne in dem wir ihn verwenden... Es gab und gibt aber Leute, die eine andere Definition verwenden, nämlich die einfachere: Quelloffen. Die Belegung von Open Source mit den zusätzlichen Bedingungen halte auch ich für problematisch! Es fordert ein wenig zum Widerspruch auf... Also ich halte die Belegung von OpenSource durchaus auch für problematisch, und Deine Begriffsauslegung würde mir durchaus gefallen, nur trotzdem muß ich doch anerkennen das eine Riesenmehrheit den Begriff im Sinne der OSI versteht. Ich denke im Übrigen das wir, wenn wir uns über genaue Begrifflichkeiten unterhalten, den Begriff quelloffen ein Stück weit von OpenSource trennen sollten, da ich glaube es ist ein durchaus selbstständiger Begriff, der tatsächlich eher für das steht was Du gerne als OpenSource sehen würdest. Dann sollte man in Zukunft auch definitiv _immer_ OpenSource im Sinne der OSI schreiben. Also ich nicht, sonst lachen mich im IT-Umfeld alle aus - ich schreibe doch hier auch nicht 'OpenOffice.org ist im Sinne der OSI eine OpenSource Office-Suite' ;-) Das OpenSource derartig weit gefasste Zusatz-Eigenschaften erfüllen muss, kommt in dem Wort beim besten willen nicht zum Ausdruck... Da hast Du ganz Recht, nur scheint mir das reine Wort nicht soo relevant. Im Begriff Textverarbeitung kommt auch nirgens vor das es sich dabei im Eigentlichen um ein Fließtext-orientiertes Programm und nicht etwa um ein Layout-orientiertes Programm handelt, wobei gleichzeitig die Mehrzahl der 'Normalnutzer' schwören wird das eine Textverarbeitung doch nur ein 'Schreibprogramm' ist und sie garnicht wissen was fließtext- und layout-orientiert eigentlich zum Ausdruck bringen soll. Das der Begriff OpenSource oftmals mißverstanden wird, ist/war mir klar, nur das es (jenseits des möglichen Begriffs-Mißverständnisses) ernsthafte Anhänger der Ansicht gibt das die Gültigkeit der Definition des Begriffes durch die OSI relevant in Zweifel steht, hat mich (hier im Thread insgesamt) doch überrascht. Bitte hierbei die Adjektive ernsthaft und relevant beachten, denn ich bezweifele nicht im Geringsten das die Definition der OSI nur eine Mögliche ist und das die OSI nicht die 'Hoheit' auf den Begriff OpenSource besitzt - mir gehts in Konstanz allein um die Tatsache das in der Praxis die Definition der OSI überragende Zustimmung aller relevant Beteiligten genießt, so das die Definition der OSI (zum heutigen Zeitpunkt) der allgemein anerkannten Meinung entspricht (allgemein anerkannt steht hier für 'von breitester Mehrheit anerkannt' und _nicht_ für 'einzig existente Meinung') Gruß Jörg - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hallo André, hallo Stefan, Am Samstag, 14. Februar 2009 22:47:22 schrieb André Schnabel: Hi, Stefan Weigel schrieb: Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein Stand der FSFE sein wird. Sollen wir noch ein extra Plakat drucken für Fragen zur Begriffsdefinition von Freier Software und Open Source bitte links an der Treppe vorbei, zum Stand an der Rückwand ? :) wenn es bei denen dann Rotwein statt Kamillentee gibt, wäre das ein wichtiger Wegweiser :-) Gruß Willi - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo *, 2009/2/15 Matthias Müller elv_matth.muel...@web.de: Hallo, Am Sonntag, 15. Februar 2009 08:57 schrieb Fred Ockert: [1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos. dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen = öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen? Genau das ist das Problem mit diesen ganzen Lizenzen, EULAS, Nutzungsrechten, Verwertungsrechte oder wie immer die heißen mögen. Die meisten von dieser Lizenzbestimmungen kommen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Bei der Übersetzung ins deutsche (zB) kommen hier leicht (oder auch schwer) unterschiedliche Bedeutungen ins Spiel. Nein. Dann sind wir nämlich nicht mehr nur beim Begriff Open Source, sondern eben bei was auch immer für einer Lizenz Fakt: es gibt quelloffene (für jedermann einsehbare) Projekte, deren Verwendung auf bestimmte Nutzergruppen eingeschränkt ist (privat/educational). Das das nicht mehr unter das fällt, was die meisten unter freier Software im Sinne der OSi verstehen, steht auf einem ganz anderen Blatt (und dem wird auch von keinem in diesem Thread widersprochen) Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf schütteln kann... ciao Christian - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Christian, Christian Lohmaier schrieb am 15.02.2009 22:54: Der Thread nimmt schon wieder Ausmaße an, daß man nur mit dem Kopf schütteln kann... Stimmt und Danke für dein Statement. Die eigentliche Frage wäre ganz einfach mit einem Link auf http://de.openoffice.org/doc/faq/mainfaq/main_faq_new_p4.html#25 beantwortet gewesen. -- Einen schönen Tag noch. Mit freundlichem Gruß Edgar Kuchelmeister ### Anwenderbetreuer users-Mailingliste ### edekuatopenoffice.org ### http://wiki.services.openoffice.org/wiki/DE/FAQ - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Jörg, Am Samstag, 14. Februar 2009 00:59:18 schrieb Jörg Schmidt: Wilhelm Boltz schrieb: Die Definition für OpenSource-Software der OSI [...] also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ... doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz geht unter die man eine Software stellen könnte sondern nur um die Definition welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß - die für OOo verwendete LGPL ist beispielsweise eine Lizenz die die genannten Anforderungen erfüllt. Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. Ob gewerbliche Nutzung erlaubt ist oder nicht - und das allein wollte der Fragesteller wissen - ergibt sich ausschließlich aus der geltenden Lizenz. Wenn sie deshalb OSI-kompatibel ist und im umgekehrten Fall nicht OSI-kompatibel wäre, ist das eine Folge, die sich aus der Lizenz ergibt, nicht umgekehrt. Der Hinweis auf die OSI ist deshalb falsch. Gruß Willi - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
[de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hallo Wilhelm, Wilhelm Boltz schrieb: Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen um eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion über den Begriff Open Source. ;-) Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei ein fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt und definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die Anderen sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und alles was rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden kann, falle unter diesen Begriff. Gruß Stefan -- www.datenpilot.org - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Wolfgang Jäth: Michael Höhne mih-hoe...@web.de schrieb ... Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei Schiffe einsetzen durfte. Das klingt aber nicht nach Open Source, sondern nach einer ganz normalen Auftragsarbeit; oder ist der Code öffentlich zugänglich? Man lernt ja nie aus:... Nach genaueren Studium einschlägiger Quellen, ziehe ich mein Beispiel zurück... Die Definition von quelloffen bedeutete zu dem Zeitpunkt, als ich noch ernsthaft programmiert habe, schlicht und einfach genau dies: Der vollständige und nicht verstümmelte (Kommentare entfernen etc.) oder in irgendeiner Form unlesbar gemachte Sourcecode hatte bei der Abgabe mitgeliefert zu werden. Beim genannten programm hatte zusätzlich jeder direkte (Schiffsbesatzung) und indirekte (Datenauswerter, wissenschaftliche Mitarbeiter, Administration) Benutzer das Recht, den Code einzusehen, auf Korrektheit zu prüfen und Änderungen/Korrekturen vorzuschlagen (erinnerte ein wenig an den Issue-Zilla). Wobei die Änderungen durch eine Gruppe von Vertretern des BSH (Schiffsmannschaft/Wissenschaftliche Mitarbeiter) und uns (Geräte-/Softwareentwickler) abgesegnet wurden. Da die Software aber die Abfrage von Schnittstellen für Messgeräte umfasste, die von unserer Firma entwickelt worden waren, war eine direkte Änderung des Sourcecodes nicht erlaubt. Das war der Grund, warum solche Änderungen nur von uns vorgenommen werden durften. Dies (zusammen mit dem Verbot der Weitergabe an andere Institutionen) wiederspricht der Definition der OSI, also ist das Beispiel nach deren Definition unpassend. Wobei diese Definition 14 Jahre jünger ist, als die von mir genannte Software und ich sie erst in den vergangenen Tagen genau studiert habe. Meiner Meinung nach, geht die Definition der OSI ein wenig zu weit, aber dass ist eine andere Diskussion... Gruß, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Heinz, *, Heinz Kiesewetter schrieb: was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden ist, ist die evtl. aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen gewerblicher Nutzen? Im Sinne dessen was der Frager darunter wohl verstehen wollte umfasst der Begriff im Prinzip jegliche 'kommerzielle Nutzung' bzw. unternehmerische Tätigkeit also jede Art der Tätigkeit mit nachhaltiger Gewinnerzielungsabsicht. (Sorry, man kann das nicht viel 'einfacher' definieren, denn aus Augenscheinlichkeiten kann man rechtlich nicht auf Unternehmen schliessen, denn beispielsweise der Verkauf von dutzenden Büchern bei ebay für einige hundert Euro kann 'Privatvergnügen' sein, wohingegen der Verkauf nur eines Buches bereits unternehmerische Tätigkeit sein kann.) Begrifflich strenggenommen ist gewerblich hingegen (in Deutschland) jede unternehmerische Tätigkeit, welche beim Gewerbeamt angemeldet ist bzw. sein müßte - vereinfacht gesagt ist in DE jeder der unternehmerisch tätig ist, und kein Freiberufler ist, gewerblich tätig. Welche Art der Unternehmungen freiberuflich betrieben werden können regelt letztlich das Gesetz, denn es gibt zwar allgemeine Definitionen, die konkrete Auslegung ist jedoch immer Frage des Einzelfalls d.h. bei zwei Personen die fast dasselbe tun kann das Tun des Einen rechtlich gesehen gewerbliche Tätigkeit sein und die des Anderen freiberufliche Tätigkeit. - Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer? ja - Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen verdient, die er ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer? ja - Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm verkauft ein gewerblicher Nutzer? im rechtlichen Sinne wohl Nein (denn der Journalist dürfte als Freiberufler gelten) im Sinne um den es hier geht jedoch ja - Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein gewerblicher Nutzer? Zum Teil Nein - denn er nutzt ja das Programm nicht. Gewerblicher Nutzer wäre dann der der das Erweiterungsmodul erwirbt und zusammen mit dem Programm benutzt. Zum Teil ja - dann wenn die Erweiterung eine Extension in StarBasic wäre die der Programmierer in der Basic-IDE erstellt, denn da nutzt er ja bereits einen Teil des Programms. - Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein gewerblicher Nutzen? Ja und Nein. Support ansich könnte ich mir theoretisch auch ohne Nutzung des Programmes denken: z.B. ich könnte Supportanfragen zur Programmbedienung rein aus dem Kopf beantworten ohne das Programm zu nutzen um meine Lösungen vorher auszuprobieren praktisch jedoch ist das eigentlich nicht machbar, da jeder Support Kenntnisse erfordert dereren Inhalt sich von Programmversion zu Programmversion etwas ändert und ich somit immer mit dem Programm beschäfttigt sein muß um mir diese Kenntnisse anzueignen. Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen. === Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten: Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...) uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden. === Ob eine Software OpenSource oder Freie Software ist hängt davon ab ob die Lizenz unter der sie veröffentlicht wird (allgemeiner gesagt die Nutzungsbedingungen) den allgemeinen (Mindest)Anforderungen für Freie oder OpenSource Software entspricht. Als 'Bestimmer' welche Mindestanforderungen das konkret sind sind von allen Beteiligten die FSF [1] bzw. die OSI [2] allgemein anerkannt. Diese veröffentlichen allgemeine Regeln für die Mindestanforderungen für Lizenzen. [3] Es ist nicht Pflicht für eine OpenSource oder Freie Software eine Lizenz zu verwenden die von FSF oder OSI explizit anerkannt ist (denn es reicht eine Lizenz zu verwenden die inhaltlich den Mindestanfordereungen entspricht die OSI bzw. FSF nennen) es ist aber üblich. Somit reduziert sich das gesamte 'Problem' darauf nachzuschauen ob die Lizenz unter der eine bestimmte Software steht entweder von der OSI oder der FSF explizit anerkannt ist [4]. Unter [4] ist beispielsweise ersichtlich das die LGPL-Lizenz unter der OpenOffice.org steht, sowohl von der FSF als auch von der OSI anerkannte Lizenz ist. Gruß Jörg [1] www.fsf.org [2] www.opensource.org [3] - Anforderungen für freie Software: - in englisch: http://www.fsf.org/licensing/essays/free-sw.html in deutsch: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html -- Anforderungen für OpenSource-Software:
Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hallo Stefan, Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen um eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion über den Begriff Open Source. ;-) Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei ein fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt und definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die Anderen sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und alles was rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden kann, falle unter diesen Begriff. Du hast diejenigen vergessen, die bisher gar nicht so genau wussten, wie stark der Unterschied der beiden Definitionen (mittlerweile geworden?) ist. ;-) Insofern war dieser Thread ganz lehrreich! Und ich bin nicht ganz OSI-kompatibel... Gruß, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Fred Ockert: Bernd Eilers schrieb: Hi Michael, bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust davon sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt mitgearbeitet. Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir haben irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder mitgeliefert. Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer speziellen Gruppe. (eben der OSI) Wer bei Lizenz/Vertragsbedigungen die diese Eigenschaften nicht aufweisen von Open Source spricht verkennt die eigentlich engergefasste Bedeutung des Begriffs bzw. hat sie nicht verstanden. was nun Open Source oder OSI-Lizenz ? Und genau da liegt das Problem, bwz scheiden sich die Geister... Wie stark, habe ich jetzt auch erst begriffen. Und ja: Unser Projekt ist nicht Open Source nach Definition der OSI. Trotzdem war es vollständig quelloffen! Gruß, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Jörg, === Diese Frage ist ganz eindeutig zu beantworten: Sobald eine Software OpenSource oder Freie Software ist darf sie von JEDEM (jeder Person, Firma, Verein, ...) uneingeschränkt zu jedem Zweck benutzt werden. === Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE oder K-Basic aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich z.B. gelesen, dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will dazu eine QT-Lizenz benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen Betrieb zutrift, der den KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine Handwerksmeister erst ein Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm nutzt. Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen Fragestellers zeigen, dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und Unsicherheit gibt. Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich viele an OS-Software nicht so recht rantrauen. - Mehr Transparenz wäre da echt nicht schlecht. Gruß Heinz - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Jörg, Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe handelt die den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier verstehen, überhaupt erst geprägt hat? Sorry, wenn ich dir hier widerspreche, aber sie haben nur _eine_ der Auslegungen des Begriffs exakt definiert. Das bedeutet nicht, dass dies die einzige mögliche Definition ist. Die OSI ist schlicht die Organisation die die Gruppe, die erstmalig den Begriff OpenSource geprägt hat (als Marketinginstrument, weil man den Begriff Freie Software für kommerzielle Verwendung für weniger gut zu kommunizieren hielt), als Organisation zur Propagierung ihrer Ziele, ihres Begriffes OpenSource gegründet hat, quasi die 'Mutter' der OpenSource-Bewegung wie wir sie verstehen. Zu meinen Programmiererzeiten (in grauer Vorzeit, also vor knapp 20 Jahren) gab es im wesentlichen zwei Begriffe: Freeware und Public Domain. Es gab auch dort verschiedene Meinungen, wobei Freeware zumindest kostenlos war, manchmal aber auch weitere Rechte gewährt wurden. Public Domain hieß i.A. dass der Sourcecode beilag und man damit frei basteln und weiterentwickeln konnte, wobei es gelegentlich Einschränkungen gab. Im Extremfalle konnte man dann ein Programm in beide Schubladen legen... Zumindest in dem Dunstkreis in dem ich gearbeitet habe, war daher quelloffen ein stehender Begriff und umfasste fast alle PD-Programme und diejenige Freeware, bei der der Sourcecode _vollständig_ beilag. Wenn ich mir die Situation nun näher anschaue, so will mir scheinen, dass die OSI-Definition von Open Source weit näher an dem liegt, was damals als Public Domain bezeichnet wurde. Es gibt praktisch keine Gruppe, Verein, Organisation, etc. die sich für eine 'Andersdefinition' des OpenSource-Begriffes jeseits der DEfinition der OSI starkmacht. Ich werde jedenfalls in Zukunft klar trennen! Mag Open Source von nun an der Definition der OSI gehören. Ich werde mir aber vorbehalten den Begriff Quelloffen (nicht in Sinne der OSI) für Software zu verwenden, der Quellcode vollständig offen liegt. Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht haben/versuchen Open Source umzudefinieren...ist ein anderes Bier...( siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange. Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw. wer was umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie begründet haben, waren die eigentlichen Väter des Begriffes OpenSource in dem Sinne in dem wir ihn verwenden... Es gab und gibt aber Leute, die eine andere Definition verwenden, nämlich die einfachere: Quelloffen. Die Belegung von Open Source mit den zusätzlichen Bedingungen halte auch ich für problematisch! Es fordert ein wenig zum Widerspruch auf... insgesamt: Das der Begriff OpenSource rein theoretisch auf vielerlei Art ausgelegt werden kann, bestreitet niemand, umsoweniger da dieser Begriff keinen gesetzlichen Schutz genießt. Das auch niemand rechtlich verpflichtet ist sich an Begriffsdefinitionen der OSI halten stellt hier auch niemand in Frage. Das alles sind aber nur rein theoretische Möglichkeiten, die in der Praxis nirgens relevant zu Tage treten, da praktisch jeder der bei Software von OpenSource spricht, damit OpenSource im Sinne der Begriffsdefinition der OSI meint. Dann sollte man in Zukunft auch definitiv _immer_ OpenSource im Sinne der OSI schreiben. Das OpenSource derartig weit gefasste Zusatz-Eigenschaften erfüllen muss, kommt in dem Wort beim besten willen nicht zum Ausdruck... Gruß, Michael p.s. Nein, Microsoft-Windows ist auch in meiner eingeschränkten Definition wirklich _nicht_ quelloffen, da fehlt mir das _vollständige_ Offenlegen des Sourcecodes gegenüber jedem Nutzer ;-) -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Wolfgang, Stefan Weigel swei...@openoffice.org schrieb ... Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Aber das ist nicht die Definition von 'Open Souce' per se, sondern das sind die Lizenzbestimmungen der OSI; und die kann das nur *für* *sich* *selbst* (bzw. Mitglieder usw.) festlegen. Hier muss ich dich darauf hinweisen, dass die OSI keine eigene Lizenz ausstellt, sondern nur andere Lizenzen als OSI-konform oder eben nicht OSI-konform einteilt. Auch wenn ich dir hier: Die OSI hat aber den Begriff 'Open Source' nicht gepachtet (auch wenn die OSI das natürlich gerne so sähe; Recht geben würde. Das Problem ist die Übersetzung von Open Source mit quelloffen. Die OSI sieht die Offenheit deutlich weiter gesteckt, als du oder ich hinter diesem schlichten Begriff vermuten würden ... Gruß, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi, Heinz Kiesewetter schrieb: Es gibt aber doch auch duale Lizenzen, z.B. QT auf dem ja KDE oder K-Basic aufgebaut ist. Und bei den Bestimmungen von K-Basic habe ich z.B. gelesen, dass wer diese Programmiersprache gewerblich nutzen will dazu eine QT-Lizenz benötigt. - Wenn das auch auf jeden gewerblichen Betrieb zutrift, der den KDE-Desktop nutzt, dann muß jeder kleine Handwerksmeister erst ein Juradtudium absolvieren, ehe er ein Programm nutzt. Eben drum wäre es sehr gut, wenn der Begriff OpenSource einheitlich so verwendet wird, wie ihn die OSI definiert. K-Basic ist OpenSource Software im Sinne der OSI (es steht unter der GLPv3, die von der OSI gelistet wird). Insofern kann jeder K-Basic zu jedem Zweck benutzen. Ich zitiere mal dn entsprechenden Hinweis von der K-Basic-Webseite: Die Version für Linux® ist kostenlos einsetzbar für quelloffene Software (GPL 3), wenn Sie die Quelltexte unter Lizenz der GNU GPL Version 3, wie Sie von der Free Software Foundation publiziert wird, freigeben. Das bedeutet auch das Sie die kostenlose Version nicht mit kommerzieller Software vermischen dürfen, das schließt auch Softwarepatente oder kommerzielle Lizenzen mit ein. In diese Fällen müssen die kommerzielle Edition von KBasic erwerben. Das treibt mir ehrlich die Tränen in die Augen, denn das ist so verwirrend und unpräzise beschrieben- klar, dass da ewige Diskussionen aufkommen. Zunächst: Die KBasic Quellcodes (für Compiler, IDE und VM) stehen unter GPL v3. Dieses kann nicht auf eine spezielle Plattform eingeschränkt werden. Wer KBasic also unter Windows, Mac OSX oder sonstwas einsetzen möchte, kann das tun. Falls das nicht sofort läuft, hat er das Recht die Quellcodes so zu verändern, sodass es unter einem anderen Betriebssystem funktioniert. Diese Recht besteht für *jeden* aufgrund der GPL - versucht der Herausgeber von KBasic dieses Recht einzuschränken, verstößt er selbst gegen die GPL. Der zweite Absatz bzgl. kommerzieller Nutzung ist schlicht irreführend. Kommerziell wird im allgemeinen Sprachgebrauch im Sinne gewinnorientiert (oder auch gewerblich) benutzt. Die GPL schließt diese Nutzungsart aber nicht aus - unter GPL lizensierte Software darf sehr wohl gewinnorientiert sein und gewerblich genutzt werden. Die GPL sieht aber vor, dass abgeleitete Werke (Modifikationen des Quellcodes) oder Werke, die die GPL-lizensierte Software direkt benutzen (genauer, die direkte API-Aufrufe der GPL-Software nutzen) *nicht* proprietär sein dürfen sondern ebenfalls Open Source Software zu den Bedingungen der GPL v3 sein müssen. D.h. nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 stellen möchte, muss man die kommerzielle Lizenz kaufen. Ähnlich verhielt sich das auch mit QT oder auch MySQL. MySQL hat meines Wissens vor einiger Zeit gewerbliche Partner dazu gedrängt, die proprietäre Lizenz zu kaufen, statt MySQL auf GPL-Basis einzusetzen. In vielen Fällen war dieses Drängen vollkommen unbegründet, da eine gewerbliche Nutzung eben nicht gegen die GPL verstößt. Etwas anders verhält es sich aber mit OOo. Für den konkreten Fall was passiert mit Programmen, die in OOo-Basic geschreiben wurden genügt die Definition von Open Source nicht mehr. Hier muss man sehr genau auf die Lizenzen schauen. Im Vergleich zum o.g. KBasic auf die Unterschiede zwischen GPL und LGPL. Im Gegensatz zur GPL erlaubt es die LGPL, dass proprietäre Software API-Aufrufe gegen LGPL-Software ausführen darf. D.h. Ein OOo-Basic Programm darf proprietär sein und unter beliebigen Lizenzbedingungen angeboten werden. (Man darf sich sogar die Mühe machen und den Code verschleiern). Für KBasic ist das nicht zulässig, da jedes Basic Programm die unter GPL lizensierte VM nutzt. Erst, wenn man eine extra Lizenz erwirbt, darf man seinen eigenen Code vor anderen verbergen. Ich denke mal, dass auch die Frage des ursprünglichen Fragestellers zeigen, dass es auf diesem Gebiet unglaublich viel Verwirrung und Unsicherheit gibt. Das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass sich viele an OS-Software nicht so recht rantrauen. Eigentlich ist das alles relativ einfach, wenn man bei den Definitionen Freie Software und Open Source bleibt. Etwas komplizierter wird es dann nur, wenn jemand selbst diese Software weitergeben möchte oder selbst Software entwicklert, die mit Open Source Software zusammenarbeitet oder direkt von dieser abgeleitet ist. - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
kleiner Nachsatz ... André Schnabel schrieb: ... Die GPL sieht aber vor, dass abgeleitete Werke (Modifikationen des Quellcodes) oder Werke, die die GPL-lizensierte Software direkt benutzen (genauer, die direkte API-Aufrufe der GPL-Software nutzen) *nicht* proprietär sein dürfen sondern ebenfalls Open Source Software zu den Bedingungen der GPL v3 sein müssen. D.h. nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 stellen möchte, muss man die kommerzielle Lizenz kaufen. genauer: nur wenn man selbst seine Quellcodes nicht unter GPLv3 *veröffentlichen* möchte. Solange man Programme für den Eigenbedarf schreibt (ohne diese zu veröffentlichen) kann man das natürlich auch ohne eine gesonderte Lizenz an KBasic zu erwerben. André - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Liste, hey Steffen, Am Donnerstag, 12. Februar 2009 10:14 schrieb Steffen Hoffmann: Hi, 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? Ich weiß nicht, ob die Diskussion dir bislang geholfen hat, ich habe da eigentlich auch ein wenig den Überblick verloren 8) und ich habe den Eindruck es wird am Thema vorbeigeredet. Denn wenn ich ein Buch, oder einen Zeitungsartikel schreibe, dann fallen die sicher nicht unter die LGPL oder umgekehrt, wenn ich mit MS-Word arbeite sind meine Daten nicht automatisch proprietär. Ich denke also, dass du bei der Steuererklärung, der Buchhaltung oder der kommerziellen Texteerstellung ohne rechtliche Probleme OO.org nutzen darfst. Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei office2000 frontpage gelesen. MfG Steffen Fröhlich grüßend Rainer (der grundsätzlich die Lizenzfragen als ziemliches Chaos sieht 8) - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi, Rainer Schmitz schrieb: 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? Ich weiß nicht, ob die Diskussion dir bislang geholfen hat, ich habe da eigentlich auch ein wenig den Überblick verloren 8) und ich habe den Eindruck es wird am Thema vorbeigeredet. Die ursprüngliche Frage wurde durchaus korrekt beantwortet: Einsatz für gewerbliche Zwecke ist möglich. Es wird nur noch über die korrekte Begründung diskutiert :) Denn wenn ich ein Buch, oder einen Zeitungsartikel schreibe, dann fallen die sicher nicht unter die LGPL oder umgekehrt, wenn ich mit MS-Word arbeite sind meine Daten nicht automatisch proprietär. Ich denke also, dass du bei der Steuererklärung, der Buchhaltung oder der kommerziellen Texteerstellung ohne rechtliche Probleme OO.org nutzen darfst. Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei office2000 frontpage gelesen. Oh .. schonmal die MSLT (Microsoft Licensing Terms) für MS Office Home Student 2007 gelesen? Dieses darf z.B. explizit *nicht* für gewerbliche Zwecke benutzt werden 2 a) der MSLT: ... Die Software wird nicht zur Verwendung in kommerziellen, Nonprofit- oder Gewinn bringenden geschäftlichen Aktivitäten lizenziert. Bei aller Verwirrung um die Begriffe Open Source und Freie Software und der damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten - das ist immer noch Kleinkram gegen die Lizenzbestimmungen proprietärer Software ;) Gruß, André - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hey Liste hallo André Am Samstag, 14. Februar 2009 15:42 schrieb André Schnabel: Hi, Rainer Schmitz schrieb: ... Die ursprüngliche Frage wurde durchaus korrekt beantwortet: Einsatz für gewerbliche Zwecke ist möglich. Es wird nur noch über die korrekte Begründung diskutiert :) Ok, hab ich dann nicht wirklich so aus dem Thread gelesen. Aber gab's da nicht eine Liste auf der man solche Threads vortrefflich weiterführen konnte 8) ... Alles andere wäre sonst Zensur und die habe ich das letzte mal bei office2000 frontpage gelesen. Oh .. schonmal die MSLT (Microsoft Licensing Terms) für MS Office Home Student 2007 gelesen? Dieses darf z.B. explizit *nicht* für gewerbliche Zwecke benutzt werden 2 a) der MSLT: ... Die Software wird nicht zur Verwendung in kommerziellen, Nonprofit- oder Gewinn bringenden geschäftlichen Aktivitäten lizenziert. Seit ich damals die Lizenz von Office2000 gelesen habe, nutze ich konsequent ein Konkurrenzprodukt 8) Bei aller Verwirrung um die Begriffe Open Source und Freie Software und der damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten - das ist immer noch Kleinkram gegen die Lizenzbestimmungen proprietärer Software ;) 8) Gruß, André Gruß Rainer - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hallo Stefan, Am Samstag 14 Februar 2009 10:44:54 schrieb Stefan Weigel: Hallo Wilhelm, Wilhelm Boltz schrieb: Für die Beantwortung der Ausgangsfrage ist das völlig irrelevant. Die Ausgangsfrage wurde ja bereits von Wolfgang vor zwei Tagen beantwortet. Darum geht es längst nicht mehr. Es geht inzwischen um eine zwar akademische aber nicht uninteressante Diskussion über den Begriff Open Source. ;-) Ok. Danke, dass Du den Betreff geändert hast. Ich sehe da zwei Standpunkte: Die Einen sagen, Open Source sei ein fest stehender, etablierter Begriff, der von der OSI geprägt und definiert wurde und eine ganz bestimmte Bedeutung hat. Die Anderen sagen, Open Source heiße übersetzt offene Quelle und alles was rein sprachlich als offene Quelle bezeichnet werden kann, falle unter diesen Begriff. Interessant. Bei der Gelegenheit: Gibt es eigentlich irgendwo eine Mailingliste, ein Forum oder ähnliches, in dem sich die Juristen über solche Fragen streiten? Schönes Wochenende! Gruß Willi - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hallo Wilhelm, Wilhelm Boltz schrieb: Interessant. Bei der Gelegenheit: Gibt es eigentlich irgendwo eine Mailingliste, ein Forum oder ähnliches, in dem sich die Juristen über solche Fragen streiten? Keine Ahnung. Ich bin auch nicht sicher, ob das eine juristische Frage ist. Ich denke auf den Webseiten der OSI und der FSF bzw. FSFE wird es Verweise auf Foren und dergleichen geben. Die FSFE ist auch auf vielen Messen und Events mit einem Infostand vertreten, wo nach meiner Beobachtung viel Aufklärungsarbeit geleistet, aber auch kontrovers diskutiert wird. Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein Stand der FSFE sein wird. Gruß Stefan -- www.datenpilot.org - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Heinz Kiesewetter hei@gmx.de schrieb ... was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden ist, ist die evtl. aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen gewerblicher Nutzen? http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerblich | In der Rechtsprechung hat sich folgende Definition durchgesetzt: Ein | Gewerbe ist jede erlaubte, selbständige, nach außen erkennbare Tätigkeit, | die planmäßig, für eine gewisse Dauer und zum Zwecke der Gewinnerzielung | ausgeübt wird und kein „freier Beruf“ ist. - Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer? In der Regel ja (Handwerksbetriebe sind i.d.R. Gewerbe, und kein freier Beruf; siehe obige Definition). - Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen verdient, die er ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer? Vermutlich ja (siehe obige Definition bzw. weiter unten). - Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm verkauft ein gewerblicher Nutzer? - Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein gewerblicher Nutzer? Wenn er das Programm nicht nutzt, ist er kein Nutzer; insofern stellt sich überhaupt nicht die Frage nach gewerblich oder nicht. Und selbst wenn doch, hängt es davon ab, ob besagter Journalist, Programmierer etc. gewerblich oder freiberuflich tätig ist (siehe obige Definition; oft ist letzteres der Fall; weitere Erläuterungen zu 'freiberuflich' siehe Wikipedia). Bei o.a. Büroservice bin ich mir nicht sicher, aber ich würde eine solche Tätigkeit gefühlsmäßig (IANAL) als gewerblich einstufen. - Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein gewerblicher Nutzen? Wenn er es selber nutzt: ja (das Stichwort hierbei ist 'gewerblich'). Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen. Siehe obige Definition (Vereinen, Stiftungen usw. mangelt es i.d.R.[tm] an der der Absicht zur Gewinnerzielung). Unabhängig davon gibt es keine generelle Aussage, wer welche OS-Software nutzen darf und wer nicht. Das ist *immer* und *ausschließlich* in den betreffenden Lizenzbestimmungen geregelt. An *die* muss man sich in jedem konkreten Einzelfall halten, und an nix anderes. Wenn da (nur so als Beispiel) drin stehen würde, daß die Software nur und ausschließlich privat benutzt werden darf, dann sind auch Vereine usw. außen vor. Erst mal zumindest; man hat ja immer noch die Möglichkeit, mit dem Autor zu sprechen ... Wolfgang -- - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Was ist Open Source? (war: Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?)
Hi, Stefan Weigel schrieb: Ich sehe gerade, dass auf den Chemnitzer Linux-Tagen auch ein Stand der FSFE sein wird. Sollen wir noch ein extra Plakat drucken für Fragen zur Begriffsdefinition von Freier Software und Open Source bitte links an der Treppe vorbei, zum Stand an der Rückwand ? :) André - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
[1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos. dann definiere doch einfach mal den Fakt: dass Quelltexte offen = öffentlich zur Verfügung stehen, eingesehen werden dürfen - aber mehr auch nicht...wie mag der anglistische Muttersprachler dazu sagen? Gruß Stefan Fred - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL, BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw. oder aber auch Sun's Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen Lizenzsystem verwenden...sowohl für Opensource als auch für Closedsource... Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-) Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes war auch die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes oder gar die Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines neuen Programmes nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von uns auf das Schiff. Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software. Gruß, Michael -- / / / / /__/ Michael Höhne / / / / / / mih-hoe...@web.de / / - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi Michael, bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust davon sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt mitgearbeitet. Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir haben irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder mitgeliefert. Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source Sicher gibt es bestimmt dutzende von ähnlichen Projekten bei denen neben einer binär Version auch Source Code an einen Auftraggeber weitergeben wird aber die Lizenz/Vertrags-bedingungen eigene Weiterentwicklung am Source Code durch den User oder z.B. auch die Weitergabe des Source Codes ausschliesst. Eine solche Lizenz fällt dann aber nicht mehr unter den Open Source Begriff. Eine Lizenz muss schon bestimmte Eigenschaften aufweisen damit sie eine Open Source Lizenz ist die über ein Person X darf auch mal in den Quellcode schauen hinausgehen. Wer bei Lizenz/Vertragsbedigungen die diese Eigenschaften nicht aufweisen von Open Source spricht verkennt die eigentlich engergefasste Bedeutung des Begriffs bzw. hat sie nicht verstanden. Gruß, Bernd Michael Höhne wrote: Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL, BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw. oder aber auch Sun's Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen Lizenzsystem verwenden...sowohl für Opensource als auch für Closedsource... Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-) Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes war auch die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes oder gar die Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines neuen Programmes nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von uns auf das Schiff. Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software. Gruß, Michael - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Bernd Eilers schrieb: Hi Michael, bei solchen Vertragsbedingungen kann man IMHO nicht wie du es tust davon sprechen du hättest dort in einem Open-Source Projekt mitgearbeitet. Open Source ist tatsächlich etwas anderes und mehr als nur wir haben irgendjemandem gegenüber die Quellen mal offengelegt oder mitgeliefert. Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer speziellen Gruppe . (eben der OSI) Sicher gibt es bestimmt dutzende von ähnlichen Projekten bei denen neben einer binär Version auch Source Code an einen Auftraggeber weitergeben wird aber die Lizenz/Vertrags-bedingungen eigene Weiterentwicklung am Source Code durch den User oder z.B. auch die Weitergabe des Source Codes ausschliesst. Eine solche Lizenz fällt dann aber nicht mehr unter den Open Source Begriff. Eine Lizenz muss schon bestimmte Eigenschaften aufweisen damit sie eine Open Source Lizenz ist die über ein Person X darf auch mal in den Quellcode schauen hinausgehen. Wer bei Lizenz/Vertragsbedigungen die diese Eigenschaften nicht aufweisen von Open Source spricht verkennt die eigentlich engergefasste Bedeutung des Begriffs bzw. hat sie nicht verstanden. was nun Open Source oder OSI-Lizenz ? ansehen und nachmachen ist was anderes als 1 zu 1 abschreiben... und nicht alles was veröffentlicht ist, darf von anderen ohne Genehmigung weiterverwendet werden... dabei ist es fast egal, ob es um Software(quelltext) oder Bücher oder Musik oder. geht. Nicht umsonst wurde einiges an Software neu geschrieben, um urheberrechtlichen und lizenzrechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen! Meist ging es dabei um Open Source ..also allgemein bekannte Quelltexte... das einfachste Beispiel ist mehr oder weniger Linux ..abgeleitet von Unix, mit Einsicht in die Unix-Quellen, aber eben nicht 1-zu-1 abgekupfert ... Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht haben/versuchen Open Source umzudefinieren...ist ein anderes Bier...( siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange. Ich weiss auch, dass Debian das etwas anders definiert... aber: ach sag einfach, was die Unixquellen sind! Sie sind ja öffentlich, für alle verfügbar...aber nicht abschreibbar ohne Lizenzgebühren. Zumindest so der Stand vor einiger Zeit. Natütrlich kann Novell damit machen, was sie wollen ..z.B. untern GPL stellen oder BSD_lizenz oder so... Gruß, Bernd Michael Höhne wrote: Am Freitag, 13. Februar 2009 schrieb Fred Ockert: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL, BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw. oder aber auch Sun's Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen Lizenzsystem verwenden...sowohl für Opensource als auch für Closedsource... Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-) Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei Schiffe einsetzen durfte. Trotz der Übergabe des Sourcecodes war auch die Verwendung zur Änderungen des gelieferten Programmes oder gar die Verwendung von Teilen des Code zur Erstellung eines neuen Programmes nicht erlaubt. Dafür musste grundsätzlich einer von uns auf das Schiff. Das ist ein hübsches Beispiel für absolut unfreie OS-Software. Gruß, Michael Fred - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hall Fed, Fred Ockert schrieb: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Sei so nett, und bezeichne das, was Mitstreiter hier schreiben, nicht frech als Unsinn. Du kannst ja anderer Meinung sein, als ich, aber meinen Text als Unsinn zu beschimpfen, passt nicht zum Ton, den wir hier auf der Mailingliste gewohnt sind. Zur Sache: Sind wir uns einig, dass die ganze Sache eine Frage der Definition des Begriffs Open Source ist? Fakt ist, dass der Begriff Open Source im wesentlichen von der OSI geprägt wurde. Natürlich kann jeder selbst definieren, was er mit dem Begriff meint. Aber gängig ist, dass wenn jemand von Open Source spricht, dass er das meint, was die OSI definiert hat. Was ist daran Unsinn? Ist das, was man unter den hier [1] auftauchenden Links lesen kann, alles Unsinn? [1] http://www.google.de/search?hl=deq=definition+open+source Open Source bedeutet halt mehr, als nur offene Quelle. Eine Autobahn ist auch nicht nur eine Bahn für Autos. Gruß Stefan - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Stefan Weigel swei...@openoffice.org schrieb ... Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf. Doch, eigentlich schon. Nein. Naja. Wer Open Source sagt, bezieht sich meist auf die Definition des Begriffs durch die Open Source Initiative (OSI). http://de.wikipedia.org/wiki/Open_source#Definition_der_Open_Source_Initiative Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Aber das ist nicht die Definition von 'Open Souce' per se, sondern das sind die Lizenzbestimmungen der OSI; und die kann das nur *für* *sich* *selbst* (bzw. Mitglieder usw.) festlegen. Die OSI hat aber den Begriff 'Open Source' nicht gepachtet (auch wenn die OSI das natürlich gerne so sähe; genauso weing hat M$ das Internet gepachtet usw.). Es gibt konkurrierende Lizenzen mit alternativen Bestimmungen, z.B. die GPL. Insofern ist die Aussage in obiger Wiki-Page 'Open-Source-Software steht unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz.' falsch; sie gilt nur für *die* Software, die unter der OSI-Lizenz steht (womit sich die Definition in den eigenen Schwanz beist). Die von Dir zitierte Page nennt ja selbst u.a. PGP und GPL als /nicht/ unter diese Definition fallend. Der Begriff 'Open Source' bedeutet in erster Linie, daß der Sourcecode offengelegt ist und von jedermann eingesehen werden kann. Er bedeutet aber *nicht* automatisch (auch wenn das häufig gleichzeitig der Fall ist), daß der Autor damit irgend welche Rechte freigibt. Die Annahme, daß etwas, das /häufig/ passiert, zwangsweise /immer/ geschehen müsse, ist schlicht schlaf. Wolfgang -- - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Michael Höhne mih-hoe...@web.de schrieb ... Exakt! Ich habe vor etlichen Jahren in einer Geophysik-Firma gearbeitet und an einem Open-Source-Projekt mitprogrammiert. Es ging um ein Programm mit dem die gefahrene Route eines Wracksuchschiffes auf eine Seekarte übertragen wurde. Heute würde man wohl Geotagging sagen ;-) Wir haben das Programm komplett im Source-Code übergeben, wobei das BSH in Hamburg laut Vertragsbedingungen das Programm nur auf einem der drei Schiffe einsetzen durfte. Das klingt aber nicht nach Open Source, sondern nach einer ganz normalen Auftragsarbeit; oder ist der Code öffentlich zugänglich? Wolfgang -- - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Eric Hoch schrieb: Hallo Wolfgang, Am Thu, 12 Feb 2009 19:53:03 +0100 schrieb wolfgang pechlaner: Hi Steffen Steffen Hoffmann schrieb: Hi, 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? *natürlich* soweit richtig, aber ist ein Open Source Projekt Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf. Du darfst auch Closed Source Projekte gewerblich einsetzen, ebenso darst Du closed-source, ebenso wie Open Source, in gewissen Fällen nur privat einsetzen. Alles mehr oder weniger eine Frage der Lizenzen bzw. der Kauf-/Miet-/sonstigen Verträge die Du abschließt und die gültig sind. Gruß Eric Hallo Eric und alle anderen! Ich will mich nicht dazu äußern, wer nun Recht hat oder nicht. Aber eigentlich wollte doch nur jemand wissen, ob er das Programm gewerblich einsetzen darf. Da reicht ein einfaches Ja oder Nein (und vielleicht etwas Hintergrund). Der Rest ist nur dafür gut, potentielle Nutzer abzuschrecken. Wollt Ihr das wirklich? Also, erst denken, dann schreiben. Ahoi Thomas - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Am Freitag 13 Februar 2009 08:38:11 schrieb Fred Ockert: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Den Rest regelt die Lizenz ...[...] der Autor des weiter unten stehenden Textes hat scheinbar (auch) die OpenOffice.org Lizenzbedingungen nicht (wirklich) gelesen! ..und Open Source ungleich Free Open Source[FOSS])..was auch immer FOSS sein mag ;-) Zu der eigentlichen Anfrage:das regelt alles die LGPL . und hierbei ist wichtig niemals zu vergessen: nur und ausschließlich die konkrete Lizenz, die für das konkrete Produkt gilt ... [...] Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]: [...] also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ... [1] http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid englischsprachiges Orginal: http://www.opensource.org/docs/osd [2] http://www.golem.de/0608/47173-2.html [3] http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html bzw.: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html Fred und wer es genauer wissen will: http://de.openoffice.org/doc/faq/mainfaq/main_faq_new_p4.html Gruß Willi - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Fred, Fred Ockert schrieb: Lies mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source da geht es im Wesentlichen um das Verständnis einer speziellen Gruppe . (eben der OSI) Worum bitte soll es sonst gehen wenn es sich hierbei um die Gruppe handelt die den Begriff OpenSource, in dem Sinne wie wir ihn hier verstehen, überhaupt erst geprägt hat? Die OSI ist schlicht die Organisation die die Gruppe, die erstmalig den Begriff OpenSource geprägt hat (als Marketinginstrument, weil man den Begriff Freie Software für kommerzielle Verwendung für weniger gut zu kommunizieren hielt), als Organisation zur Propagierung ihrer Ziele, ihres Begriffes OpenSource gegründet hat, quasi die 'Mutter' der OpenSource-Bewegung wie wir sie verstehen. Nochmals: der Begriff OpenSource ist nicht gesetzlich geschützt, das bestreitet niemand, allein Deine theoretischen Betrachtungen im Sinne 'da ist die OSI und ihre Fans die OpenSource so auslegen wie es ihnen gefällt und da ist die große Gruppe Andersdenkender die sich beim Begriff OpenSource 'gegen' die OSI stellen' sind einfach unzutreffend. Es gibt praktisch keine Gruppe, Verein, Organisation, etc. die sich für eine 'Andersdefinition' des OpenSource-Begriffes jeseits der DEfinition der OSI starkmacht. was nun Open Source oder OSI-Lizenz ? Was nun 'Tempo-Taschentuch' oder 'Papiertaschentuch der Firma Tempo'? ;-) So groß dürfte in der Praxis der Unterschied zwischen 'Open Source' und 'OSI-Lizenz' sein ... nicht alles was veröffentlicht ist, darf von anderen ohne Genehmigung weiterverwendet werden... es sei denn es handelt sich um OpenSource-Software oder Freie Software, denn da ist das ausdrücklich, auch ohne zusätzliche Genehmigung, erlaubt dabei ist es fast egal, ob es um Software(quelltext) oder Bücher oder Musik oder. geht. Nicht umsonst wurde einiges an Software neu geschrieben, um urheberrechtlichen und lizenzrechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen! Meist ging es dabei um Open Source ..also allgemein bekannte Quelltexte... das einfachste Beispiel ist mehr oder weniger Linux ..abgeleitet von Unix, mit Einsicht in die Unix-Quellen, aber eben nicht 1-zu-1 abgekupfert ... Du mischt alles durcheinander... Beispiel: OpenOffice.org ist OpenSource oder freie Software (Sammelbegriff für Beides ist FOSS) und szteht unter LGPL-Lizenz. Auf Grundlage dieser Lizenz kann jeder, ohne weitere Genehmingung, OOo frei verwenden, insbesondere auch den Quelltext nutzen und veerändern und veränderten Quelltext (kommerziell oder nichtkommerziell) wiieder in Umlauf bringen, aber soweit dieser Quelltext auf dem OOo-Quelltext fußt nur unter LGPL-Lizenz. Die Fälle die Du andeutest (Neuschreiben von Quelltext, wegen 'Lizenzproblemen') wären beim Beispiel OOo zum Beispiel Fälle wo jemand einen funktionell gleichwertigen Quelltext unter z.B. BSD-Lizenz herausgeben wollte, das darf er natürlich nicht und nur in solchen Fällen ist ein 'Neuschreiben' nötig. Ohne 'Neuschreiben' kann eine solche Lizenzänderung (Auch Doppellizensierung etc.) nur der Urheber machen oder diejenigen die der Urheber dazu 'bevollmächtigt' - bei OOo ist 'der Bevollmächtigte' im Konkreten Sun und Sun hat von diesem Recht bei OOo auch bereits Gebrauch gemacht (prinzipiell hinsichtlich Einführung/Abschaffung SISSL-Lizenz und ein weiteres Mal bei Übergang von LGPL 2.x auf LGPL 3) Dass hinterher (zeitlich gesehen) andere kamen und versucht haben/versuchen Open Source umzudefinieren...ist ein anderes Bier...( siehe FSF, GNU usw.) und die OSI gibts noch gar nicht so lange. Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung was Du damit sagen willst, bzw. wer was umdefiniert haben soll - die OSI, bzw. die Personen die sie begründet haben, waren die eigentlichen Väter des Begriffes OpenSource in dem Sinne in dem wir ihn verwenden... Ich weiss auch, dass Debian das etwas anders definiert... aber: ach sag einfach, was die Unixquellen sind! Sie sind ja öffentlich, für alle verfügbar...aber nicht abschreibbar ohne Lizenzgebühren. Zumindest so der Stand vor einiger Zeit. Natütrlich kann Novell damit machen, was sie wollen ..z.B. untern GPL stellen oder BSD_lizenz oder so... also als Programmierer kenne ich 'Spaghetti-Code', das hier scheint mir 'Spaghetti-Argumentation' zu sein ;-), denn zum Einen ist hier alles bunt durcheinander und zum Anderen verstehe ich den Zusammenhang zum ursprünglichen Thema nicht insgesamt: Das der Begriff OpenSource rein theoretisch auf vielerlei Art ausgelegt werden kann, bestreitet niemand, umsoweniger da dieser Begriff keinen gesetzlichen Schutz genießt. Das auch niemand rechtlich verpflichtet ist sich an Begriffsdefinitionen der OSI halten stellt hier auch niemand in Frage. Das alles sind aber nur rein theoretische Möglichkeiten, die in der Praxis nirgens relevant zu Tage treten, da praktisch jeder der bei Software von OpenSource spricht, damit OpenSource im Sinne der Begriffsdefinition der OSI meint.
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Fred, Fred Ockert schrieb: Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Wo ist jetzt Dein Problem - ich habe hier niemanden (auch nicht Dich) angegriffen Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Nein, das ist OpenSource eben nicht(*). Dafür das etwas OpenSource ist bedarf es einer bestimmten Lizenz die Mindestbedingungen(!) entspricht, diese Lizenz kann also manche Dinge frei regeln, manche aber auch nicht, nämlich die für die Mindestanforderungen bestehen. Ganz allgemein anerkannt als Mindesbedingungen sind die die die OSI nennt. (*) Wenn wir OpenSource so verstehen wie der Begriff im Allgemeinen verstanden wird, denn es ist ganz unstrittig, und weil ich genau sei wollte hatte ich es auch hingeschrieben, das der Begriff OpenSource nicht gesetzlich geschützt ist und somit von jedem beliebig genutzt werden kann ohne gegen geltendes Recht zu verstossen: ich schrieb: Im Zweifel: Da weder OpenSource-Software noch Freie Software gesetzlich geschützte Begriffe sind, steht es letztlich natürlich jedem frei jede Art von Software mit diesen Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann es ja nicht wirklich gehen. Ich habe hier also sogar alle theoretisch bestehenden Möglichkeiten der Auslegung des Begriffes mit berücksichtigt, womit ich umso weniger verstehe wie Dir das ein selten soviel Unsinn gelesen! wert sein konnte. Ein Beispiel für Opensource + Lizenzbezahlung war (ist?) mySQL (kommerzielle Lizenzen/Nutzung kostet.. private sind frei..). Und es gibt viele andere Beispiele für Opensource-Software, in denen Einschränkungen der Benutzung vorgesehen sind!..ob es nun dabei um freie Nutzung/bezahlte Nutzung geht oder gar Benutzungsausschluss u.ä. Bitte informiere Dich richtig und bringe nicht die Dinge durcheinander. mySQL[1] steht unter Doppellizenz[2], das ist ein ganz übliches Verfahren schränkt aber nicht die aus der freien Lizenz resultierenden Rechte ein, sondern veröffentlich die gleiche oder weitgehend identische Software unter zwei verschiedenen Lizenzen unter denen der Nutzer wählen kann unter welcher Lizenz er die Software nutzen will, wählt er die freie Lizenz hat er automatisch alle Grundfreiheiten (uneingesachränkt!) und wählt er die andere Lizenz hat er u.U. eingeschränkte REchte, denn die zweite Lizenz kann properitär sein, muß es hingegen nicht, ist auch die zweite (oder dritte ...) Lizenz eine freie Lizenz hjat der Nutzer wiederr alle Grundfreiheiten [1] http://de.wikipedia.org/wiki/MySQL [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Duales_Lizenzsystem zu nachfolgendem Text ... niemand ist verpflichtet, sich an das OSI-Modell zu halten, stimmt - nur halten sich eben die Mehrzahl der Leute auch ohne Verpflichtung dran was eher meht Vorschlag als Realität ist... das stimmt nun ganz und gar nicht, das 'OSI-Modell' wird auf breitester Ebene von allen mit OpenSource beschäftigten akzeptiert - freiwillig, einvernehmlich akzeptiert Nein Fred - ganz in Ruhe und SAchlichkeit - bitte informiere Dich über Gegebenheiten, Definitionen und Zusammenhänge ehe Du versuchst solcherart 'Grundsatzposts' zu verfassen, Deine gesamten Aussagen stimmen zu nahe 100% nicht... Gruß Jörg - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Wilhelm Boltz schrieb: Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]: [...] also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ... doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz geht unter die man eine Software stellen könnte sondern nur um die Definition welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß - die für OOo verwendete LGPL ist beispielsweise eine Lizenz die die genannten Anforderungen erfüllt. Gruß Jörg [1] http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid englischsprachiges Orginal: http://www.opensource.org/docs/osd - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo miteinander, was mir in der ganzen Diskussion nicht ganz klar geworden ist, ist die evtl. aufs erste seltsam klingende Frage: Was umfasst einen gewerblicher Nutzen? - Ist ein Handwerksbetrieb, der lediglich seine Rechnungen mit einem OS-Programm schreibt ein gewerblicher Nutzer? - Ist ein Büroservice, der sein Geld mit Dienstleistungen verdient, die er ausschließlich mit dem OS-Programm erbringt ein gewerblicher Nutzer? - Ist ein Journalist, der ein Bedienungshandbuch für das OS-Programm verkauft ein gewerblicher Nutzer? - Ist ein Programmierer der ein Erweiterungsmodul für das OS-Programm verkauft (aber nicht das eigentliche OS-Programm) ein gewerblicher Nutzer? - Ist ein gewerblicher Support für das OS-Programm ein gewerblicher Nutzen? Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen. Viele Grüße, Heinz Kiesewetter - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Jörg Schmidt joesc...@web.de schrieb ... Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]: [...] also diese schon mal nicht ... (was nicht heißt: nie nicht) ... doch genau diese, weils beim Text der OSI _nicht_ um eine Lizenz geht unter die man eine Software stellen könnte sondern nur um die Definition welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß Da fehlt die Hälfte; der vollständige Satz muss lauten: '... welche Anforderungen eine OpenSource-Lizenz erfüllen muß, um von der OSI als OSI-konform akzeptiert zu werden.'. Du siehst, wie sich dei Katze in den eigenen Schwanz beißt? Wolfgang -- - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi, Am Saturday 14 February 2009 07:57:47 schrieb Heinz Kiesewetter: Man könnte diese Liste noch fortsetzen, aber ich denke mal, der Sinn meiner Frage ist verstanden - und könnte noch um die Frage erweitert werden ob Vereine, Stiftungen etc. OS-Software nutzen dürfen. Meines Wissens nach, ja. Es gab teilweise auch eine Diskussion, eine Lizenz zu erfinden(was dann auch gemacht wurde), die es dem Militär verbietet, OpenSource Software zu nutzen. Da die GPL und auch die LGPL(Lizenz von oO) eine solche Einschränkung(bezüglich irgendeiner Verwendung) nicht enthalten, können sowohl ein Journalist als auch ein Handwerksbetreibe(und Ähnliche) openOffice gemäß den Bestimmungen der LGPL nutzen. Viele Grüße, Heinz Kiesewetter Gruß JGB PS: Alle Angaben ohne Artillerie und Panzer! ;-) PPS: Wie es mit der Entwicklung kommerzieller Addons aussieht kann ich nur schwer sagen. Rein theoretisch müßte es zwar Möglich sein, aber explizit bestätigen kann ich es nicht, -- Zu proprietären Dateiformaten(wie .doc(MS Word), .xls(MS Excel) oder Ähnlichen) bitte diese Adresse beachten: http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.de.html - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
[de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi, 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? MfG Steffen
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hi Steffen Steffen Hoffmann schrieb: Hi, 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? MfG Steffen *natürlich* ist ein Open Source Projekt Grüße wolfgang - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Wolfgang, Am Thu, 12 Feb 2009 19:53:03 +0100 schrieb wolfgang pechlaner: Hi Steffen Steffen Hoffmann schrieb: Hi, 1. klasse Programm das ihr da Entwickelt habt, werd mich dafür auf alle Fälle noch erkenntlich zeigen. 2. kurze Frage, darf ich dieses Programm für Gewerbliche Zwecke einsetzen? *natürlich* soweit richtig, aber ist ein Open Source Projekt Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf. Du darfst auch Closed Source Projekte gewerblich einsetzen, ebenso darst Du closed-source, ebenso wie Open Source, in gewissen Fällen nur privat einsetzen. Alles mehr oder weniger eine Frage der Lizenzen bzw. der Kauf-/Miet-/sonstigen Verträge die Du abschließt und die gültig sind. Gruß Eric -- ## de.OpenOffice.org - Office für MacOS X, Linux, Solaris Windows ## Openoffice.org - ich steck mit drin! - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Eric, Eric Hoch schrieb: Open Source bedeutet nicht gleich automatisch, dass die Software auch für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden darf. Doch, eigentlich schon. Naja. Wer Open Source sagt, bezieht sich meist auf die Definition des Begriffs durch die Open Source Initiative (OSI). http://de.wikipedia.org/wiki/Open_source#Definition_der_Open_Source_Initiative Und da heißt es ausdrücklich: Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Gruß Stefan -- www.datenpilot.org - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. Da ich hier schon eine vorgeschriebene Antwort habe, aber schon seit Stunden warte das bei meinem Provider Erics Mail eingeht (ich sehe die nur über Web-Oberfläche) das ich darauf antworten kann und ich leider vermute das sich die Mail bei mir bis morgen verzögern könnte, stelle ich mal meine Antwort hier mit rein, auch weil die noch ein paar Links enthält: Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]: Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Programm in einem bestimmten Bereich einzusetzen. Beispielsweise darf sie den Einsatz des Programms in einem Geschäft oder in der Genforschung nicht ausschließen. bzw. in §5: Die Lizenz darf niemanden benachteiligen. Woraus sich direkt ergibt das gilt wenn eine Software OpenSource ist, darf sie automatisch gewerblich genutzt werden (weil sie zwingend von jedem für jeden Einsatzzweck genutzt werden darf, denn sonst ist sie keine OSS) Diese Art der zwangläufigen Nutzung der Software für jeden Zweck und durch jeden Anwender gilt ganz allgemein für FOSS. Das gerade bei freier Software immer wieder einmal versucht wird das in Zweifel zu ziehen (zum Beispiel weil man militärische Nutzung ausschließen will - siehe beispielsweise [2]) ändert daran prinzipielll nichts, denn sowohl die Definition der OSI für OpenSource [1] als auch die Definition für freie Software [3] sind sich darin einig: es darf keine Einschränkung der Benutzer für FOSS geben, mögliche moralische Argumente stehen hier zurück. Mag sein das sich das mal ändert, nur so ist der derzeitige Stand der Dinge. Natürlich steht es jedem frei seine Software unter beliebiger Lizenz zu veröffentlichen, nur sobald man innerhalb der Lizenz bestimmte Nutzergruppen ausschließt ist die Software einfach keine OpenSource-Software mehr (s.o.). Im Zweifel: Da weder OpenSource-Software noch Freie Software gesetzlich geschützte Begriffe sind, steht es letztlich natürlich jedem frei jede Art von Software mit diesen Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann es ja nicht wirklich gehen. Gruß Jörg [1] http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid englischsprachiges Orginal: http://www.opensource.org/docs/osd [2] http://www.golem.de/0608/47173-2.html [3] http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html bzw.: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org
Re: [de-users] Gewerbliche Nutzung?
Jörg Schmidt schrieb: Hallo Stefan, Hallo Eric, *, Stefan Weigel schrieb; Doch, eigentlich schon. Du hast völlig Recht. selten soviel Unsinn gelesen! Open Source ..wie der Name sagt: offene/öffentliche Quellen... mehr nicht! Den Rest regelt die Lizenz ...als Beispiel (die genauen Bezeichner der Lizenzsysteme habe ich nicht extra rausgesucht) GPL, LGPL, BSD-Lizensierung, Mozilla-Lizenzmodell usw. oder aber auch Sun's Lizensierungsmodell, das u.a. für OpenOffice.org verwendet wird/worden ist ... und natürlich kann jeder sein eigenen Lizenzsystem verwenden...sowohl für Opensource als auch für Closedsource... Ein Beispiel für Opensource + Lizenzbezahlung war (ist?) mySQL (kommerzielle Lizenzen/Nutzung kostet.. private sind frei..). Und es gibt viele andere Beispiele für Opensource-Software, in denen Einschränkungen der Benutzung vorgesehen sind!..ob es nun dabei um freie Nutzung/bezahlte Nutzung geht oder gar Benutzungsausschluss u.ä. zu nachfolgendem Text ... niemand ist verpflichtet, sich an das OSI-Modell zu halten, was eher meht Vorschlag als Realität ist... ich staune ja eh, dass niemand mit der FSF kommt...aber, da geht es ja auch nur um Lizensierunsmodelle - also geistiges Eigentum, nicht wie die Quellen behandelt werden. der Autor des weiter unten stehenden Textes hat scheinbar (auch) die OpenOffice.org Lizenzbedingungen nicht (wirklich) gelesen! ..und Open Source ungleich Free Open Source[FOSS])..was auch immer FOSS sein mag ;-) Zu der eigentlichen Anfrage:das regelt alles die LGPL . Da ich hier schon eine vorgeschriebene Antwort habe, aber schon seit Stunden warte das bei meinem Provider Erics Mail eingeht (ich sehe die nur über Web-Oberfläche) das ich darauf antworten kann und ich leider vermute das sich die Mail bei mir bis morgen verzögern könnte, stelle ich mal meine Antwort hier mit rein, auch weil die noch ein paar Links enthält: Die Definition für OpenSource-Software der OSI (also die allgemein anerkannte Definition für OSS) sagt in §6 ganz unmißverständlich [1]: Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Programm in einem bestimmten Bereich einzusetzen. Beispielsweise darf sie den Einsatz des Programms in einem Geschäft oder in der Genforschung nicht ausschließen. bzw. in §5: Die Lizenz darf niemanden benachteiligen. Woraus sich direkt ergibt das gilt wenn eine Software OpenSource ist, darf sie automatisch gewerblich genutzt werden (weil sie zwingend von jedem für jeden Einsatzzweck genutzt werden darf, denn sonst ist sie keine OSS) Diese Art der zwangläufigen Nutzung der Software für jeden Zweck und durch jeden Anwender gilt ganz allgemein für FOSS. Das gerade bei freier Software immer wieder einmal versucht wird das in Zweifel zu ziehen (zum Beispiel weil man militärische Nutzung ausschließen will - siehe beispielsweise [2]) ändert daran prinzipielll nichts, denn sowohl die Definition der OSI für OpenSource [1] als auch die Definition für freie Software [3] sind sich darin einig: es darf keine Einschränkung der Benutzer für FOSS geben, mögliche moralische Argumente stehen hier zurück. Mag sein das sich das mal ändert, nur so ist der derzeitige Stand der Dinge. Natürlich steht es jedem frei seine Software unter beliebiger Lizenz zu veröffentlichen, nur sobald man innerhalb der Lizenz bestimmte Nutzergruppen ausschließt ist die Software einfach keine OpenSource-Software mehr (s.o.). Im Zweifel: Da weder OpenSource-Software noch Freie Software gesetzlich geschützte Begriffe sind, steht es letztlich natürlich jedem frei jede Art von Software mit diesen Attributen zu versehen, nur um diese Art der Betrachtung kann es ja nicht wirklich gehen. Gruß Jörg [1] http://debiananwenderhandbuch.de/freiesoftware.html#osid englischsprachiges Orginal: http://www.opensource.org/docs/osd [2] http://www.golem.de/0608/47173-2.html [3] http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html bzw.: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html Fred - To unsubscribe, e-mail: users-unsubscr...@de.openoffice.org For additional commands, e-mail: users-h...@de.openoffice.org