Hallo Pascal, Danke für das Feedback!
> Für die Anordnung der toten Zeichen darf folglich die Merkbarkeit und > umfassende Logik weniger gewichtet werden. Nun, das wurde bisher anders gemacht, und dabei sind wir bisher auch geblieben. Ich finde die Logik der Anordnung durchaus relevant, und das wurde auch bei den selteneren Zeichen, soweit möglich, bisher immer durchgezogen. Deswegen liegt ℓ über l usw. Und es ist auch praktisch, dass man ungefähr erraten kann, wo ein Zeichen liegt, auch wenn man gerade keinen Aufdruck oder Bild vor sich hat. Dann braucht man eben gerade NICHT alle 18 Zeichen ausprobieren. Zugegeben, um die Logik nachzuvollziehen, muss man mal ins Wiki oder Handbuch geschaut haben. Aber ich weiß auch nicht, welche Kriterien man sonst heranziehen soll. Ich fand die bisherige Anordnung von Hans-Christoph mit seinem aufwärts/abwärts-Schema von Anfang an sehr ansprechend. Du sagst jetzt, solche Schemata seien in der Praxis irrelevant, und eigentlich hast du da völlig Recht. Aber ganz ohne Schema ist eine Belegung so gut wie die andere (naja, fast). > Stattdessen ist es wichtig, dass Zeichen einer Sprache auf je einer Ebene > vereinigt werden – dies wird ja bereits getan. Bei den allermeisten Sprachen ist das völlig unmöglich. Beispiel Tschechisch: Da gibt es ´ für lange Vokale (Ebene 1 wg. Französisch), ° für ů (Ebene 3 wegen Nordisch) und ˇ (Ebene 4). Das sehr nah verwandte Slowakisch benutzt kein °, aber dafür ä (eigene Taste) und ^ (1. Ebene). Das ebenfalls verwandte Polnisch nimmt ´ (1. Ebene), Ogonek (teilt die Cedille-Taste, 2. Ebene wg. Französisch), ˙ (bei mir 4. Ebene, bisher 6.) und das ł (3. Ebene). Alle Ebenen 1-4. Na toll. Es ist völlig hoffnungslos. Selbst nah verwandte Sprachen benutzen völlig verschiedene Zeichen für die gleichen Laute. Da wird man fast jede Kombination von Diakritika irgendwo finden. Man kann nur eine gaaaanz grobe Einteilung finden. So enthält die „Osten“-Ebene 4 in meinem Vorschlag eher die Zeichen, die FAST NUR in mitteleuropäischen Sprachen vorkommen (welche aber darüber hinaus noch weit mehr Zeichen benutzen): ˙, ˝, ˇ. Weil für die meisten Sprachen dann doch viele Ebenen benutzt werden müssen, ist die Merkbarkeit dann vielleicht doch wieder wichtiger. > Schön wäre, wenn es gelänge, die für die Mathematik und die Physik > interessanten Zeichen auf der Ebene 6 zusammenzufassen: > • Die Tilde ˜ für Zeichen wie ã > • Den Querstrich ¯ für Zeichen wie x̄ > • Den Punkt für Zeichen wie ṡ (Zeitableitung) Daran dachte ich auch schonmal, aber ich persönlich finde den Punkt ˙ zu wichtig, um ihn auf die 6. Ebene zu verbannen. Außerdem liegen da ohnehin nicht die Zeichen, mit denen er kombiniert wird. Den Überstrich (NICHT Makron, sondern U+0305 COMBINING OVERLINE) gibt es noch gar nicht, den müsste man ggf. durch Compose erzeugen oder noch irgendwo einfügen, analog zum Vektorpfeil. Zum Beispiel statt dem im Fließtext eher unnützen ↕, das man auch durch ↻↔ erzeugen könnte (auf KP7[3], gegenüber vom Vektorpfeil). Aber das ist mir eigentlich wurscht. Die Tilde ist wegen Spanisch/Portugiesisch zu wichtig für die 6. Ebene (El Niño, São Paulo). Der Kringel ° gehört auch noch zu den wichtigen Zeichen (jedenfalls für einige meiner Profs), der ist auf der 3. Ebene auch etwas verloren. Aber trotzdem gut da, für Nordisch, das die meisten dann doch öfter (wenn auch nur gelegentlich, um vom Urlaub auf Åland zu schwärmen) nutzen werden, als Mathematik per Unicode zu schreiben. Ich denke, der Mathematik ist da, ebenso wie den slawischen und baltischen Sprachen, schwer zu helfen. Man beachte auch, dass man für die Mathematik immer die kombinierende Variante des Zeichens benutzen sollte (also die Taste zweimal drücken). Gruß, Peter