Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller

Am 12.09.2011 09:26, schrieb Georg Feddern:
Wären alle dafür notwendigen Flächennutzungen bereits definiert, 
eingetragen und auch noch an den passenden Stellen parzelliert, wäre 
es möglich, diese Informationen daraus abzuleiten - so existiert aber 
in meinen Augen derzeit durchaus ein Bedarf für solch eine Zwischen- 
bzw. Näherungslösung.


+10   das ist genau das, was ich Martin darauf schrieb..   Eine 
Erfassung des place-polygons kann nur als /Zwischenlösung/ Sinn machen, 
wenn es an landuse=* /mangelt/.  Weil es schnell gehen soll, behebt man 
nicht den Mangel, sonder begnügt sich mit dieser Näherung.  Das ist ok, 
aber in einem größeren zeitlichen Kontext ist es verschwendete Zeit, 
weil OSM ja die Erfassung des landuse=* prinzipiell schon will.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller

Am 12.09.2011 13:15, schrieb Martin Koppenhoefer:
-1, ich würde nicht reinschreiben, was _nicht_ erfasst wird, sondern 
das, was erfasst wird. 


Ja, da bin ich eigentlich bei Dir.  Evtl. macht aber eine Definition von 
beiden Seiten (was wird eingeschlossen, was wird ausgeschlossen) Sinn, 
gerade dann, wenn man mit der einschließenden Definition des Begriffs 
fuzzy bleibt.


Zudem weiß ich schneller was gemeint ist, wenn sowohl Beispiele für 
einschließend, als auch ausschließend gegeben werden.  Denn ich muss mir 
gewisse Ausschlüsse nicht aus der einschließenden Definition ableiten.


_Vorrangig_ zum Wohnen verwendet
Grenze dort, wo vor Ort beobachtbar die Flächennutzung wechselt

sind einschließend, aber das damit die admin.-rechtl. Grenze 
ausgeschlossen ist, muss ich mir erst überlegen.




Admin-rechtliche Gebiets- und Flächengrenzen sind in X besser
aufgehoben.

+1, das steht da auch schon klar drin: sie werden mit
boundary=administrative und admin_level getaggt.



Gebietsnamen werden üblicherweise über place nodes getaggt.

-1. Sie können als place Node oder area getaggt werden. Ein _Gebiet_
nur als Node zu taggen beinhaltet immanent einen gewissen Grad von
Unvollständigkeit.


Ich bezog mich auf amtliche Gebietsnamen..  In der gesamten mail.  
Sorry, dass ich es gerade in diesem Satz nicht nochmal explizit erwähnt 
hatte - mein Fehler.  Und amtliche Gebiete zu erfassen ist unsinnig, 
wenn Du schon ein   +1  oben setzt.   Nur darum geht es.   Wie die 
Siedlungsfläche, als nicht-amtliches Gebiet besser über die 
landuses-Relation erfasst wird, hatte ich auch schon geschrieben - aus 
Mangel an landuse-Daten kann ein place-polygon hier /temporär/ Sinn machen.


Andere nicht-amtliche Gebiete, die auch keinen bekannten Bezug zu 
anderen Daten haben, können gerne als place-polygon erfasst werden.  Dem 
hatte ich mich bei place=locality schon teilweise angeschlossen.  Diese 
place Grenzen stellen dann ja auch keine Dopplung zu anderen Daten dar.



Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller

Am 12.09.2011 13:35, schrieb Martin Koppenhoefer:

Christian, da Du gerne die Wikipedia zitierst hier 2 Links, die Dich
interessieren dürften:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtviertel
Ein Stadtviertel ist ein überschaubares, häufig nur aus einigen
Straßenzügen bestehendes, soziales Bezugssystem, das sich sowohl
räumlich/geografisch als auch von der sozialen oder ethnischen
Struktur seiner Bewohner her von anderen Stadtvierteln abgrenzt. Eine
offizielle Grenzziehung existiert dabei meist nicht. Das Gebiet wird
durch seine Bewohner definiert und ist unabhängig vom Gebiet eines
Stadtteils oder Stadtbezirks.

analog würde ich auch Wohngebiete auf dem Land sehen.


würde ich  -- das ist deine Sichtweise..  wir wollen aber das, was 
allg. verständlich und anerkannt ist.  Die Wikipediadef. zu 
'Stadtviertel' deckt sich mit OSMs Sichtweise.  Dort heißt es in der 
Regel nur statistische oderhistorische Unterteilung / mostly 
statistical, historic


Ein Problem ist, dass der Wikipedia-Teil  durch seine Bewohner 
sicherlich für die Begriffsdefinition des Stadtviertels taugt, aber 
eigentlich nicht für die Erfassung geografischer Daten.  Streng 
genommen, kannst Du die Stadtviertelgrenze dann erst eintragen, wenn Du 
weißt, das die Bewohner einen Konsens über ihren Verlauf haben.  Sonst 
trägst Du /deine/ Realität ein, die in OSM aber behauptet 
/allgemeingültig/ zu sein.


An der Stelle ist die Erfassung der Realität für einen Mapper immens 
schwer, denn er muss nicht nur eine Person, sondern mehrere des 
Stadtviertels befragen, um zu sehen, ob sich Aussagen decken.  Die 
Erfassung nicht-gegenständlicher und zugleich nicht-amtlicher 
geografischer Information bedeutet also, will man es ordentlich machen, 
viel Arbeit.


Es steht glasklar da:  Eine offizielle Grenzziehung existiert dabei 
meist nicht.



Da OSM weder Malen nach Zahlen noch meines Erachtens oder wir 
würfeln eine Grenze aus ist, hat eine Grenze, die nicht offiziell 
existiert, auch nichts in OSM verlorenund schon gar nicht im 
namespace border=_administrative_  Da wäre dann wohl 
border=residential_guess angebrachter.


In aller Regel wird aber eine offizielle Grenze für die meisten 
Stadtviertel tatsächlich existieren, gerade wenn ein Amt zu Statistik 
für ein Stadtviertel erstellt.




Zweiter Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsteil
Ortsteil, je nach Art der Gebietskörperschaft (Verwaltungseinheit)
auch Stadtteil, Gemeindeteil, Ortschaftsbestandteil oder Fraktion, ist
in Siedlungsgeografie, Demographie und Raumplanung ein unspezifischer
Sammelbegriff für abgegrenzte und mit eigenem Namen versehene Teile
einer Siedlung (einem Ort, einer Ortschaft im allgemeinem Sinne).


Ja, ist so allgemein gehalten, dass es unser beider Auffassungen 
nirgendwo im Weg steht.  /Wodurch/ abgegrenzt wird, und /wer/ Namen 
vergibt ist im einzelnen zu betrachten.  Und wenn von einer 
Verwaltungseinheit gesprochen wird, so fängt der Satz an, dann doch 
bitte durch die Verwaltung..



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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller

Am 12.09.2011 13:24, schrieb Martin Koppenhoefer:
-1, diese schmale Flächenverbrauchsseite in der Wikipedia, ohne 
vernünftige Quellenangaben, ist für mich nicht die Bibel.


Da Du Wikipedia's Defintion von Flächenverbrauch nicht traust, schaust 
Du vielleicht mal auf die Seite des statistischen Bundesamtes dazu:


http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Umwelt/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/Flaechennutzung/Content75/FlaechennutzungInfo.psml


Auch keine Bibel, aber sehr viele Leute, die sich auf eine 
Begriffsdefinition geeinigt haben, wo Du dein eigenes Bier braust.




(im Zusammenhang bebaute Ortsteile).


steht der sezifischeren Def. nicht entgegen.



Je nach Sinn und Zweck bzw. Kontext
sind die Kriterien teilweise unterschiedlich. Wir erfassen bisher
keine Verkehrsflächen explizit, daher sollte unsere Siedlungsgrenze
auch nicht darauf aufbauen. Place ist unser Tag für Orte. Die können
gesetzlich normativ definiert sein, müssen das aber nicht. Es reicht,
dass es sie gibt.


Nochmal, willst Du die Realität abbilden oder eine erfinden?  In 
ersterem Fall hat man sich nunmal an ein paar Konventionen zu halten.  
Sonst schreib halt Fantasy-Computerspiele..



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller



Am 12.09.2011 13:24, schrieb Martin Koppenhoefer:

..Fantasy-Computerspiele..


Das war etwas arg pauschal, sorry.  Meistens mag ich es nicht, wenn 
meine Argumente mit solchen pauschalen Aussagen weggewischt werden, hier 
also nochmal kurz die Beweggründe hinter dieser Aussage:



- Siedlungsgeografie erfassen:  ja
- admin.-rechtliche Grenzen erfassen:  ja
- die unscharfe Grenze eines Stadtviertelbewohners aufnehmen:  wenn's 
sein muss



Aber eben bitte so, dass das unterscheidbar bleibt, als Datennutzer will 
ich doch wissen, wo welche Daten herkommen, bzw. in welchem Zweck bzw. 
Kontext sie stehen.  Ich kann doch nicht alles unter einem Tag 
zusammenmanschen, schließlich sollen die Datennutzer kreativ werden, bei 
dem was sie mit den Daten anstellen, nicht die Datenerfasser.


D.h.
- für die Siedlungsgeografie den wiss. Definition folgen und nicht neue 
erfinden, dieser Begriff entstammt doch schon einem Spezialgebiet! - 
welche zwei Laien unterhalten sich über 'Siedlungsgeografie' ohne 
wenigstens den Anspruch daran zu haben, dieses wiss. Gebiet einigermaßen 
greifen zu können?


- für admin.-rechtliche Grenzen border=administrative verwenden
- dokumentieren, welche place values amtl. Anspruch haben, welche nicht
- da place amtl. und nicht-amtl. mischt

- unscharfe Grenzen geeignet taggen, damit erkennbar bleibt, dass das 
die Auffassung des Mappenden ist, ohne Anspruch auf eine sonstige 
Korrektheit



Wenn wir bei OSM Dinge mischen wöllten, die so lala zusammengehören, 
anstatt sauber auszudifferenzieren, dann wäre die Ausdifferenzierung 
eines highways auch nie begonnen worden, da reicht ja dann:


hier verläuft ein Weg
welche Art Weg interessiert nicht,
es kommt nur darauf an da ist ein Weg

Was interessiert, sollte, so als Zielvorstellung, der Nutzer bestimmen 
(können).  Es ist also nicht verkehrt, Struktur zu suchen und zu 
dokumentieren, wo sie existiert, anstatt die Hände in den Schoß zu legen 
und zu meinen das grobe wird dem Nutzer schon reichen.


Wer das grobe erfassen will, weil er nicht mehr Infos hat, der nutzt, um 
bei highway zu bleiben,

highway=road

Damit ist anderen Mappern klar, wie genau diese Information ist - 
nämlich sehr grob, ein Platzhalter für jemanden der dort weitermappen will.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-12 Thread Christian Müller

Hi,


Am 11.09.2011 16:11, schrieb Martin Koppenhoefer:

Ist die Folge von was anderem: die Einteilung die wir haben spiegelt
die amerikanische Realität wieder, daher haben wir in Deutschland
Probleme. Wir hätten bei einem deutschen Schema neben industrial was
für Gewerbegebiet erfunden. Könnte man nachträglich z.B. mit einem
Zusatztag zur Intensität (light/heavy) oder so lösen.
+1  siehe ISIC, könnte evtl. alle glücklich machen..  Frage ist, wie 
values auf landuse=grob grob=detail   verteilt werden.




Mir ging es noch nie um Bau in dieser Diskussion, sondern immer um
Bestand. Planungen mit der Realität im selben Tag zu mischen halte ich
für einen großen Fehler, weil es eben diesen Unterschied verwischt.
+1  ich meinte mit Baufläche auch nicht construction sondern bebaute 
Fläche ..Meint 'Baufläche' im amtsdeutsch denn nur geplante Fläche?  
Mein Eindruck war, dass Baufläche keinen zeitlichen Bezug hat, also 
sowohl bebaute Fläche, als auch zu bebauende Fläche.  Demnach wären dann 
Bauflächen in Planung für landuse auszuschließen, oder so etwas wie:


landuse=meadow
proposed=residential
wenn der Mappende mehr weiß.



Die Antwort auf die Frage, ob Flaechen an Ways geklebt werden sollen, ist
eine Geschmaeckssache.

es gibt klar Vor- und Nachteile bei beiden Vorgehensweisen. Die wurden
inzwischen weitgehend in diesen Threads der letzten Wochen erörtert
(vor allem zu Beginn) und jeder kann sich selbst überlegen, was er für
wichtig hält.


Ich denke, das nach einer besseren Ausdifferenzierung der Tags dazu mehr 
Klarheit 'entsteht'.  Flächennutzungsgrenzen an andere 
Flächennutzungsgrenzen zu kleben ist gängige Praxis, daraus lässt sich 
für das Wiki ableiten, dass Flächennutzungsgrenzen dort sind, wo 
Nutzungsarten wechseln.


Bis landuse=traffic erfasst wird, wäre das Kleben an highway=* 
übergangsweise 'ok'.


Um landuses nicht übermäßig zu fragmentieren, kann landuse=traffic über 
anderen landuse=* liegen (IMHO, dazu hat sich bis jetzt niemand 
geäußert).  Damit bleibt die Frage beantwortbar, ob die Telefonzelle im 
Park oder an der Straße steht, obwohl der Park links und rechts der 
Straße als ein landuse-polygon erfasst wird.


Der anfangs zitierte Straßengraben kann als line oder area innerhalb 
landuse=traffic liegen, sollte aber ein anderes Tag bekommen, denn das 
Entwässerungssystem gehört zur Verkehrsfläche, ändert also den landuse=* 
nicht.  Da gab es 'ditch' irgendwo..



Wer das Kleben mit seinem Editor als mühsam oder schwer umsetzbar 
empfindet, schreibe bitte einen Bugreport für 
josm/portlatch/merkaartor.  Wir taggen nicht für Editoren, wenn ich 
das mal von wir taggen nicht für Renderer adaptieren darf.



+1. Da steht, dass man eine Fläche, die überwiegend durch Wohnen 
genutzt wird, als landuse=residential taggen soll. Das dass aber ein 
Wohngebiet im siedlungsgeographischen Sinne sei steht da nirgends, 
zumindest nicht auf der englischen Seite des wiki


In der Tat ist die englische Seite dazu besser, als die deutsche - da 
wird von Mischgebieten, Wohngebieten usw. gesprochen - diese Begriffe 
sollten dorft maximal stehen, um von Ihnen abzugrenzen.  An area of 
land mit Gegend zu übersetzen, anstatt Gebiet schließt 
Missdeutungen hin zu amtl. Gebiet eher aus.




Fluren und Gemarkungen fallen in den Themenkreis Toponyme und sind
zusätzliche Informationen in einer anderen Ebene als administrative
Grenzen oder Bodennutzung. Es geht nicht darum, das Mappen einfacher
oder komplexer zu machen, sondern diesen Aspekt der Realität
abzubilden.


+1  Mir war insbesondere wichtig, dass nicht mit der Bodennutzung zu 
vermischen.  Dennoch sollten Fluren und Gemarkungsgrenzen als 
administrative Grenzen erfasst werden, sofern sie noch aktuell im 
Kataster liegen.  Die Toponomastik ist die Ortsnamenkunde _beliebiger_ 
geografischer Objekte (lt. Wikipedia).  Ortsnamenkunde bringt uns 
insbes. in einem geschichtlichen Kontext weiter; z.B. wenn es um 
Grenzstreitigkeiten geht, es hilft uns aber wenig bei der Ermittlung von 
Grenzen der Realität, wie sie jetzt real vorhanden sind.


Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass Du zu jedem 
amtl. Ortsnamen des Katasters Ortsnamenkunde betreiben kannst.  Das ist 
siedlungsgeografisch und historisch eine interessante Angelegenheit, 
aber für OSM momentan einfach zu weit weg vom Tellerrand.  Für 
nicht-amtl. Ortsnamen hingegen ist evtl. nur über die Ortsnamenkunde ein 
Grenzverlauf ermittelbar - ein Mapper muss halt abwägen, welche 
Ressourcen er da hat.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-11 Thread Christian Müller

Am 10.09.2011 22:42, schrieb Frederik Ramm:

(*) landuse=* ist _nicht_ an einen admin.-rechtlichen Raum gekoppelt
(reale Flächennutzung ohne Katasterbezug, Flächengrenzen dort, wo der
Mapper den Wechsel der Flächennutzung vermutet/beobachtet)
Was davon ist denn realistisch durch eine Horde von Mappern, die nicht 
gerade beruflich/ausbildungstechnisch mit Landvermessung zu tun haben, 
umsetzbar? Was entspricht am ehestem den Bauchgefuehl, nach dem 
Mapper vorgehen werden? Doch nur die mit * bezeichnete Variante.


+1  siehe letzte mail.  das entspricht exakt meiner meinung.  nur müsste 
es dann eben auch so dokumentiert werden und nicht anders.



Allein schon ueberhaupt einen Unterschied zwischen Gebiets- und 
Flaechennutzungsgrenze zu machen, ist etwas, womit man 95% der Mapper 
ausschliessen wuerde, denen das dann naemlich zu kompliziert wird.


-1  Es gibt Mapper denen das egal ist und immer sein wird - da stimme 
ich Dir zu.  Das sind dann aber nicht die Mapper, die längere Zeit 
Flächennutzungen erfassen.  Macht man das längere Zeit, keimen 
automatisch die Fragen hoch, auf die wir hier eine Antwort suchen.


Die Realität abzubilden erfordert einen gewissen Entdeckergeist.  Ich 
nehme doch nicht das Datenmodell her und erfasse dann systematisch Dinge 
der Realität, die ich mit dem Datenmodell erfassen kann.  Ich kann nicht 
für andere sprechen, aber für mich war das Wesen von OSM bisher eher:  
Ich entdecke Dinge in der Realität, indem ich sie mit offenen Augen 
durchschreite, und trage sie /danach/ in OSM ein.  Dazu informiere ich 
mich /dann/ im Wiki oder anderen Quellen, /wie/.


Die Informationsquellen sind aber eben an vielen Stellen unklar, bzw. 
verbesserungswürdig.  Nach meinem Verständnis gibt es da auch kein 
feature-freeze, denn das würde ja heißen, das jemand behauptet, das 
bisherige Modell reichte aus, um alle Dinge der Realität 
widerspruchsfrei zu erfassen.


Jeder Mapper kommt im Prinzip mit einer Information oder einem 
Sachverhalt der Realität und schaut /dann/, wie es am besten in die DB 
aufgenommen werden kann.  Dazu konsultiert er die Dokumentation, i.e. 
Wiki oder Vorlagen.  Wenn dann also widersprüchliche Dinge mit demselben 
Tag erfasst werden, liegt die Schuld nicht beim 'Durchschnittsmapper', 
sondern an mangelnder Vorstellungskraft oder mangelndem Wissen des 
Wikifiddlers.  Das ist kein Vorwurf, niemand ist perfekt.  Der Vorwurf 
ist hier, dass es nicht weitergeht, wenn besseres Wissen da ist.


Anders gesagt, ein Kolumbus eines weißen Landstrichs wird sich für die 
nähere Ausdifferenzierung auch zukünftig nicht interessieren. Jahre 
später haben sich die Dinge aber weiterentwickelt und während es dann 
immer noch weiße Landstriche gibt, in denen eine Ausdifferenzierung 
nicht gebraucht wird, gibt es andere, in denen Kreativität mit mehr 
Struktur befördert wird.



Jetzt mal ganz ehrlich - WER behauptet, alle Tags des OSM-Universums zu 
kennen?  Ist es nicht vielmehr so, dass sich ein Mapper im Laufe der 
Jahre auf das Subset spezialisiert, dessen Erfassung ihm wichtig ist?  
Ich kenne mich z.B. mit dem deutschen Stromnetz überhaupt nicht aus, 
dennoch erlaubt das Datenmodell die Erfassung von Spannungsdaten, 
Generatorentypen und weiß der Geier was:


Da kräht auch niemand danach, auf dem Boden zu bleiben oder hat 
Angst, dass ein mehr an Struktur 'Durchschnittsmapper' (gibt es ihn 
überhaupt?) vergraulen könnte.



Es geht auch nicht darum, im Wiki Regeln aufzustellen, die für jedermann 
verbindlich sind.  Es geht um eine Guidline, eine Empfehlung, der Mapper 
folgen können, wenn sie

- nicht weiter wissen
- selbst einen Anspruch an Genauigkeit haben
- selbst Strukturtiefe suchen
- Dispute lösen wollen

Diese Mapper sollen Antworten im Wiki finden und zwar korrekte, 
brauchbare und, wenn gewünscht, beliebig genaue. Oft wird das Wiki auf 
Mailinglisten zitiert, es stellt also schon auch eine gewisse Referenz 
dar und sollte deshalb möglichst nicht Widersprüche in sich beinhalten 
oder Begriffe neu definieren, die in ihrem geografischen Sinn 
gesellschaftlich und rechtlich bereits genau definiert sind.  Ich 
schreibe sollte, weil die Ressourcen der Community auch begrenzt sind, 
aber anpeilen lässt es sich zumindest.



Solche Konstrukte lassen sich langfristig in OSM nicht durchsetzen, 
sie wuerden eine voellig andere Projektstruktur erfordern; eine, in 
der Eintrittsbarrieren nicht weiter verringert werden (wie das fuer 
OSM immer wieder gefordert wird),


Das sehe ich völlig anders.  Gerade eine Ausdifferenzierung /ermöglicht/ 
es doch, die Eintrittsbarrieren zu verringern.  Am konkreten Beispiel:


- wenn reale Flächennutzung gemappt wird, können in der 
Definition rechtlich-admin. Sachen explizit ausgeschlossen werden
- ein Mapper der nur die Flächennutzung mappen will, muss sich 
weder um admin. Gebietsnamen, noch admin. Gebietsgrenzen Gedanken machen


- die Eintrittsbarriere wird deshalb einfacher, weil die Definition 
der 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Thread Christian Müller

Am 11.09.2011 02:40, schrieb Frederik Ramm:
Die, die sich fuer mehr interessieren, koennen ja auch mehr mappen. 
Sie koennen bloss nicht erwarten, dass, die, die sich nicht dafuer 
interessieren, sich an komplizierte Regeln halten.


Ja, aber die, die mehr mappen, können von denen die weniger mappen schon 
erwarten, dass ihre Arbeit erhalten bleibt, oder?  Das gleitet langsam 
in die Diskussion ab, ob Raucher den Nichtrauchern im Lokal Rechte 
wegnehmen, schließlich kann der Nichtraucher doch auch draußenbleiben.


Andersrum wird ein Schuh draus:

Wenn die Struktur der 'komplizierten Regeln' (Zauberei ist nur, was 
man nicht weiß) im Wiki dokumentiert ist, haben alle Mapper die 
Möglichkeit in einem dicht bemappten Gebiet Informationen hinzuzufügen 
oder zu korrigieren, ohne Bestehendes unbewußt zu zerstören.  Die 
'Möglichkeit', nicht die Pflicht.


Außerdem, ist die Struktur der 'komplizierten Regeln' nicht 
dokumentiert, sind auch die Daten eines Mappers, der Details erfasst 
hat, weniger gut bis gar nicht auswertbar.  Du vergraulst damit alle, 
die mehr mit OSM machen, als nur weiße Landstriche zu füllen.  Weiße 
Landstriche gibt es eben nicht mehr überall.



Da kann ich Dir aus dem Stand ein paar strukturell identische, aber 
unterschiedlich getaggte Gebiete aufzaehlen - ein Zeichen dafuer, dass 
wir mit dieser Granularitaet die Grenze dessen erreicht haben, was wir 
den Mappern flaechendeckend zumuten koennen.


Du tust so, als ob wir landuse=* feiner granulieren möchten.  Das ist 
nicht der Fall, wir wollen nur genauer definieren, was ein landuse ist, 
damit dessen Verwendung eindeutiger wird, und nicht mehr 
fälschlicherweise für das Taggen von admin. Gebieten verwendet wird.  Es 
geht um eine Ausdifferenzierung in der Breite, nicht in die Tiefe.


Weiterhin schreiben wir niemandem vor, dass er admin-rechtliche Grenzen 
taggen /soll/ - es geht ums /können/.



Klar gibt es Datennutzer, die sich fuer mehr interessieren, und 
einzelne Mapper vielleicht auch, aber in der Flaeche wird das nix - 
wenn ich mich jetzt hinstelle und im Wiki die Definition verfeinere, 
wird das an der Situation in Deutschland nichts aendern.


Doch, es ändert zwei Dinge:

- Dispute werden kleiner, weil spezifischer (Flächennutzungsthema 
vs. Thema admin. Gebiet)
- Mapper haben eine bessere Dokumentation des Tags, die sie nutzen 
können
- auch Validatoren sind bezogen auf einzelne Tags wesentlich 
einfacher zu schreiben


Ich sage nicht, dass die neue Definition nicht auch streitbar ist, aber 
sie sollte weniger streitbar und damit verlässlicher sein, als die 
jetzige.  Außerdem verhindert sie, dass irgendzwei Mapper mit dem 
gleichen Problem, die selbe Zeit auf eine Lösung verwenden, die Martin 
und ich darauf verwendet haben.


Dass sich die Daten dadurch nicht von heute auf morgen ändern, ist mir 
auch klar.



Meiner Ansicht nach sollte man versuchen, dafuer zu sorgen, dass etwas 
brauchbares herauskommt, wenn jeder ohne viel Kommunikation nach 
seinem eigenen Verstaendnis mappt, anstatt den Versuch zu unternehmen, 
zu verhindern, dass jeder ohne viel Kommunikation nach seinem 
Verstaendnis mappt.


Du vernachlässigst dabei den Fakt, dass kaum jemand _nur_ nach seinem 
eigenen Verständnis mappt.  Gerade wenn es ins Detail geht 
(unclassified/road,  natural wood/forest, landuse=*) informiert sich die 
überwiegende Zahl genau im Wiki, anstatt blind tags zu setzen.



Der Gedanke, dass man einfach nur praezise Regeln aufstellen muesse, 
und dann klappe alles schon, ist Illusion.


-1  Die Vorlagen der Editoren widersprechen dir da.  Sobald die 
Ausdifferenzierung der Geschäfte verfügbar war, wurden auch ungleich 
öfter Geschäft korrekt erfasst, anstatt nur supermarkets.


Das gilt verschaerft dann, wenn der Bereich des vor Ort Erfahrbaren 
verlassen wird, wenn ich also beginne, in meine Definitionen Dinge 
einzubauen, die ein Mensch mit normaler Sensorik vor Ort nicht mehr 
erfassen kann (z.B. Informationen aus dem amtlichen Flaechennutzungsplan).


+1  Genau darum geht es:  Es soll bitte nur das erfasst werden, was ich 
mit meiner Sensorik erfassen kann.  D.h. auch, dass eben _nicht_ 
amtliche Gebietsgrenzen mit Grenzen vermischt werden, die ich vor Ort pi 
mal Daumen ermittle, denn das hat weniger etwas mit einem Abbild der 
Realität zu tun, als vielmehr mit einer Fälschung.


Ich kann vor Ort Flächengrenzen anhand von

- in den Boden eingelassenen Grenzsteinen ermitteln
- durch den sichtbaren Wechsel der Flächennutzung

Wenn ich letzteres durchführe, ermittle ich eine Flächengrenze der 
Fläche, die bewohnt wird  -  keine Wohngebietsgrenze, denn das ist etwas 
amtliches, etwas dass ich vor Ort nur __unscharf__ erfahren kann.  Ich 
kann __scharf__ den amtl. Namen des Wohngebietes ermitteln, indem ich 
einen Anwohner frage, aber i.d.R. nicht dessen amtl. Grenze.  D.h. ich 
kann einen place node setzen,  aber keine   border=administrative   ohne 
mehr Informationen.


Mapper können die 

Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-11 Thread Christian Müller

Am 11.09.2011 09:13, schrieb Georg Feddern:

Moin,

Christian Müller schrieb:
Auf unser Problem übertragen:  Auf dem Land wird es (i.d.R.) wenige 
Menschen interessieren, dass es ein Unterschied macht, ob man die 
administrative Grenze eines Wohngebietes betrachtet, oder seine 
Flächennutzung, weil durch die geringere Komplexität beides oft 
zusammenfällt.


also diese Bemerkung irritiert mich als kleinen Mapper vom Lande doch 
ganz gewaltig.
Wo bitte schön fällt auf dem Lande die Flächennutzung eines 
Wohngebietes (Siedlung) mit der administrativen Grenze zusammen?


These war:

Die administrative Grenze eines Wohngebietes,
nicht administrative Grenze des Gemeindegebietes
fällt auf dem Land häufiger mit der realen Wohnflächennutzungsgrenze
zusammen.

Wohngebiete haben wie Gemeindegebiete administrative Grenzen, die von 
den Ämtern in Liegenschaftskatastern verwaltet werden.


Deine restlichen Betrachtungen zur Gemeindegrenze und Gemarkungsgrenze 
fasse ich genauso auf, da sie allg. Definition entsprechen.



LG
Christian

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-11 Thread Christian Müller

Am 11.09.2011 11:31, schrieb Martin Koppenhoefer:

Zum einen hat unser Tagging sehr wenig mit dem deutschen Recht zu tun,


Das trifft insbesondere für border=administrative _nicht_ zu.  Das ist 
ja das ganze Argument.  Wenn admin-rechtliche Gebiete teilweise bis zur 
Gemarkungsgrenze in OSM notiert werden, warum stellt man diesen 
Sachbezug dann nicht auch für tiefere, innergemeindliche Gebietsgrenzen 
korrekt her?


Im allg. Sprachgebrauch ist das weniger wichtig, als bei der Erfassung 
von Geodaten.  Spreche ich z.B. mit anderen Leuten vom Wohngebiet 
Hammermühle in Zdorf plappere ich nur nach, was ich irgendwo gehört 
habe.  Mir ist in dem Moment nicht bewußt, dass dieses Wohngebiet eine 
admin-rechtl. Grenze hat und das dessen Name genau das Gebiet innerhalb 
dieser Grenze bezeichnet.


In OSM bilden wir aber die Realität ab und nicht /meine/ oder eine 
/andere/ Realität.  Realität ist, dass dieses Wohngebiet, das wir 
erfassen wollen, bereits eine reale Grenze hat - die im Amt hinterlegt ist.


Philosophen könnten jetzt fragen, ob wir dann nicht die /Realität des 
Amtes/ abbilden.  Dem würde ich entgegnen, dass ohne die amtliche 
Benennung des Gebietes zum Zeitpunkt X es keinen späteren Zeitpunkt 
geben kann, an dem plötzlich eine Menge Leute dieses Gebiet unter 
demselben Namen verstehen.  Und frage mal einen Bewohner, ob er die 
Grenze seines Wohngebietes genau kennt:  i.d.R. Schulterzucken.


D.h. während unter dem /amtlichen/ Namen ein über die Jahre immer 
unschärfer abgegrenztes Gebiet in den Köpfen (und im Amt) /real/ 
vorhanden ist (*), gibt es die /genaue, scharfe/ Gebietsgrenze als Teil 
der Realität nur aufgrund des Amtes.

(*) .. was für die Erfassung als place node spricht

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das nicht wichtig, weil mir dort die 
unscharfe Grenze reicht, aber wenn ich aus der Realität nun eine scharfe 
Gebietsgrenze ermitteln will, die nicht mit meiner Sensorik beobachtbar, 
aber dennoch durch das Amt (als Teil der Realität) da ist, schlage ich fehl.


Und in OSM kann ich nur exakte Grenzen erfassen.  Es gibt keine fuzzy 
Grenze im Datenmodell, die müsste ein Editor dann ja als Farbverlauf 
darstellen.



M.E. sollten wir auf tagging diskutieren, wenn wir die allgemeinen 
Definitionen anpassen wollten.


+1  da bin ich bei Dir.  Ich habe mir dazu die engl. Seiten der 
landuse=* noch nicht angesehen.  Evtl. gibt es dort (für landuse)  
keinen Änderungsbedarf, wenn ausschließlich die reale Flächennutzung 
darunter verstanden wird.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-11 Thread Christian Müller

Am 11.09.2011 12:14, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 10. September 2011 19:57 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:

Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit man
dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung schließen
kann?

Du kannst die Siedlungsfläche auch einfach als Relation erfassen, in die Du
alle entsprechenden landuses aufnimmst.  Damit hättest Du sie auch explizit
erfasst.  Das bedeutet zwar immer noch Pflegeaufwand, der dürfte aber
einfach sein, als eine Repäsentation in der Basisgeometrie.


Das kann ich nicht tun, weil auch die Zwischenräume zur
settlement-Fläche gehören, z.B. Verkehrsflächen.


Nochmal, Du kannst deine eigene Definition von Siedlungsfläche gerne 
ausdenken und dann verwenden.  Für OSM sollten aber bereits 
gebräuchliche verwendet werden - siehe Flächenverbrauch in der Wikipedia.


Wenn Du die Verkehrsfläche dazu nimmst, sprichst Du von

Siedlungs- und Verkehrsfläche (kurz SuV)

Du kannst gerne SuV als settlement im engl. verstehen, musst dann aber 
settlement area beim Übersetzen ins dt. als SuV übersetzen und nicht 
rein als Siedlungsfläche - weil die gebräuchliche Definition im dt. 
Verkehrsfläche in der Siedlungsfläche _nicht_ einschließt.


Und seit wann kann ich eine Relation nicht erstellen, nur weil es 
Zwischenräume gibt?  Innerhalb eine Gemeindegrenze, kann es durchaus 
mehrere unabhängige Flächen geben, in denen sich SuV findet.



Gruß

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Re: [Talk-de] Siedlungsflächen exportieren

2011-09-10 Thread Christian Müller

Hallo Rhinhold,


Am 10.09.2011 12:06, schrieb Rhinhold:

Da die administrativen Grenzen logischerweise nur die Gemarkungsgrenzen darstellen, nicht 
aber die Siedlungsschwerpunkte, benötige ich nun noch die Siedlungsflächen (v.a. 
residential).


Wie Frederik schon schrieb, dürftest Du dazu in OSM bisher nur 
Datenfragmente bekommen.  Wie Siedlungsfläche und amtl. 
Wohngebietsgrenzen am besten in OSM erfasst werden, wurde in den 
vergangenen Tagen auf dieser Liste debattiert.  Evtl. hast Du Lust, Dir 
ein paar Mails davon anzuschauen und begründete Ansichten zum Thema 
beizusteuern.  Damit würde sich dein Wunsch in Zukunft einfacher 
realisieren lassen.


Momentan wirst Du um eine Annäherung über die Daten aus landuse=* und 
building=* Ansammlungen nicht umherkommen.




.. habe ich mir angeschaut, bin aber dann schnell an fehlender Einsteigerhilfe 
und Fehler bei der Ausführung gescheitert.
[Alles zusammen hat mich mehrere Stunden meiner Arbeitszeit gekostet - was 
irgendwie nicht Sinn der Sache sein sollte/kann]


Die Datenerfassung in OSM kostet ebenso zahlreiche Arbeitsstunden, 
irgendwie beschwert sich da niemand über den Sinn der Sache ;-)



Gruß,
Christian

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[Talk-de] Wohnbaufläche vs. Wohngebiet in der BauNVO

2011-09-10 Thread Christian Müller

Hi,


um den /Flächennutzungscharakter eines Wohngebiets (WG)/
---
genauer zu beschreiben, könnte OSM der Tabelle der Nutzungskombinationen 
in [1] folgen.  Die BauNVO teilt WG nach ihrem Charakter in folgende 
Hierachie auf:


(1) reines WG(2) allgemeines WG(3) besonderes WG

(Anm.:  Ein 'Kleinsiedlungsgebiet' entspricht grob dem allg. WG)


Die Definitionen der BauNVO lassen sich auf drei Arten für eine genauere 
Definition von WG für OSM wiederverwenden:

a) nur (1)
b) (1) oder (2)
c) (1) oder (2) oder (3)

a) ist für OSMs Zwecke zu scharf, c) ist /imho/ zu weich.  b) entspräche 
textlich:

Reine und allg. WG nach BauNVO werden in OSM als Wohngebiet erfasst.
Besondere WG nach BauNVO sollten unterteilt werden.

Besondere WG nach BauNVO würden dann als multipolygon erfasst werden, 
falls man eine amtliche Vorlage in OSM umsetzen möchte.



Eine Alternative dazu wäre, grundsätzlich alle Arten von WG nach BauNVO 
als Wohngebiet zu erfassen und in einem zusätlichen Tag anzugeben, um 
welche genaue Art Wohngebiet es sich handelt.

---



um die /Gebietsgrenze eines WG/
---
in OSM genauer zu definieren, taugt die BauNVO m.E. nicht.  Sie stellt 
in [2] in den Abschnitten (1) und (2) zwar noch einen Zusammenhang 
zwischen /Bau_flächen/, also

'Wohnbauflächen' (W)
'gemischte Bauflächen' (M)
'gewerbl. Bauflächen' (G)
'Sonderbauflächen' (S)

und /Bau_gebieten/ her, also
Kleinsiedlungsgebiete, reine WG, allg. WG, besond. WG (WS, WR, WA, WB)
Dorf-, Misch-, und Kerngebiete (MD, MI, MK)
Gewerbe-, und Industriegebiete (GE, GI)
Sondergebiete (S)

aber befasst sich weder mit deren Grenzbildung, noch mit der 
Namensgebung letztgenannter Gebiete (darauf keine Garantie, ich habe 
nicht die komplette BauNVO gelesen, aber nach bestimmten Wörtern 
durchsucht).

---


Das Problem mit landuse=* in OSM lässt sich jetzt noch einmal exakter 
benennen:


- /Baufläche/ ist eine mögliche Interpretation
- /Baugebiet/ ist eine andere

- /Bauflächengrenzen/ entsprechen direkt Verwaltungsgrenzen (i.e. 
Flurstücke)

- /Baugebietsgrenzen/ muss es geben, ohne sie kein /Baugebiet/, aber
- durch wen werden sie verwaltet?
- wer vergibt die Namen an Baugebiete?
- evtl. weitere offene Fragen..


---wüschtüsch
Bei der Flächengrenzbestimmung eines landuse=* werden bisher die Def. 
/Bauflächengrenze/ und /Baugebietsgrenze/ zusammengemanscht und bei der 
Flächenbestimmung die Def. /Baufläche/ und /Baugebiet/.

Das ist der Grund des Problems.
---

Als nächsten Schritt, sollte man erstmal das internationale Verständnis 
von landuse=* erörtern.


Wird dort auch zusammengemanscht, oder wird dort klarer unterschieden?  
In letzterem Fall hätten wir die dt. Übersetzungen anzupassen, in 
ersterem können wir entscheiden, wie wir eine Ausdifferenzierung selbst 
in Tagform gießen und diese dann international bewerben.



Gruß
Christian

[1] 
http://de.wikipedia.org/wiki/Baunutzungsverordnung#Bauliche_Nutzung_von_Baugebieten
[2] 
http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/BJNR004290962.html#BJNR004290962BJNG000101307


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[Talk-de] Wohnbaufläche vs. Wohngebiet in der BauNVO

2011-09-10 Thread Christian Müller


- /Baufläche/ ist eine mögliche Interpretation
- /Baugebiet/ ist eine andere

.. natürlich nur in Bezug auf landuses, die baulichen Charakter haben. 
Für landuse=farmland müsste man sich sprachlicher Konstruktionen 
bedienen, die nicht allg. Sprachgebrauch entstammen (i.e. An_bau_ von 
Getreide - Baufläche).


Wesentlich ist der Unterschied zwischen Fläche und Gebiet.  Mehrere 
Flächen bilden ein Gebiet, diese Ausdifferenzierung wird beim bisherigen 
Gebrauch von landuse=* nicht bewußt umgesetzt.



Gruß

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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Thread Christian Müller

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:

Selbst wenn da etwas Redundanz da
wäre, dann machte das die Daten stabiler in einem Projekt, wo zig
Tausend Leute unkoordiniert editieren.


So ein Unsinn, dazu gibt es die history und nicht umsonst werden 
Changesets erstellt, so dass sich Änderungen nachvollziehen lassen.  
Redundanz macht Daten nicht stabiler, was auch immer Du damit meinst.


Tagge ich ab jetzt jede Fläche innerhalb Bornsdorf, mit (name=Bornsdorf 
place=village)  damit sich irgendeine wahllose, willkürliche Zuordnung 
erleichtert?  Sorry, das ist fernab jeglicher ratio.  OSM war von Anfang 
an ein Klassifizierungsprojekt, musste es sein, damit sich ein Abbild 
der Realität überhaupt schaffen lässt.  Redundanz ist an begründeten 
Stellen unverzichtbar.  Solche Gründe liegen hier mitnichten vor und Du 
hast auch keine vorgeschlagen.




Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein
place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist ein
landuse=*.

Das Landuse ist die Bodennutzung. Übrigens laut Wiki sogar die
geplante Bodennutzung. --  tagging


Warum schreibst Du nicht einfach +1..  Deine Aussage ergänzt meine doch 
nur, die Siedlungsfläche ist ein Verbund bestimmter Bodennutzungen.  Wir 
waren schonmal bei Flächennutzungen, ich weiß jetzt nicht, weshalb Du 
daraus Bodennutzung machst.  Willst Du dich von deiner Aussage landuse=* 
ist Flächennutzung wieder distanzieren?




Siedlungsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche innerhalb seiner
Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen.
Siedlungs- und Verkehrsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche
innerhalb seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs- und
Abbauflächen.


Damit wären wir wieder beisammen. Nur haben wir keine lückenlose
Erfassung der Verwaltungsgrenze abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und
Abbauflächen.


Klar haben wir eine lückenlose Erfassung der Verwaltungsgrenzen, für 
Gemeindegrenzen auf jeden Fall, oft sind die Gemarkungsgrenzen 
eingemeindeter Dörfer auch vorhanden.  Wo sie fehlen, wären sie zu erfassen.


Weiterhin ist die lückenlose Erfassung des landuse=* (z.B. in der 
Ausgestaltung reale Flächennutzung) möglich.


Jetzt
- nimmst Du die Verwaltungsgrenze (Gemeinde, Gemarkung, 
whatever), und

- schneidest alle Daten außerhalb dieser Grenze weg.
- Übrig bleiben die Flächen mit ihren landuse=* innerhalb der 
Grenze.

- Von denen entfernst Du alle Betriebs- und Abbauflächen.
- Alles was übrig bleibt ist Siedlungs- und Verkehrsfläche.

Einfacher wird es nicht.  Die Siedlungsflächengrenze extra zu erfassen 
bringt nur Redundanz und weitere Fehlermöglichkeiten, denn 
'Siedlungsfläche' innerhalb einer Verwaltungsgrenze muss geometrisch 
nicht zusammenhängen, politisch aber evtl. schon.


Für den einfachen Fall einer zusammenhängenden Siedlungsfläche kannst Du 
dir vorstellen, dass die Siedlungsflächengrenze durch die Vereinigung 
aller Flächen erhältst, die nach obigem Verfahren übrig sind.



Willst Du die _reine_ Siedlungsfläche erhalten, musst Du noch die 
Verkehrsfläche abziehen - die haben wir (noch) nicht flächendeckend, das 
ist richtig.  Aber das ist im kommen.  Bis dahin könnte man sich eine 
Norm zur Straßenbebauung raussuchen und die üblichen Straßenbreiten 
gepaart mit der Angabe von lanes=* verwenden, um eine gute Näherung der 
_reinen_ Siedlungsfläche zu erhalten.


Für das Rendering von Flächennutzungsplänen spielt das erstmal keine 
entscheidende Rolle.  Dazu rendert man die Flächennutzungskarte anhand 
der landuse=* Flächen und rendert die Straßen darüber, sofern man sie 
überhaupt will.  Natürlich ist die Verkehrsfläche dann nicht exakt 
repräsentiert, aber genauer sind die Daten in OSM eben noch nicht.




  Wir haben bis auf den Schienen- und Luftverkehr noch
nicht mal Einverständnis zum Taggen von Verkehrsflächen.


Wir brauchen auf landuse=traffic erstmal wenig Rücksicht nehmen.  
Diesbzgl. stellt sich nur die Frage, ob landuse=traffic über anderen 
landuse=* schweben darf, oder ob keine zwei landuse=* übereinanderliegen 
dürfen.  Das lässt sich aber separat diskutieren.


Wer dafür ist, landuse möglichst großflächig zu erfassen, wird sich für 
sie Schwebevariante entscheiden, wer gerne parzelliert für die andere.


/Falls/ landuse /Gebiete/ erfasst, wäre es unsinnig zu parzellieren, 
denn es geht dann um die vorwiegende Nutzung.  Ein Ackerland als 
Gebiet wäre dann an der Straße die durchführt nicht zu teilen.


/Falls/ landuse /Flächen/ erfasst, müsste parzelliert werden, denn die 
Acker/fläche/ ist dort zu Ende, wo die Verkehrsfläche beginnt.




  Allerdings
ist die Fläche im Place-polygon das was dort oben als Siedlungsfläche
bezeichnet wird plus die dazugehörigen Verkehrsflächen.


Ja, noch so ein Grund, place als polygon abzuschaffen - es ist so unklar 
definiert, dass mit jedem Versuch es zu fassen, festzustellen ist, dass 
dieser Aspekt bereits durch andere Mittel 

Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Thread Christian Müller

Am 10.09.2011 14:46, schrieb Martin Koppenhoefer:
Wieso sollten wir erst alles andere drum rum taggen müssen, nur damit 
man dann durch komplexe Operationen auf die Ausdehnung der Siedlung 
schließen kann?


Du kannst die Siedlungsfläche auch einfach als Relation erfassen, in die 
Du alle entsprechenden landuses aufnimmst.  Damit hättest Du sie auch 
explizit erfasst.  Das bedeutet zwar immer noch Pflegeaufwand, der 
dürfte aber einfach sein, als eine Repäsentation in der Basisgeometrie.



Gruß

___
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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-10 Thread Christian Müller

Hi,


Am 10.09.2011 15:12, schrieb Frederik Ramm:
Ich stehe place-Polygonen auch kritisch gegenueber. Traditionell ist 
place ein Node, und ja, wir haben oft eine Dopplung eines place mit 
einer zugehoerigen Admin-Boundary. In manchen Laendern ist es sogar 
ueblich, den Place dann in die Boundary-Relation mit aufzunehmen - so 
nach dem Motto das hier ist die Stadtgrenze, und dort etwa ist die 
Stadtmitte). Das ist eine etwas unschone Dopplung von Informationen 
(mal nur place, mal nur boundary, mal beides), aber da hab ich gerade 
auch keine Patentloesung fuer, die nicht die halbe Welt vor den Kopf 
stossen wuerde.


Die Siedlungsfläche als Relation der relevanten landuses=* zu erfassen, 
wäre doch keine schlechte Lösung, anstatt Basisgeometrie zu zeichnen.  
Die boundary Relation besteht dann aus


border ways
place node in der Rolle admin_centre
landuse relation in der Rolle settlement_centre

Die Relation der Siedlungsfläche bildet ab, welche Einzelflächen der 
Realität zur Siedlungsfläche gehören.  Damit ist das Wissen explizit in 
der DB vorhanden, anstatt implizit über die Definition des Begriffs.



Ich wuerde zumindest anstreben, place-Polygone zu vermeiden. Wenn ich 
einen place zu einem Polygon aufblasen moechte, dann sollte ich eine 
geeignete Admin-Boundary-Relation dafuer finden. Das wird nicht fuer 
alle Places gehen (man denke an place=isolated_dwelling), aber 
anstreben kann man es ja.


+1 für die Zielvorstellung.


.., dann muesste es fuer diese Area ja auch eine offizielle oder 
wenigstens dokumentierte Begrenzung geben, und dann kann man die 
vielleicht auch so taggen.


Ja, gleiche denke hier.


Landuse wuerde ich komplett unabhaengig von administrativen Dingen 
sehen. Wenn da ein Gebiet mit vorrangig Wohnnutzung ist, dann ist das 
landuse=residential, und es spielt ueberhaupt keine Rolle, ob die 
Leute da wild wohnen oder ob das ein ausgewiesenes Wohngebiet ist, ob 
das zu einer Gemeinde gehoert oder nicht und so weiter.


D.h. Du bist für eine vom rechtlichen Sprachgebrauch vollends 
entkoppelte Definition von landuse=residential.  Dafür bin ich im 
wesentlichen auch.


Aber das bedeutet, dass wir uns von Begriffen wie Wohngebiet als direkte 
Übersetzung für landuse=residential verabschieden müssen, denn dieser 
Begriff ist ein Rechtsbegriff, ebenso wie das Verständnis der 
vorrangigen Wohnnutzung an sich - das entspringt direkt dem Gesetzestext.


Die dt. Administration nutzt, wie wäre es anders zu erwarten, diese 
Begriffe vollständig.  Baufläche, Bauflächengrenze, Baugebiet, 
Baugebietsname und Baugebietsgrenze sind in rechtlich belastbarer Form 
im Liegenschaftskataster in konkreter geografischer Ausgestaltung 
enthalten.  Unsere eigene, auch OSMs bisherige, Definition 
danebenzustellen, stiftet Verwirrung oder, schlimmstenfalls, Streit.


Die Administration ist ein Teil der Realität.  Als solche können wir sie 
in OSM abbilden.  Aber nicht, indem wir bestehende Definitionen neu 
vereinbaren.  Das hieße, die Realität zu ändern, nicht abzubilden.



Die Implikationen einer rechtsfreien Definition von landuse=*, die ich 
ausdrücklich aufgrund internationaler Belange (^.^) befürworte, hatte 
ich schon erwähnt:


- landuse erfasst nur die reale Flächennutzung
- die Benennung (name=*) der landuses wäre unsinnig
(denn der Name suggerierte, dass es sich um ein admin. Gebiet
handelt, und damit, dass die Grenzen eines benannten landuse
administrative Grenzen wären, was wir ja per Def. nicht wollen)
- Flächengrenze dort, wo Flächennutzung wechselt
- Def.  landuse=residential  - /im deutschen/  'Wohnbaufläche' 
/ohne/ Rechtsbezug


Damit ließe sich ein lückenloses Mosaik der realen Flächennutzungen 
anstreben.  Einen Disput über Flächengrenzen wäre ohne weiteres auflösbar.




Der administrative Teil der Realität sollte durch die Mechanismen in OSM 
abgebildet werden, die bereits schon länger für das Abbilden der 
Administration bestehen, d.h. von der Gemeindegrenze nach unten hin 
geeignet fortsetzen:


'Wohnbaugebietsname'  (*)-  als 
place=(neighbourhood/residential/etc. oder area - siehe mail)


'Wohnbaugebiet'  (*)-  als border=administrative
- Wohnbaugebiete sind Ansammlungen von Bauflächen mit vorrangig 
Wohnbauflächen


'Wohnbaufläche'  (*)-  als border=administrative
- Wohnbaufläche entsteht durch den Schnitt von Flurstücksgrenze 
mit realer Flächennutzung


Da wir die amtliche Flächennutzung nicht erfassen, kann es bei letzterem 
Fehler geben, z.B. wenn ein erschlossenes Gebiet nocht nicht wohnbebaut ist.

- OSM gibt dann die reale Nutzung von Flurstücken aus
- das Liegenschaftskataster die amtl. Nutzung (evtl. extra tag 
für amtl. Nutzung)


(*)  alle Begriffe in ihrer rechtlich-administrativen Bedeutung, siehe 
mail von gestern, 15:45 Uhr






Ich sehe bei Landuse den beschreibenden Charakter im Vordergrund - 
das hier sieht aus wie ein Wohngebiet.


Ja und das ist eben Mist.  

Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-09 Thread Christian Müller

Hi,


Am 09.09.2011 07:52, schrieb Georg Feddern:


Aber während Wohngebiete oder Stadtviertel in der Gründungsphase recht 
scharf umgrenzte Gebiete sind, verschwimmen die Grenzen im Laufe der 
Jahrzehnte und Jahrhunderte allerdings immer mehr, so dass eine 
trennscharfe Grenzziehung hier zwangsläufig immer umstritten sein wird.


Das spricht umsomehr für eine Entkopplung von landuse=residential als 
reine, reale Flächennutzung von der polit.-admin. Grenze eines 
Wohngebietes.  Denn um die polit. Grenzziehung, ja sogar den Namen eines 
Wohngebietes lässt sich streiten, weil, deinen Argumenten folgend, die 
Grenzziehung mit dem Alter des Gebietes unschärfer werden kann.  Die 
namenlose, reale Flächennutzung lässt sich mit offenen Augen bestätigen 
oder nicht.


E.g.
Das Grundstück wird zum Wohnen genutzt - es liegt innerhalb einer 
landuse=residential Fläche.


Das Grundstück liegt auf der Grenze zweier Wohngebiete, die nur 
unscharf definiert ist.  Ob es dann dem einen oder dem anderen 
Wohngebiet zugerechnet wird, bleibt klar eine Entscheidung der Mapper, 
die sich um die (unscharfe) polit. Grenze kümmern.  Die könnten dann 
evtl. den Besitzer oder das Amt fragen um letzte Fragen zu klären.  Wenn 
es nicht zu klären ist, können die Grenzen (border=administrative) ja 
auch überlappen, so dass es polit. beiden Gebieten zugeordnet wird.



Die MapperInnen, welche landuse=residential mappen, bräuchte letzteres 
überhaupt nicht zu interessieren, weil weder ein name=* tag involviert 
ist, noch die Flächennutzungsgrenze eine politische wäre.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-09 Thread Christian Müller

Am 09.09.2011 13:20, schrieb Martin Koppenhoefer:
Das tut er aber nicht, wenn ich die parallele Diskussion hier 
zusammenfassend betrachte. Es bestand Einigkeit darin, dass in einem 
Wohngebiet/-siedlung auch andere landuses vorkommen können, daher ist 
die Siedlung kein landuse-feature, auch wenn sie vorwiegend aus einem 
bestimmten landuse besteht, sondern ein Siedlungsfeature.

Allein schon -siedlung deutet stark Richtung place.

Der Name war frei erfunden als Beispiel für ein Wohngebietsname.


Bleibt nur noch die Frage, was mit Polygonen anzustellen ist, die

landuse=residential
place=town
name=Musterdorf

tragen.
Das tritt vgl.-weise selten auf und es gibt korrespondierend dazu einen 
place _node_ mit den gleichen Informationen


place=town
name=Musterdorf

Ich schlage vor, die Dopplung der tags im Polygon zu entfernen, da

a) Der Name nicht für die Siedlungsfläche vergeben wurde, sondern 
für die gesamte Fläche innerhalb der Ortsgrenzen.
b) Die Siedlungsfläche bereits über alle landuses innerhalb der 
Ortsgrenzen, abzgl. Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen [1], gegeben ist.


(Alles unter der Annahme, dass das place-polygon 'Siedlungsfläche' 
repräsentiert.  'Siedlungsfläche' ist aber schon durch landuse=* 
gegeben, siehe andere mail.)



Gruß,
Christian

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenverbrauch



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Re: [Talk-de] Verfahren bei place wenn node und area vorhanden ist. WAR Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-09-09 Thread Christian Müller

Am 09.09.2011 16:27, schrieb Martin Koppenhoefer:
Von daher würde man wohl den landuse vom place-polygon abspalten müssen. 


Ja, genau so ist das.



Ich schlage vor, die Dopplung der tags im Polygon zu entfernen, da

-1. Ich würde auf keinen Fall den Namen vom place-polygon entfernen,
da das die einzige Möglichkeit ist, den Bereich der Siedlung überhaupt
klar zuzuordnen. Es gab vor einiger Zeit einigermaßen Einverständnis
in der Auffassung, dass ein place-node auch dann sinnvoll ist, wenn es
bereits ein Polygon für das place-Objekt gibt. (s. hierzu im Archiv
von tagging und evtl. talk-osm).


Lesen!  Ich sprach von Dopplung, i.e. in allen Fällen ist bereits ein 
place node da, der die gleichen Informationen enthält.  Häufig ist 
außerdem korrekt die Verwaltungsgrenze erfasst - die enthält nochmal die 
gleiche Information.  Es ist also eine, von vielen weiteren, und 
besseren Möglichkeiten.




Wenn es sich auf Verwaltungsgrenzen bezieht, dann müsste anstatt des place ein 
boundary-polygon ran.


Davon rede ich doch die ganze Zeit.  Es gibt keinen Bedarf für ein 
place-polygon.  Was sollte es auch abbilden?  Die 'Siedlungsfläche' ist 
ein landuse=*.




b) Die Siedlungsfläche bereits über alle landuses innerhalb der
Ortsgrenzen, abzgl. Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen [1], gegeben ist.

stimmt so nicht, weil nicht klar ist, _welche_ Siedlung es ist, vor
allem in Ballungsräumen.


Stimmt so doch:  In Ballungsräumen existieren Verwaltungsgrenzen mit 
admin_level=10, bzw. 11 selbst die suburbs haben ihre Ortsgrenze 
(Gebietsgrenze, nicht im Sinne der StVO), womit Siedlungsfläche immer 
zuordenbar ist.  Bitte gib in Zukunft konkrete Beispiele, um deine 
Thesen zu untermauern und wirf anderen Leuten nicht pauschale Aussagen 
entgegen, deren Gründe sie erraten müssen.   :o)




Verkehrsflächen sind genauso wie alle anderen Betriebs-, Produktions-
und Verkaufsflächen Teil der Siedlung. Siedlung hat im deutschen
Sprachgebrauch übrigens auch verschiedene Bedeutungen, führt das evtl.
zu Verwirrung? Mein Gebrauch von Siedlung hier ist ein Oberbegriff für
solche Dinge wie Großstadt, Stadt, Kleinstadt, Dorf, Weiler,
Einzelsiedlung.


Nochmal, der Wikipediaartikel zum Flächenverbrauch gibt an, was unter

Siedlungs- und Verkehrsfläche

zu verstehen ist.  Wikipedia schreibt, dass dieser Begriff klar 
definiert ist, d.h. schätzungsweise nicht durch Wikipedia selbst, 
sondern durch eine administrative Entität.  Es spricht mit Sicherheit 
nichts dagegen, diese Definition zu übernehmen, da sie dem allg. 
Sprachgebrauch nicht entgegensteht.  Beide Begriffe (Siedlungs-, als 
auch Verkehrsfläche) definieren sich übrigens ausschließlich über die 
Flächen_nutzung_,  Wikipedia spricht von Flächen_verbrauch_.  Ich 
unterstelle das Flächenverbrauch = Flächennutzung im Sinne des Gebrauchs 
von landuse=* in OSM.


E.g.

Bornsdorf hat eine Verwaltungsgrenze.
Die Gesamtfläche von Bornsdorf innerhalb dieser Grenze ist nach 
mehreren Kriterien aufteilbar.


Administrativ wird die Fläche in weitere Verwaltungsgrenzen 
unterteilt (Stadtteil, Grundstücks-, Flur-, Gebietsgrenzen, etc.).
Wird die Fläche anhand ihrer (verschiedenen) Nutzungsarten 
unterteilt, erhält man eine Flächennutzungskarte.


Siedlungsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche innerhalb 
seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs-, Verkehrs- und 
Abbauflächen.
Siedlungs- und Verkehrsfläche von Bornsdorf ist die Gesamtfläche 
innerhalb seiner Verwaltungsgrenze, abzgl. aller Betriebs- und 
Abbauflächen.


Siedlungsfläche eines Stadtteils von Bornsdorf ist die 
Gesamtfläche innerhalb der Verwaltungsgrenze des Stadtteils, abzgl. 
aller Betriebs-, Verkehrs- und Abbauflächen.



Das sollte logisch nachvollziehbar sein, aber es müsste dokumentiert 
werden.  Es werden keine neuen Begriffe erfunden, die Sätze sind nur 
Ableitungen bestehender Definitionen.



Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-09 Thread Christian Müller

Hi,


Am 09.09.2011 17:39, schrieb Martin Koppenhoefer:

Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* getaggte
area zu erfassen.  I.A. lassen sich für die meisten place=*  _nodes_
  zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung...

das ist auch Dein gutes Recht, aber viele andere sehen das anders,
weil die Realität so ist. Niemand zwingt Dich dazu, places als
Polygone zu mappen, aber um im Wiki zu behaupten, man solle das nicht
machen, reicht Deine Meinung nicht aus.


Das ist nicht meine Meinung, sondern

a) auch deine Meinung (Nutzungsflächen sind als landuse=* zu taggen)
b) per Definition des Begriffs so, ich gebe diese nur wieder.

b) sollte wohl ausreichen, um das auch ins Wiki zu schreiben.

Das wäre besser, als zu warten, bis dort eine andere Definition 
drinsteht, die mit der allgemeinen unverträglich ist und in ein paar 
Jahren auf Mailinglisten wieder für illustres Rätselraten sorgt.  Weil 
Du beim Trollen warst:  Meine textliche Arbeit, die versucht sich stark 
an bestehende Definitionen zu halten, als Meinung abzutun, anstatt die 
Definition konstruktiv mit mir zu prüfen und ihre Tauglichkeit für OSM 
herauszuarbeiten, ist schon ein wenig trollig.  Das widerum ist mal 
meine Meinung. :-)




place -  administrative boundary

das empfinde ich als groben Unfug, im besten Fall eine Doppelung von
Informationen.


_Grund_?  Wieder so eine pauschale Aussage, ohne Grund.  Eine Empfindung 
ist hier wesentlich uninteressanter, als eine Begründung.  Außerdem ist 
nichtmal klar /was/ Du hier als groben Unfug empfindest?  Das mapping an 
sich?  Wie gesagt, ist doch in the wild schon seit Jahren praktiziert, 
es ist daher eher eine Beobachtung, als ein Zukunftswunsch.  Und die 
best practice dazu im engl. Wiki ist die Dokumentation dazu.  Die 
Definition war offensichtlich überholt.


Eine Dopplung gäbe es im name=* tag, meinst Du das? Der place node gibt 
aber auch das admin_centre an und ist als solcher nicht entbehrbar.  Wir 
könnten noch diskutieren, ob der name=* der boundary oder des place 
nodes entbehrlich ist, wenn beide über eine Relation verbunden sind.  
Schließlich würde es reichen, wenn der name=* in der Relation getaggt wird.


Nun ja, bei Multipolygonen sind auch häufig die outer ways mit den 
gleichen tags versehen, wie das multipolygon.  Zumindest das ist in 
manchen Validatoren eine Warnung wert, weil ein way in der outer-Rolle 
ja auch noch an anderen multis teilnehmen kann.  Dieser Randpunkt führt 
uns aber nur vom eigentlichen Thema weg und bewegt am Ende nichts, weil 
der Fokus dann wieder auf allem liegt.  Wir sollten beim Thema bleiben




.., weil ja auch die Ortsnamen von
__administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer Grenzen
vergeben werden, i.e. ein place=* node [..] als
admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft [ist].

wie gesagt, das trifft nicht mal in Deutschland überall zu


Nenne Beispiele.  Ohne Beispiel - deine Meinung.  Mit Beispiel - deine 
begründete Meinung.  Deine unbegründete Meinung kann Dir niemand nehmen, 
aber über eine begründete Meinung lässt sich reden ;-)




Dass die administrativen Grenzen mit den Ortgrenzen zusammenfallen
trifft ggf. in Ballungsräumen zu, wenn zwischen den einzelnen
settlements kein Abstand ist.


Die Ortsgrenzen fallen _immer_ mit den Verwaltungsgrenzen zusammen, 
nicht nur in Ballungsräumen.  Ortsgrenzen sind Verwaltungsgrenzen.  Wenn 
bei Dir eine Ortsgrenze _keine_ administrative Grenze ist, was ist sie 
dann?  Meinst Du mit Ortsgrenze die Siedlungsflächengrenze?  Das ist 
etwas anderes und braucht, siehe andere mails dieses Freds nicht extra 
erfasst werden, wenn alle landuses der Gesamtfläche des Ortes korrekt 
erfasst worden sind.







Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein?  Laut
Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und zwar
als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte landuse=*
Entsprechungen haben.  Sie als place-polygon zu erfassen wäre unnötig und
falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, der mit dem Kopf
des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie er zu stecken ist.
  Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus sinnvollen) Verständnis von
landuse als /Flächennutzung/ gehört der Begriff der Siedlungsfläche
abermals zum Namespace landuse=*.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch


Die von Dir zitierte Seite setzt Siedlungsfläche in Gegensatz zu
Verkehrsfläche und ist daher nicht das, wovon ich spreche.


Das kann ich gar nicht feststellen.  Im Gegenteil, sie spricht von 
Siedlungs- und Verkehrsfläche als einer Sinnheit.




Ich spreche von Siedlung im Sinne von von Menschen gemeinsam besiedelter
Ort, im engl. Settlement.


Ja, das kannst Du tun, das wäre dann widerum deine Meinung, die für mich 
nachvollziehbar ist, weil Du Gründe angegeben hast.  Ich finde jetzt 
nicht unbedingt, dass das der Definition in [[Flächenverbrauch]] 

Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-09 Thread Christian Müller
Hier noch ein heißer Hinweis, was mit administrativen Grenzen 
eingemeindeter Gebiete passiert:


http://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkung


Die Gemarkungsgrenze wird dort als nächste Hierachieebene unterhalb der 
Gemeindegrenze verkauft.  Der Artikel erklärt, dass viele Dörfer als 
Gemarkungsgrenze weiter im Liegenschaftskataster bestehen, wenn ihr 
dasein als selbstständige Gemeinde endet.




Gruß

___
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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-08 Thread Christian Müller

Hi,


ich denke wir bewegen uns aufeinander zu, obwohl deine Lösungsansätze 
umwälzender und unverträglicher mit bisherigem sind, als meine.  Ich bin 
nicht der Meinung, dass wir das gewonnen Verständnis in der Mailingliste 
begraben sollte, denn ein geringeres Maß an Interpretationsfreiheit 
bestimmter Tags kommt allen zugute und führt zu hochwertigeren Daten, 
mit denen man auch wieder kreativer sein kann.


+1 zu deiner begrifflichen Klarstellung von 'Wohngebiet' im allg. 
Sprachgebrauch und 'Wohngebiet' im Sinne Baunutzung.  Ich habe, sofern 
letzteres gemeint war, häufig von 'Wohnfläche' gesprochen, um den 
engeren Bezug zur Flächennutzung herzustellen.




Am 07.09.2011 20:09, schrieb Martin Koppenhoefer:
Es gibt einen Unterschied zwischen administrierter Fläche 
(boundary=administrative) und Siedlungsfläche (place-polygon), daher 
braucht man auch beide. Als best_practice würde ich vorschlagen, für 
places eine Relation zu machen und den place-node mit der Rolle 
settlement_centre dort mit der Place-Fläche zu verknüpfen. 


au contraire:  Siedlungsfläche != place-polygon(siehe unten)

Außerdem kämpfst Du an der Stelle mit dem falschen Menschen.  Ich habe 
die best practice auf der englischen Wiki-Seite, die übrigens 
_durchaus_ den allg. Fall und nicht den speziellen beschreibt, nicht 
verfasst.  Ich stimme ihr nur zu, weil sie Sinn macht, und habe 
lediglich die Unstimmigkeit zwischen dieser best practice und der 
Definition der place area beseitigt.  Du bist wieder einmal dagegen, sel 
a vi..


Auch empfinde ich es als groben Unfug /Siedlungsfläche/ als place=* 
getaggte area zu erfassen.  I.A. lassen sich für die meisten place=*  
_nodes_  zugehörige, administrative Grenzen angeben, eine Zuordnung


place - administrative boundary

existiert also - anhand zahlreicher, bereits existierender Relationen zu 
sehen.  Hauptsächlich deshalb, weil ja auch die Ortsnamen von 
__administrativer Stelle__ für die Gebiete innerhalb administrativer 
Grenzen vergeben werden, i.e. ein place=* node ist oft in der Tat sogar 
als admin_centre amtlich mit dieser Grenze verknüpft.  Genau diesem 
Aspekt trägt (und trug bereits vor meiner Änderung) die Wiki-Seite 
Rechnung.  Ich werde das also nicht rückgängig machen.


Was soll denn die 'Siedlungsfläche' deiner Meinung nach sein?  Laut 
Wikipedia [1] ist der Begriff der 'Siedlungsfläche' genau definiert und 
zwar als Oberbegriff bestimmter Flächen, für welche wir in OSM direkte 
landuse=* Entsprechungen haben.  Sie als place-polygon zu erfassen wäre 
unnötig und falsch, sowohl nach [1], als auch nach dem Begriff an sich, 
der mit dem Kopf des Kompositums -fläche- anzeigt, in welche Kategorie 
er zu stecken ist.  Nach dem durch Dich favorisierten (und durchaus 
sinnvollen) Verständnis von landuse als /Flächennutzung/ gehört der 
Begriff der Siedlungsfläche abermals zum Namespace landuse=*.


Was sonst soll also als place-polygon erfasst werden, wenn nicht die 
administrative Grenze, die zu den meisten place=* nodes gehört?  Es gibt 
Ortsnamen, die nicht von admin. Stelle vergeben und gepflegt werden, die 
in OSM leider auch unter den Namensraum place=* fallen - z.B. 
place=locality.  Aber selbst da macht ein place-polygon m.E. wenig Sinn, 
weil eine genaue Grenze für eine locality selten ermittelbar sein 
dürfte.  In Ausnahmefällen ist eine Erfassung einer 
nicht-administrativen Grenze sinnvoll, dann aber kein Grund, die 
locality mit der /Flächennutzung/ zu vermischen.


Ein 'Ort' /ist/ keine Grenze.  Das Tag heißt place=*  und nicht  
place's_border=*.  Ein 'place-polygon' kann der Renderer aus dem 
'place-node' willkürlich erstellen, z.B. als disc, deren Größe eine 
Eigenschaft des Ortes wiederspiegelt - e.g. population, das hätte aber 
in der DB nichts zu suchen.  Reale Ausgestaltungen des Begriffs sind 
bereits an andere Tags vergeben:  Ein Ort /besitzt/ sowohl eine 
Flächenaufteilung, als auch eine administrative Grenze,  für diese Fälle 
gibt es in OSM landuse=* und border=administrative.  Für diese 
Thematiken bliebe 'place-polygon' also unbesetzt und der POI-Charakter 
von place=* begründet.



[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenverbrauch



redundant wäre das nur, wenn man zusätzlich noch mal eine große
landuse-Fläche drum rum bauen würde. Redundante Geometrie würde im
Gegenteil dann entstehen, wenn man _nicht_ die Grundstücksflächen
(Hypothese aus Deiner Mail, man hätte sie) dafür verwenden würde
sondern nochmal extra ein Polygon drum rum zieht.


Das ist nicht wahr.  Das taggen ein und der gleichen Information an 
jeder parcel ist redundanter, als diese Information genau einmal für 
eine große Summe an parcels zu beschreiben.


Ich sprach nicht von redundanter Geometrie, sondern von redundanter 
Information.  Eine Polygon-Geometrie, die extra um die Parcels gezogen 
wird, um landuse=residential zu pflegen ist genau dann nicht redundant, 
wenn diese Information an den einzelnen parcels fehlt.  Das macht 
insbes. dann Sinn, wenn es eine 

Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-08 Thread Christian Müller

Noch eine Anmerkung zu diesem Beispiel

- .. und das dort, wo das tatsächlich der Fall ist, z.B. in kleinen 
villages, dieses gemeinsame Polygon ausreicht
- admin_centre des Wohngebietes wäre dann identisch mit 
admin_centre des Dorfgebietes

- also, komplett im Überblick
- [DG] Dorfgrenze (boundary=administrative admin_level=X)
- [PLC] Name (place=village name=Bornsdorf)
- [WG] Wohngebiets- und Flächennutzungsgrenze




Evtl. ist es für villages, welche nur ein Wohngebiet enthalten, noch 
einfacher, sich vorzustellen, dass dieses Wohngebiet im administrativen 
Sinne gar nicht erfasst wird.


Man erfasst dann nur die Flächennutzungsgrenze und gut ist.  Der einzige 
Unterschied zu bisher wäre, dass für diese Fläche eplizit kein Name 
erfasst würde.


Das macht auch Sinn, denn wenn es _nur ein einziges_ Wohngebiet gibt, 
ist dessen Name in aller Regel identisch mit dem Siedlungsnamen.


Für die wenigen Ausnahmen kann dann immer noch die admin. Grenze mit
(place=neighbourhood name=obskurer_Name_der_vom_Siedlungsnamen_abweicht)
erfasst werden.


Vorteile:
- es ist eindeutig geklärt, wo die Flächennutzungsgrenze von 
(landuse=residential) verläuft (nämlich dort, wo Flächennutzungsarten 
wechseln

- der Name eines Dorfes wird nicht zweimal erfasst (Redundanzfreiheit)

Nachteile:
- die Landnutzungsfläche wäre in der XAPI nicht mehr durch ihren Namen 
beziehbar, sondern nur durch ihre Lage (bbox)


- da der Name nie eindeutig ist, wäre der Nutzen, den man mit Namen 
hat, aber sowieso zweifelhaft
- das äquivalente Verhalten erreicht man einfach dadurch, für jede bbox 
um place=* mit entspr. name=X nach landuse=* zu fragen


- m.E. wartbarer, da bisher z.B. durch Schreibfehler, beide Anfragen 
unterschiedliche Resultate liefern können (z.B. wenn in name=* von 
landuse=residential ein Tippfehler ist im Vgl. zu name=* von place=village)
- streicht man die Redundanz muss man sich nur noch um evtl. Tippfehler 
in place=* kümmern




Eine Neuerfassung für viele ländliche Gebiete wäre damit nicht nötig.

Man versteht einfach nur die dort bereits getaggte Fläche anders.  D.h. 
falls in Zukunft jemand an dieser etwas korrigieren will, wüßte er in 
welche Richtung er zu korrigieren hätte und muss sich keine Gedanken 
darüber machen, ob er die admin. Grenze vom Amt einholen sollte, oder ob 
es i.O. ist, wenn er die Flächennutzungsgrenze exakt durch Luftbilder 
ermittelt.


Den redundanten Namen von landuse=residential kann man entfernen, 
insofern ein place node mit identischem Namen inneliegt.  In diesem Fall 
hat der name=* von landuse=residential sowieso keinen Mehrwert.  Was 
bringt es, wenn ein und derselbe Ort in den Suchergebnislisten fünfzig 
mal auftaucht?


Ein weiteres Argument _für_ dieses Vorgehen wäre, dass es auch der 
Realität entspricht:  Der Ort /besitzt/ _ein_ Wohngebiet, welches nicht 
benannt ist.  Niemand würde Sätze konstruieren wie Im Wohngebiet 
Bornsdorf in Bornsdorf findet ein Radrennen statt.  Eher Im Bornsdofer 
Wohngebiet findet ein Radrennen statt.



Unbenannte Wohngebiete sollten in OSM nicht benannt werden.

Bei Diskrepanzen wird natürlich nichts entfernt und stattdessen im Wiki 
eine Liste hinterlegt, mit der bitte um Prüfung oder Berichtigung.



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-08 Thread Christian Müller

Hi,


in [1] wird z.B. admin_level=10 für 'Stadtteile' und admin_level=11 für 
'Stadtviertel' verwendet.  Evtl. ließen sich dort level 20, 21, 22, 23 
(*gebiet, Flur, Grundstück, Flurstück) einrichten.  Ich bin mir 
unschlüssig, ob sich die *gebiete, welche durch Gemeinden beplant 
werden, sich über mehrere Fluren erstrecken können, oder ob nicht doch 
eine Identität besteht, also Flur = *gebiet - dann entfiele ein level. 
In [2] werden Gebietsnamen durch ein Amt vergeben, bzw. verwendet.



Gruß,
Christian

[1] 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Key:boundary#Use_of_border_types_in_Germany_2


[2] http://www.amt-franzburg-richtenberg.de/Amt/inhalt/gewerbe.php?amtId=1



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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-08 Thread Christian Müller

Noch ein Nachtrag:


in [1] taucht der Begriff neighbourhood zusammen mit der Übersetzung 
'Stadtviertel' auf.  place=neighbourhood gehört also bisher (als 
admin_centre) zu admin_level=11 einer border=administrative.


Da ein 'Stadtviertel' nicht gleich einem Wohngebiet entspricht (oder?), 
bin ich also dagegen place=neighbourhood für Wohngebiete zu entfremden. 
 Da bräuchte man einen passenderen Begriff - also entweder


place= ..., suburb, neighbourhood, area
oder
place= ..., suburb, neighbourhood, residential, industrial, commercial, oder
place= ..., suburb, neighbourhood, residential_area, industrial_area, 
commercial_area


(place=area wäre nicht sehr intuitiv - es entspringt dem Gedanken eines 
Oberbegriffs für residential, industrial, commercial, .., areas.)



place=* hält damit in seiner traditionsreichen Rolle weiterhin den Namen 
administrativ benannter Gebiete..



Gruß,
Christian

[1] 
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:admin_level#11_admin_level_values_for_specific_countries




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Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-07 Thread Christian Müller

Hi,


Am 07.09.2011 02:38, schrieb Martin Koppenhoefer:
hier kann ich nicht mehr folgen. Es ging ja nie um Grundstücksflächen 
sondern zum einen darum, welche wo die landuse-Grenzen gezeichnet 
werden sollen und zum anderen dann um Wohngebiete.


Insbesondere /Dir/ ging es tatsächlich um Grundstücksflächen.  Deiner 
Meinung nach sollte landuse=residential für Gruppen aneinanderhängender 
Grundstücksflächen herhalten, die für den Zweck des Wohnens benutzt 
würden, womit /Du/ landuse=residential-Grenzen _eindeutig_ entlang 
Grundstücks/Flurgrenzen zu zeichnen hättest.



M.E. ist die Verwendung von landuse=residential so wie sie ist, weil 
der Renderer dann wie in vielen anderen Karten auch in 
Übersichts-Zoombereichen einen durchgehenden grauen Hintergrund unter 
die Siedlung legt, und das ganz gut aussieht. Zu viel Fragmentierung 
würde nur unruhig wirken und stören. Eigentlich also klassisches 
taggen für die Renderer. Ein Viertel der cities sind schon als places 
erfasst, auch wenn das in den OSM-renderern nicht dargestellt wird. 
Würde mapnik in Zoom 9-12 anstatt der Stadt-landuses place-Flächen 
rendern, dann hätten wir sehr schnell auch die übrigen 3/4 erfasst ;-) 


Das Rendering war nie Bestandteil unserer Diskussion, warum fängst Du 
jetzt damit an?  Weshalb es durchaus Sinn macht, Flächen an Wege zu 
taggen und weshalb nicht, haben wir m.E. ausreichend erörtert - ich 
werde meine (und deine) Ausarbeitungen dazu nicht wiederholen.  Das 
MapperInnen Flächen an Wege /rein des Renderings wegen/ pappen, ist 
reine Spekulation.




Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem
landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf
der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit
evtl. dem Tag landuse=residential sogar näher steht), auf der anderen
Seite.

Aus der Diskussion ist ein Proposal für Untereinheiten von Orten
entstanden, womit man Wohngebiete als das deklarieren kann, was sie
sind: besiedelte Gebiete mit Namen, Untereinheiten einer größeren
Siedlung, also place in OSM:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Proposed_features/place%3Dneighbourhood


Das ist nett, aber noch keine vollständige Lösung.  Meines Erachtens 
sollten die place-Tags hauptsächlich einen POI-Charakter behalten  
(village, locality, hamlet, etc.), weil die ihnen zuzurechnende Fläche 
bereits durch boundary=administrative gegeben ist.  Das wird zudem als 
/best practice/ im Wiki empfohlen.


Demnach kann dein Vorschlag aus Konsistenzgründen nur sein:

  - erfasse einen node mit place=neighbourhood und name=* im Zentrum 
der Nachbarschaft

  - erfasse die Grenze als boundary=administrative mit entspr. admin_level
  - füge den node als admin_centre in die boundary-Relation

Ich kann dann, wie ich bereits im Beispiel für eine gesamte Stadt 
schrieb, die neighbourhood-boundary als Multipolygon verwenden, um mir 
alle enthaltenen Daten, also auch die Flächennutzungen, auszuschneiden.


Damit hättest Du erfolgreich die Flächen/nutzung/ von der sprachlichen 
Implikation gelöst, die durch die Begriffswahl des Gebietes entsteht, 
innerhalb welchem die Fläche liegt.  D.h. eine neighbourhood kann dann 
mehrere Flächen mit verschiedener Flächennutzung beinhalten, also der 
Begriff Wohngbiet würde dann nicht mehr _alle_ seine enthaltenen 
Flächen an landuse=residential binden.


(A)- /Das/ ist, so wie ich die community verstanden habe, weder 
gewünscht noch notwendig
- denn die Auffassung ist:  Ein Wohngebiet (Du nutzt 
Nachbarschaft) impliziert landuse=residential.
- dabei spielt es keine Rolle, ob noch andere Flächennutzungen 
im Spiel sind (Spielplatz, Bäcker, Obstladen, etc.)


(B)- Selbst wenn wir diese saubere Trennung von /admin. 
Gebietsdefinition/ und /Flächennutzung/ hätten:
- die Flächennutzung würde dann _nicht_ durch admin. Gebiet 
vorgegeben/vererbt
- Wohngebiet impliziert dann _nicht_, dass jede 
enthaltene Fläche zum Wohnen verwendet wird
- wo gehören die Grenzen der Flächennutzung 
(landuse=residential) dann deiner Meinung nach hin?

- bist Du dann wieder an der Grundstücksgrenze?
- sozusagen als kleinstes admin. Gebiet, welchem man 
dann eine konkrete Flächennutzung (landuse) zubilligen darf?
- die Grenze der größten Fläche, die man dann mit 
(landuse=residential) taggen dürfte,
verliefe an der äußeren Grenze zusammenhängender 
Grundstücke der gleichen Nutzungsart



Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:  (B) ist nicht unlogisch, 
aber es steht in krassem Gegensatz zu (A), der momentan etablierten 
Nutzung von landuse=residential.  Daher weitherhin mein Vorschlag:


- parcel data als Grenze eintragen
- von mir aus auch neighbourhoods als Grenze eintragen

- die Flächennutzung innerhalb dieser admin. Gebiete aber durch den 
Schnitt mit den restlichen Daten ermitteln




Landuses, insbes. landuse=residential, wären dann weiterhin als größte 

Re: [Talk-de] Wohngebiete, landuse=residential Verwendung - continued

2011-09-06 Thread Christian Müller
Hi Martin,
Hallo Frederik,
hallo Liste,


die links unten sind in Ordnung, sie helfen, zu verstehen, wie die
Terminologie land use außerhalb von OSM genutzt wird.  Bei manchen
Karten ist man sich unsicher, ob die Datenrepräsentation nicht doch
gröber ist und die Straßen einfach nur drüber gerendert worden, aber
das ist erstmal nicht so wichtig.  Zu unterscheiden sind nach wie vor:

- Gebiete
- Grundstücksflächen

Fakt ist, das bisher in OSM, landuse=residential eher grob Verwendung
fand - die meisten Mapper, die landuse=residential neben die Straße
gezeichnet haben, haben das nicht getan, weil sie eine genaue
Grundstücksgrenze kannten, sondern weil sie nach dem Schema jede Fläche
kriegt ihre eigene Grenze verfahren sind.  Selbst wenn der Versuch
unternommen wurde, die Grundstücksgrenze zu erfassen, kann diese nur als
good guess erfasst worden sein, denn i.A. dürften amtliche Daten nicht
zur Verfügung gestanden haben.

Die meisten links deiner mail haben als Granularität aber die
Grundstücksfläche.  Diese Granularität gab es in OSM bisher nicht oder
sehr, sehr begrenzt.  Auch deswegen wuchs zumindest im deutschen Raum
die Verwendung von landuse=residential so, dass die meisten Gebiete,
welche das Tag tragen eben Gebiete und keine Grundstücksflächen sind.



Wir brauchen eine bessere Differenzierung des Wohngebietes (welchem
landuse=residential bisher hauptsächlich zurechenbar sein dürfte) auf
der einen und der Wohngrundstücksfläche (welche von der Begrifflichkeit
evtl. dem Tag landuse=residential sogar näher steht), auf der anderen
Seite.  Grund:

Wenn official parcel data demnächst zur Verfügung steht und die Leute
anfangen, die Grundstücksgrenzen automatisch zu importieren, wird sich
die Frage stellen, wie das zu taggen sei.  Die Wiki-Seite Parcel hat
dazu schonmal den dümmsten Vorschlag dazu gemacht, den man machen kann:

Importierte Daten mit landuse=residential zu schmücken verwässert die
bisherige Verwendung des Tags völlig.  Als Nutzer der Daten ist dann
nicht mehr zu entscheiden, ob das Tag nun eine Grenze meint, die ein
ortskundiger Mensch erstellt hat, oder ob es amtliche Daten sind.



Deine Lösung, /landuse=residential/ auf /place=xx/ umzumünzen, ist eine
brute-force Attacke auf das assoziative Gedächtnis der meisten
MapperInnen.  Da (exakte/amtliche/importierte) Grundstücksflächen noch
nicht häufig in OSM zu finden sind, schlage ich vor, einen Weg
geringeren Widerstands zu gehen und stattdessen vernünftige Tags für
eine Grundstücksgrenze (parcel) zu definieren.


Mein Vorschlag dazu:  Eine Grundstücks/grenze/ dürfte im Namensraum
/boundary/ anzusiedeln sein, da sie weder physisch ist, noch direkt die
Nutzung vorgibt (ich rede von der Grenze).  Die Grundstücks/fläche/ wäre
dann die Summe aus

* Grundstücksgrenze (an administrative boundary?) und
* unterliegender Flächennutzung
- da steckt ein wenig der OO-Gedanke dahinter (die Flächennutzung
vererbt sich auf das Gebiet innerhalb der Grenze), denn diesen haben wir
bereits an anderer Stelle

* für eine Stadtgrenze tragen wir auch nicht explizit _ein_
landuse=*, d.h.

* will ich wissen, /wie/ die zur Stadt gehörige Fläche genutzt
wird, die innerhalb der Stadtgrenze liegt
* nutze ich die Stadtgrenze als Polygon und arbeite dann mit
den ausgeschnittenen OSM-Daten weiter
* mehrere landuses (die nichts mit den Grundstücken zu tun
haben!) sind i.d.R. im Ergebnis zu finden

* gleiches sollte für eine Grundstücksgrenze gelten, denn
a) auf einem großen Grundstück kann es durchaus
mehrere Flächennutzungen geben (z.B. farmland/farmyard
dürften Teil eines Grundstücks sein)
b) eine Grundstücksgrenze unterteilt die Flächennutzung nach
Belieben - der Mensch schafft ja die Grundstücke, um
ein größeres
Gebiet, das zum Wohnen genutzt wird
(landuse=residential) zu unterteilen - nicht umgekehrt

D.h., nicht das Grundstück bestimmt die Nutzung, sondern /wo/ das
Grundstück liegt (in einem Wohngebiet/Industriegebiet/etc.).  Es gibt
daher keine Notwendigkeit, für jedes Grundstück (oder eine Reihe davon)
extra anzugeben, wie sie genutzt werden, solange das durch ihre Lage
ableitbar ist.  Vgl. dazu Stadtplanung - das Parzellieren erfolgt zum
Schluss, am Anfang steht _ein_ Gebiet und die Frage, was man damit
machen will.

Weiterhin würden wir strikt physische Nutzung von administrativer
Aufteilung eines Gebietes trennen.  Ich denke, damit sollte man arbeiten
können.

Es ermöglicht zudem die Erstellung klassischer land use Karten zu
denen Du Beispiele gegeben hast (e.g.:
(s1) rendere alle Gebiete,
(s2) rendere alle Straßen,
(s3) rendere alle Grenzen).

In dieser Reihenfolge ist es egal, ob in (s2) Straßen als Flächen
vorliegen, oder nicht - die Straße würde extra koloriert, genau wie auf
den land use Plänen.


Gruß,
Christian



Am 30.08.2011 20:23, schrieb Martin Koppenhoefer:
 Am 29. August 

Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-28 Thread Christian Müller
Hi,


 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 10:50:24 +0200
 Von: Joerg Fischer o...@jfis.de
 An: talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

 Nochmal, es gibt auf jedem Markt den ich kenne nicht nur eine große
 asphaltierte und völlig reglos mit Buden bebaute Fläche, sondern Wege,
 auf
 denen die Belieferung erfolgt, an denen einzelne Stände in Reihen
 aufgebaut sind. Mir ist das real genug.

Dann kennst Du andere Märkte als ich - kann ja sein.  Es klang erst so, als 
wenn Du highway=service künstlich setzt, wo real kein Weg ist.  Wenn die Gasse 
z.B. nur dadurch ensteht, dass Markstände zu Marktzeiten auf bestimmte Art und 
Weise angeordnet werden, hat das in OSM imho nichts verloren.

Das ursprüngliche Beispiel bezog sich auf eine Marktgrenze, die dem Verkehr auf 
voller Länge die Querung ermöglicht.  Wir taggen doch keine täglichen oder 
wöchentlicher Aufsteller, sondern die Objekte, die dauerhaft da sind, also den 
leeren Platz.

Ein Autofahrer mit der Navi-Anweisung queren sie den Marktplatz kann zu 
Marktzeiten nicht blindlings in dessen Stände fahren, das ist klar.  Das 
verhält sich analog zur Tagesbaustelle oder anderen Obstruktionen, die in OSM 
nicht zu finden sind.  Auch mit Navi lässt sich der Verstand nicht gänzlich 
abschalten.


  Nein ;-)
 
 Dann wird es Zeit das die Relevanzdiskussion geführt wird. Die sinnlos
 übergenauen französischen Häuser, die hier schon Thema waren, sind nur
 ein
 weiterer Aspekt.

Das war ein Spaß - deswegen der Smiley..


Gruß
Christian
-- 
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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-28 Thread Christian Müller

 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 10:43:34 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

  Der key landuse ist in OSM als Gebiet definiert, was üblicherweise
  erschließende Straßen und Wege einschließt.
 
 soweit ich weiss, ist das nirgends so dokumentiert. Das ist wie manche
 Leute es gerne hätten, andere machen es anders.

Es ist eine erlaubte sich der Dinge, weil, wie Du selbst schreibst, sich das 
Datenmodell nicht näher über die Nutzung auslässt.  Das bedeutet aber auch, 
dass deine Sicht der Dinge ebensowenig dokumentiert ist.

/Damit/ die Diskussion hier nicht ständig wiederaufkeimt, könnte man es ja 
dokumentieren.  Das setzt natürlich eine Einigung vorraus (bestenfalls auch die 
der zukünftigen Mapper).  Damit das, was man dokumentiert, intuitiv und 
verständlich bleibt, sollte der Begriff /Wohngebiet/ im Datenmodell nicht all 
zu fern von der Vorstellung liegen, die üblicherweise mit ihm assoziiert wird.  
Wenn Du jemanden fragst, welche Dinge zu einem Wohngebiet gehören, wirst Du 
als Antwort _nicht_ ausschließlich Grundstücke erhalten, sondern eher so 
etwas wie Wohnhäuser, Straßen, Parkplätze, Spielplätze, etc.  Vielleicht 
erschließen sich Dir ja auf diesem Weg die Gedanken mancher Leute..


  Nein, man kann die Grenzen eines Gebiets (z.B. Industriegebiet,
  Gewerbegebiet) im allgemeinen nicht aus den Nutzungen von
 Einzelgrundstücken
  ableiten.
 
 doch, genau das kann man m.E. sehr wohl. Ich wüsste nicht, wie man es
 anders machen sollte.

Fragen zum Beispiel - das Amt.  Oder einen Ortskundigen.  Es fallen einem 
sicher auch noch andere Methoden ein - deine ist auch eine, die würde aber 
landuse=* völlig überflüssig machen.  Und eine automatisierte Deduktion eines 
Wohngebietes von Grundstücken wird auch seine Schwächen haben - da habe ich 
Daten lieber separat - Wohnhäuser und den Umriss des Gebietes, über den sich 
ein Mensch beim Eintragen gewissentlich Gedanken gemacht hat.


Gruß,
Christian
-- 
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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
Hi Martin,


 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 11:11:25 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

           * vgl. wenn vor Ort die Verwendung als solches
 festgestellt wurde
 
 
 +1, m.E. ist das klar, weil wir das mappen, was vor Ort ist, daher ist
 vg. die Definition.

Hm, ist das wirklich so?  Die Position einer Telefonzelle ist vgl.-weise 
einfach ersichtlich.  Eine Wohngebietsgrenze schon weniger - schließlich klebt 
da kein weißes Band auf dem Boden und Zäune gibt es auch nicht überall, wo ein 
Grundstücksgrenze liegt.  Ich kann zwar recht einfach vor Ort feststellen, /ob/ 
ich mich in einem Wohngebiet befinde, aber dann dessen Grenze zu finden, ist 
schon recht schwer (wenn es nicht gerade mit einer Straße endet).


       * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?
 
 
 keiner

Der Gedanke dahinter war:  Manche Stadteile sind historisch mit anderen 
zusammengewachsen.  Die Verwaltung aber evtl. noch nicht.  Trennen wir die 
Wohngebiete dann an der Stadtteilgrenze oder nicht (Anm.: es gibt Mapper, die 
name= an landuse=residentials vergeben).


       * Wieviel Interpretationsspielraum braucht das tag?
 
 legt der Mapper fest

Es soll Mapper geben, die sich im Wiki informieren, bevor sie etwas taggen.  
Dort wird für manche Tags ein größerer Interpretationsspielraum gelassen, als 
für andere.  Viele Tags, die anfänglich zu unscharf definiert waren, wurden 
nachträglich durch Zusatztags präsiziert (z.B. highway=service), womit der 
Interpretationsspielraum sinkt.  Deshalb diese Frage in Bezug auf 
landuse=residential.  Legt der Mapper fest ist nicht brauchbar, wenn er Rat 
sucht.


  [...]
       * sonstige Bezüge (Wohngebiet - admin. Grenze; Wohngebiet -
  Stadt/Stadteil; etc.)
           * an welchen Relationen kann ein Wohngebiet teilnehmen?
 
 
 wir taggen jeweils das, was zutrifft. D.h. z.B. der Name eines
 (Wohn-)gebiets sollte alle Teile umfassen, die dazugehören. Eine
 Industrienutzung würde ich z.B. aus der Wohngebietsnutzung (landuse)
 ausnehmen.

Ich habe das Gefühl, dass das a) sehr unkonkret ist und b) nicht auf meine 
Frage eingeht.


  Nach meinem Verständnis ist die Existenz eines Wohngebietes immer auch
 an
  die Existenz von Straßen allg. gekoppelt, egal, ob das nun eine
 Spielstraße
  (living_street), Wohnstraße (residential) oder Hauptstraße (secondary,
  tertiary) ist.  Das bedeutet, dass auch die Straßen _Teil_ der
 Wohngebiete
  sind - man baut Straßen, um ein Gebiet zu erschließen.
 
 
 ja, ein Grundstück muss erschlossen sein, damit es bebaut werden darf.
 Daraus kann man aber nicht ableiten, ob die Straße (oder die halbe
 Straße ;-) ) zum Gebiet gehört oder nicht.

Sorry, sehe ich vollkommen anders.  Wieso kann man das nicht?  Du nennst keine 
Gründe und weiterhin leitest Du doch noch ganz andere Dinge ab - z.B. ganze 
Gebiete aus Grundstücken.  Kann man das?


 Ein Vorschlag der durchgängig für alle
 Flächenarten das gleiche Vorgehen empfiehlt ist m.E. für den Mapper
 und für den Auswerter einfacher umzusetzen.

Das wird nicht zum Ziel (höhere Genauigkeit) führen, denn es generalisiert 
unzulässig - Fläche ist eben nicht gleich Fläche, Eigenschaften und Funktion 
bestimmen teilweise Lagebeziehungen mit, aber das habe ich bereits erschöpfend 
ausgeführt.


 m.E. ist das bereits dadurch gewahrt, dass die Straße und das
 benachbarte Gebiet in OSM enthalten sind. Eine Straße, die an einer
 Gebietskante entlangläuft kann man auch erkennen ohne das Gebiet zur
 Straßenmitte zu ziehen.

Das beschreibt die Zugehörigkeit nur schwach.  Was machst Du mit Straßen, die 
zwar entlang laufen, aber _tatsächlich_ nicht zum Gebiet gehören.  Z.B. wird 
eine Autobahn nicht zum Wohngebiet gehören, Wohngebiete können aber tatsächlich 
sehr dicht an ihnen entlang laufen.  Das ist nur ein Beispiel, es lassen sich 
sicher noch mehr finden.


 es gibt z.B. auch eine Abhängigkeit von Brücken und Flüssen darunter,
 trotzdem folgt daraus nicht, dass man die Brücke mit dem Fluss
 verbinden sollte.

Aber immerhin ziehe ich die Brücke über den Fluss, anstatt sie daneben zu 
zeichnen.  Weiterhin ist das semantisch völlig korrekt - schließlich berührt 
die Brücke den Fluss nicht, auch gibt es keine Contains-Beziehung.  Weder ist 
der Fluss in der Brücke enthalten noch umgekehrt.  Die Straße des Wohngebietes 
gehört aber nunmal zum Gebiet.  Die Adresse eines Hauses z.B. enthält doch auch 
den Straßennamen?  Ein Schelm wer daraus etwas ableitet.


  1) Die Straße führt durch ein Wohngebiet.
   Bisherige OSM-tagging Praxis ist, die Straße einfach über/durch das
  Gebiet zu zeichnen.  Zu bemerken ist, dass das Wohngebiet an Straßen,
 die
  durch es hindurch führen, nicht in separate Flächen aufgetrennt wird.
 
 
 je nachdem. Ob man das 

Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
Hi,


 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 14:26:46 +0200
 Von: Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de
 An: talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu 
 =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - 
 Flächen und Wege)

 Bei größeren, besonders bei baulich getrennten Straßen kann man statt
 dessen 
 auch für den Straßenraum landuse=highway (analog landuse=rail)
 einfügen. Das 
 wird zwar noch nicht gerendert, aber darauf sollte man wie üblich nicht 
 warten.

Wäre doch aber imho das gleiche, wie die Straße als Fläche zu zeichnen und dann

area=yes
highway=

zu setzen.  Siehst Du dann landuse=highway als shortcut?  Ähnlich wie die 
riverbank das shortcut-Tag zum als Fläche gezeichneten rivers wäre?


Gruß
Christian
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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 14:45:22 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - 
 Flächen und Wege)


 Grundstücksmapping ist auch nicht mein Anliegen. Grundstücksscharfes
 Mappen der Landnutzung impliziert nicht, dass man jedes Grundstück
 einzeln mappt. I.d.R. kann man ganz gut einzelne Flächen/Grundstücke
 mit anderer Nutzung unterscheiden, wo das nicht geht, kann man es
 natürlich auch nicht machen.

Womit auch eine allg. Regel flachfällt..  Zusätzlich bezweifele ich, dass 
grundstücksscharfes Mappen ohne Amtsdaten Sinn macht.  Ist es nicht eher ein 
Minenfeld, wenn das Luftbild mit einer vermeintlichen Grundstücksgrenze 
frohlockt, die im Flächennutzungsplan des Amtes doch ganz wo anders liegt?


 Rechtlich gesehen gehören zumindest in Deutschland die Straßen
 explizit nicht zur Nutzung, aber das muss für OSM nichts heissen. Wie
 es in OSM sinnvoll ist das diskuttieren wir ja gerade kontrovers.

Referenz?  Hast Du dazu einen passenden link?  IMHO orientiert sich das Recht 
stark am Begriff der Fläche, daraus folgen die Aspekte Flächenbesitz und 
-nutzung.  Für landuse=* ergibt sich daher die Frage, ob man landuse als 
Flächennutzung oder Gebietsnutzung auffasst.

Je nachdem, tendiert man dann eher zu rechtskonformen oder -abweichenden 
Definitionen für OSM, allerdings bringen rechtskonforme Definitionen wieder 
mehr Wunsch nach amtlicher Korrektheit, die ohne Freigabe schwer zu erreichen 
ist.


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 15:59:06 +0200
 Von: Frederik Ramm frede...@remote.org
 An: talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu 
 =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - 
 Flächen und Wege)
 
 In dem Moment, wo man im Sprachgebrauch anfaengt, zu sagen: Der Park 
 schliesst an das Wohngebiet an oder das Wohngebiet geht bis zu dieser 
 Strasse - dann ist es sinnvoll, da auch das landuse=residential enden 
 zu lassen.

+1

Ich finde die Orientierung am Sprachgebrauch, soweit sich keine Inkonsistenzen 
ergeben, auch richtig.  Schwierig wird es bei Begriffen wie Haltestelle, die 
im ÖPNV-Schema als Relation mit Haltepunkt, Platform und psv-furniture 
umgesetzt wurden, aber auch hier wird nicht gegen den Sprachgebrauch 
gearbeitet, allenfalls präzisiert.


Gruß


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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 16:46:42 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - 
 Flächen und Wege)

 also mappen wir bei die Fabrik liegt im Wohngebiet auch kein
 landuse=industrial? Oder überlappen wir beide? Letzteres war bisher
 nicht allzu gern gesehen.

Bei so einer Enklave wäre die Nutzung eines Multipolygons eine Überlegung 
wert..  Nutzt Du ja auch.  Wenn die Fabrik aber nur aus einer Garage besteht, 
reicht es vermutlich das Gebäude entsprechend zu taggen und den gröberen 
landuse zu belassen.

Überhaupt wären Multipolygone ohne Objekte in inner-Rolle eine Alternative zu 
den overlapping ways.

Wie ist hier das credo? - sollten Multipolygone nur erzeugt werden, wenn sie 
echt mehrere Vielecke haben, oder ist auch ein Vieleck mit ways in outer-Rollen 
ok?
- Folge wäre eine schwierigere Auswertung, weil ich landuse=residentials dann 
zusätzlich in relations suchen müsste, ways allein sind nicht mehr ausreichend.


Gruß


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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller
Hi,


 Original-Nachricht 
 Datum: Sun, 28 Aug 2011 17:28:02 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
 An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - 
 Flächen und Wege)

 Da bereits das Baugesetzbuch Verkehrsflächen explizit als geforderten
 Inhalt erwähnt ist klar, dass diese nicht zu den Nutzungen nach BauNVO
 gezählt werden.
 
 Was ist der Vorteil, wenn wir es in OSM anders machen?
 
 Betrifft das hier bisher geschriebene nur landuse=residential, oder
 kann man das auf alle landuses ausdehnen?
 
 Das Wiki schreibt übrigens ziemlich klar [1]:
 There are users advocating both ways of whether or not to draw the
 boundaries along the highways or as new nodes next to the road, so
 neither is yet strictly invalid.

is yet ..


 If you had access to land parcel data, you'd draw the ways with
 landuse=residential along the parcel edges, which are (mostly anyway)
 some distance away from the road centerline, i.e. behind the
 sidewalk.
 
 ganz so selbstverständlich scheint der Fall nicht zu sein in OSM.


Wir haben aber keinen Zugriff auf Amtsdaten, bzw. die Berechtigung sie in OSM 
zu verwenden.  Weiterhin stellt sich die Frage, ob rechtskonforme Definitionen 
für die Tags Sinn machen, wenn wir die Ressourcen zu rechtskonformem Mapping 
nicht haben.  Weiterhin spricht das Recht von Flächennutzung, wir sprechen aber 
von Gebieten - unterliegen wir einem Übersetzungsfehler?  Es ist offenbar 
entscheidend, ob wir landuse als

Flächen
Gebiets
Land

-nutzung auffassen.  Wohnfläche != Wohngebiet


Sprachgebrauch:  Wohnflächen, Straßenflächen, Parkflächen, Parkplatzflächen 
sind Teile eines Wohngebietes.

Gruß,
Christian


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Re: [Talk-de] Wohngebiete als Siedlungsteile (place) (war Re: Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Weg

2011-08-28 Thread Christian Müller
 Original-Nachricht 
 Datum: Mon, 29 Aug 2011 01:22:44 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
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 Betreff: [Talk-de] Wohngebiete als Siedlungsteile (place) (war Re:  
 Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu =?iso-8859-1?q?Stra=DFen?=, 
 einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege))

 ich schlage vor, Wohngebiete als Untereinheit von Siedlungen in place
 unterzubringen. Landuse ist meiner Ansicht nach eher nicht der
 geeignete Tag dafür, um diese Art von Gliederung zu bilden. So könnte
 man bei Bedarf und Lust die Nutzung auch von einzelnen Grundstücken
 angeben (was m.E. der Sinn von landuse ist) ohne dass man anderen
 Leuten ihr Wohngebiet kaputt macht.

OK, das bedeutet, Du verstehst landuse als Flächennutzung nicht als 
Gebietsnutzung.  Dass ausgewiesene Wohnflächen etwas anderes sind als 
Wohngebieten, müsste mittlerweile klar sein.  An beide das gleiche Tag zu 
vergeben ist das Problem.. ;-)  Allerdings bin ich schon der Meinung, dass 
bisher landuse=residential praktisch als Tag für Wohngebiete verwendet wurde, 
anstatt für Wohnflächen.  Das zeigt ja auch gerade die Nicht-Trennung an 
durchgehenden Straßen.


Gruß
Christian


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Re: [Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-28 Thread Christian Müller

 Original-Nachricht 
 Datum: Mon, 29 Aug 2011 02:15:24 +0200
 Von: Martin Koppenhoefer dieterdre...@gmail.com
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 Betreff: Re: [Talk-de]Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug 
 zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

 [...] d.h. in der Praxis wird man pro
 Verwaltungseinheit öfter mehrere Wohngebiete haben. Das wird ja in OSM
 bereits getrennt erfasst mit boundary=administrative und vielleicht
 bald auch mit place (bisher wohl teilweise mit landuse-Gebieten).


Dürfte schwer sein, dass jetzt umzuwidmen, nur weil Du es so willst.  Ich finde 
deinen Vorschlag nichtmal verkehrt:

sed -e 's/k=.landuse. v=.residential./k=.place. v=.residential_area./g'

wäre zwar mal 'ne Maßnahme, aber unsere endlosen Threads, die hier zum 
Erkenntnisgewinn geführt haben, wird sicherlich niemand lesen wollen.  Zumal 
das ja auch falsch wäre, denn bisher sind Daten, die eher Wohnfläche 
repräsentieren /und/ Daten, die eher Wohngebiete repräsentieren unter demselben 
Tag erfasst worden - je nachdem wie der jew. Mapper es verstanden hat, es war 
ja im Wiki nicht näher spezifiziert.  Also, wie verkaufen?  ;-)

Das ist ein Problem des sich evolutionäre entwickelnden Datenmodells - 
hinterher ist man immer schlauer..


Happy osm'ing,
Christian
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[Talk-de] Wohngebiete landuse=residential und ihr Bezug zu Straßen, einheitliche Erfassung (war Re: wieder mal - Flächen und Wege)

2011-08-27 Thread Christian Müller

Hi,

Am 27.08.2011 16:55, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 27. August 2011 14:45 schrieb Wolfgangwolfg...@ivkasogis.de:

Ich habe das Gefühl, dass bei der ganzen Diskussion vergessen wird, dass wir
keine Grundstücke wie beim Kataster erfassen, sondern mit landuse nur Gebiete.


es geht nicht nur um landuse sondern allgemein um Flächen, aber auch
bei landuse stellen sich Fragen.


Ich finde Wolfgang hat recht.  Um zu einem Konsens zu kommen, sollte man 
die Dikussion thematisch beschränken, anstatt auszudehnen.  Dabei sollte 
entweder auf landuse=*, bzw. besser gleich konkret auf 
landuse=residential fokussiert werden.  Das Thema zu generalisieren, um 
dann zu einer Lösung zu kommen, hat wenig Erfolg, denn der semantische 
Bezug der Objekte untereinander ist vom konkreten Flächentyp abhängig.  
Es ist immer noch nicht geklärt


1) /was/ wir in OSM unter einem Wohngebiet verstehen
  * verständliche, für andere Mapper nachvollziehbare Definition
  * vgl. wenn vor Ort die Verwendung als solches festgestellt 
wurde

  * vgl. wenn es auf dem Luftbild so aussieht
  * vgl. wenn es amtlich so ausgewiesen ist
  * Ist jedes Gebiet, auf dem ein Wohnhaus steht, automatisch 
Wohngebiet, oder ist die Ansammlung wichtig?

  * Welcher Zshg. besteht zu administrativen Grenzen?
  * Wieviel Interpretationsspielraum braucht das tag?

2) /welche/ semantischen Bezüge zu anderen Objekten gibt es und wie 
stellen wir diese durch OSM-Mittel / Datenmodell dar?

  * räumliche Lagebezüge / Topologie
  * welche Objekte grenzen an
  * welche Objekte liegen innen (Multipolygon getrennt betrachten)
  * wann wäre Erstellung eines Multipolygon zwingend? (z.B. 
Industrieenklave im umschließenden Wohngebiet)
  * welche inneren Objekte können ohne Multipolygon inne 
liegen?
  * sonstige Bezüge (Wohngebiet - admin. Grenze; Wohngebiet - 
Stadt/Stadteil; etc.)

  * an welchen Relationen kann ein Wohngebiet teilnehmen?
  * etc.


Nach meinem Verständnis ist die Existenz eines Wohngebietes immer auch 
an die Existenz von Straßen allg. gekoppelt, egal, ob das nun eine 
Spielstraße (living_street), Wohnstraße (residential) oder Hauptstraße 
(secondary, tertiary) ist.  Das bedeutet, dass auch die Straßen _Teil_ 
der Wohngebiete sind - man baut Straßen, um ein Gebiet zu erschließen.


Diese unmittelbare Abhängigkeit sollte im Datenmodell gewahrt bleiben.  
Ich bin überzeugt davon, dass das Kleben von Wohngebieten an ihre 
zugehörigen Straßen richtig ist, weil es eine funktionale Abhängigkeit 
des Wohngebietes von der Straße gibt.  Wohngebiete ohne Straßen gibt es 
nicht.


Eruieren wir nun die Fälle, welchen Lagebezug Straßen zu Wohngebieten 
haben können:


1) Die Straße führt durch ein Wohngebiet.
Bisherige OSM-tagging Praxis ist, die Straße einfach über/durch das 
Gebiet zu zeichnen.  Zu bemerken ist, dass das Wohngebiet an Straßen, 
die durch es hindurch führen, nicht in separate Flächen aufgetrennt 
wird.  Das ist intuitives Verständnis von Mappern und ein direktes 
Abbild der Beobachtung im Datenmodell:  Die Straße führt durch ein 
Wohngebiet.


2) Die Straße beendet das Wohngebiet
Das ist eigentlich nur der Fall, wenn
A) eine einseitige Bebauung entlang der Straße erfolgt, sprich 
der landuse der rechten Seite ein anderer, als der der linken Seite ist, 
oder

B) die Bezeichnung / die Art des Wohngebietes wechselt
In beiden Fällen ist zu beobachten, dass die Straße notwendig für 
das Erreichen der Wohnhäuser des links oder rechts liegenden 
Wohngebietes ist.  Gleiches gilt IMHO für die meisten Durchgangsstraßen.



Da wir nicht von einzelnen Grundstücken sprechen, sondern von einer 
groben Gebietsnutzung (vgl. die Aussage ein Grundstück ist Teil des 
Wohngebietes) und in 1) die Sache klar zu sein scheint, gibt es für 
mich nur eine sinnvolle Schlussfolgerung, wenn man auf Konsistenz aus 
ist: das Wohngebiet an die Straße zu kleben, wenn es mit ihr endet.


Es spielt keine Rolle, ob eine Straße nur rechts- oder linksseitig mit 
Wohnhäusern bebaut ist, Fakt bleibt, dass die Straße Teil des 
Wohngebietes sein muss, denn die Wohnhäuser, und damit das Wohngebiet, 
sind funktional von ihr abhängig.


Da die Straße also auch bei einseitiger Bebauung Teil des Wohngebietes 
ist, ist es nicht nur konsistent und intuitiv wenn man das Wohngebiet an 
sie klebt, sondern fast notwendig.  Ansonsten wäre um der Konsistenz der 
Daten Willen für 1) gefordert, dass Wohngebiete an JEDER Straße 
aufgetrennt werden.  Vgl. hierzu die möglichen Aussagen, die man treffen 
kann:


Eine Straße, die durch ein Wohngebiet führt, gehört nicht zum 
Wohngebiet (dazu).

* Konsequenz wäre, überall Wohngebietsflächen aufzutrennen
* Es gäbe kein einziges Wohngebiet, durch welches eine Straße 
führt (nach Def.)

* Anzahl der landuse=residential Flächen explodiert

Eine Straße, die durch ein Wohngebiet führt, gehört zum Wohngebiet 

Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-27 Thread Christian Müller

Am 27.08.2011 19:51, schrieb Johannes Huesing:

footways und residentials auf denselben nodes ist natürlich Unsinn.

+1


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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-27 Thread Christian Müller
Am 23.08.2011 15:11, schrieb Georg Feddern:
 Unscharf begrenzte Flächen wie residential, industrial klebe ich
 durchaus an die begrenzende Straße.
 Andere, eher scharf begrenzte Flächen wie Weide- oder Ackerflächen,
 die durch Zaun oder Knick zur Straße begrenzt sind oder neben einem
 ländlichen baulich getrennten straßenbegleitenden Fuß-/Radweg liegen,
 klebe ich dagegen nicht an den Weg.

Hey, das stützt meine mail von heute, dass die Klebarbeit je nach
Flächentyp unterschiedlich gehandhabt werden sollte, also Ackerland
beispielsweise nicht geklebt wird, weil die Semantik das nicht hergibt -
niemand würde davon sprechen, dass die Straße zum Ackerland gehört,
während das allein schon sprachlich bei Wohn- und Industriegebieten
anders aussieht..  Ackerland an tracks zu kleben wäre schon wieder
einen Gedanken wert, zumindest des stärkeren semantischen Bezugs als zu
residentials wegen ;-) 


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-27 Thread Christian Müller
Hi,


Am 23.08.2011 17:23, schrieb Joerg Fischer:
 Ich lege zwischen die beiden Straßen einen highway=service, und zwar
 da, wo üblicherweise die Belieferung des Marktes erfolgt.

Wenn es diesen highway gar nicht gibt, erfindest Du deine Realität.. 
Solche Hilfswege, die real nicht existieren, würde ich vermeiden und nur
einsetzen, wenn mir gar nix anderes mehr einfällt.


 An den kann ich dann sogar dran schreiben für welche Art von
 Fahrzeugen der Markt befahrbar ist

Das gehört an den Markt..


 , und eine ungefähre Geschwindigkeit, usw. Routing quer über Flächen
 ist übrigens ein großes Problem, lies mal das Archiv der Mailingliste.
 Die Chancen das _Deine_ Lösung mit den meisten Routern nicht
 funktioniert sind hoch. Was soll ein Navi an der Stelle eigentlich
 ansagen? Fahren Sie im Winkel von 22° nach rechts, achten sie auf
 heute möglicherweise herumstehende Verkaufsbuden, versuchen Sie dann
 am Ende des Marktes die Gasse zu treffen.

Wie wäre es mit:  Queren sie den Markt.  Mehr ist IMHO nicht notwendig
und die Genauigkeit reicht für Flächen, die _echt_ einen fließenden
Übergang zu angrenzenden Straßen haben, auch aus.


 Du, meine ersten Edits sind aus dem Frühjahr 2007, ich weiß so
 ungefähr was ich tue. 

Alter vor Schönheit, wie?  ;-)  Ich finde das irrelevant, mein erster
edit ist aus 2008 - so what?  Das sagt an sich wenig darüber aus, wie
erfahren jemand ist.  Überspitzt gesagt, wenn einer mir erzählt, dass er
seit 30 Jahren den Führerschein hat, weiß ich auch nicht wie er sein
Auto fährt.


 Du möchtest die Ebene sachlicher Diskussion nun verlassen?

Eher hinkommen - die Idee war:  hier ist meine changeset url, urteile
selbst..



 Wie wäre es mit Bäumen+Typbestimmung?
 Ich seh schon, wir brauchen eine Relevanzdiskussion. Kannst Du Dir
 möglicherweise vorstellen, das nicht alle Daten die irgendwie einen
 Zusammenhang mit Koordinaten haben, gleich nach OSM gehören?

Nein ;-)



 indoor-routing (teilweise schon begonnen).
 Fällt Dir eine praktische Anwendung dafür ein? Fluchtpläne in der Oper oder
 so? Relevanz für OSM?

Ich habe es nicht begonnen, Du müsstest die Leute Fragen, die dazu schon
eine Map online haben - ein link dazu war mal in der OSM Wochennotiz..


 Gulli-Deckel
 Wozu? Nur weil es theoretisch geht?

Die urspr. Frage war relativ offen, die Antworten daher nur als
Denkanstoß zu verstehen.  Ich sehe auch keinen Grund die einzutragen,
bin aber auch der Überzeugung, dass der menschliche Ideenreichtum wenig
Grenzen hat, man also allein solche pauschalen Aussagen, wie - das
werden wir nie brauchen - oder - D ist annähernd komplett erfasst -
nicht treffen sollte.


Grüßle,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-27 Thread Christian Müller
Am 26.08.2011 12:41, schrieb Garry:
 Ansonsten führt vielfach jede Genauigkeitsverbesserung eines Objekts
 zu Lageungenauigkeiten eines anderen Objektes.

 man erstmal erfassen muss oder zu ungenau wenn zu wenig Stützpunkte
 vorhanden sind.

 Versteh ich nicht

 Eine Aussage Die Strassebreite ist an dieser Position mit der Breite
 Xm erfasst worden
 nützt wenig.da man für alle anderen Postionen damit keine Aussage
 treffen kann.

+1

Die Straßenbreite würde ich auch nicht zu Flächenberechnungen und
Lagebeziehungen heranziehen.  Dafür streut zum einen die Erfassung der
Mittellinie zu stark und zum anderen ist es nur für einen Teil der
Straßen praktikabel, die über längere Strecken tatsächlich die gleiche
Breite haben.  Wenn Straßen ständig für Abbiegespuren ausbuchten, fängt
man an, darüber zu grübeln, ob die Abbiegespur extra gezeichnet werden
soll, oder der Wert der Straßenbreite pro Segement anzupassen ist.  Das
wäre sehr aufwendig.

Sie mit width anzugeben ist ok.  Es ist dann als hint im Renderer
nutzbar, aber für Contains-Anfragen zu fehleranfällig, imho.


Gruß

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Re: [Talk-de] Anzahl nodes pro Objekt

2011-08-25 Thread Christian Müller

Hi,


Am 25.08.2011 15:18, schrieb Martin Koppenhoefer:

Am 24. August 2011 22:34 schrieb Paul Hartmannphaau...@googlemail.com:

On 08/24/2011 09:04 PM, Christian Müller wrote:
Tools  Simplify Way ist eine JOSM-core Funktion und benutzt
Douglas-Peucker (genau wie Merkaator). Dieser Algorithmus zerstört
allerdings kleine Strukturen, wie rechtwinklige Ausbuchtungen und kann
bei geschlossenen Wegen nicht den Anfangs- bzw. Endpunkt löschen.


+1, soweit ich das sehe spielen Winkel bei diesem Algorithmus
überhaupt keine Rolle, d.h. er wird auch anderer Stelle höchstens
suboptimale Ergebnisse bringen (je nachdem, was man braucht, wenn man
für low-zoom extrem vereinfachen will, wird er dagegen vermutlich
genau das richtige sein).


Ich habe nie vorgeschlagen, DP für die Datenverbesserung in OSM zu 
verwenden und das Winkel bei DP eine Rolle spielen würden, hat hier IIRC 
auch niemand behauptet.  Ich hatte den Wikipedia Link gepostet - da wird 
die Arbeitsweise verständlich beschrieben.


DP reduziert die Genauigkeit, indem ein Schwellenwert angegeben wird, 
der bestimmt, wie weit in einem zu approximierenden Streckenzug Punkte 
maximal vom durch DP erzeugten, neuen Streckenzug entfernt sein dürfen. 
Wählt man den Schwellwert groß genug, degeneriert man damit jeden 
Streckenzug zu dessen Start und Endpunkt.


Damit werden auch spitze Erker und whatnot flachgeklopft.  Es sei denn 
natürlich, sie bestehen aus zwei Wegen, die an der Spitze getrennt 
sind.  Da Winkel überhaupt nicht in der Rechnung betrachtet werden, ist 
es, je nach Schwellwert, möglich, dass Gebäude verschwinden, indem der 
ursprüngliche Streckenzug zu Start- und Endpunkt (bei geschlossenen 
Wegen identisch) degeneriert.



Wie gesagt, für die Weiterverarbeitung von Daten aus OSM für 
verschiedene Anwendungen eignet sich das Verfahren ganz gut.  Evtl. 
degenieren manche Gebäude je nach Größe und Schwellwertwahl zum Start- 
und Endpunkt ihres ways, aber auch das ist anwendungsbezogen akzeptabel.


Ohne jetzt die Detailfülle franz. Gebäude gesehen zu haben, war und bin 
ich der Meinung, dass es evtl. jemanden gibt, der diese Detailfülle 
braucht - deswegen pro Genauigkeit.  Douglas-Peucker kann keine 
Genauigkeit erzeugen, wohl aber reduzieren und damit unerwünschtes 
Detail entfernen.


Da die Reduktion ein Oneway-Ticket ist, ist es gut in OSM die genaueren 
Daten zu haben:  Weil sich die Genauigkeit kontrolliert reduzieren, aber 
eben nicht erzeugen lässt.  Ich habe das nur als Ermutigung für Mapper 
verstanden, nicht für Leute, die Architektengrundrisse importieren.


Frederiks Bedenken zum Datenkollaps teile ich.  Schließlich ist OSM 
(noch?) keine Immo-Datenbank.  Weiterhin teile ich ebenso die 
Auffassung, dass automatisierte Imports wenig Sinn machen, wenn nicht 
ein Mench geeignet tags vergibt, um die Geometrien besser 
klassifizieren, sprich Gartenhäuschen von Appartments trennen zu können.






Das Plugin Simplify Area wurde speziell für die sanfte Vereinfachung
von importierten Gebäuden geschrieben. Es gibt da mehrere Parameter, an
denen man schrauben könnte, aber noch keine bequeme GUI, mit der das
möglich wäre.

weisst Du, ob man da anstatt oder zusätzlich zu einer Entfernung auch
Winkel als Parameter angeben kann?


Winkelbezogene Tools, die ich in JOSM bisher nutze, sind rectify ways 
und align ways.  Simplify Areas klingt vielversprechend, habe ich 
aber noch nicht näher betrachtet - müsste man mal in den JOSM Prefs 
schauen, welche Parameter zur Verfügung stehen.  Simplify Ways 
hingegen hat momentan den Vorteil, dass es sowohl in osmosis als auch in 
josm zur Verfügung steht.




Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-24 Thread Christian Müller

Am 24.08.2011 10:28, schrieb Hartmut Holzgraefe:

On 08/23/2011 09:19 PM, Dimitri Junker wrote:


In OSM würde dann die Telefonzelle im Park stehen, eigentlich steht sie
aber auf der Straße.


Nein, denn wenn der Abstand Straßenmittellinie - Telefonzelle kleiner 
ist
als die Straßenbreite wird sie in der Straße gerendert, nur in Josm 
wo die

Straße eine Linie ist scheint sie im Park zu liegen. Aber wer Josm nutzt
sollte das soweit verstanden haben, daß es ihn nicht verwirrt.


ich glaube nicht das ST_CONTAINS() Josm-Wissen eingebaut hat,
genau so wenig wie ST_TOUCHES() beachtet ob zwei sich berührende
Flächen durch eine ausdehnungslose Straße getrennt sind.



Code sollte sich an das Datenmodell anpassen - nicht umgekehrt.  Wenn 
sich Software nicht an uns anpasst, sondern wir uns an die Software, 
könnten wir ja gleich mit SQL Statements mappen.



Gruß,
Christian

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[Talk-de] Anzahl nodes pro Objekt (war Re: Hinweis zum Mappen in Frankreich)

2011-08-24 Thread Christian Müller



Am 24.08.2011 16:48, schrieb popp...@hm.edu:

Sehr oft bestehen Gebaeude aus bis zu 60 (!) Punkten, wenn
es 7-8 auch tun wuerden. Da ist jede Rundung und jede Ecke modelliert.
Vereinzelt habe ich das korrigiert, aber die Masse der Faelle erschlaegt
einen. Wie soll man sowas korrigieren ? Von Hand ?


Für Osmosis gibt es ein plugin simplify ways [1], welches mittels 
Douglas-Peucker [2] nodes auf Wunsch aus den ways eines Datenextraktes 
entfernt.  Das Ergebnis sollte man dann aber bitte nicht verwenden, um 
es wieder in OSM einzuspeisen.  Die Reduktion der Genauigkeit ist für 
manche Anwendungen sinnvoll, für andere nicht.


Da diese Reduktion relativ einfach und automatisiert angewandt werden 
kann, das ganze aber ein oneway ticket ist, ist es besser in OSM die 
genaueren Daten vorzuhalten.  Dann kann sich das jeder nach Bedarf 
selbst reduzieren.  Ob ein Mapper einen Kreis bei gleichem Radius nun 
mit 8, 16 oder 32 nodes darstellt, ist für meine Begriffe nicht 
diskussionswürdig.  Statt einer quantitativen Aussage, wieviel nodes für 
einen Kreis verwendet werden sollten, tut es daher evtl. auch eine 
qualitative:  So viele wie nötig und so wenige wie möglich.


Simplify ways gibt es auch als josm plugin, wobei ich nicht weiß, ob 
das auch auf dem Douglas-Peucker basiert.  Auf bestehenden Daten 
verwende ich es in JOSM äußerst selten - z.B. wenn erkennbar ist, dass 
ein way ohne Nachbearbeitung aus einem gpx log mit einsekündlichen 
Intervallen erzeugt wurde.


Ungetaggte, funktionslose nodes, die nach dem Löschen den Verlauf des 
Weges nicht ändern, verleiten oft zum Löschen.  Hier muss man sich aber 
fragen, ob evtl. nicht doch eine zukünftige Verwendung angedacht worden 
ist - Luftbild konsultieren, evtl. GPX-Tracks vom OSM-Server ziehen.  
Auch die history des nodes ist manchmal hilfreich..



Gruß,
Christian

[1] https://github.com/podolsir/osmosis-simplifyways
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas-Peucker-Algorithmus




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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-23 Thread Christian Müller

Hi Jörg,

Am 22.08.2011 20:30, schrieb Joerg Fischer:

Das fiel mir nur auf weil das Routing von openrouteservice
und meinem Garmin merkwürdig und unlogisch war.  Da waren dann residentials
und footways übereinander gelegt, Parkpätze und Fußgängerzonen und IIRC
sogar Gebäude, alle fröhlich auf gemeinsamen Nodes.


Das ist total off-topic, sorry.  Deine Aussage stellt klar, dass hier 
Dinge zusammengebaut wurden, die _nicht_ zusammengehören.  Um die geht 
es uns nicht.  Wenn das routing nicht mehr funktioniert, wurden ganz 
klar Dinge geklebt, die nicht zusammengehören.


Beispiel, wo es richtig wäre:  Stelle Dir zwei parallele Straßen vor, 
zwischen denen sich ein Marktplatz befindet.  Du willst doch sicher 
auch, dass ein Router den Weg über den Marktplatz findet, wenn dieser zu 
den Straßen hin nicht baulich getrennt, sprich offen ist.  Würdest Du 
den Marktplatz nicht an die Straßen kleben, gäbe es für den Router keine 
Verbindung.




   ) um einen node in mehrere ways einzufügen - node zeichnen, J drücken
   ) um durch mehrere mögliche overlapping ways zu wechseln - eine der
Tasten / # * probieren
   ) siehe   http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Potlatch_2/Shortcuts
   ) know your editor..

Und das findest Du intuitiv und fehlerfrei? Auch für Anfänger? Ich nicht.
Du mischt hier zwei paar Schuhe zusammen.  Es ging nicht darum, ob ich 
einen Editor intuitiv finde, sondern ob/wann ich Daten als qualitativ 
gut, sprich topologisch richtig, einstufe.  Ich habe Leuten, die ihren 
Editor offenbar nicht kennen, nur die Hilfen an die Hand gegeben, die 
sie schon längst hätten mal lesen sollen - der Programmierer schreibt 
doch so etwas nicht umsonst.




Und ich habe, wie schon beschrieben, bereits eine Menge solcher wilden
Konstrukte aufgelöst.


Da Du hier von mir gänzlich unbekannten Daten sprichst, ich also nicht 
weiß, was Du wo aufgelöst hast, kann ich auch nicht urteilen, ob das 
gerechtfertigt war.  Aber vielleicht hast Du ja tatsächlich erfolgreich 
Mapper verdrängt, welche die Datenqualität in deinem Gebiet erhöht auf 
längere Sicht erhöht hätten.  Weiß man nicht.  Dass sich niemand 
beschwert hat, muss ja nicht heißen, dass es alle gut fanden.  Auf jeden 
Fall hättest Du die Mapper, die für das falsche routing verantwortlich 
waren, pers. anschreiben können (vor oder nach edit)  ;-)




   Meist fällt das erst auf wenn man sich die Stelle
bei keepright anguckt oder weil das Routing nicht klappt und mich der
Garmin irgendwohin schickt wo ich garantiert nicht hin wollte.  Zu viele
Mapper erfassen im Stil von: Hauptsache es sieht danach optisch auf der
Karte doll aus.


Es sollte optisch doll und korrekt.  Für mich ist das kein 
Widerspruch.  Wenn das routing nicht klappt, ist auch nicht richtig 
gemappt worden - oder der Router ist Schrott.




Was fehlt Dir denn noch, dass es den Datenbestand mehr als ein paar Prozent
vergrößern wird?


Wie wäre es mit Bäumen+Typbestimmung?  Wie wäre es mit indoor-routing 
(teilweise schon begonnen).  Oder gleichbleibend gutem Erfassungsstand 
in allen Gebieten?  Millionen von buildings dürften fehlen, weil sie 
nicht gerade in einer Gegend liegen, wo Microsoft Material gekauft 
hat..  Ich schätze außerdem, dass in den Gebieten mit guten Sat-Bildern 
auf lange Sicht Straßenlampen, Gulli-Deckel etc. zu finden sein werden, 
sowie, tada, als Flächen erfasste Straßen (vgl. river - riverbank)



Ja, aber ich denke immer noch, verbundene Wege erhöhen gerade die 
Komplexität.


der Rechnung ja, nicht aber des Speicherplatzes.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-23 Thread Christian Müller

Am 23.08.2011 02:26, schrieb Martin Koppenhoefer:

Gemeint war:
Flächenausdehnungen bewusst falsch zu zeichnen.


Schon wieder falsch ;-).  Wir haben fast keine Möglichkeit, die 
Flächenausdehnung korrekt zu erfassen - OSM ist keine Katasterkarte.  
Hier ist warum:


1) Oft wissen wir nicht, wem Land gehört, das auf Luftbildern zu sehen 
ist - das wäre für die Flächenausdehnung aber wichtig, denn oft endet 
die Fläche und ihre Nutzung mit der Grundstücksgrenze.  Solche Daten 
können wir mit dem Anspruch auf Korrektheit bestenfalls vom Amt einholen.


2) Das Abschätzen einer Fläche per Luftbild hat keine 
Vermessungsgenauigkeit.  Selbst genaues Abzeichnen führt damit nicht zur 
Belastbarkeit der Daten (für amtliche/rechtliche/sonstige Zwecke) - 
damit stellt sich die Frage, welchen Mehrwert genaues Abzeichnen hat, 
auch im Zshg. mit 1)


3) Tags in OSM präzisieren oft gar nicht, wo genau eine Fläche aufhört.  
D.h. das Datenmodell (vgl. Frederiks mail) schreibt nicht in letzter 
Instanz vor, was richtig oder falsch im Sinne des Datenmodells ist.  
Z.B. wird ein Wohngebiet als landuse=residential kodifiziert, aber es 
gibt keine genauere Definition dazu, in welchen Grenzen ein Wohngebiet 
existiert.  Es wird weder definiert, dass wir uns dabei an irgendeine 
amtliche Katasterkarte halten, noch, dass wir überhaupt nur Gebiete als 
Wohngebiet taggen, die amtlich so gewidmet worden sind.  Ein Vergleich 
amtl. Katasterkarten mit OSM-Daten wird hier erstaunliche Differenzen zu 
Tage treten lassen.



Wir stellen fest, dass es also einen Interpretationsspielraum gibt.  In 
dem Sinne kannst Du nicht davon sprechen, dass es falsch wäre, Flächen 
bis zur Straße auszudehnen.  Das könntest Du doch überhaupt erst dann, 
wenn Einigkeit über die Grenzen bestünde, sprich eine Definition dazu 
durch Konsens entstanden wäre.


Im Sinne des Datenmodells kann eben die Aussage das Wohngebiet wird 
durch die Straße begrenzt selbst dann richtig sein, wenn dort noch ein 
Graben und eine Leitplanke dazwischen ist.  Solange es keine genauere 
Grenzdefinition von Gebieten durch das Datenmodell gibt, entscheiden wir 
durch Mapping-Praxis was evtl. mal Teil des fortlaufend spezifizierten 
Datenmodells wird.


Da OSM keine Katasterkarte ist und vermutlich auch nicht sein wird, hat 
/für mich/ topologisch korrektes Mappen (also wie stehen Objekte in 
Bezug zu anderen Objekten) einen wesentlich höheren Stellenwert, als das 
submetergenaue Taggen der Flächenausdehnungen von Flächen, deren Grenzen 
nicht klar definiert sind und nur durch amtliche Bestätigung überhaupt 
eine Belastbarkeit erfahren würden.


Falls OSM doch irgendwann zur Katasterkarte mutiert, also fast alles als 
Flächen erfasst wird, erübrigt sich der Wunsch nach korrekter Topologie 
innerhalb der Basisgeometrie, die wäre dann automatisch gegeben.  Dann 
wird aber vermutlich ein linienhafter Routing-Layer übrig bleiben, der 
nicht mitgerendert wird.  Damit hätten wir dann auch die Routing-Leute 
von den Flächenerfassern getrennt,  *freu*.



Grüßle,
Christian



ich halte es für einen Irrweg, der weitere Verfeinerungen erschwert und dem 
Mapper der dort etwas ändern will unnötige Komplikationen bereitet.


Andere halten das für einen sehr guten Weg, der ihnen das 
Editieren/Programmieren/Abbilden erleichtert und zudem die Qualität der 
Daten  erhöht.





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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-22 Thread Christian Müller
Am 22.08.2011 07:10, schrieb Joerg Fischer:
 Und der Nächste, der einen fehlenden Weg ergänzt, der mit der bereits
 vorhandenen, aber fälschlicherweise an die Fläche gepappten Straße
 verbunden ist?  Der muß entweder ganz genau hingucken (umständlich) das er
 den neuen Weg mit der Straße und nicht mit der Fläche verbindet

Ganz genau hinschauen muss er eher, wenn die Fläche /nicht/ an den Weg
gepappt ist - denn dann ist es fast Zufall bei entsprechender Zoomstufe,
ob der node in den Weg der Fläche eingefügt wird, oder in den Weg.  Sind
beide aneinander geklebt, wird der node in beide Wege eingefügt.  Da
gibt es überhaupt kein Problem.

Man kann viel mehr falsch machen, wenn zwei Wege dicht beieinander
liegen - und die Fehler die daraus resultieren, sehe ich auch immer wieder.


 mal ehrlich:  eine eingezeichnete Fläche hat wahrscheinlich noch
 niemanden daran gehindert, weitere Details einzutragen, nachdem er sie
 in der Realität entdeckt hat und/oder mit dem Kartendetailgrad
 unzufrieden ist.
 Doch. Mich. Schon oft. Es genügt das ich den Straßennamen nachtragen will
 oder ein maxspeed oder was auch immer. Stets muß ich die Scheißfläche
 (sorry) und den Weg auseinander fieseln nur weil der Vormapper das nicht
 konnte oder wollte.

Na der wird sich bei Dir bedanken.  Weshalb musst Du das denn
auseinander fieseln, nur weil Du den Straßennamen ändern willst?  Nutzt
Du einen alten oder raren Editor?

In JOSM:  Mittelklick _oder_ selectaction.cycles.multiple.matches=true
in den Prefs setzen

In Potlatch2:
  ) um einen node in mehrere ways einzufügen - node zeichnen, J drücken
  ) um durch mehrere mögliche overlapping ways zu wechseln - eine der
Tasten / # * probieren
  ) siehe   http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Potlatch_2/Shortcuts
  ) know your editor..


Falls etwas nicht wie erwartet funktioniert, wäre wohl ein Bugreport zu
schreiben - dokumentiert ist es jedenfalls.


 Rechentechnik tendierte in den letzten Jahren nicht dazu langsamer zu
 werden. Ich glaube nicht, das wir ab jetzt, wo Deutschland ja sehr gut
 erfasst ist, das Moorsche Gesetz noch schlagen können. Tschaui, Jörg

Deutschland ist mitnichten sehr gut erfasst.  Ich wäre nichtmal bei
einem zufriedenstellend..  Und wenn Du jetzt nicht gerade auf
Quantencomputer wartest, gibt es sehr wohl Gründe, Komplexität im Auge
zu behalten.


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-22 Thread Christian Müller

Am 22.08.2011 19:35, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 22. August 2011 11:54 schrieb Dimitri Junkero...@dimitri-junker.de:

Aber nenn mir doch mal ein konkretes Bsp wo die getrennten Linien Sinn
machen, also folgende Bedingungen erfüllt sind:

...


Gegenfrage: wieso sollte man es beim Rendern dem Zufall (der
Straßenbreitendarstellung) überlassen, wo eine Fläche aufhört? Was
soll daran besser sein, wenn der Park auf dem Gehweg oder im Rinnstein
endet anstatt dort, wo er tatsächlich zu Ende ist? Gerade beim Rendern
von großen Zoomstufen ist es doch erwüscht, auch Details erkennen zu
können, eine Vergrößerung der Flächen potentiell bis zur Straßenmitte
(wenn man nur ein Haarlinie rendert oder die Straße ganz weglässt)
schadet mehr als sie vermeintlich nützt.


war hier nicht das credo, dass wir nicht für renderer taggen?

und der Renderer überlässt nichts dem Zufall, er rendert an der Stelle 
die Fläche, an der die Straße aufhört.  Wenn es topologisch richtig 
gemappt ist, kann der Renderer also entscheiden, wie groß die Überhöhung 
der Breite der Straße im jew. Zoomlevel ausfällt und damit, wo mit dem 
Rendern der Fläche begonnen werden soll.  Das ist nämlich dann gar nicht 
mehr die Entscheidung des Editierenden, sondern desjenigen, der das 
Layout der Karte bastelt.


Features die in der Straßenkante auftauchen, weil sie topologisch falsch 
gemappt sind, sind ein Hack des Editierenden, um etwas in der Karte 
anzuzeigen, das der Layouter berücksichtigen müsste - der, welcher den 
Rendercode bzw. das Stylesheet schreibt.



meine 5cent,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-21 Thread Christian Müller
Am 21.08.2011 18:59, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Am 14. August 2011 16:40 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Am 14.08.2011 15:57, schrieb Bartosz Fabianowski:
 Wegesrand an. Ein Aneinanderkleben ist daher IMHO geographisch nicht
 korrekt.
 Geographisch evtl. nicht, topologisch hingegen schon.

 M.E. sollte man für die Topologie-Fanatiker eine Relation oder
 irgendwas einführen, damit die Graphen-Flächen-Inkompatibilität
 überwunden wird. Flächen bewusst falsch zu zeichnen, damit sie mit dem
 Graphen-Modell der Straßen topologisch verbunden sind, sehe ich als
 Irrweg. Erst recht, da dadurch das Editieren fehlerträchtig und
 umständlicher wird.

Es ist nicht umständlicher, es ist nur eine Gewohnheitssache.  Flächen
werden nicht falsch gezeichnet, sondern nach dem Stand des Wissens. 
Sobald jemand mehr Informationen hat, wird er einen Grünstreifen (z.B.)
als Fläche dazwischenpacken und mit diesem Edit das Wissen ergänzen und
die Genauigkeit erhöhen.

Ich hatte mich schon in einer längeren mail dazu ausgelassen, dass man
bei OSM nicht ständig von falsch sprechen sollte, sondern maximal von
ungenau.  Die Genauigkeit lässt sich immer durch Fleißarbeit erhöhen,
das geht aber eben nun nicht alles auf einmal, sondern ist die Arbeit
von Jahren.  Bis hierhin ist ja auch schon einige Zeit vergangen.


Gruß,
Christian


  Der Wegesrand
 beginnt, topologisch gesehen, links und rechts des Weges, welcher in OSM
 durch eine Linie repräsentiert wird.

 wobei es hier nicht darum ging, den Wegrand zu mappen, sondern um
 angrenzende Flächen.

Es ging darum, ob ein Gebiet, dass an einen Wegrand grenzt, an den Weg
zu kleben ist, oder nicht.  Wenn auch der Wegrand durch die
Mittellinie repräsentiert wird, was der Fall ist, da die Linie den
ganzen Weg repräsentiert, kann ein Gebiet geklebt werden.

Um einer Diskussion vorzubeugen, mit der wir uns wieder im Kreis
drehen:  Ich rede vom unmittelbar angrenzenden Gebiet, welches, nach
Stand der Daten, genauer (z.B. ein Kiesstreifen) oder ungenauer (z.B.
ein Wohngebiet) sein kann.



 Vorteile:
 - kein Niemandsland zwischen Straße und Gebiet
 m.E. kein Vorteil, das gaukelt nur Vollständigkeit vor, wo eigentlich
 Details hingehören (könnten) ;-)

Wir lassen _nirgend_ sonst Löcher der Vorsorge Willen.  Warum hier?  Und
mal ehrlich:  eine eingezeichnete Fläche hat wahrscheinlich noch
niemanden daran gehindert, weitere Details einzutragen, nachdem er sie
in der Realität entdeckt hat und/oder mit dem Kartendetailgrad
unzufrieden ist.


 - mehr Übersicht im Editor (vgl. tausende nodes an einer Kreuzung)
 m.E. das Gegenteil: völlig unübersichtlich, da alles auf eine Linie
 läuft, auch wenn es gar nicht zusammengehört. Eine Linie für ein
 Objekt ist m.E. übersichtlicher.

Wenn es nicht zusammengehört, dann gehört es auch nicht auf eine Linie. 
Wir sprachen von Dingen, _die_ zusammengehören, nämlich
aneinandergrenzende Features.


 - weniger nodes
 das stimmt, aber ist nicht unbedingt ein Vorteil, es sind dadurch ja
 auch weniger Informationen enthalten.

Wenn die Dinge zusammengehören, sind weniger, aber genauere
Informationen enthalten.  Ein node, der momentan eine Fläche begrenzt
und nicht mit dem nahe liegenden Weg verknüpft ist, sitzt momentan oft
sowieso an der falschen Stelle.  Da ist die topologisch korrekte
Information dann auch mehr Wert, als guess-work, basierend auf
unscharfen Luftbildern.



 - geringere DB Größe / weniger Ressourcenverbrauch
 ja, am kleinsten wird sie, wenn man alles löscht ;-)

haha, lustig.  Trägt aber nichts zur Sache bei ;-)



 - das ist z.B. interessant, wenn ein großes Datenset in den Editor
 geladen wird,
  oder man die Daten für mobile Geräte fit machen möchte

 dazu braucht man Informationen nicht weglassen: Editoren könnten auch
 mit größeren Datenmengen umgehen, wenn sie dafür optimiert werden

Hast Du dich denn schonmal mit ein paar Programmzeilen von JOSM
auseinandergesetzt oder den Leuten, die versuchen, der Datenexplosion,
die die Mapper kreieren, Herr zu werden?  Oder bist Du der Chipindustrie
Advocat?

Auf einer teuren Workstation kannst Du momentan einen germany-extract
mit JOSM öffnen (bringe entsprechende Zeit mit).  Wenn sich die
node-Krankheit in OSM weiter ausbreitet geht das irgendwann nicht mehr. 
Exponentiell wachsende Probleme sind in der Informatik nach wie vor die
interessantesten, weil sie schwer bis gar nicht zu lösen sind.  Wenn wir
uns nicht mehr Gedanken über Datenhygiene machen, wird OSM irgendwann
uninteressant, auch wenn es kostenlos ist.  Ganz einfach weil mit den
Daten dann selbst der Ärmste (das sind i.A. nicht die mit den fetten
Workstations) nichts mehr anfangen kann.  Und eigentlich ist man ja
angetreten, weil it's better when it's free.



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-21 Thread Christian Müller
Am 21.08.2011 19:08, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Am 15. August 2011 02:14 schrieb Christian Müller cmu...@gmx.de:
 Um nochmal auf den Zaun zurückzukommen.  Einfach gesprochen, wenn der
 eine Fläche einsäumt, lassen Mapper m.W. auch keinen Platz zur Fläche -
 hier ist das Verkleben ein Automatismus.

 Die Ausnahme ist hier nur die Straße, wo einige behaupten, der
 Mittelgraph wäre die Fläche (m.E. wird man irgendwann - und einige
 machen das jetzt schon - Straßen zusätzlich als Fläche eintragen, und
 dieses Thema löst sich von selbst), bei Zäunen gibt es kein Problem.

Ja eben, und dann wird man auch Flächen, die an die Straßenfläche
grenzen kleben.  Das ist ja gerade mein Punkt:  da sind wir noch nicht. 
Momentan wird die Straßenfläche durch die Linie repräsentiert, also kann
ich die Fläche, die an die Straße grenzt, an die Linie kleben.

Derjenige, der dann die Straßenfläche einzeichnet, klebt die grenzende
Fläche dann nicht mehr an die Linie, sondern an die Straßenfläche.  Das
sind aber eben noch ein/zwei Jahre, bis das großflächig Einzug hält.

Und Du kannst ja Leuten, die jetzt (noch nicht in OSM existierende,)
angrenzende Flächen eintragen, nun nicht vorschreiben, dass sie
jedesmal, wenn sie mit dieser Fläche an eine Straße geraten, gefälligst
gleich die Straßenfläche zusätzlich zu ihrer Arbeit eintragen. 
Gewünscht ist das vielleicht, evtl. machen es schon einige, vorschreiben
will und sollte das aber wohl niemand.  Dennoch können wir uns wünschen,
dass Zusammengehörigkeit in den Daten korrekt ausgedrückt wird (auf der
Genauigkeit, auf der wir momentan sind).


Gruß


 Wir taggen den way mit
 barrier=fance und die Fläche, die er umschließt, auf demselben way mit
 landuse=*  -  da gibt es auch kein Niemandsland dazwischen.

 das ist nicht unbedingt so: Spaghetti-Mapping geht sicherlich so,
 aber man kann auch zweimal denselben Weg zeichnen, einmal als
 Line-Feature (Zaun) und einmal als Flächenfeature (Landuse, leisure,
 natural, etc.), was dann für Klarheit sorgt, wenn man weitere Tags
 ergänzt (z.B. name, wo ein Mensch noch einigermaßen sicher sagen
 kann, dass sich das wohl auf die Fläche bezieht, ein Computer es aber
 u.U. auch auf den Zaun beziehen würde).

Na super, und der zweite Weg wird dann irgendwie ins Wilde gezeichnet? 
Obwohl die Fläche bis zum Zaun reicht?  Oder sprichst du mit denselben
Weg davon, dass Du einen way über dieselben Nodes zeichnest (was ja
gerade topologisch richtig wäre)?


 Als Verbesserung dieser
 Methode würde man anstatt eines doppelten Weges ein Multipolygon für
 die Fläche verwenden (mache ich persönlich z.B. so).

Ja, und das gefällt mir.  Denn das ist topologisch richtig und doppelte
nodes hast Du auch nicht (wenn der Zaun-way als Rolle outer/inner am
Multipolygon teilnimmt).  Das ist ein gutes Beispiel für weniger Daten
aber besseres Wissen.


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-21 Thread Christian Müller
Am 21.08.2011 20:06, schrieb Dimitri Junker:
 Also meiner Meinung nach gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder wir bleiben 
 bei 1D-Straßen und nehmen diese auch als Flächenbegrenzung oder wir zeichnen 
 die Straßenränder und nehmen diese dann als Grenzen. Bei Flüssen benutzen wi 
 ja beide Varianten. Bei Straßen wäre es meiner Meinung nach übertrieben, es 
 sei denn sie wird zu einem breiten Platz.

+1

Danke,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-14 Thread Christian Müller
Am 14.08.2011 15:57, schrieb Bartosz Fabianowski:
 Es gibt hier keinen etablierten Standard. Ich selbst habe lange Zeit
 Wege und Landnutzungsflächen aneiandergeklebt bis mir die Probleme zu
 denen das führt erklärt wurden und ich aufgehört habe. Das gängige
 Argument fürs Aneinanderkleben ist daß die Landnutzung da anfängt wo
 die Straße aufhört. Das Gegenargument dazu ist daß wir ja nur die
 Mittellinie der Straße mappen. Die Landnutzung dagegen fängt erst am
 Wegesrand an. Ein Aneinanderkleben ist daher IMHO geographisch nicht
 korrekt.

Geographisch evtl. nicht, topologisch hingegen schon.  Der Wegesrand
beginnt, topologisch gesehen, links und rechts des Weges, welcher in OSM
durch eine Linie repräsentiert wird.  Ein Standard ist nicht etabliert,
ich pers. klebe Flächen gern aneinander aus folgenden Gründen:


Vorteile:
- kein Niemandsland zwischen Straße und Gebiet
- mehr Übersicht im Editor (vgl. tausende nodes an einer Kreuzung)
- weniger nodes
- geringere DB Größe / weniger Ressourcenverbrauch
- das ist z.B. interessant, wenn ein großes Datenset in den Editor
geladen wird,
  oder man die Daten für mobile Geräte fit machen möchte

Nachteile:
- ein wenig mehr Aufwand, wenn ein Gebiet / Straße umverlegt wird
- mit JOSM:  2 nodes auswählen, Gebiet trennen, die 2 nodes mit neuem
way verbinden (evtl. wieder über existierende ways), und, nicht
vergessen, alten Streckenzug löschen


Beim Editieren zeigen sich zwei Hauptunterschiede.

*) Der Verlauf nicht geklebter FlächenStraßen kann (oder muß, je nach
use case) getrennt voneinander editiert werden.  Das wird bes. von
Neulingen als Vorteil empfunden, weil sich beim Verschieben von Objekten
keine Gedanken über evtl. Abhängigkeiten gemacht werden muss.

*) Bei geklebten Flächen/Straßen bleibt eine Änderung solange einfach,
wie die Topologie erhalten bleibt - ich muss nicht, wie in 1), beides
getrennt voneinander ändern, wenn ich in der Tat beides auf gleiche
Weise ändern möchte.  Das kommt häufig vor, wenn man Straßenverläufe
verfeinert.  Ändert sich die Topologie, muss aber der Kleber entfernt
werden und für den neuen Streckenverlauf evtl. neue Knoten erstellt
werden.  Hat man sich daran gewöhnt, ist der Aufwand imho nicht höher,
als bei der anderen Variante.  Für mich überwiegen daher die Vorteile
des Aneinanderklebens.


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-14 Thread Christian Müller
Am 14.08.2011 16:50, schrieb Bartosz Fabianowski:
 Absolut unverständlich ist es mir jedoch, wenn Wald und Wiese (ohne Weg
 dazwischen) aneinander stoßen und es dennoch keine gemeinsamen Punkte
 gibt.

 Das stimmt. Da klebe ich auch. Ein Fall den ich öfters diskutiert habe
 und immer noch nicht sicher bin sind Parkplätze und Gebäude: Reicht
 ein Parkplatz bis an die Gebäudewand und wird geklebt oder sollte da
 Platz zwischen bleiben?

Du mappst die Realität.  Wie genau Du das machst, bleibt Dir überlassen.

Wenn der Parkplatz bis zur Wand heranreicht ist es klar - kleben.

Falls ein Blumenbeet dazwischen ist, kannst Du ja das Blumenbeet
mitmappen ODER Du verstehst es als zum Parkplatz gehörig ODER es gehört
zum Gebäude und geht in dessen landuse=* mit ein..


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] wieder mal - Flächen und Wege

2011-08-14 Thread Christian Müller
Am 15.08.2011 00:53, schrieb Garry:
 Am 14.08.2011 16:40, schrieb Christian Müller:
 Geographisch evtl. nicht, topologisch hingegen schon.  Der Wegesrand
 beginnt, topologisch gesehen, links und rechts des Weges, welcher in OSM
 durch eine Linie repräsentiert wird.  Ein Standard ist nicht etabliert,
 Was verstehst Du unter Wegrand? Zwischen der Verkehrsfläche und dem
 Wald, Wiese etc.
 liegt fast immer noch was anderes - Entwässerungsgraben, Schutzfläche,
 Lärmschutzwand,
 Gebüsch,...

Solange das nicht gemappt ist, interessiert es in OSM nicht.

Wenn Entwässerungsgraben, Schutzfläche, etc. gemappt werden, wird die
Topologie geändert.  Der Wegesrand ist dann detailierter erfasst, die
Aussage Gebiet beginnt am Wegesrand wird dann zu Gebiet beginnt an
Schutzfläche oder, noch genauer Gebiet beginnt an Schutzfläche, welche
an Wegesrand grenzt.  In diesem Moment zieht man in OSM die Grenzen
neu, weil man mit der Aufnahme neuer Daten den Detailgrad erhöht.  Ich
verstehe die Arbeit an OSM also als inkrementelle Arbeit.

Details die in OSM nicht erfasst sind, sollte man nicht berücksichtigen
(bis sie erfasst werden), weil sich über sie (noch) keine Aussage
treffen lässt.  Vgl. das Erfassen eines großen Waldes.  Erst wird grob
der Umriß gezeichnet, später packt ein anderer Löcher rein.

Solange ich nur zwei Datenobjekte in OSM habe, spreche ich davon, dass
das Gebiet an die Straße grenzt.  Die Aussage ist solange genau genug,
bis jemanden stört, dass da noch etwas dazwischen ist.  Aber bis dahin
ist sie eben genau genug, das ist entscheidend.



Wenn das dazwischen interessiert, sollte es gemappt werden. 
Interessiert der Entwässerungsgraben, mappe ihn, interessieret der
Grünstreifen zwischen Graben und Straße, mappe auch ihn.  Egal bei
welchem Detail Du ankommst, die Aussage ein Gebiet grenzt an ein
nächstes wird immer korrekt sein, solange Du nicht über noch konretere
Dinge sprichst.

Solange der Graben also nicht interessiert, er also nicht gemappt ist,
wir also nicht wissen dass er da ist, geht er als (noch nicht gemapptes)
Detail im gröberen Gebiet/landuse unter.



Du könntest nun argumentieren, ein Stück Niemandsland als Platzhalter
mache Sinn, weil da noch etwas sein könnte.  Das ist aber genau so
falsch oder richtig, wie es wäre, wenn Du das Gebiet anklebst.  Denn zum
einen könnte da tatsächlich nichts mehr sein, das uns noch interessiert
und zum anderen, wenn da noch ein Graben ist, müsstest Du bei allen neu
erfassten Waldflächen überall vorsorglich Löcher zeichnen, denn in denen
könnte ja auch immer noch etwas sein.

Ich will damit nur aufzeigen, dass es keinen Sinn macht, über Dinge zu
sprechen, die noch nicht gemappt sind, wenn man sich über Topologie
unterhält.  Die werden erst relevant, wenn man sie einträgt, bzw. zur DB
hinzufügt.  Auf dem Detailgrad, den man hat, ist es IMHO besser und
hübscher, wenn die Flächen verklebt sind.  Auch wenn wir nicht für sie
mappen, gibt es z.B. für Renderer Vorteile, denn die Übersichtlichkeit
kommt auch dort, gerade bei hohen Zoomstufen, an.

Für mich bleibt als einzig wesentliches Argument gegen das Verkleben
nur, dass es für Einsteiger auf den ersten Blick einfacher ist, zu
sehen, was wo hingehört und wie etwas zu ändern ist.  IMHO begründet
sich das auf einem bessern visuellen Feedback des Editors.  Denn man
sieht die Grenze auch ohne das Gebiet markiert zu haben.



Grüße
Christian


ps: noch ein prakt. Beispiel

Interessant wird die Geschichte, wenn wir z.B. folgendes betrachten: 
Eine Straße, welche an ein Gebiet grenzt, das von einem Zaun umschlossen
wird.

Uns interessieren nur diese Features, nicht, ob dort noch etwas
dazwischen ist.  Zaun und Straße werden in OSM als Linienfeature
erfasst, sie liegen in der Realität aber nicht aufeinander, also müssen
sie getrennt voneinander gezeichnet werden, um dann das Gebiet mit dem
Zaun zu verkleben - je nachdem, ob das Gebiet am Zaun endet, oder doch
am (hier nicht näher spezifizierten) Straßenrand.  Zaun und Straße
werden aber nicht verklebt, zwischen ihnen ist aber kein Niemandsland,
sondern der Abstand Straßenrand-Straßenmitte.

Würden wir die Straße als Fläche erfassen, was sie eigentlich ist,
würden wir sie mit dem Zaun verkleben, denn letzerer trennt Gebiet von
Straße fast mit einer Breite von null (bzgl. OSM-Verhältnissen).  Die
Straße /mit ihren Rändern/ wird aber in OSM als Linie abstrahiert. 
Solange ihre Grenze (hier: der Zaun) nicht näher gemappt ist, können wir
also davon sprechen, dass die Linie nicht nur Mitte, sondern auch den
Rand repräsentiert (linker oder rechter ist egal, denn durch die
Abstraktion werden diese Details ja weggeworfen).

Wir können also auf jedem bel. Detailgrad davon sprechen, dass etwas an
etwas anderes grenzt und das kann man doch topologisch dann auch so
darstellen und mappen, oder nicht?  Es geht ja in OSM um ein Abbild der
Realität, das einen begrenzten Detailgrad hat.  Für diesen (aktuellen)
Detailgrad, sollte IMHO die Topologie so gut sein, wie es geht.

Um nochmal auf

Re: [Talk-de] Zeichenstil

2011-08-13 Thread Christian Müller
Am 13.08.2011 09:49, schrieb Bodo Meissner:
 Am 12.08.2011 22:34, schrieb Christian Müller:

  Grundsätzlich sollten Löcher in Vielecken (eine innere Linie ist Grenze
  eines Lochs im Polygon) andere Tag-Werte haben, als das äußere Vieleck
  des Multipolygons - denn nur dann macht es i.d.R. Sinn, ein Loch zu
  erfassen.

 Diese Bedeutung der Fehlermeldung ist IMHO nicht erkennbar.
 Vielleicht wäre es besser, anstelle von Zeichenstil das Wort
 Eigenschaften zu verwenden:
 Eigenschaften der inneren Linie mit Multipolygon identisch

+1  sehe ich auch so, das sollte man in JOSM ändern, dort wird das Wort
Zeichenstil im Sinne der Eigenschaften gebraucht

Gruß

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Re: [Talk-de] Baumreihen, Alleen an Straßen

2011-08-12 Thread Christian Müller
Am 12.08.2011 15:23, schrieb Albrecht Will:
 Ich vergaß noch zu erwähnen, dass beim Hochladen von natural=tree_row eine 
 Fehlermeldung kam, die Fläche sein nicht geschlossen. Ich habes trotzdem 
 erstmal hochgeladen.

IIRC unterstützt JOSM natural=tree_row noch nicht.  Ähnliches gilt für
Mapnik - solange niemand das Stylesheet anpasst, wird die Allee also
vermutlich nicht auf der Karte erscheinen.  Das ist aber kein Beinbruch
- es gibt viele Daten in der DB, die nicht auf der Karte erscheinen,
aber trotzdem für Anwender der Daten wichtig sind / sein können.

Es ist davon auszugehen, dass das Mapnik-Stylesheet tree_row irgendwann
unterstützt, denn einzelne trees werden ja auch gerendert.  Die Frage
ist halt nur, wann sich jemand findet, der es einarbeitet.


Grüße
Christian

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Re: [Talk-de] Zeichenstil

2011-08-12 Thread Christian Müller
Möglich, dass die Daten aus dem anderen Ort auch schon unkorrekt sind.

Grundsätzlich sollten Löcher in Vielecken (eine innere Linie ist Grenze
eines Lochs im Polygon) andere Tag-Werte haben, als das äußere Vieleck
des Multipolygons - denn nur dann macht es i.d.R. Sinn, ein Loch zu
erfassen.

Angenommen wir erfassen einen Wald, der mehrere größere Wiesen
umschlingt.  Dann bekommt das äußere Vieleck (und/oder die Relation des
Multipolygons) die Tags für den Wald, die inneren Vielecke, bzw. Löcher
werden mit den Tags für die Wiese versehen.

Falls ein inneres Vieleck die gleichen Tags wie das umgebende, äußere
Vieleck hat, sollte das innere Vieleck nicht erfasst werden, denn dessen
Inhalt ist schon mit den Tags des äußeren Vielecks beschrieben. 
Manchmal macht es Sinn, Wald in Wald darzustellen, etwa weil z.B. der
Besitzer oder die Flora wechselt - das spiegelt sich dann aber in den
Tags (operator/denotation/etc.), womit Du dann wieder einen
unterschiedlichen Zeichenstil hättest.

Es gibt noch komplexere Multipolygone mit höherer Verschachtelungstiefe,
es ist z.B. denkbar, dass in einem der Löcher ein weiteres ist, z.B.
inmitten der Wiese, um beim obigen Beispiel zu bleiben.  Dann erhält die
Grenze des Teichs wieder die Rolle outer.  Wenn Dich das näher
interessiert, siehe hier:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon


Gruß



Am 12.08.2011 21:53, schrieb Albrecht Will:
 Tut mir leid, wenn ich nerve. Aus einer Fehlermeldung fürs Hochladen:
 Zeichenstil für innere Linie mit Multipolygon identisch
 Ich habe von einer gleichen Situtation  in einem anderen Ort abgekupfert 
 und 
 finde das winzige i-Pünktchen anscheinend nicht raus. Im Englischen kann ich 
 nicht suchen, weil ich keine Übersetzung d/e weiß.
 Gruß Albrecht

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Re: [Talk-de] Baumreihen, Alleen an Straßen

2011-08-11 Thread Christian Müller
Am 11.08.2011 21:13, schrieb Albrecht Will:
 Hallo Martin und Tobias,

 das ist doch schon was. ABER: Ich denke, die Information ist nicht 
 ausreichend. Gutes Kartenmaterial macht es vor - Baumreihe links oder rechts 
 oder beidseitig. So müßte es sein. 
 Von CAD her gedacht, sind solche Liniensignaturen durchaus nichts besonders. 
 (Linie + Kreis, definierter Abstand zur Linie und Anstand der Kreise 
 untereinander). Je nach Richtung der Linie sitzen die Kreise links oder 
 rechts.
 Ließe sich das machen?

Nein - Josm oder OSM sind kein CAD, sondern captured reality.  Es wäre
IMHO sogar falsch im Editor solche komplexen Funktionen zur Konstruktion
anzubieten, denn es verleitet dazu, die Realität mathematisch genauer
abzubilden, als sie es ist.

OSM sammelt Daten der Realität.  Beim CAD geht es mehr darum, sie zu
manipulieren.  Vgl. ein math. Modell eines erträumten Landschaftsparks,
der dann gebaut wird.  Wenn Du das Ergebnis dann in OSM erfasst, sollte
es Ziel sein, der Realität näher zu sein, als dem CAD-Vorbild.

Auf dein Beispiel bezogen: Ein Baum der Allee könnte fehlen, nicht alle
Bäume haben evtl. den gleichen Abstand, etc. pp.  Weiterhin, wenn Du mit

natural=tree_row
denotation=avenue

eine Linie neben die Straße setzt, lässt sich ausrechnen, ob eine Allee
die Straße säumt.  Alternativ kannst Du Allee und Straße auch mittels
Relation verknüpfen.  Das wird z.B. häufig bei straßenbegleitenden Rad-
und Fußwegen praktiziert.

Während der Planungsphase einer zu gestaltenden Landschaft ist es in
CAD-Systemen durchaus wünschenswert, Allee und Straße im Datenmodell so
verknüpft zu haben, dass sich die Allee automatisch mitbewegt, wenn man
die Straße verlegt (oder umgekehrt).  Im Abbild der Realität, welches
OSM nahe kommen möchte, ist das weniger nötig - häufig betreffen
Änderungen (Baumaßnahmen) dann nur ein Feature - also Abholzen der
Allee, Umnutzung der Straße, Renaturierung, etc.

Es gab eine ganze Zeit lang viele Proposals, welche zum Ziel hatten, die
Erfassung von Linienbündeln zu vereinfachen.  Einige Lösungen blieben
dabei, nur eine Linie für eine 4-spurige Straße mit 2 Tramgleisen, sowie
Fuß- und Radwegen links und recht zu erfassen, um dann mit einem
Plethora an Tags zu beschreiben, was diese Linie eigentlich darstellen
soll.  Andere waren dafür, selbst für jede Fahrspur eine Linie zu
erfassen und den gemeinsamen Bezug über eine Relation darzustellen.

Heute ist ein Mix in OSM zu finden - bei kompliziert abzubildenden
Kreuzungen ist schonmal ein way pro Fahrspur zu finden, unkomplizierte
Straßen bei welchen alle Features weitgehend parallel verlaufen werden
tatsächlich mit einer noch überschaubaren Menge an Tags erfasst (etwa
lanes=2, footway=track, cycleway:right=lane).

Ich persönlich halte es so, dass all das, was baulich getrennt ist,
durchaus auch getrennt erfasst werden sollte.  Konkret wird also z.B.
eine Fahrradspur als Tag der Straße, auf der sie markiert ist, erfasst
(etwa cycleway:right=lane) und ein baulich getrennter Radweg als extra
Linie/way, denn oft hat der auch andere Eigenschaften, z.B. 
Oberflächenbeschaffenheit oder Zugangsbeschränkungen.  Es ist aber nicht
falsch wenn Du z.B. während der Erfassung einer größeren Straße einfach
cycleway=track setzt, wenn Du weißt, dass links und rechts baulich
getrennte Radwege verlaufen, aber keine Lust hast, sie separat zu
zeichnen / zu erfassen.  Ich verstehe auch eine Bordsteinkante als
bauliche Trennung, andere verstehen erst unüberwindbare Hürden als
bauliche Trennung (z.B. Grünstreifen mit Busch, etc.) - das ist also
z.T. eigene Ermessensfrage des jew. Mappers.


Zurück zu deiner Allee:  Sie ist baulich getrennt, also sollte sie
getrennt erfasst werden.  Wenn Du oft zur Straße strikt parallele Alleen
erfassen willst, empfehle ich Merkaartor - der Editor kann parallele
Ways zeichnen.  In Josm kannst Du Dir mit der Funktion behelfen, die
Flächen rechteckig macht - Fläche tempörär zeichnen, auf den gleichen
Knoten, welche die parallel zu richtenden Ways stützen, dann q
drücken, temp. Fläche wieder löschen.


Vorteile: Leute, die es später überhaupt nicht interessiert, ob da eine
Allee ist, können die Geometrie ohne viel Aufwand filtern.  Umgekehrt
lässt sich ausrechnen, ob eine Allee neben der Straße existiert und wenn
der Verlauf nicht interessiert, dann einfach per Tag am highway hinzufügen.

Nachteile: Die Erfassung erfordert das Hinzufügen von
Geometriedaten/Linie+Tags.

Es gibt große Ähnlichkeiten des Problems zu den Abwägungen, die bei der
Erfassung eines straßenbegleitender, baulich getrenntem Radweges zu
treffen sind - daher habe ich die Darstellung oben auch mit
aufgenommen.  Schlussendlich musst Du selbst entscheiden, wie weit Du gehst:

- erfassen als Attribut der Straße/highway
- erfassen als Linie+Tag neben der Straße/highway
- evtl. zusätzliches Binden der Geometrie an die Straßenrelation


Gruß,
Christian



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Re: [Talk-de] Baumreihen, Alleen an Straßen

2011-08-10 Thread Christian Müller
Es gibt

natural=tree_row

welches Du auf ways verwenden kannst.  Das ist in der DB zwar häufig
anzutreffen, aber wird von Mapnik oder den Josm-Vorlagen noch nicht
unterstützt.  Die Bäume einer so erfassten Baumreihe dann nochmal
einzeln mit nodes auf dem way zu erfassen ist unüblich, aber nicht
unmöglich.  IIRC ist natural=tree_row ein noch nicht abgeschlossenes
Proposal. 

Vereinzelte Bäume taggst Du mit

natural=tree

auf nodes.  Für Gebiete gibt es Tags für Forste und Naturwald - siehe Wiki.


Gruß,
Christian



Am 10.08.2011 14:17, schrieb Albrecht Will:
 Lange gesucht und nichts gefunden, habe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht 
 gesehen? Bitte mal ein Tip

 Gruß Albrecht

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Re: [Talk-de] rekultivierte Mülldeponie

2011-08-08 Thread Christian Müller

Am 08.08.2011 12:50, schrieb Albrecht Will:

Danke Christian,

und zum selben Ort noch eine weitere Frage:
Der tag barrier=gate steht für eine Tor, das der Passant selbst öffnen und
schließen kann. Ich habe einen 2. tag mit acces= no gesetzt, da das Betreten
nur autorisierten Personen erlaubt ist. Reicht das?


Hi Albrecht,

wenn autorisierten Personen das Betreten erlaubt ist, besser

access=private

setzen.



access=no wird z.B. verwendet, wenn der Zugang generell nicht erlaubt 
ist, aber für mehrere Nutzer Ausnahmen gemacht werden, z.B.


access=no
psv=yes
forestry=yes

- verbietet jedem den Zutritt, außer dem öffentlichem Nahverkehr und 
der Forstwirtschaft


Es handelt sich immer um Zutrittsbefugnisse, also um ein dürfen, nicht 
um ein können.  bicycle=yes z.B. beschreibt nur, dass auf einem Weg 
Fahrrad gefahren werden darf, _nicht_ ob der Weg dazu geeignet ist.  Er 
kann z.B. in einem so miserablen Zustand sein, dass kein Radfahrer ihn 
nutzen würde.  Nähere Details zu access-Arten findest Du im Wiki:


http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access


Grüße
Christian

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Re: [Talk-de] rekultivierte Mülldeponie

2011-08-07 Thread Christian Müller

disused=yes
*http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:disused

*evtl. noch
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:start_date
und
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:end_date


Gruß,
Christian

Am 07.08.2011 14:08, schrieb Albrecht Will:

Hallo in die Runde,

was müßte ich bei einer geschlossenen und/oder rekultivierten Mülldeponie
taggen ausser landuse= landfill?

Gruß
Albrecht

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Re: [Talk-de] Kernkraftwerke?

2011-04-01 Thread Christian Müller
Am 01.04.2011 21:05, schrieb Ulf Lamping:
 Am 01.04.2011 20:18, schrieb Philip Gillißen:
 Am 01.04.2011 20:08, schrieb Gary68:
 wie finde ich weitere in deutschland? oder sind das alle???
 Ich würde einfach die Liste der Wikipedia nehmen.
 Daraus darfst du auch in OSM eintragen, da beide Projekte eine eine
 CC-BY-SA-Lizenz nutzen

 Ähm, dann ist eine Zustimmung zur ODBL nicht mehr möglich, die beiden
 Lizenzen sind inkompatibel ...

Na prima, dass das niemandem vorher aufgefallen ist.
Das macht die Zusammenarbeit zwischen den Projekten,
die ja eigentlich gewünscht und forciert wird, zumindest vordergründig,
ungemein schwerer.

Bedeutet das z.B. auch, dass ich eine Koordinate der WP theoretisch
nicht benutzen kann,
um das Feature, dass sie beschreibt, in OSM einzutragen?  Wäre ein Jammer..


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Wohnort

2011-03-20 Thread Christian Müller
Am 20.03.2011 14:35, schrieb Markus:
 PS: Vor allem die flächigen Attribute sind m.E. oft ziemlich
 willkürlich und ohne konkrete valide Aussage.

Hi Markus,


meist sind sie schon konkrete Luftbild-Schätzungen von Wohngebieten, die
einem Wanderer oder Geocacher sehr genau sagen, wo er mit höchster
Wahrscheinlichkeit privaten Grund betritt.  Rechtliche Belastbarkeit hat
landuse nicht, das hat aber auch der Rest von OSM kaum und diese
interessiert Nutzer i.A. auch gar nicht.  Bekannte administrative
Grenzen sind in OSM anderweitig erfasst.  landuse hat m.E. halt einfach
andere Nutzungsfälle, z.B.

- ich filtere mit Osmosis alle Gebäude raus, weil ich einen kleinen
Datensatz haben möchte, die landuse Flächen sind dann sehr hilfreich, so
wie die POI
- es gibt tausende von Ortschaften, wo Häuser (noch) nicht gemappt sind
- es sind viele Filtervarianten denkbar, bei denen mir es nicht hilft,
nur die Gebäudemodell zu kennen

) Mapper können ohne weiteres Hand anlegen und Fehler in landuse-Flächen
beheben.
) Du kannst natürlich auch landuse=residentials filtern (osmosis, josm,
etc.), wenn Dich die Dinger stören


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] 2x Fragen zum OSMAND

2011-03-10 Thread Christian Müller
Am 10.03.2011 21:16, schrieb o...@tappenbeck.net:
 hi !

 ich habe zwei kleine Fragen auf die ich bisher keine Antworten im Netz
 gefunden habe.

 * wie kann man die Karten updaten ?

Ich nehme an, Du willst Dir aktuelle Vektordaten zusammenstellen:


1) hole  https://osmand.googlecode.com/svn/trunk
2) baue  DataExtractionOSM  (ant laufen lassen)
3) in DataExtractionOSM/build  OsmAndMapCreator.bat  oder 
OsmAndMapCreator.sh  laufen lassen

4a) in OsmAndMapCreator  File  Select OSM File  um ein obf komplett zu
wandeln
4b) in OsmAndMapCreator  File  Select OSM File Region  um einen
rechteckigen Ausschnitt eines obf zu wandeln


Achtung:  bei mir läuft OsmAndCreator _momentan_ nur sauber durch, wenn
ich das Häkchen bei Build Address Index.. entferne
- Ergebnis sonst:  NullPointerException..

Wenn Du nur bereits gerenderte Tiles vorladen willst, dann mit
Linksklick Gebiet auf der Karte wählen und oben rechts Preload Area
wählen.  In beiden Fällen steht Dir das Ergebnis dann in ${HOME}/osmand 
zur Verfügung, was nach meiner Erfahrung nicht konfigurierbar ist. 
Existiert osmand nicht, legt der MapCreator das Verzeichnis in deinem
HOME an..


Falls Du an OpenRouteService-Support in osmand interessiert bist -ich
habe da mal was geschrieben (tm)-, siehe hier:

http://code.google.com/p/osmand/issues/detail?id=370


Gruß,
Christian



 * Navigation: bei mir ist nur ein spanisches Sprachpaket verfügbar.
 Gibt es keine deutsche Version ??

keine Ahnung, ich nutze die Sprachnavigation nicht..

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-03 Thread Christian Müller

Noch ein Gedanke zur Trennung von Verwendbarkeit/Rechtmäßigkeit:


Wenn dürfen und können in den Schlüsseln so strikt unterschieden 
würden, wie die Liste das macht, hätten wir schon


access:bicycle=known_values
usability:bicycle=yet_to_be_defined_values or vote counts on usability

oder meinetwegen auch umgekehrt:
bicycle:access=*
bicycle:usability=*

(vote counts - 
http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg82532.html)



Ich wage aber zu bezweifeln, dass die community bereit wäre, alle 
bicycle=* values nach access:bicycle=* zu verschieben, eben weil nicht 
davon ausgegangen werden kann, dass jeder Mapper diesen Wert rein 
rechtlich im Sinne der Def. des Wikis verwendet hat.  Als solches ist 
dann auch die scharfe Definition des Tags anhand der hier argumentiert 
wird nicht wirklich belastbar.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 08:23, schrieb Ulf Lamping:
Ich halte es auch nicht für sonderlich intuitiv, für jeden einzelnen 
Fahrzeugtyp erraten zu müssen, ob man da langfahren kann / will, wenn 
ein anderer eingetragen wurde.


Wenn du jetzt ein bicycle:trek=yes gesetzt hast:

- will ich da auf einer Radtour lang?
- komme ich da nur zur Not lang?
- komme ich da mit einem Rollstuhl lang?
- ...?

Ein smoothness=bad ist vielleicht vom Begriff her erstmal unklarer, 
kann aber alle diese Frage tatsächlich beantworten - und ist letztlich 
einfacher zu setzen ohne noch 10 andere Tags setzen zu müssen, die 
letztlich auch nicht mehr sagen.


Übertreibungen sind immer sehr konstruktiv.

1) es geht nicht um 10 tags, sondern um 3

2) für einen einzelnen Mapper geht es nicht um 3 tags, sondern um 1 (ein 
Trekker tagt nur bicycle:trekking)


3) hättest Du dich vernünftig mit meinem Vorschlag auseinandergesetzt, 
würdest Du feststellen, dass durch die Implikationen tatsächlich sehr 
wenig zusätzlicher tagging-Aufwand zustande kommt.  es geht um kleine, 
aber entscheidende Verbesserungen


4) smoothness=bad sagt mir
- will ich da auf einer Radtour lang?
- komme ich da nur zur Not lang?
- komme ich da mit einem Rollstuhl lang?
- mir sagt es das mitnichten
- bicycle:trekking=yes (ok, man muss nicht abkürzen) sagte mir 
schon, dass einer die strecke als für ein trekking rad geeignet erachtet


- plane ich touren, betrachte ich natürlich, mit welchem 
Radtyp ich unterwegs bin
- es gilt also konkret ein tag auszuwerten, wenn es existiert 
- das für meinen Radtyp
- smoothness muss meinetwegen nicht abgeschafft werden, 
faktisch ist es, zumindest in meinem Raum kaum in Verwendung






selbst wenn Sie
definiert sein sollten - da smoothness in seiner Def.variante auch, wie
Du schon feststellst, nicht gerade gängig ist, wohl auch aufgrund seiner
undefinierten Historie,


?!? Die Definition war bereits Bestandteil des Proposals.


Dann gab es damals noch kein Proposal.  Ich meine mich zu erinnern, dass 
auf jeder tollen Liste über die Definitionen gezankt wurde, bis jemand 
kam, der Rad- und Inlinertypen auf die Werte dieses Tags gepresst hat 
(und nicht andersherum).






möchte ich nochmal auf das was Du schreibst
eingehen, denn wenn man die access-Methodik auf die Fahrradtypen
anwendet, ergeben sich schon feiner (und auch objektiver) granulierbare
Taggings.


Die Aussage, mit welchem Fahrradtyp man da langfahren kann oder will, 
ist mit deinem Schema genauso (wenig) objektiv wie bei smoothness.


Das ist falsch.  Bitte setze Dich mit meinem Vorschlag auseinander.  Ich 
schrieb schon, dass die klare begriffliche Trennung vermutlich dazu 
führen wird, dass Trekker eher :trekking, MTBler eher :mtb und 
Rennradler eher :race nutzen werden - also pro Typ das Tag von einem 
Mapper, der am ehesten beurteilen kann, ob seine Radkategorie auf dem 
Weg nutzbar ist, gesetzt wird.  Das ist eben mit smoothness mitnichten 
der Fall:  hier weiß ich nicht, ob der tagger/mapper tatsächlich zu Fuß, 
mit dem Rad oder per Inline-Skates unterwegs war und auf welcher 
Grundlage er den Wert für smoothness entschieden hat.  Ich habe also 
wesentlich weniger Information, um deine Fragen oben zu beantworten.  
Und für Rollstuhlfahrer gibt es wheelchair=*, btw..



bicycle=yes sagt (nur) aus ob man dort langfahren *darf*, nicht ob man 
dort langfahren will oder kann.


Eben.  Etwas anderes habe ich nie behauptet.  Woher soll OSM wissen 
was ein Nutzer _will_?  Bei kann sieht es schon anders aus.  
tatsächlich wird bicycle= wird auch gesetzt, schon wenn man nur dort 
langfahren *kann* - siehe designated auf 
[http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:access].  Dort heißt es bei law 
or otherwise.


Es geht bei der Zugangsbeschreibung nicht nur um die rechtliche, sondern 
auch um die tatsächliche Verwendung (wobei letzteres wieder subjektiver 
ist).  Das lenkt aber vom Thema ab.  Ich will mich nicht mit der 
Sinnhaftigkeit von access=* Werten auseinandersetzen.  Denn die sind 
eigentlich etabliert, wenngleich Du scheinbar nur deren rechtlichen 
Aspekt beleuchtest






2) gerade wenn ich den access-Wertebereich auf bicycle:trek=* anwenden
kann, lässt sich speziell für diese Radkategorie sehr schön
unterscheiden (Weg von amtlicher/offizieller Seite für Trekking-Räder
vorgeschlagen, oder nur yes, womit ersichtlich wäre: ja, es geht)


Der Tagname ist etwas unglücklich. Rein logisch würde ich bei 
bicycle:trek=* annehmen, das man dort mit einem Trekking Fahrrad 
rechtlich langfahren *darf*. Das willst du aber ja nicht aussagen.


Doch, genau das will ich sagen.  Ich will die gleiche Bandbreite an 
Werten, die für das normale bicycle-tag zur Verfügung stehen und dort 
ausdrücken, ob Räder dort langfahren dürfen oder es tatsächlich 
überwiegend tun.



Eine Mischung von rechtlichen Einschränkungen und Vorlieben der 
Radfahrer sollten wir hier tunlichst vermeiden um nicht noch mehr 
Unverständlichkeit zu produzieren.



Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 08:39, schrieb Heiko Jacobs:

Am 02.03.2011 03:27, schrieb Ulf Lamping:
[1] Natürlich könnte man eine Art wissenschafliche Untersuchung 
starten (Welligkeit,

Löcher, Rillen, ..., jeweils mit Höhe, Abstand, Form, Größe, Tiefe).

 Will sich aber wohl keiner antun.

... weil Ergebnis nur bis zum nächsten Regen gültig
smoothness gilt immerhin bis zur nächsten Holzabfuhr ;-)
... womit wir schon beim Thema wären, dass eins daneben bei tracktype
und smoothness im Rauschen der jahreszeitlichen Änderungen in Wald und
Flur untergehen, wodurch sich jedes exaktere tagging eh obsoletiert ...


Da steckt sehr viel Wahrheit drin.  Da OSM aber das aktuelle Weltbild 
wiederspiegelt, ist das dann eben auch dynamisch - es gilt den aktuellen 
Zustand zu erfassen und der kann sich natürlich ändern.  Die OSM-Daten 
haben kein absolutes Ziel, sie werden sich immer wandeln (müssen), so 
wie die Karten von traditionellen Herstellern auch.



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Hallo Rainer,


Wenn die existierenden Tags (highway, tracktype, bicycle, surface, 
smoothness) korrekt und konsequent verwendet werden sind Renn- und 
Trekkingfahrer optimal versorgt.  Oder anders ausgedrückt: für Renn- 
und Trekkingradler kann man eine Klassifizierung, wie Christian sie 
vorschlägt, aus den vorhanden Tags ableiten. Sie ist redundant und 
somit überflüssig. Und für die MTBler gibt es ja mtb:scale ;)


Für eine Lösung auf Basis der existierenden Tags spricht auch, dass 
davon auch Nicht-Radfahrer einen Nutzen haben.


Ich stimme in vielen Punkten mit Dir überein.  Mir geht es auch nicht 
darum, Tags abzuschaffen, sondern welche hinzuzufügen.  Du sprichst 
gerade das Problem an, dass ich habe.  Tracks ohne tracktype und ohne 
surface, aber mit bicycle=yes.  Ich finde halt, dass es falsch ist, ein 
so vielgestaltiges Fortbewegungsmittel, wie das Fahrrad, in einem Tag 
zusammenzuschmelzen.  Gerade Anfänger taggen nicht mit komplettem Satz 
an existierenden Tags, geben aber schnell mal bicycle=yes ein.  Wenn die 
ihre Zugangsbeschränkungen mit dem Tag eintragen würden, dass ihrem 
Radlerprofil entspricht, könnte man daraus Informationen extrahieren, 
die durch das Fehlen vieler anderer Tags noch nicht zur Verfügung stehen 
(tracktype, surface, smoothness).


Als redundant sehe ich diese Tags nicht an, da sie radspezifische 
Verwendung rechtlich und nach Gebrauch beschreiben und, vordergründig, 
zumindest nicht direkt Aussagen zur Wegbeschaffenheit treffen.


Das heißt nicht, dass man keine Implikationen auf die Beschaffenheit 
treffen kann, aber erst mit dieser (und dem Regelgerüst in deiner mail) 
stellt sich ein gewisser Redundanzgrad ein - der ist aber eher 
unscharf.  Und angenommen alle Tags werden verwendet, dann dient das für 
andere MapperInnen fast zur Plausibilitätsprüfung, ich sehe darin also 
eher einen weiteren Vorteil.



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 09:28, schrieb Chris66:

Am 02.03.2011 02:13, schrieb Christian Müller:

Hallo,

Alles schön und gut aber wie willst Du garantieren dass die Mapper sich
dran halten wenn sie schon das einfache Schema nicht kapieren und
wild taggen ?


Guter Punkt.  Wenn man aber davon ausgeht, dass das einfache Schema 
evtl. deshalb nicht kapiert wird, weil es zu unscharf/ungenau oder 
unverständlich ist, hätten wir auch einen Grund, zusätzliche 
Möglichkeiten des Taggens wenigstens zur Verfügung zu stellen.


Das ist doch das Problem der Standardisierung allgemein.  All das, was 
im Papier nicht spezifiziert ist, ist in der Implementation frei 
wählbar.  Und so ist das dann auch in jedweder Industrie (ob Soft- oder 
Hardware).


Die Frage ist nur, ob ich mit einer Änderung des Standards tatsächlich 
näher spezifiziere (als vorher) oder eben nicht.  Das Anpassen des 
Tagging-Schemas bei OSM ist ja ohnehin ein mehr oder weniger 
evolutionärer Standardisierungsprozess..



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 09:32, schrieb Henning Scholland:

Hallo,
du hast sicher recht, dass tracktype und smoothness subjektiv sind. 
Allerdings sollte man dabei nicht vergessen, was es bedeuten würde, 
dass ganze in objektive Kriterien zu gießen. Kaum einer würde mit 
einem Zentimetermaß die tiefe der Schlaglöcher nachmessen oder deren 
Abstand. Auch eine Statistik über die vorherrschende Größe der Kiesel 
halte ich für zu aufwändig, als dass es eine große Anzahl wirklich 
macht. Die Folge dürfte sein, dass die Masse der Mapper diese 
objektiven Kriterien ohnehin nur abschätzt. Dann macht es meiner 
Meinung aber auch keinen Unterschied zu einem Abschätzen von 
smoothness=bad.


Nochmal, es geht mir nicht darum, smoothness=* abzuschaffen, oder dessen 
Definition in Frage zu stellen.  Fakt ist, dass es sich nicht selbst 
erklärt, so wie es aber fast jedes andere tag in OSM tut (..erm.. tun 
sollte).


Zum Beispiel wird wheelchair=* doch auch direkt getaggt, dagegen hat 
komischerweise niemand was - obwohl es auch aus smoothness=* hervorgeht.



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 12:45, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 2. März 2011 09:15 schrieb Frederik Rammfrede...@remote.org:

Zugleich ist es aber nicht nach der Art von OSM, irgendwelche
Schwammkategorien zu verwenden. (=  also kein smoothness=bad - was fuer
den einen bad, ist fuer den anderen superb)


bad ist genau definiert. Das bedeutet, dass man stabile Räder
benötigt, und mit Trekking-Rädern und Autos noch den Weg benutzen kann
(robust_wheels) trekking bike, normal cars, Rickshaw and all below .

Eine Stufe schlechter (very_bad) bräuchte man schon ein Auto mit
großer Bodenfreiheit oder ein MTB, eine Stufe besser (intermediate)
kommt man mit allgemeinen Fahrzeugen wie Rollstühlen und Citybikes
auch noch durch.


vielleicht sollte man die smoothness-Werte überdenken
und gleich die Erklärungen, statt der schwammigen Wörter verwenden..



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 16:41, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 2. März 2011 16:29 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

1) es geht nicht um 10 tags, sondern um 3
3) hättest Du dich vernünftig mit meinem Vorschlag auseinandergesetzt,
würdest Du feststellen, dass durch die Implikationen tatsächlich sehr wenig
zusätzlicher tagging-Aufwand zustande kommt.  es geht um kleine, aber
entscheidende Verbesserungen


es geht um 3 zusätzliche tags allein für Radfahrer. Danach kommen die
Rollstuhlfahrer mit 3 Typen, die Inlineskater mit 2 Typen, 4 Typen
Kinderwägen, Tretroller, Einkaufswägen, Stelzen, verschiedene Arten
von Schuhen, etc. Der Ansatz skaliert einfach ziemlich schlecht.


Evtl., der bisherige aber auch:

foot
motorcar
motorcycle
motor_vehicle
bicycle
wheelchair
psv
hgv

Wenn die Inliner kommen, sollen sie ihre Tags haben, genauso wie die 
anderen Leute.
We can't have it, because it does not fit the spec.  hatten wir schon 
vor OSM..



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 16:43, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 2. März 2011 15:18 schrieb Rainer Klugerklug...@web.de:

Das hatte ich schon befürchtet. Meine positive Meinung zu Tracktype muss ich
wohl revidieren.

Ob ein Weg befestigt ist, also asphaltiert, betonniert oder mit glatten
Betonsteinen gepflastert, oder nur eine extrem kompaktierte Oberfläche hat,
macht für mich schon einen erheblichen unterschied. Bei Regen und oft auch
noch in den Tagen nach dem Regen sind solche Wege meist mit erheblicher
Schmutzbildung verbunden und auch ein extrem kompaktierter Belag wird sich
bei Dauerregen an der Oberfläche aufweichen. Vor ich eine Tour auf so einem
Weg plane, will ich daher zumindest wissen, ob er befestigt ist oder nicht.


ja, ich auch. Daher setze ich auch explizit den surface key, z.B. mit
asphalt, concrete, paving_stones, ground, ...



Der surface=* key z.B. ist in einem wesentlichen Punkt auch überladen:

1) Unterscheidung paved | unpaved   (dt. befestigt | unbefestigt)
2) Materialien   (manche Programme hinterlegen Listen, um best. 
Materialen auf paved | unpaved zu mappen..  da sich die Liste im Wiki 
erweitert/ändert - not good)


Persönlich ist mir surface=* vor den anderen, sprachlich schlecht 
definierten Tagwerten (smoothness/tracktype mainly), noch am liebsten.  
Man kann surface=*, ohne groß das Wiki zu konsultieren, aus der Realität 
ableiten und umgekehrt direkt aus dem DB-Wert auch den Oberflächentyp 
wieder bestimmen.  Das funktioniert hervorragend (in der Praxis!) - für 
tracktype=* hingegen schlecht und für smoothness=* fast gar nicht.  Ich 
kenne die Wiki-Definition zu tracktype genau, aber sie ist eben ohne 
Wiki unbrauchbar (grade1-5 - was soll ein noob damit anfangen, wenn er 
das Wiki nicht kennt und es. evtl. gerade nicht verfügbar ist).  
tracktype/smoothness sollten m.E. die gleiche, _unmittelbare_ 
Aussagekraft erreichen, wie surface.  Dann würde man sie in der 
Datenbasis auch häufiger und in richtiger Verwendung antreffen..



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 17:10, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Am 2. März 2011 17:04 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:
 Nochmal, es geht mir nicht darum, smoothness=* abzuschaffen, oder dessen
 Definition in Frage zu stellen.  Fakt ist, dass es sich nicht selbst
 erklärt, so wie es aber fast jedes andere tag in OSM tut (..erm.. tun
 sollte).

 Dein Vorschlag widerspricht allerdings diversen Regeln:

 1.Beförderungsmittel=yes/no/designated ist eine legale
 Attributierung. Von daher erklärt es sich auch nicht selbst, sondern
 verleitet zu Fehlinterpretationen.

Ich schätze Du meinst rechtlich (engl. legal).  Ja, 
Fehlinterpretationen möglich, in demselben etablierten Maße, wie für 
bestehende Beförderunsmittel - das ist ja gerade der Vorteil.  Die 
meisten Mapper müssen nichts hinzulernen, denn sie kennen den Katalog 
rechtlicher Attribute bereits.


 2. Tags sind auf Englisch.

Welches meiner Tags ist nicht auf Englisch?


 3. Wir verwenden keine Abkürzungen.

Das wurde schon erklärt.  Man muss sich nicht daran aufhängen, ob nun 
trek oder trekking verwendet wird.  Ansonsten ist mir nicht klar, 
was Du mit 3. meinst.



 Zum Beispiel wird wheelchair=* doch auch direkt getaggt, dagegen hat
 komischerweise niemand was - obwohl es auch aus smoothness=* hervorgeht.

 da drückt man ein Auge zu, ganz korrekt im Sinne des Schemas ist das 
auch nicht.


Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst - was sonst wäre denn im Sinne 
des Schemas?  Das OSM-Schema ist ein evolutionäres Produkt und wächst 
mit den Anforderungen, wenig daran wurde wirklich durch-designed - it 
just-works (tm) or not, abhängig davon, was Du damit anfangen willst.



Gruß


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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 17:19, schrieb Frederik Ramm:

Hallo,

On 03/02/2011 12:45 PM, M?rtin Koppenhoefer wrote:

bad ist genau definiert. Das bedeutet, dass man stabile Räder
benötigt, und mit Trekking-Rädern und Autos noch den Weg benutzen kann
(robust_wheels) trekking bike, normal cars, Rickshaw and all below .


bad ist ein ganz normales Wort des alltaeglichen Sprachgebrauchs und 
bedeutet schlecht. Instinktiv werden Leute es also bei einer 
schlechten Oberflaechenbeschaffenheit verwenden, und die Definition 
kannst Du in der Pfeife rauchen.


Na endlich - ich dachte schon, dass mich hier gar niemand versteht :)  
Das ist exakt das, was ich sagen wollte.  Es geht mir nicht darum, dass 
die Wiki-Definition eindrucksvoll, hübsch und komplett ist, sondern dass 
das Tag selbst schwach ist.






Das Schema schlechtzureden bringt nichts.


Schlechtreden kann man nur etwas, was an sich gut ist. Ich finde das 
Schema schlecht. Meine Alternative ist, das Mapping von 
Oberflaechenqualitaeten abseits von tracktype und surface sein zu 
lassen. Solang Leute das fuer sich selber als Hobby benutzen, mir 
egal, aber in dem Moment, wo jemand ankommen sollte und sowas sagen 
wie zu einer guten Erfassung von Wegen gehoert auch smoothness, 
werde ich dem widersprechen.


+1


Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 17:57, schrieb Frederik Ramm:

Hi,

On 03/02/2011 05:50 PM, Christian Müller wrote:

Der surface=* key z.B. ist in einem wesentlichen Punkt auch überladen:

1) Unterscheidung paved | unpaved (dt. befestigt | unbefestigt)
2) Materialien (manche Programme hinterlegen Listen, um best. Materialen
auf paved | unpaved zu mappen.. da sich die Liste im Wiki
erweitert/ändert - not good)


Da musst Du mir als nicht-Bauingenieur aber mal nachhelfen. Kann denn 
eine Strasse mit z.B. surface=cobblestones mal paved und mal 
unpaved sein, oder wie muss ich das verstehen?


Nein, es geht nur darum, dass surface Heimat für zwei Arten von 
Klassifikationen ist


a) einer groben (befestigt, unbefestigt)
b) nach verwendetem Material

Konsistent bleibt das ganze, klar, weil sich Materialen i.d.R. der einen 
oder anderen, groben Klasse zuordnen lassen.  Problematisch finde ich, 
dass durch neue Materialientypen, verschiedenste Softwareprojekte 
ständig ihre Klassifikation nachpflegen müssen, wenn sie surface=* 
verwenden (denn sie können sich ja nicht einfach darauf verlassen, dass 
paved oder unpaved drinsteht, sondern müssen alle Materialen auswerten, 
selbst wenn sie nur zw. paved|unpaved entscheiden wollen).


Und was macht man z.B. mit Holz?  Ich würde schon sagen, dass manche 
hölzerne Wege als befestigt gelten können (Hausbrücken z.B.), andere, wo 
nur ein paar logs verstreut im Sumpf liegen, eher nicht.  surface=* ist 
auch nicht perfekt, aber es ist _wesentlich_ besser zu handhaben und 
brauchbarer, auch was die unmittelbare Lesbarkeit des tags betrifft, als 
tracktype/smoothness..



Grüße,
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 18:11, schrieb Henning Scholland:


Da versteh ich dich nicht so ganz...
paved und unpaved sind allgemeine Werte, die man weiter spezifizieren 
kann, in dem man stattdessen das Material explizit erfasst. Hier gibt 
es keinen Widerspruch.
Wenn Programme Listen führen, können diese Programme diese Listen 
genauso erweitern, wie es das wiki auch kann. Ich führe auch so eine 
Liste, die ich ab und an an das wiki bzw. an Taginfo anpasse. Das muss 
man aber generell bei jeder Auswertung machen.


Eben, angenommen paved/unpaved würde extra erfasst (ich glaube da gab es 
sogar mal ein proposal, dass surface:material verwendet hat, um das 
Material konkret zu erfassen), müsstest Du, insofern Du an einer genauen 
Auswertung gar nicht interessiert bist, auch nicht diese Listen ständig 
mitpflegen..  deshalb meinte ich das tag sei überladen..



Gruß


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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 18:16, schrieb Simon Poole:

Ein trekking bike ist in etwa so Englisch wie ein handy.

Beim Handy gibt es wenigstens eine richtige Übersetzung (mobile phone).

Und nochmals: es ist nicht sinnvoll die Eignung für bestimmte 
Fahrzeugtypen zu taggen, wenn die Fahrzeugtypen selber nicht halbwegs 
klar definiert sind (wir taggen ja auch nicht typische residentials in 
Bergdörfern mit lambo=no oder subaru=yes).


bitte dann den korrekten namespace verwenden

motorcar:lambo=yes
motorcar:subaru=no

;-)

Dann mach halt einen besseren Vorschlag..

Im übrigen ist das gar nicht so verkehrt - es gibt ja auch 
unterschiedliche Klassen an Fahrzeugen.  USVs, Pickups, etc.  Weiterhin 
musst Du wohl feststellen, auch wenn Du dich gerade an trekking 
aufhängst, dass das keine Fahrradmarke, sondern -klasse ist.  Und ein 
Engländer kennt doch sehr wohl auch den Unterschied zwischen Rennrad und 
Mountainbike.  Wenn ihm die Kategorie Trekking nicht bewußt ist, ist 
das nur ein Zeichen, das hier das marketing versagt hat, oder andere 
Wege gegangen ist..





Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 18:22, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:

Am 2. März 2011 18:02 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

in demselben etablierten Maße, wie für bestehende
Beförderunsmittel  - das ist ja gerade der Vorteil.  Die meisten Mapper
müssen nichts hinzulernen, denn sie kennen den Katalog rechtlicher Attribute
bereits.


verstehe ich jetzt nicht, Du willst es doch gerade nicht für ein
Verbot, sondern für die Eignung verwenden. Deine Beispiele verwenden
bicycle für eine Empfehlung (sandiger Weg -  no), das ist nicht die
Bedeutung des bicycle-tags.


Hier bin ich Opfer der unscharfen Definition des access-tags in der 
Wiki.  Viele OSMer auf _dieser_ Liste beschränken access=* auf rein 
rechtliche Gegebenheiten.  Die englische Wiki zieht Eignung mit in den 
Wertebereich von access=* - bei designated z.B. (by law or otherwise).


Falls access=* ausschließlich rechtliche Ge- und Verbote wiederspiegelt, 
dann macht es keinen Sinn bicycle=* Werte wiederzuverwenden, schon aus 
dem Grund, dass der Gesetzgeber nur das Fahrrad kennt, nicht seine 
Klassen (ich hoffe, ich irre mich da jetzt nicht).  Dennoch müsst ihr 
auch hier wieder unterscheiden:


1) Die schöne, rechtlich orientierte, Definition von bicycle=* im Wiki
2) Die Verwendung in der Realität
3) Problem hier wieder:  kein Namespace - nicht selbsterklärend

Eigentlich spezifiziert, nach der Meinung dieser Liste, wenn ich es 
richtig aufgenommen habe, das bicycle=* Tag access=* näher, so dass, bei 
Verwendung eines Namespaces, die Daten eigentlich so aussehen müssten:


access=*
access:bicycle=*
access:psv=*

etc.  So hübsch ist aber die OSM-Welt nicht, weswegen vermutlich auch 
viele Newbies bicycle=* und andere nicht im Sinne der 
Zugangsbeschränkung, sondern als Eignungswert verwenden.



Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 19:07, schrieb Andreas Perstinger:

On 2011-03-02 18:46, Christian Müller wrote:

Falls access=* ausschließlich rechtliche Ge- und Verbote wiederspiegelt,
dann macht es keinen Sinn bicycle=* Werte wiederzuverwenden, schon aus
dem Grund, dass der Gesetzgeber nur das Fahrrad kennt, nicht seine
Klassen (ich hoffe, ich irre mich da jetzt nicht).


Nur zur Info: zumindest Rennräder kennt der Gesetzgeber hier in 
Österreich.


§ 4. (1) Als Rennfahrrad gilt ein Fahrrad mit folgenden technischen 
Merkmalen: 1. Eigengewicht des fahrbereiten Fahrrades höchstens 12 kg; 
2. Rennlenker; 3. äußerer Felgendurchmesser mindestens 630 mm und 4. 
äußere Felgenbreite höchstens 23 mm. (2) Rennfahrräder dürfen ohne die 
in § 1 Abs. 1 Z 2 bis 8 genannte Ausrüstung in Verkehr gebracht 
werden; bei Tageslicht und guter Sicht dürfen Rennfahrräder ohne diese 
Ausrüstung verwendet werden. (BGBl. II, Nr. 146/2001 - 
Fahrradverordnung)


Rein interessehalber:  Gibt es auch rennradbezogene Ge- und Verbote, was 
die Wegnutzung betrifft?  z.B. Wege, auf denen ein Fahrradverbot 
besteht, Rennräder aber ausnahmsweise erlaubt sind?  In diesem Fall 
müßte ich mein Implikationsschema überdenken.



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 19:35, schrieb Andreas Perstinger:

On 2011-03-02 18:27, Christian Müller wrote:

Am 02.03.2011 18:16, schrieb Simon Poole:

Ein trekking bike ist in etwa so Englisch wie ein handy.

Beim Handy gibt es wenigstens eine richtige Übersetzung (mobile phone).

Und nochmals: es ist nicht sinnvoll die Eignung für bestimmte
Fahrzeugtypen zu taggen, wenn die Fahrzeugtypen selber nicht halbwegs
klar definiert sind (wir taggen ja auch nicht typische residentials in
Bergdörfern mit lambo=no oder subaru=yes).


bitte dann den korrekten namespace verwenden

motorcar:lambo=yes
motorcar:subaru=no

;-)

Dann mach halt einen besseren Vorschlag..


Ich denke, das Grundproblem bei Deinem Vorschlag ist, dass Du das 
Problem der unzureichenden bzw. lückenhaften Kennzeichnung der 
Tauglickeit von Wegen mit Fahrradtypen lösen willst, deren Einteilung 
genauso subjektiv ist, wie smoothness oder tracktype. Dadurch wird mMn 
die Situation nicht klarer.


Eben doch.  Natürlich bleibt die Subjektivität, aber mit der 
Klassenbildung trage ich das (subjektive) Urteil, ob ein Weg benutzbar 
ist, oder nicht, an die konkreten Nutzer heran.  Das habe ich auch schon 
in anderen mails geschrieben.  Das ist ein feiner, wesentlicher 
Unterschied zu smoothness, wo jeder kommen kann, und einem Wegnutzer 
(Rennradler, Trekker, MTBler) vorsetzen kann, wofür er den Weg als 
geeignet erachtet.  Und das _ohne_ dass derjenige, der die Daten nutzt, 
eine Vorstellung davon hat, wie derjenige der smoothness=* erfasst hat, 
den Weg benutzt hat.



Wozu erfassen wir (hauptsächlich) den Oberflächenzustand  -  um dem 
Datennutzer eine Entscheidungshilfe zu seiner geplanten Nutzung dieses 
Weges zu geben.  /Wer/, wenn nicht ähnliche Nutzer, kann dem Datennutzer 
am besten/ehesten mitteilen, ob der Weg für ihn brauchbar ist?  
smoothness=* ist einfach nicht das gleiche.  Der Ansatz der Erfassung 
für einen Fahrradtyp kommuniziert einem Nutzer gleichen Fahrradtyps 
wesentlich mehr, als typ-unspezifische tags, weil er i.d.R. davon 
ausgehen kann/darf, dass sich die gleiche Zielgruppe mit der Erfassung 
solcher tags beschäftigt.  Zieht dazu bitte einfach die Parallele zu den 
Mountainbikern - die handhaben das schon so.


Ein Fußgänger wird kaum für einen MTB-Profi Daten erfassen, weil er 
_nicht weiß_ inwiefern die Strecke für MTB geeignet ist.  Also gibt es 
den mtb: namespace.  Warum dort aufhören und alle anderen Fahrradtypen 
in einen Topf werfen?  Ich finde bei der Erfassung von smoothness ist es 
fast weniger die Subjektivität, die eine Rolle spielt, als vielmehr 
noch, dass der Anwender nicht darauf vertrauen kann, dass die 
Einschätzung des Datenerfassers /für sein Anwendungsgebiet/ eine 
richtige ist.


Das ist, mit der Gewißheit, dass der Erfassende zur gleichen 
Radlerkategorie wie man selbst gehört, immer noch nicht gegeben, aber 
die Einschätzung wird _wesentlich_ qualifiziert sein, als eine fachfremde.



Es geht mir nicht darum, smoothness zu ersetzen oder zu verbessern - das 
schrieb ich von Anfang an.  Mein Ansatz hat mit smoothness=* eigentlich 
überhaupt nichts zu tun.  Dass einige dass hier so zu einem Brei 
vermengen, mag daran liegen, dass viele aus dem Oberflächenzustand 
direkt die Nutzbarkeit für ihren Radtyp ableiten.  Das ist nicht falsch, 
aber mit meinem Vorschlag geht es mir ganz konkret darum, die 
Verwendbarkeit von Daten dadurch zu erhöhen, dass die Fachleute/Mapper 
eines Radtyps auf genau die Datennutzer desselben Radtyps treffen.


Wenn es um Verwendbarkeit geht, und Verwendbarkeit eine subjektive Sache 
ist, dann können wir Präzision nur auf die Art und Weise erreichen, dass 
die Erfasser von Daten der gleichen/ähnlichen Gruppe entspringen, wie 
die Nutzer der Daten.  Dazu müssen die Tags aber kommunizieren, /wer/ 
erfasst hat, bzw. /wer/ adressiert wird.  Das tut smoothness nicht.


Es gibt auch nicht die Programmiersprache, sondern viele 
anwendungsspezifische (DSL) - nicht, weil man keine generelle Sprache 
hat, die DSL überflüssig machen können, sondern weil DSL dem Problem 
kurz, bündig und adequat begegnen können.  Von der Anwendersicht lässt 
sich generalisieren, wenn die Kriterien messbar sind und objektiviert 
werden können, smoothness ist hier bereits ein Grenzfall.


Smoothness versucht die Quadratur des Kreises, indem /jeder/ kommen kann 
und eine passende Verwendbarkeit für /spezifische/ Anwender erfasst.  
Das funktioniert einfach nicht.  Der Kommunikationskanal ist hier 
gebrochen - smoothness=* ist, kommunikationstechnisch betrachtet ein 
Broadcast ohne Absenderadresse.  Bei der ganzen konservativen Denke, 
frage ich mich, wie es die MTBler geschafft haben, eine ganze Reihe von 
Änderungen beizusteuern.  Vermutlich haben die ohne viel fuzz gleich 
Tatsachen geschaffen :)



Gruß,
Christian


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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 20:55, schrieb Peter Wendorff:

Am 02.03.2011 16:32, schrieb Christian Müller:

Am 02.03.2011 08:39, schrieb Heiko Jacobs:

Am 02.03.2011 03:27, schrieb Ulf Lamping:
[1] Natürlich könnte man eine Art wissenschafliche Untersuchung 
starten (Welligkeit,

Löcher, Rillen, ..., jeweils mit Höhe, Abstand, Form, Größe, Tiefe).

 Will sich aber wohl keiner antun.

... weil Ergebnis nur bis zum nächsten Regen gültig
smoothness gilt immerhin bis zur nächsten Holzabfuhr ;-)
... womit wir schon beim Thema wären, dass eins daneben bei tracktype
und smoothness im Rauschen der jahreszeitlichen Änderungen in Wald und
Flur untergehen, wodurch sich jedes exaktere tagging eh obsoletiert ...


Da steckt sehr viel Wahrheit drin.  Da OSM aber das aktuelle Weltbild 
wiederspiegelt, ist das dann eben auch dynamisch - es gilt den 
aktuellen Zustand zu erfassen und der kann sich natürlich ändern.  
Die OSM-Daten haben kein absolutes Ziel, sie werden sich immer 
wandeln (müssen), so wie die Karten von traditionellen Herstellern auch.

!?
Ja, aber doch nicht im jahreszeitlichen Wandel!
Wenn jemand große Ereignisse, langfristige Baustellen etc. einträgt 
und die hinterher wieder entfernt - okay.
Aber hiermit forderst du explizit, dass das komplette Wegenetz auf 
Verdacht mindestens viermal im Jahr gesichtet werden muss - das halte 
ich für Blödsinn.


Wenn die Holzabfuhr (das war das Beispiel auf das ich geantwortet hatte) 
einmal durch ist und das Wegenetz zerstört UND hinterher nichts daran 
gemacht wird, ist kaum anzunehmen, dass es durch den jahreszeitlichen 
Wechsel wieder besser wird.  Für Wege, die regelmäßig überflutet werden, 
gibt es andere Sachen, wie flood_prone=* - das wäre auch für andere 
reale Änderungen, die an Jahreszeiten gebunden sind, denkbar.  Davon 
sprach ich aber nicht, sondern von längerfristigen Änderungen, z.B. ein 
Weg ist drei Jahre durch Rennradler befahrbar, weitere 4 durch Trekking, 
irgendwann ist die Qualität hin und die bumpiness so groß, dass sich 
die Mehrheit der Trekking-Radler das nicht mehr antut.  Ergo wieder 
umtaggen zu MTB.  Alles unter der Vorraussetzung, dass in der Zeit 
nichts am Weg gemacht wurde.  Diese Änderungen gilt es zu erfassen - 
ergo ist nichts in OSM wirklich final (bis vielleicht auf die 
place-tags)..  Selbst die coast_line ändert sich, aber das trägt nicht 
mehr zum Thema bei..


Ein anderer Aspekt ist - jemand der bei feuchtem Wetter Wege erfasst 
wird tendentiell den Weg eher abwerten, obwohl er ihn bei Trockenheit 
vielleicht besser bewertet hätte.  Da haben wir auch schon wieder 
(jahreszeitlich gebundene) Subjektivität.  Deshalb ist in einem solchen 
Fall surface=* objektiver (Mud/Dirt), als smoothness=* (das sich evtl. 
stark nach der Bodenfeuchte richtet) oder tracktype=* - das schrieb auch 
Heiko schon.  Jahreszeitliche Änderungen lassen sich schwerlich 
aufnehmen, sicher, da sind andere Sachen an/in OSM wichtiger.  Eine 
Karte in Abhängigkeit des aktuellen Wetters zu rendern und dann bei 
Regen tracktype und smoothness automatisch abzuwerten wäre aber aus 
momentaner Sicher nur ein Ressourcenproblem.  Natürlich könnte der 
Radler das Wetter auch selbst in Betracht ziehen, so wie der 
Klimaforscher seine Berechnungen auch von Hand rechnen lassen könnte :-)



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 21:39, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Am 2. März 2011 21:26 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:

 Ein Fußgänger wird kaum für einen MTB-Profi Daten erfassen, weil er 
_nicht

 weiß_ inwiefern die Strecke für MTB geeignet ist.  Also gibt es den mtb:
 namespace.  Warum dort aufhören und alle anderen Fahrradtypen in 
einen Topf

 werfen?

 mtb, wenn auch aus ähnlichen Gründen wie Dein Vorschlag schon des
 öfteren kritisiert, macht wenigstens nicht den Fehler, sowas wie
 mtb=yes/no einzuführen. Der mtb-namespace ist klar getrennt vom
 rechtlichen Aspekt des Verbots für bestimmte Fahrzeugtypen und lädt
 nicht zu Verwechslungen ein.

So wie das Fehlen des access: präfix an allen sonstigen, für rechtliche 
Aspekte verwendeten Tags zum Fehler begehen einlädt, meinst Du?  Haare 
spalten kann ich auch..



Gruß


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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 21:39, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Der mtb-namespace ist klar getrennt vom

rechtlichen Aspekt des Verbots für bestimmte Fahrzeugtypen und lädt
nicht zu Verwechslungen ein.



Vielleicht sollte man generell von bicycle=yes Abstand nehmen, wenn man 
bicycle=permitted meint..  Wieder so ein Stückchen OSM, wo ohne Wiki gar 
nichts geht?



Gruß

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 22:15, schrieb Andreas Perstinger:


Gilt das nur für Nachtfahrten, oder müssen in D Rennräder auch am Tag 
ein Licht mitführen?
In AT braucht man das eben nicht AFAIK (ich bin zumindest noch nie 
deswegen angehalten worden).


Laut http://www.polizei.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen09.c.3499.de
schon.

(siehe ganz unten auf der Seite)


Gruß
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 22:31, schrieb Simon Poole:



Am 02.03.2011 18:27, schrieb Christian Müller:
 Weiterhin musst Du wohl feststellen, auch wenn Du dich gerade an 
trekking aufhängst, dass das keine Fahrradmarke, sondern -klasse 
ist.  Und ein Engländer kennt doch sehr wohl auch den Unterschied 
zwischen Rennrad und Mountainbike.  Wenn ihm die Kategorie Trekking 
nicht bewußt ist, ist das nur ein Zeichen, das hier das marketing 
versagt hat, oder andere Wege gegangen ist..


Noch den obligaten Wikipedia Link zum Thema: 
http://en.wikipedia.org/wiki/Mixed_Terrain_Cycle-Touring



Genial, danke.  Die Types of dort sind ja schonmal ein prima 
Wertebereich, da bräuchten wir nur noch nen passenden Schlüssel - die 
smoothness-Leute werden ihren ja sicher nicht hergeben :-) ..  
Vielleicht kann man die smoothness-Beschreibung wenigstens in den 
Wertebeschreibungen um die Typen ergänzen, gerade für die engl. 
smoothness-Version bestimmt nicht uninteressant.



Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller
Moin,


Am 02.03.2011 23:35, schrieb Simon Poole:
 Ich wollte ja eigentlich noch was dazu schreiben, hab es aber dann
 sein gelassen, jetzt aber trotzdem noch:

 Eins der Probleme an deinem Vorschlag ist das du die Art des
 Fahrradfahrens krampfhaft versuchst am Fahrzeugtyp festzumachen (was
 bei Fahrrädern nicht wirklich gut geht). Schlussendlich willst du aber
 ja eigentlich wissen: kann ich da ein Zeitfahren machen, oder kann ich
 die Strecke über wechselnde Unterlage ohne grosse technische
 Hindernisse (im MTB Sinne) gemütlich abfahren usw.

Da steige ich nicht dahinter - das geht doch hervorragend.  Die
Fahrradtypen werden ja auch genau terrainspezifisch vermarktet:

mtb - rough ride
trekking - long ride
road_bike - fast ride

Wer denkt bitte beim Zeitfahren an ein Trekking- oder MTB-Rad?  Anhand
der Implikationsvorschläge war auch zu erkennen, inwiefern ich mir über
Überschneidungen Gedanken gemacht habe.  Natürlich kann ich mit einem
MTB auch auf Straßen und Tracks fahren - dafür kauft man sich i.d.R.
aber kein MTB.  Wir benutzen diese etablierten Marketingbegriffe doch
nur, weil i.A. jeder weiß, was unter einem mtb/trekking/race bike zu
verstehen ist und eben gerade deren Hauptanwendungsgebiete kennt und
einordnen kann.  Insofern gebe ich den Esel zurück und frage, warum Du
das krampfhaft auseinanderdividieren willst?  =)


 So was kann man vermutlich nicht wirklich vernünftig an einzeln Wegen
 taggen, aber bei Radrouten wäre das sicher möglich (und wird ja
 mindestens für MTB ja auch gemacht) , vielleicht ist da ein Ansatz um
 dein Anliegen weiter zu bringen.

Das wollte ich gerade nicht - siehe erste mail.  Das wäre auch völlig
fatal:

Def. Radroute - Menge von Wegabschnitten, deren Beschaffenheit und
Oberfläche völlig unterschiedlich sein kann.  Ich kann mit einem tagging
der Route dann überhaupt keine Rückschlüsse auf die Befahrbarkeit ihrer
Segmente ziehen.

Klar kann ich sagen, eine Route wurde speziell für Trekking-Räder
zusammengestellt.  Das hat dann aber rein empfehlenden Charakter und
lässt sich z.B. bei Routing-Software auch schwerlich verwenden.  Siehe
erste mail:  mir geht es um den Weg, nicht um Routen, und das aus gutem
Grund.  Ausnahme evtl. knotenbasiertes, niederländisches cycle-network..

Was man noch machen könnte, ist, Relationen zu benutzen um die
Nutzung/Verwendbarkeit von Teilsegmenten darüber zu taggen, also z.B.
eine Relation trekking-geeignet und da dann alle Segmente rein.  Dann
könnte ich aber auch die Zugangsbeschränkungen komplett über Relationen
lösen (Relation bicycle=yes und dort entsprechend alle Ways rein, die
jetzt direkt dieses Tag tragen).  Problem wäre dann auch, dass solche
Relationen sich einer bounding-box Abfrage widersetzen.  Angenommen
ich will dann z.B. die treking-geeignet-Liste für Leipzig, ziehe ich mir
eine Riesenrelation, in der ein Haufen Wege sind, die mich nicht
interessieren und aufgrund derer ich dann vorfiltern müsste.  Das kann
es dann auch nicht sein - Parent-Childrelationen zu nutzen würde _hier_
die Komplexität noch weiter aufblähen.  M.E. gehört die Eignung
-subjektiv oder nicht- daher an den Way und nicht in eine Relation.


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags / Tag-Voting für subjektive Kriterien

2011-03-02 Thread Christian Müller
Am 02.03.2011 23:55, schrieb Ulf Lamping:
 Am 02.03.2011 17:37, schrieb Christian Müller:
 Am 02.03.2011 16:41, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
 Am 2. März 2011 16:29 schrieb Christian Müllercmu...@gmx.de:
 1) es geht nicht um 10 tags, sondern um 3
 3) hättest Du dich vernünftig mit meinem Vorschlag auseinandergesetzt,
 würdest Du feststellen, dass durch die Implikationen tatsächlich sehr
 wenig
 zusätzlicher tagging-Aufwand zustande kommt. es geht um kleine, aber
 entscheidende Verbesserungen

 es geht um 3 zusätzliche tags allein für Radfahrer. Danach kommen die
 Rollstuhlfahrer mit 3 Typen, die Inlineskater mit 2 Typen, 4 Typen
 Kinderwägen, Tretroller, Einkaufswägen, Stelzen, verschiedene Arten
 von Schuhen, etc. Der Ansatz skaliert einfach ziemlich schlecht.

 Evtl., der bisherige aber auch:

 foot
 motorcar
 motorcycle
 motor_vehicle
 bicycle
 wheelchair
 psv
 hgv

 Beim diesem Ansatz geht es um die rechtliche Einsortierung, diese ist
 (größtenteils) jeweils unabhängig von den anderen Verkehrsteilnehmern.
 Wenn es irgendwo ein Verbot für Motorräder gibt, hat das keine
 Auswirkungen für die anderen. Es muß daher für jede Verkehrsart ein
 unabhängiger Eintrag vorhanden sein, weil man sonst die Kombinatorik
 nicht hinbekommt.

Ja, ist mir doch alles klar - dennoch bläht allein diese Zahl der
Attribute das tagging eines Weges schon auf, dass das Argument wir
können hier nicht noch mehr gebrauchen einfach nicht zieht.  Zumal alle
o.g. zusätzlich alles andere als Neuling-freundlich sind, aber ich
wiederhole mich:

  - kein access: präfix
  - hgv / psv nicht ausgeschrieben (entgegen der OSM Konvention)
  - Verwendung nicht selbstdokumentierend (an unterschiedlichen Stellen
im Wiki findet man evtl. sogar unterschiedliche Erklärungen..)


 Bei smoothness (oder ähnlichem) ist das aus meiner Sicht anders. Hier
 haben wir (in erster Näherung) einen linearen Übergang von gut nach
 schlecht, die bei einem bestimmten Wert Auswirkungen für alle
 Teilnehmer hat.

Ja, auch das habe ich nie in Frage gestellt.  Ich will auch nicht in
Konkurrenz zu smoothness treten, hm, sagte ich das schon?


 Wäre es da nicht vielleicht besser, das (bislang etwas brachliegende)
 Thema smoothness zu forcieren und zu schauen wie weit wir damit kommen?

Erachte ich als sinnlos - all die Jünger, die jetzt nach langer
Diskussion mit ihrem gefundenen Kompromiss damit glücklich sind, werde
ich nicht überzeugen können.  smoothness=* ist eine Religion.  Das merke
ich schon an den ganzen Antworten und dem ständigen flachgebügele
meines Vorschlags mit dieser streitbaren Definition.


 Wenn ich dich recht verstehe, willst du wissen ob du bzw. ob du zur
 Not mit einem Trekkingrad über einen Weg kommst. Das sollte mit
 smoothness doch machbar sein ...

Nein das ist es nicht, zumindest nicht ganz.  Was ich will, habe ich in
epischer Breite in der ersten Mail zum Thema erklärt und, vielleicht
wichtiger, hier:

http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg82510.html

Es geht mir darum, tags zu schaffen, die END-to-END kommunizieren, ob
ein Weg für meine Nutzungsart etwas taugt, oder nicht.  Wenn schon
subjektiv, dann gleich fachspezifisch.  Aber bitte lies die mail, ich
habe mir Mühe gegeben, dass so detailiert darzulegen, wie möglich.




Natürlich haben all die Leute recht, dass auch ein Trekking-Radler nicht
die gleichen Präferenzen hat, wie der nächste.  Aber das Urteil dürfe
näher an dem dran sein, was ich haben will, als wenn es von einem
Rennradler (da würde ich nie im Leben lang fahren und kann mir auch
nicht vorstellen, dass andere Radler das tun) oder MTBler kommt - die
wissen eben in ihrem Feld Bescheid.

Wenn man sich die Menge der Trekker z.B. mal vor Augen hält, sieht das
vielleicht so aus:

Hardcore-Trekker (fast MTBler) .. Normalo-Trekker ..
Sonnenschein-Trekker (fährt nur asphaltierte Wege)

Die Normalo-Trekker, die Waldwege mit in Betracht ziehen, wenn sie nicht
zu stark verwurzelt sind, bilden am ehesten (da mittig) das ab, was dann
zu taggen wäre.  Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass der
Fast-MTB-Typ kommt und mir meinem Verständnis der Kategorie
entgegentritt.  Das Problem habe ich aber mit allen Tags, wo nur ein mü
Interpretationsspielraum für den Wert besteht.




Mir ist noch ein anderer Gedanke gekommen, mit dem ich für die geplanten
Kategoriebegriffe Quasi-Objektivität (im Sinne einer Mittelwertsbildung)
aus der Subjektivität der Taggenden extrahieren könnte.  Das wird umso
besser, je mehr Leute ihren Senf zur Klassifikation eines Ways
hinzugeben.  Ich nenne das Verfahren mal tag-voting.  Idee ist
folgende (bitte haltet euch nicht wieder an den konkreten Namen auf,
sondern am Konzept, über die konkreten Bezeichnungen lässt sich am Ende
reden):

trekking:thumbs_up  erfasst alle yes-votes der Trekker (=Leute, die sich
kompetent fühlen zum Thema trekking-Befahrbarkeit eines Ways eine
Aussage zu treffen)

trekking:thumbs_down  erfasst alle no-votes dieser Trekker

Angenommen /ich/ befinde einen Weg als

Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-02 Thread Christian Müller
Am 03.03.2011 00:31, schrieb Heiko Jacobs:
 Am 02.03.2011 18:13, schrieb Christian Müller:
 Und was macht man z.B. mit Holz? Ich würde schon sagen, dass manche
 hölzerne Wege
 als befestigt gelten können (Hausbrücken z.B.), andere, wo nur ein
 paar logs verstreut im Sumpf
 liegen, eher nicht. surface=* ist auch nicht perfekt, aber es ist
 _wesentlich_ besser
  zu handhaben und brauchbarer, auch was die unmittelbare Lesbarkeit
 des tags betrifft, als
 tracktype/smoothness..

 surface=asphalt ohne smoothness hilft Dir aber auch nix.
 Ich habe auch schon surface=asphalt in smoothness=intermediate oder
 in wenigen Fällen m.E.n. gar in bad eingestuft.

Ja, kenne ich, solche Fälle gibt es hier in der Gegend auch en masse. 
Zwischen

smoothness=intermediate
smoothness=bad
smoothness=horrible

mag ich aber nicht entscheiden.  Sicher kann ich für den gemeinen
Trekking-Freund eine passende Klassifizierung finden, dann lyncht mich
aber der Inliner, der sich auf meine smoothness=good Klassifikation
verlassen hat (die inkompetent war, da ich eben nicht skate). 
smoothness ist für all seine Anwender/Nutzer nicht nur schwammig,
sondern auch zu allgemein - meine Meinung :)  Eine grobe Peilung kann es
liefern, aber mir ging es in diesem Thread NIE, auch wenn ich mich
wiederhole, um die Sinnhaftigkeit oder Abschaffung dieses einen Tags.


Gruß,
Christian

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[Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-01 Thread Christian Müller
Hallo,


kurz zu mir selbst.  Ich lese ab und an die Diskussionen auf dieser
Liste mit und versuche gute Vorschläge bei meiner Arbeit an OSM
umzusetzen.  Ich tagge seit 2008 im Südraum Leipzig und lege mehr Wert
auf Qualität (so wie die Masse, schätze ich), als schnell die DB zu
stopfen.  Über das Tagging zu Radrouten und -wegen wurde auf dieser
Liste schon viel diskutiert.  Ich will daher kurz mein Anliegen einordnen.

Es geht mir um das Taggen von Fahrradwegen (nicht Radroutenrelationen
o.ä.).  Ich habe mir oft gedacht, dass das bisherige tagging der Radwege
nicht nur schlecht, sondern für vielerlei Zwecke auch völlig
unzureichend ist - wobei das nicht heißt, dass ich es aus Mangel an
besseren Ideen nicht selbst verwendet habe.  Also es geht um Radwege und
ihre Nutzbarkeit für unterschiedliche Arten von Radlern.




Momentan gibt es genau zwei etablierte Tags, die einen mit _Radwegen_
arbeitenden Radfahrer interessieren und weniger etablierte:

* surface= unpaved| paved| etc..
* bicycle= yes| no| designated| official| etc..

- mtb: (mountainbike namespace, healthy and alive)
- smoothness (hat sich nie so richtig durchgesetzt, weil Einschätzung
größtenteils subjektiv)

Lasst mich weiterhin festhalten, wofür genau die tags momentan verwendet
werden:

  bicycle=*
  1) im Wiki:  klar als Zugangsbeschränkung (beschilderter Radweg,
offizielle Nutzungsart, usw.)
  2) in-the-wild:  jeder Weg, der als für Radfahrer geeignet erscheint
bekommt bicycle=yes verpasst

  surface=*
  ) beschreibt objektiv die Oberflächenbeschaffenheit
  ) nicht aber den Zustand!!

  smoothness=*
  ) hilft mir nicht zu entscheiden, ob ich z.B. mit trekking bike dort
fahren kann, weil
a) die subjektive Ansicht des Taggenden im Wert steckt und
b) ich die Entscheidungsbasis des Taggenden nicht kenne (ein Inliner
wird strenger
sein, als z.B. ein Radfahrer, etc.)




Was will ich also ändern, was sind meine Ideen?

  Ziele:
  a) sowohl Mensch als auch Maschine (routing services)
 sollen in der Lage sein, eine für Radfahrer geeignete
 Route aus den Daten abzuleiten
  b) der Taggende soll objektiv entscheiden und nach
 Möglichkeit mit wenigen Werten arbeiten können, um
 a) zu erreichen

  (praktischer) Ansatz:  (Idee während des Radelns :) )
  1) es gibt im wesentlichen 3 Kategorien von Radfahrern,
   welche i.d.R. ihre Präferenzen nach den unterschiedlichen
   Wegoberflächen/-beschaffenheiten richten (wichtig!)
  2) Monotonie:  MTB  Trekking  RaceBike
  ein MTB kann auch auf ausgewiesenen trekking und
  race Strecken fahren, umgekehrt geht dies i.d.R. nicht,
  bzw. ist nicht erwünscht (ich kenne niemanden, der
  sein Rennrad auf unpassenden trails schrottet)

  konkreter Tagging-Vorschlag:
  *) bicycle:mtb=(alle mgl. Zugangsbeschränkungen)
  *) bicycle:trek=(alle mgl. Zugangsbeschränkungen)
  *) bicycle:race=(alle mgl. Zugangsbeschränkungen)
  *) bicycle=(alle mgl. Zugangsbeschränkungen)

  Implikationen:
  _) bicycle:race impliziert, sofern für die anderen Tags nichts angegeben,
 bicycle:trek
 bicycle:mtb
 bicycle
mit demselben Wert
  _) bicycle:trek impliziert, sofern für die anderen Tags nichts angegeben,
 bicycle:mtb
 bicycle
mit demselben Wert
  _) bicycle:mtb impliziert keine weiteren bicycle Tags

  _) bicycle impliziert, sofern für die anderen Tags nichts angegeben,
 bicycle:trek
 bicycle:mtb
mit demselben Wert




Wobei letzteres die Rückwärtskompatibilität zu bestehendem Tagging
gewährleistet.
Beispiele

*) ich habe einen sandigen Fußweg, der auch von MTBlern benutzt wird:
  bicycle=no
  bicycle:mtb=yes
  foot=yes
  highway=path
  surface=sand

*) ich habe einen fein geschotterten Waldweg:
  bicycle=yes
  bicycle:trek=yes   (:mtb wird impliziert, :trek eigentlich auch, ist
aber für Menschen da, um zu sehen, dass man sich hier nach dem
erweiterten Schema Gedanken gemacht hat - man könnte auch nur :trek
verwenden, dass bricht dann aber die Kompatibilität)
  foot=yes
  highway=track
  surface=fine_gravel

*) eine asphaltierte Straße, die für Rennräder geeignet ist
  bicycle=yes
  bicycle:race=yes   (:mtb, :trek werden impliziert, können aber
angegeben werden, z.B. auch wenn es für unterschiedliche Radtypen
unterschiedliche Zugangsbeschränkungen gibt)
  foot=yes
  highway=secondary
  surface=asphalt

*) eine (alte) asphaltierte Straße, die nicht für Rennräder geeignet ist
  bicycle=yes
  bicycle:race=no
  foot=yes
  highway=secondary
  surface=asphalt

*) eine (alte) asphaltierte Straße, die so kaputt ist, dass man sie
selbst mit Trekking-Rädern meiden sollte/nicht mehr befahren kann
  bicycle=yes
  bicycle:trek=no
  bicycle:race=no
  foot=yes
  highway=unclassified
  surface=asphalt

*) eine (alte) asphaltierte Straße (Alternative, semantisch äquivalent)
  bicycle=no
  bicycle:mtb=yes
  foot=yes
  highway=secondary
  surface=asphalt




Was sind die Vorteile einer Adaption dieses Schemas, dieser Erweiterung?

  - Zugangsaussagen pro 

Re: [Talk-de] Status Fahrradwege-Tags

2011-03-01 Thread Christian Müller

Am 02.03.2011 03:27, schrieb Ulf Lamping:

Am 02.03.2011 02:13, schrieb Christian Müller:

   smoothness=*
   ) hilft mir nicht zu entscheiden, ob ich z.B. mit trekking bike dort
fahren kann, weil
 a) die subjektive Ansicht des Taggenden im Wert steckt und
 b) ich die Entscheidungsbasis des Taggenden nicht kenne (ein 
Inliner

wird strenger
 sein, als z.B. ein Radfahrer, etc.)


Auch wenn diese Aussagen immer wieder kolpotiert werden, stimmen sie 
nicht. Die Werte mit den entsprechenden Bedeutungen sind dokumentiert:


http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Approved_features/Smoothness#Tag.2C_Values_and_Usage 



OK, ich hatte das sogar mal gelesen.  Damals war es allerdings noch 
nicht approved.  Dennoch, good/bad/intermediate sind Begriffe, die 
nicht gerade intuitiv auf die Verwendbarkeit hindeuten, selbst wenn Sie 
definiert sein sollten - da smoothness in seiner Def.variante auch, wie 
Du schon feststellst, nicht gerade gängig ist, wohl auch aufgrund seiner 
undefinierten Historie, möchte ich nochmal auf das was Du schreibst 
eingehen, denn wenn man die access-Methodik auf die Fahrradtypen 
anwendet, ergeben sich schon feiner (und auch objektiver) granulierbare 
Taggings.



Wenn du jetzt anfängst, zu taggen ob etwas für einen Trekkingradfahrer 
geeignet ist: yes vs. no, stößt du doch an exakt die gleichen 
Probleme. Was für den einen durchaus noch geht ist für den anderen 
geht garnicht - genauso viel oder wenig Ansichtssache.

Ja und nein.

1) bicycle=yes wird momentan auf Wege gesetzt, die nur von MTB zu 
befahren sind - wenn smoothness vergessen/nicht ausgewertet/nicht nach 
Wiki-Def verwendet wird, bin ich als Trekker auf einem Pfad gelandet, 
der definitiv nichts für mich ist


2) gerade wenn ich den access-Wertebereich auf bicycle:trek=* anwenden 
kann, lässt sich speziell für diese Radkategorie sehr schön 
unterscheiden (Weg von amtlicher/offizieller Seite für Trekking-Räder 
vorgeschlagen, oder nur yes, womit ersichtlich wäre: ja, es geht)


3) natürlich kann ich nicht ausschließen, dass bicycle:trek=yes einen 
gewissen Spielraum hat - der dürfte aber (praktisch!) einen wesentlich 
kleineren Spielraum haben, als nur bicycle zu verwenden, oder sich auf 
smoothness zu verlassen..  und wenn die Kategorie trekbike dann vielen 
Leuten später zu breit ist, kann ich diese (die schon eine spezielle 
ist) immer noch feiner granulieren, indem ich z.B. (wie bei track, weil 
Du es ansprachst), weitere Werte einführe


4) die richtige Verwendung von smoothness ergibt sich ohne Wiki nicht - 
mein Vorschlag einfach die 3 wichtigen Fahrradkategorien auf 
vorgeschlagene Weise zu benutzen ist selbstdokumentierend





Dann können wir aber auch gleich smoothness nehmen - das halte ich 
sogar für die praktikablere Alternative, sowohl für den Eintragenden 
als auch für den Verwender. Durch den Verlauf von gut nach 
schlecht sind die Grenzfälle sogar wohl wesentlich besser zu taggen 
und auszuwerten.


Das sehe ich natürlich nicht so, würde ich dem zustimmen ergäbe meine 
mail auch wenig Sinn :)



Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Die Open-Data-Feuerwehr

2010-12-26 Thread Christian Müller
Am 26.12.2010 13:56, schrieb Heiko Jacobs:
 Am 23.12.2010 22:38, schrieb Michael Kugelmann:
 Am 23.12.2010 21:29, schrieb Norbert Kück:
 im Open Data Blog von Zeit-Online gibts einen Beitrag über die
 Nutzung von OSM für die Amsterdamer Feuerwehr:
 http://blog.zeit.de/open-data/2010/12/23/open-data-feuerwehr/

 eigentlich krass, dass die Amsterdamer Feuerwehr quasi eine
 do-okratie ist...
 Und das wo sonst bei Feuerwehren alles genormt und fünf mal
 geprüft wird.

 Stelle mir das gerade bildlich vor ...
 - OSM-Mapper sieht was brennen
 - ruft Feuerwehr an
 - denkt sich Ach, ich setze die Straße mal auf disused=yes bis sie
 weider frei ist
 - Feuerwehr lädt Daten für aktuelle Route
 - Navi lotst weiträumig um den Brandort diese Adresse ist nicht
 erreichbar
 ;-)

Korrekterweise würde er allerdings per access=  steuern, dass
FW-Fahrzeuge Zufahrt haben
;-)

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Re: [Talk-de] JOSM: Source = * - Vereinfachung der Erfassung

2010-12-14 Thread Christian Müller
Am 14.12.2010 13:00, schrieb talk-de-requ...@openstreetmap.org:
 Message: 1
 Date: Tue, 14 Dec 2010 12:10:39 +0100
 From: Wolfgang wolfg...@ivkasogis.de
 To: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Subject: Re: [Talk-de] JOSM: Source = * - Vereinfachung der Erfassung
 Message-ID: 201012141210.39739.wolfg...@ivkasogis.de
 Content-Type: Text/Plain;  charset=utf-8

 ..source=gps oder so ?hnlich hei?en. Dann k?nnte das survey f?r wirkliches 
 survey benutzt werden und aussagen, dass die Koordinaten deutlich genauer als 
 ±10 cm ermittelt sind.

Das stimmt so nicht.  source=survey heißt in OSM lediglich, dass die
Daten durch Beobachtung vor Ort erhoben wurden.  Über die
Professionalität der Beobachtung sagt dieses Tag nichts aus. 
Vermessung ist nur eine Übersetzung des Wortes [1], in OSM hat man
sich laut Wiki für eine weitfassendere Bedeutung entschieden [2].  Diese
Bedeutung nachträglich zu spezifizieren macht keinen Sinn, da
festzustellen ist, dass dieses tag bereits millionen-mal mit bisheriger
Spezifik verwendet wird.  Für Vermessungsgenauigkeit wird deshalb ein
neues tag vergeben werden müssen.


Gruß,
Christian

[1] http://de.wiktionary.org/wiki/survey
[2] http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:source


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Re: [Talk-de] JOSM: Source = * - Vereinfachung der Erfassung

2010-12-14 Thread Christian Müller
Am 14.12.2010 21:24, schrieb talk-de-requ...@openstreetmap.org:

 Message: 1
 Date: Tue, 14 Dec 2010 18:04:08 +0100
 From: Bernd Wurst be...@bwurst.org
 To: Openstreetmap allgemeines in Deutsch talk-de@openstreetmap.org
 Subject: Re: [Talk-de] JOSM: Source = * - Vereinfachung der Erfassung
 Message-ID: 201012141804.11541.be...@bwurst.org
 Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1

 Dieses Tag sagt als nur aus, dass da irgendwie irgendein GPS-Signal mit im 
 Spiel war. Der Nutzen dieser Aussage war mir nie klar und wird mir wohl auch 
 nicht so schnell klar werden.

 Ich ignoriere source und l?sche es wenn ich Objekte wesentlich ver?ndere.

Hi Bernd,
hallo Liste,


bitte nimm davon Abstand, dass einfach zu löschen.  source=survey
liefert die wertvolle Information, dass die eingetragenen Daten vor Ort
entweder gesammelt oder überprüft wurden.

Ein Beispiel:

 * jemand hat ein amtliches Straßenverzeichnis, in OSM ist fast jede
Straße der Stadt erfasst
 * zwei/drei Straßen sind nicht benannt
 * aufgrund der Lage unbenannter Straßen lässt sich schließen, dass
a) eine der beiden Osterfelder Weg genannt wird (weil sie Rtg.
Osterfeld führt)
b) die andere Am Winkel heißt (weil sie übrig bleibt und es keine
weiteren erkennbaren residentials gibt)

Es ist fast unmöglich, aufgrund der Indizien, dass der Mapper sich irrt,
er nicht hätte logisch schließen dürfen und die Straßen umgekehrt hätte
benennen sollen.  Dennoch hat er die Information nicht anhand eines
Straßenschildes überprüft.  Deshalb setzt er für seine Informationen
auch nicht source=survey.

Umgekehrt gehe ich davon aus, dass wenn source=survey gesetzt ist, die
Information vor Ort zumindest überprüft wurde.  Angenommen mir liegen
anderslautende Informationen vor (Sekundärquelle in schriftlicher Form,
die ich rechtlich gesehen nutzen darf), dann bedeutet das für mich, dass
_bevor_ ich diese Information auf den Stand ändere, den ich für richtig
erachte, _vor Ort_ nachzuprüfen ist, ob nicht doch die bestehenden tags
richtig sind.

Es geht bei source=survey nicht notwendigerweise um Lage-Informationen
der OSM-Primitiven, sondern auch um ihre Auszeichnungen / tags. 
Weiterhin gibt es manche Mapper die Mühe, gezielt für jedes Tag
anzugeben, woher eine Information stammt, z.B.

source:ref=survey
source:name=knowledge
source=yahoo

Prinzipiell wäre eigentlich auch noch eine Datumsangabe erforderlich, so
dass Nutzer der Daten entscheiden können, wie aktuell die Information
ist.  Grob kann jemand anhand des Datums des Changesets abschätzen, dass
die Information nicht jünger sein kann als der Upload und mit großer
Wahrscheinlichkeit ein/zwei Wochen vor dem Upload erhoben wurde.  Das
geht natürlich für Eintragungen, die von Luftbildern abgemalt wurden
schief.  Deshalb ist es wünschenswert, dass source=bing oder
source=yahoo gesetzt werden, wenn Luftbilder benutzt worden sind und
keine andere Methode benutzt wurde.  Wenn ich die Straße real
begutachtet habe und dann das Luftbild zur Positionsbestimmung nutze,
ist source=survey natürlich sinnvoller, da ich dann weiß, dass das Bild
noch die Realität wiedergibt.

Oft gibt es z.B. Verzeichnisse, die Mapper nutzen (sofern sie dürfen),
um zu bereits erfassten Primitiven in OSM Informationen nachzutragen,
etwa das ref-tag, oder shelter=yes bei Bushaltestellen.  Mit
source:shelter=survey sage ich:  Ich war dort, ich habe es überprüft. 
Fehlt diese Angabe, kann ich keine Aussage über die Quelle der
Information treffen - der Mapper kann Sekundärquellen, Luftbilder,
Logik, Hören/Sagen oder Lokalwissen benutzt haben.  Natürlich muss ich
der source-Angabe vertrauen können, das gilt aber für Daten des gesamten
Projekts, so dass wir i.d.R. glauben können, dass die source-Angabe
nicht fehlerhafter ist, als die Objektangaben.  Ich persönlich leite aus
source=survey die Information ab, dass sich der Eintragende beim
Erheben der Information die Mühe gemacht hat, sie aus einer Primärquelle
zu ziehen - das, was sich OSM zu Beginn auf die Fahne geschrieben hat. 
Die Luftbilder (Sekundärmaterial!) sollten eigentlich nur beim Erfassen
helfen, aber _nicht_ die Datengrundlage sein.


Gruß,
Christian

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Re: [Talk-de] Talk-de Digest, Vol 53, Issue 36

2010-12-09 Thread Christian Müller
Kleiner Typo

es ist tatsächlich flood_prone=yes
_nicht_ flood_prones=yes

.. ist aber auch durch den Wiki-Link der gleichen mail ersichtlich.


Gruß,
  cmuelle8



Am 09.12.2010 11:08, schrieb talk-de-requ...@openstreetmap.org:
 und Eisenbahnunterfuehrungen, die gerne mal unter Wasser stehen, mit
  highway=footway
  tunnel=yes
  flood_prones=yes
  floodplain_probability=1
  surface=asphalt;water;ice

 ;-)

 cu,
  stw
 -- 


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